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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
144 Seiten
Deutsch
BoD - Books on Demanderschienen am14.04.20241. Auflage
Zeitreisen - ewiger Traum der Menschheit. Vergangenes Unrecht wiedergutmachen. Zukünftige Entwicklungen vorhersehen. Doch selten läuft alles glatt auf dem Fluss der Zeit und nicht jede Reise geschieht freiwillig. Zu Ehren des Münchner Zeitreisenden Ernst Ellert stürzen sich unsere Autor*innen in die Stromschnellen und finden heraus, wohin der Weg sie führt. Diese Anthologie erscheint anlässlich des Ernst Ellert-Con II, dem Con des Münchner Perry-Rhodan-Stammtisches.

Jacqueline Mayerhofer - Autorin, Lektorin und Herausgeberin - wurde 1992 in Wien geboren. Sie beendete ihre Schulausbildung 2012 mit der Matura an einer Schule mit Schwerpunkt für internationale eschäftstätigkeit und Marketing. Ihr Studium der Deutschen Philologie wird sie 2024 mit dem Master of Arts an der Universität Wien abschließen. Neben Romanen und Novellen hat sie seit ihrem Debüt 2008 zahlreiche Kurzgeschichten in unterschiedlichen Anthologien veröffentlicht. Hauptberuflich arbeitet sie als freie Lektorin. Seit 2016 schreibt sie auch Romane in anderen Genres unter einem Pseudonym. 2023 wurde sie mit dem Chrysalis Award der European Science Fiction Society (ESFS) geehrt. Zu den jüngsten Romanveröffentlichungen zählen ihre Space Opera »Brüder der Finsternis«, ihre Cyberpunk-Novelle »Our Mechanical Hearts« sowie der Auftakt ihrer Fantasy-Trilogie »Dimensionslichter« (Zeitalter der Rebellion 1). Weitere Informationen unter www.jacquelinemayerhofer.at und auf Instagram/Facebook/Twitter.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextZeitreisen - ewiger Traum der Menschheit. Vergangenes Unrecht wiedergutmachen. Zukünftige Entwicklungen vorhersehen. Doch selten läuft alles glatt auf dem Fluss der Zeit und nicht jede Reise geschieht freiwillig. Zu Ehren des Münchner Zeitreisenden Ernst Ellert stürzen sich unsere Autor*innen in die Stromschnellen und finden heraus, wohin der Weg sie führt. Diese Anthologie erscheint anlässlich des Ernst Ellert-Con II, dem Con des Münchner Perry-Rhodan-Stammtisches.

Jacqueline Mayerhofer - Autorin, Lektorin und Herausgeberin - wurde 1992 in Wien geboren. Sie beendete ihre Schulausbildung 2012 mit der Matura an einer Schule mit Schwerpunkt für internationale eschäftstätigkeit und Marketing. Ihr Studium der Deutschen Philologie wird sie 2024 mit dem Master of Arts an der Universität Wien abschließen. Neben Romanen und Novellen hat sie seit ihrem Debüt 2008 zahlreiche Kurzgeschichten in unterschiedlichen Anthologien veröffentlicht. Hauptberuflich arbeitet sie als freie Lektorin. Seit 2016 schreibt sie auch Romane in anderen Genres unter einem Pseudonym. 2023 wurde sie mit dem Chrysalis Award der European Science Fiction Society (ESFS) geehrt. Zu den jüngsten Romanveröffentlichungen zählen ihre Space Opera »Brüder der Finsternis«, ihre Cyberpunk-Novelle »Our Mechanical Hearts« sowie der Auftakt ihrer Fantasy-Trilogie »Dimensionslichter« (Zeitalter der Rebellion 1). Weitere Informationen unter www.jacquelinemayerhofer.at und auf Instagram/Facebook/Twitter.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783759745125
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum14.04.2024
Auflage1. Auflage
Seiten144 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1375 Kbytes
Artikel-Nr.14421251
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Jacqueline Mayerhofer
Die Kanon-Zeitschleife
München, 2024

»Ich hab´s!« Lea betätigte den Hebel für die Inbetriebnahme. Adrian und sie hatten Jahre investiert, um die Maschine zu reparieren, die sie in einer der verlassenen Ruinen in einem Kellerabteil eines früheren Forschungslabors gefunden hatten. Schon als Kinder hatten sie sich in der Gosse bis zum Erwachsenenalter durchgeschlagen und aufeinander aufgepasst. Adrian war der beste Hacker, den Lea kannte. Und sie keine üble Netrunnerin, wenn es darum ging, die Gefilde des Cyberspace wie ihre eigene Westentasche zu kennen.

»Hast du kontrolliert, ob die integrierten Teilchenbeschleuniger innerhalb der vorgegebenen Kopplungsparameter liegen?«, fragte Adrian. »Andernfalls gehen nicht nur wir drauf, sondern so ziemlich alle. Quantenmechanik ist ein heißes Gebiet.«

Sie verdrehte die Augen. »Das weiß ich.«

»Ich will dich nicht belehren, aber die Konsequenzen, wenn wir versagen, sollten wir trotzdem im Kopf behalten.«

Lea zog ihn zum Fenster. Sie befanden sich in einer Lagerhalle, die sie seit geraumer Zeit bewohnten, um an der Maschine zu arbeiten. »Das dort draußen ist die Hölle«, sagte sie und ließ Adrian wieder los. Nach heftigen Bürgerkriegen war Deutschland in Grenzbereiche gegliedert worden. Es gab die Reichsten der Reichen, die mit ihren Konzernen ganze Städte einnahmen. Die heruntergekommenen Slums, die an die Steppeneinöde grenzten, die vor langer Zeit mal die Landeskreise Augsburg, Rosenheim, Landshut und Ingolstadt gewesen waren. Ganz Bayern war zersplittert - und ein großer, angrenzender Teil Österreichs obendrein. München war neben Berlin, Frankfurt und anderen Großstädten eine der wenigen Metropolen, in denen die meisten Firmenchefs, die nach den Bürgerkriegen nun das Sagen hatten, residierten.

Lea ließ ihren Blick über die Hochhäuser wandern. Wenn es sich nicht um zerbombte Gebäude handelte, übernahmen glänzende Glasfronten die Oberhand. Neon-Reklametafeln und Projektoren, die bewegliche Holobilder in die Luft projizierten, waren überall zu sehen. Abgase stiegen gen Himmel. Es stank nach Öl, chemischem Dampf und anderem undefinierbarem Zeug. Einige Straßen weiter brüllte gerade jemand auf, gefolgt von einem Schuss.

Das war die Realität. Sie lebten inmitten einer katastrophalen Dystopie, in der das Gebot des Stärkeren galt. Schwächere - wie sie oder Adrian, die stets um ihr Überleben kämpften - waren auf der untersten Stufe der Gesellschaft.

»Hey, Kopf hoch«, sagte Adrian sanft.

Dieser eine Satz schaffte es tatsächlich, sie ein wenig aufzumuntern. »Ich wünschte, unser Plan wäre nicht mit so vielen möglichen Konsequenzen verbunden.«

»So ist es eben, wenn man durch die Zeit reist.« Entschlossen ging er zu der riesigen Maschine.»Wir schaffen das.«

Einige Momentelang sahen sie einander in die Augen - bis Lea nickte, ebenfalls zur Zeitmaschine schritt und nach ihrem Handgelenksimplantat griff. Als sie es herauszog, spürte sie das unangenehme Kribbeln, das die Kabelverbindungen, die mit ihren Synapsen verschmolzen waren, erzeugten. Lea steckte es in einen der Ports und verband sich mit dem Systemcomputer. Unzählige Lichter blinkten, Antriebsmotoren surrten. In ihrem Geist tat sich der Cyberspace auf, doch im Gegensatz zu ihren sonstigen, meist illegalen Netrunner Jobs würde sie nicht bleiben. Sie nutzte ihn bloß, um sich mit dem künstlichen Verstand der Maschinezu verbinden. Ein Ruck in ihrem Geist sorgte dafür, der Realität etwas von der Virtualität, die der Neuroprozessor in ihrem Kopf erzeugte, überzustülpen.

»Bereit?«, fragte Lea an Adrian gewandt, der sich ebenso über sein Implantat mit der Maschine verband. Er bot ihr seine Hand an. Als Lea ihre Finger mit seinen verschränkte, nickte er. »An deiner Seite. Bis zum Schluss. Koste es, was es wolle.«

Über einen Gedankenimpuls aktivierte Lea den Zeitsprung und wählte das 18. Jahrhundert, in dem sie den Auslöser der heutigen Weltlage vermuteten. Und dann ... war es ihr, als sauge sie ein Wurmlochtunnel ein, der sich wild um seine eigene Achse drehte.
Munichen, 1158

Lea und Adrian trennten die Verbindung zu der Zeitmaschine, ehe sie sich umblickten.

»Sind wir hier richtig?«, fragte Lea aufgeregt. Sie befanden sich inmitten großflächiger Felder. Vereinzelt sahen sie Gehöfte mit Kühen, Schafen und Schweinen. Altertümlich gekleidete Menschen bestellten den Acker. Hinter ihnen verlief eine breite Kieselstraße, über die eine Kutsche holperte.

»Wirkt auf mich, als wären wir etwas zu weit zurückgesprungen«, sagte Adrian nachdenklich.

Lea wandte sich um. Das Display der Zeitmaschine zeigte das Jahr 1158. Sie erinnerte sich sofort an ihr Holo-Learning. »Das ist das Jahr, in dem München das erste Mal urkundlich genannt wurde!«

Adrian zuckte mit den Schultern. »Du bist das Geschichtsgenie.« Sein Gesichtsausdruck wurde mit einem Mal finster. »Lea, wir bekommen ein Problem.«

Irritiert folgte sie seinem Blick. Es kamen tatsächlich einige der Bauern auf sie zu. Wie in einem schlechten Horrorfilm waren sie mit Heugabeln und einer von ihnen sogar mit einem Gewehr ausgestattet.

»Scheiße!«, entwich es ihr. Sofort wandte sie sich zur Zeitmaschine um, riss den Plug aus ihrem Handgelenk und versenkte ihn im Port der Maschine.

»Glaubst du, die schießen wirklich auf uns?«, fragte Adrian, während er ihrem Beispiel folgte.

»Finden wir es besser nicht heraus!« Als hätte Lea es verschrien, zischte eine Ladung Schrot an ihnen vorbei und fraß sich in die Zeitmaschine. »Verflucht!« Lea konzentrierte sich, doch sie fand keine Möglichkeit,um in den Cyberspace einzutreten. Nur die Verbindung mit dem Systemcomputer blieb, um die Maschine über Gedankenimpulse zu steuern.

»Lea! Schneller!«, drängte Adrian.

Aus dem Augenwinkel erblickte sie plötzlich etwas Dunkles aus dem Nichts erscheinen, doch sie konzentrierte sich lieber auf den Start des Sprungs. Die Bauern schrien in einem eigentümlichen Dialekt, der sie entfernt an den bayerischen erinnerte. Sie meinten gerade etwas von Teufeln und Dämonen, als Lea und Adrian in den Reisetunnel gelangten. Etwas knackte dabei jedoch verdächtig laut an der Zeitmaschine - gefolgt von einer nächsten Ladung Schrot.
München, 2024

Als sie wieder in die Lagerhalle zurückkehrten, fiel Lea ein Stein vom Herzen. Jedenfalls so lange, bis sie sich von der Zeitmaschine löste. Alles um sie herum bestand aus einem dunklen, gläsernen Material,durch das grüne Lichtlinien glitten.

Adrian stieß einen erstaunten Laut aus und blickte mit weit aufgerissenen Augen aus dem Fenster. Draußen begegnete ihnen eine Reihe von Hochhäusern aus demselben Material. Sie reichten so hoch, dass Lea kein Ende entdecken konnte. Noch dazu rasten Autos und andere Vehikel durch die Luft. Unten auf den Straßen waren nicht nur Menschen zu sehen, die einen ähnlich eng anliegenden Netrunner-Anzug wie Lea trugen, sondern auch welche, die Adrians schreiend gelben Neon-Look mit weiter Hose und bulliger Jacke bevorzugten. Motorräder rasten via Hover-Antrieb über den Asphalt. Unzählige Roboter, die inmitten der Menschen Hunde an der Leine führten oder Einkaufstüten trugen, waren ebenso zu sehen.

»Sind wir wirklich im richtigen Jahr?«, fragte Adrian. Er kontrollierte demonstrativ das Anzeigedisplay der Zeitmaschine: 2024.

Wieso war dann alles ... »Oh shit!« Lea spürte, wie ihr Puls sich beschleunigte.

»Was?« Adrian wurde noch bleicher, während sie zur Maschinestürzte. »Hier. Schrot hat sich in die integrierten Datenspeicher Tablets gefressen.«

»Das erklärt aber nicht, wieso wir jetzt in einer alternativen Version von 2024 gelandet sind!«

Lea suchte seinen Blick. »Bleib ruhig. Ich finde eine Lösung. Durchsuch du bitte einstweilen die Geschichtsschreibung. Ich ...« Ihr Herz machte einen Stolperer. Das hatte sie vollkommen übersehen!

»Was ist?«, fragte Adrian der Panik nahe.

»Eines der Tablets fehlt.«

»Das ist doch nicht schlimm?«

Fieberhaft suchte Lea die Reihen ab, die in die Maschineeingebaut waren und mit blinkenden Lichtern zeigten, dass sie für den nächsten Sprung bereit war. Mit dem gespeicherten Wissen auf den Tablets existierte eine Art Verstand, über den Lea die Zeitmaschine ohne Hilfe des Cyberspace steuern konnte. Das Tablet war bei ihrem letzten Sprung wohl durch die Beschädigung ausgebrochen.

»Ich fürchte, wir haben etwas in der Vergangenheit zurückgelassen.«

Adrian zeigte den typischen Blick, wenn sich jemand mit seinem Geist im virtuellen Raum befand. Er kehrte zurück, sah jedoch alles andere als glücklich aus. »Lea ...Wir haben tatsächlich...
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Jacqueline Mayerhofer - Autorin, Lektorin und Herausgeberin
- wurde 1992 in Wien geboren. Sie beendete ihre Schulausbildung 2012 mit der Matura an einer Schule mit Schwerpunkt für internationale eschäftstätigkeit und Marketing. Ihr Studium der Deutschen Philologie wird sie 2024 mit dem Master of Arts an der Universität Wien abschließen.
Neben Romanen und Novellen hat sie seit ihrem Debüt 2008 zahlreiche Kurzgeschichten in unterschiedlichen Anthologien veröffentlicht.
Hauptberuflich arbeitet sie als freie Lektorin. Seit 2016 schreibt
sie auch Romane in anderen Genres unter einem Pseudonym. 2023 wurde sie mit dem Chrysalis Award der European Science Fiction Society (ESFS) geehrt.
Zu den jüngsten Romanveröffentlichungen zählen ihre Space
Opera »Brüder der Finsternis«, ihre Cyberpunk-Novelle »Our Mechanical Hearts« sowie der Auftakt ihrer Fantasy-Trilogie »Dimensionslichter« (Zeitalter der Rebellion 1).
Weitere Informationen unter www.jacquelinemayerhofer.at und
auf Instagram/Facebook/Twitter.