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Der Tote von Wynden Manor

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbHerschienen am10.08.20232. Auflage
Ein Mord, ein Mops und eine Möchtegern-Detektivin
Der britisch-humorvolle Cosy Crime im idyllischen Dartmoor

Lady Persephone Temper führt erfolglos eine Frühstückspension auf ihrem Landsitz Wynden Manor in Dartmoor, England. Als sie in Geldnot gerät, ist Kunstexperte Torquill Thornfield dazu bereit, ihre antiken Statuen zu kaufen. Doch bei der Besichtigung der Objekte im Garten entdecken sie die Leiche von Persephones Ex-Verlobtem - in Gips gehüllt. Unversehens steht Lady Temper im Fokus der Ermittlungen von Scotland Yard. Um ihre Unschuld zu beweisen, beginnt sie auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und lüftet dabei die Geheimnisse der Bewohner von Wynden Manor. Als Persephone von ihrem Mops Sir Charleston auf eine heiße Spur gebracht wird, gerät sie dabei selbst in Gefahr. Wem kann sie noch trauen und weshalb kreuzt der ebenso charmante wie undurchsichtige Torquill bei den Ermittlungen so oft ihren Weg?

Dies ist eine überarbeitete Neuausgabe des bereits erschienenen Titels Der Tote von Wynden Manor.

Erste Leser:innenstimmen
"Ein Krimi, der Gemütlichkeit und Spannung zugleich vermittelt, einfach super zum Abtauchen!"
"Spannender Fall mit vielen überraschenden Wendungen und einem wunderbaren Schauplatz in England."
"Wohlfühl-Krimi vom Feinsten!"
"Sehr unterhaltsamer Cosy Crime, der mich direkt in den Bann gezogen hat."


Elisabeth Marienhagen wurde 1961 in Zweibrücken geboren. Ihr Interesse am Erzählen eigener Geschichten erwachte früh und sie fand in ihrer Familie geduldige Zuhörer. Nach dem Abitur studierte sie in Erlangen und arbeitete eine Zeit lang am Institut für Geschichte der Medizin. Inzwischen lebt sie mit Mann und einem Teil ihrer vier Kindern in einer Stadtrandgemeinde von Regensburg. Die Autorin schreibt in diversen Genres. Seit Herbst 2016 vertritt Alisha Bionda von der Agentur Ashera ihre Werke.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR13,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextEin Mord, ein Mops und eine Möchtegern-Detektivin
Der britisch-humorvolle Cosy Crime im idyllischen Dartmoor

Lady Persephone Temper führt erfolglos eine Frühstückspension auf ihrem Landsitz Wynden Manor in Dartmoor, England. Als sie in Geldnot gerät, ist Kunstexperte Torquill Thornfield dazu bereit, ihre antiken Statuen zu kaufen. Doch bei der Besichtigung der Objekte im Garten entdecken sie die Leiche von Persephones Ex-Verlobtem - in Gips gehüllt. Unversehens steht Lady Temper im Fokus der Ermittlungen von Scotland Yard. Um ihre Unschuld zu beweisen, beginnt sie auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und lüftet dabei die Geheimnisse der Bewohner von Wynden Manor. Als Persephone von ihrem Mops Sir Charleston auf eine heiße Spur gebracht wird, gerät sie dabei selbst in Gefahr. Wem kann sie noch trauen und weshalb kreuzt der ebenso charmante wie undurchsichtige Torquill bei den Ermittlungen so oft ihren Weg?

Dies ist eine überarbeitete Neuausgabe des bereits erschienenen Titels Der Tote von Wynden Manor.

Erste Leser:innenstimmen
"Ein Krimi, der Gemütlichkeit und Spannung zugleich vermittelt, einfach super zum Abtauchen!"
"Spannender Fall mit vielen überraschenden Wendungen und einem wunderbaren Schauplatz in England."
"Wohlfühl-Krimi vom Feinsten!"
"Sehr unterhaltsamer Cosy Crime, der mich direkt in den Bann gezogen hat."


Elisabeth Marienhagen wurde 1961 in Zweibrücken geboren. Ihr Interesse am Erzählen eigener Geschichten erwachte früh und sie fand in ihrer Familie geduldige Zuhörer. Nach dem Abitur studierte sie in Erlangen und arbeitete eine Zeit lang am Institut für Geschichte der Medizin. Inzwischen lebt sie mit Mann und einem Teil ihrer vier Kindern in einer Stadtrandgemeinde von Regensburg. Die Autorin schreibt in diversen Genres. Seit Herbst 2016 vertritt Alisha Bionda von der Agentur Ashera ihre Werke.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783987786259
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum10.08.2023
Auflage2. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse859 Kbytes
Artikel-Nr.14422815
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Die schöne Charlotte


Persephone lauschte. Doch, da klopfte jemand. Und richtig, ihre Mutter lugte ins Zimmer.

Störe ich?

Nein, bitte komm herein.

Persephone stockte manchmal der Atem, wenn sie die schöne Frau betrachtete, die ihre Mutter sein sollte. Die im trüben Licht eines Oktobertages, der rasch zur Neige ging, vertraut und fremd zugleich wirkte. Alles an Charlotte war eine Spur klarer und schöner als bei Persephone. Ihre Augen strahlten in einem intensiven Vergissmeinnichtblau, während Persephones nur ein undefinierbares Grüngraublau aufwiesen. Charlottes kinnlanger Pagenkopf glänzte in einem warmen Goldton, während Persephones Haar in schlichten dunkelblonden Wellen bis über ihre Schultern fiel. Persephone galt trotzdem als hübsches Mädchen, aber an ihre Mutter reichte sie vom Aussehen her nicht heran.

Darüber hegte sie keine Illusionen und sie verübelte es ihr nicht. Sie verübelte es ihr auch nicht, dass Charlotte sie nie selbst versorgt hatte. Zumal die Mutter keinen Hehl aus ihrer Geschichte machte: Als Siebzehnjährige lernte sie den weit älteren Reginald Temper, Earl Wynden of Wynden, kennen. Sie heirateten und ein Jahr später schenkte sie, selbst noch ein halbes Kind, ihrer Tochter das Leben.

Persephone kam sie nicht wie eine Respektsperson vor, sondern eher wie eine Schwester. Fremde hielten die Mutter vermutlich auch dafür. Denn ihre fünfundvierzig Jahre sah man Charlotte beim besten Willen nicht an. Ruhig wie eine Statue stand sie im Türrahmen.

Komm endlich rein und setz dich, Mama. Du weißt doch, wie ungemütlich ich es finde, wenn du nur stumm dastehst.

Ach, Liebes, wie oft soll ich dich noch darum bitten: Ich wünschte, du würdest mich Charlotte nennen. Ich fühle mich so unsagbar alt, wenn du Mama zu mir sagst. Wie eine Matrone, dabei brennt mein Herz noch heiß.

Das war nicht das, was Persephone zu hören wünschte. Sie lächelte verlegen, während ihre Mutter vor einem der Kupferstiche haltmachte. Aufmerksam betrachtete sie einen Fantasie-Schmetterling mit bunt schillernden Flügeln. Sie seufzte und wandte ihr reizendes Profil so weit zur Seite, bis sie Persephone in die Augen sah.

Es ist so öde hier , erklärte Charlotte unvermittelt. Ich fahre ein paar Tage nach London. Willst du mich begleiten? Du brauchst unbedingt Abwechslung. Überlege es dir, Schätzchen. Du bist nur einmal jung, genieß es.

Tut mir leid, Mama, ich habe zu arbeiten, außerdem erwarte ich heute noch einen Gast.

Ich wollte, du würdest den Unfug mit diesem Betrieb lassen , wischte ihre Mutter den Einwand weg. Als ob ein Gast etwas an der Misere ändern könnte.

Einer sicher nicht, das stimmt. Aber wenn wir alle Zimmer vermieten würden, die infrage kommen ...

Wenn ..., wenn ..., wenn ..., warum tust du es nicht, wenn es dir so wichtig ist?

Charlotte sah nicht so aus, als ob sie an einer Antwort ernsthaft interessiert wäre. Aber Persephone brachte es nicht fertig, höflich den Mund zu halten.

Hörst du mir eigentlich nie zu, Mama? Das Dach muss repariert werden! Ich kann von unseren Gästen schlecht verlangen, dass sie in unserem Haus Schirme aufspannen und einen Slalom um Eimer hinlegen, die unter undichten Stellen aufgebaut sind.

Wenn sie daran dachte, wie die Tropfen bei dem Wolkenbruch gegen die Fenster geplatscht und getrommelt hatten! Jeder im Haus war heilfroh um die vier Wände und das Dach über ihrem Kopf gewesen. Wobei Letzteres wie ein guter Witz klang. Alles an Eimern und Töpfen, was Mrs Carson entbehren konnte, hatten sie an diesem denkwürdigen Abend auf den Speicher geschleppt. Spätestens nachdem Persephone das Sammelsurium von gut dreißig Behältnissen betrachtet hatte, wusste sie, dass es so nicht weiterging. Die Ziegel waren mürbe und brüchig. Das arg verwinkelte Dach musste dringend neu eingedeckt werden.

Und ich dachte, das dient als Markenzeichen für deine besondere Frühstückspension. Apropos Gäste, irgendetwas wollte ich dir noch sagen ... Charlotte machte eine wegwerfende Handbewegung. Ach, so wichtig war es sicher nicht!

Oh, Mama! Statt böse zu sein, lachte Persephone hell auf. Ich wünsche dir viel Spaß in der Stadt und bitte keine teuren Shoppingaktionen. Das sprengt unsere Finanzen.

Eigentlich müsste es umgekehrt sein, nicht wahr? Ich sollte dich davon abhalten, in der Stadt Unsummen für Frisör, Kleider und Theater auszugeben. Du bist es, die sich amüsieren sollte.

Gerne, aber dazu braucht man Geld.

Verkauf das Haus.

Um wovon zu leben, Mama? In Momenten wie diesen kam Persephone die eigene Mutter wie eine um Jahre jüngere Schwester vor. Du hast nichts gelernt.

Das nenne ich hart formuliert.

Ich habe doch auch nichts gelernt. Jedenfalls nichts, von dem man anständig und komfortabel leben könnte. Persephone machte eine weit ausholende Geste. Außerdem liebe ich das Haus ...

Deshalb hockst du ja auch bei Tag und Nacht in der Besenkammer. Du solltest alles an den Erben des Titels verkaufen.

Nachdem Haus und Grund Persephone persönlich gehörten, stellte diese Option tatsächlich eine der wenigen Möglichkeiten dar, die ihr blieben. Nur wer übernahm freiwillig ein marodes Haus, in das Millionen, zumindest aber hunderttausende Pfund, investiert werden mussten, und zahlte den Verkäufern obendrein noch ein nettes Auskommen zum Leben?

Ihre Mutter runzelte die perfekt gezupften Brauen. Ist dieser Anwärter auf den Titel inzwischen aufgetaucht? , fragte sie. Hast du etwas gehört?

Nein, überhaupt nichts.

Umso besser! Vielleicht kippen sie diese dummen Erbgesetze noch, bevor der Mann überhaupt gefunden wird. Ich sehe gar nicht ein, dass du ihn nicht erben sollst, nur weil du ein Mädchen bist. Ihre Majestät ist schließlich auch eine Frau. Dein Vater war so entzückt, als du geboren wurdest. Weißt du, bis heute rechne ich es ihm hoch an, dass er nicht darauf bestanden hat, mich den Strapazen einer weiteren Schwangerschaft auszusetzen. Nur damit er einen Sohn und Erben bekommt. Dieser dicke Bauch und die Übelkeit. Nichts gegen dich, Schatz, aber die Zeit war grässlich. Mit einer eleganten Geste strich ihre Mutter eine golden schimmernde Strähne hinter das Ohr. Eine Marotte, mit der sie ihre Verlegenheit überspielen wollte, wie Persephone im Lauf der Zeit erkannt hatte. Meist funktionierte es.

Charlottes Blick blieb an ein paar Fotografien auf einer Collage an der Wand hängen. Hast du die Bilder von deinem Ex und dir immer noch nicht abgenommen? Ich dachte, du bist schon lange über Blake hinweg?

Bilder von uns? Es gab nur eins. Ein Gruppenfoto von dem 45. Geburtstag ihrer Mutter, auf dem Blake zwischen ihr und Charlotte stand. Zum ersten Mal seit Monaten betrachtete Persephone das Bild und überlegte, warum sie es nicht abgehängt hatte.

Der Mann auf dem Foto bedeutete ihr nichts mehr, obwohl ihr Ex-Verlobter neben seinem ebenmäßigen fotogenen Gesicht jede Menge Charme und hervorragende Manieren zu bieten hatte. Obendrein verfügte er über einen sehr guten Abschluss in Jura. Der ungeliebte Brotberuf langweilte Blake. Also hatte er ihn an den Nagel gehängt und baute auf sein künstlerisches Talent, nachdem er der Erbe des Vermögens seines Vaters geworden war.

Innerhalb kürzester Zeit hatte er sein Haus mit selbstgemalten surrealistischen Bildern ausstaffiert, die Persephone gefielen, ansonsten aber keinen Anklang fanden. Schließlich begrub er die Pläne, den Durchbruch mit seiner Kunst zu schaffen, und arbeitete weiter wie bisher. In Luxus schwelgte er nicht, war aber gut betucht. Und wenn es zwischen ihnen funktioniert hätte, wäre Persephone bereit gewesen, Schulden und Haus samt Park dem National Trust zu überlassen.

Der Park war ein Prunkstück, dessen Unterhalt Jahr um Jahr Unsummen verschlang. Allein die Personalkosten brachten Persephone regelmäßig an den Rand der Verzweiflung. Dabei arbeitete Paul Carson, ein gelernter und sehr fähiger Gärtner, ohnehin nur mit Aushilfskräften aus dem Dorf. Oder Studenten, die Bachelorarbeiten über Flora und Fauna Devons und speziell über Dartmoor schreiben wollten. Als Gegenleistung für sein bereitwillig geteiltes Wissen über interessante Standorte von Libellen, Orchideen, Moosen und seltenen Flechten unterstützten die Studenten ihren Mentor für den Mindestlohn eifrig bei allen anfallenden Arbeiten. Trotzdem blieb viel zu viel auf Mr Carsons Schultern lasten. Es klopfte.

Ihr Vormittagstee, Lady Persephone. Geschickt balancierte Carsons Frau Emma ein Tablett mit Tee- und Milchkanne. Immer noch sah die Haushälterin auffallend blass und mitgenommen aus. Schade, dass Persephone nicht allein war. Sonst hätte sie Emma gefragt, ob es etwas mit ihrer Tochter Indira zu tun hatte und sie irgendwie helfen konnte. Später würde sie das nachholen.

Möchtest du auch eine Tasse, Mama? Persephone nahm eine Kanne aus hauchzartem, im Gegenlicht durchscheinendem Porzellan mit Rankenornamenten im japanischen Stil vom Stövchen und schenkte die goldbraun plätschernde Flüssigkeit ein.

Nein danke, ich werde gleich aufbrechen.

Wie Schade, dass du dafür keine Zeit mehr hast. Einen Schuss Milch gab Persephone in die Tasse und einen kleinen Löffel Zucker.

Der Antwort auf das unangenehme Thema Blake war sie durch die Unterbrechung vielleicht enthoben, nicht aber ihren Gedanken. Zumindest eines stand fest: Ihre Verlobung mit Audley Blake hatte keinen Bestand gehabt. Vorbei war vorbei, und ihre Probleme musste sie alleine lösen. Charlotte drang nicht weiter in sie, aber Persephone spürte die...

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Elisabeth Marienhagen wurde 1961 in Zweibrücken geboren. Ihr Interesse am Erzählen eigener Geschichten erwachte früh und sie fand in ihrer Familie geduldige Zuhörer. Nach dem Abitur studierte sie in Erlangen und arbeitete eine Zeit lang am Institut für Geschichte der Medizin. Inzwischen lebt sie mit Mann und einem Teil ihrer vier Kindern in einer Stadtrandgemeinde von Regensburg. Die Autorin schreibt in diversen Genres. Seit Herbst 2016 vertritt Alisha Bionda von der Agentur Ashera ihre Werke.