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Vertrau mir nicht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
KBV Verlags- & Medien GmbHerschienen am31.07.2024
Ein neuer Fall für die Eifeler Miss Marple, der unerwartet aus dem Ruder läuft ... Als die pensionierte Kommissarin Frederike gerade in ihrem Eifeler Bauerngarten den Brennnesseln und dem Giersch zu Leibe rückt, tritt unerwartet das BKA in Person der jungen Leonie Jansen auf den Plan und bittet sie um Unterstützung. Die Abwechslung kommt Frederike gerade recht, und so erklärt sie sich bereit, den Lockvogel für eine Betrügerbande zu spielen, die es auf Senioren abgesehen hat. Die Spur führt an den südlichen Rand der Eifel, auf das Mosel-Kreuzfahrtschiff Wilma, und Frederike geht als reiche Rentnerin ausstaffiert an Bord. Rückendeckung bekommt sie dabei von ihrem Freund, dem forensischen Psychologen Willi Walther. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, als eines Morgens der junge Barkeeper Claudio tot aufgefunden wird. War das wirklich ein Unfall? Frederike hat da ihre Zweifel. Und welche Rolle spielt Willi dabei? Als sie zu allem Überfluss die Nachricht erreicht, dass bei ihr zu Hause eingebrochen wurde, ist sie hin und her gerissen zwischen der Sorge um ihr verwüstetes Heim und dem Wunsch, der Bande das Handwerk zu legen. Während sie noch mit der Spurensicherung und dem Versicherungsvertreter ringt, erfährt sie, dass Claudio tatsächlich ermordet wurde. Und Willi ist plötzlich nicht mehr zu erreichen ... Wem kann Frederike noch vertrauen?

Andrea Revers wurde 1961 in Brühl/Rheinland geboren. Sie ist Diplom-Psychologin, studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften und machte eine Ausbildung zur Journalistin und Marketing-Beraterin. Sie lebt in der Eifel und widmet sich nach langjähriger Tätigkeit als Management-Trainerin und Coach nun voll und ganz dem Schreiben. Sie verfasste Bücher, Fachartikel und zahlreiche Kurzkrimis. 2011 wurde sie für den »Deutschen Kurzkrimipreis« nominiert. Ihre Romanreihe um die Ex-Kommissarin Frederike Suttner hat der Palette der Eifelkrimi-Literatur eine neue Farbe hinzugefügt und umfasst nun bereits fünf Bände.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextEin neuer Fall für die Eifeler Miss Marple, der unerwartet aus dem Ruder läuft ... Als die pensionierte Kommissarin Frederike gerade in ihrem Eifeler Bauerngarten den Brennnesseln und dem Giersch zu Leibe rückt, tritt unerwartet das BKA in Person der jungen Leonie Jansen auf den Plan und bittet sie um Unterstützung. Die Abwechslung kommt Frederike gerade recht, und so erklärt sie sich bereit, den Lockvogel für eine Betrügerbande zu spielen, die es auf Senioren abgesehen hat. Die Spur führt an den südlichen Rand der Eifel, auf das Mosel-Kreuzfahrtschiff Wilma, und Frederike geht als reiche Rentnerin ausstaffiert an Bord. Rückendeckung bekommt sie dabei von ihrem Freund, dem forensischen Psychologen Willi Walther. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, als eines Morgens der junge Barkeeper Claudio tot aufgefunden wird. War das wirklich ein Unfall? Frederike hat da ihre Zweifel. Und welche Rolle spielt Willi dabei? Als sie zu allem Überfluss die Nachricht erreicht, dass bei ihr zu Hause eingebrochen wurde, ist sie hin und her gerissen zwischen der Sorge um ihr verwüstetes Heim und dem Wunsch, der Bande das Handwerk zu legen. Während sie noch mit der Spurensicherung und dem Versicherungsvertreter ringt, erfährt sie, dass Claudio tatsächlich ermordet wurde. Und Willi ist plötzlich nicht mehr zu erreichen ... Wem kann Frederike noch vertrauen?

Andrea Revers wurde 1961 in Brühl/Rheinland geboren. Sie ist Diplom-Psychologin, studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften und machte eine Ausbildung zur Journalistin und Marketing-Beraterin. Sie lebt in der Eifel und widmet sich nach langjähriger Tätigkeit als Management-Trainerin und Coach nun voll und ganz dem Schreiben. Sie verfasste Bücher, Fachartikel und zahlreiche Kurzkrimis. 2011 wurde sie für den »Deutschen Kurzkrimipreis« nominiert. Ihre Romanreihe um die Ex-Kommissarin Frederike Suttner hat der Palette der Eifelkrimi-Literatur eine neue Farbe hinzugefügt und umfasst nun bereits fünf Bände.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783954417070
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum31.07.2024
Reihen-Nr.5
SpracheDeutsch
Dateigrösse1026 Kbytes
Artikel-Nr.14736133
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

LEUDERSDORF,
AN EINEM SCHÖNEN JUNITAG

Frederike arbeitete gerade im Garten, als sie das Gartentörchen quietschen hörte. Sie wohnte in einem kleinen Eifeldorf, war vor ein paar Jahren zu ihren Wurzeln zurückgekehrt und hatte das elterliche Bauernhaus sanieren lassen, um dort ihren Ruhestand zu genießen. Mühsam richtete sie sich auf und wischte sich mit einem ziemlich schmutzigen Handrücken den Schweiß aus dem Gesicht. Sie kniff die Augen zusammen, im Gegenlicht konnte sie nur eine dunkle Gestalt ausmachen.

»Hallo, Frederike, mir scheint, ich störe.« Eine junge Frau in Motorradkombi mit einem Helm in der Hand trat näher.

»Nicht, wenn du mit anpackst. Bei mir gibt´s Unkraut im Sonderangebot.« Frederike breitete die Arme aus. »Tach, Leonie, wie schön, dich zu sehen.«

Die beiden drückten sich ausgiebig. Es war schon eine Weile her, dass sie sich gesehen hatten. Leonie hatte zwar angekündigt, mal vorbeizukommen, aber als Mitarbeiterin des Bundeskriminalamts hatte sie viel um die Ohren und war daher nicht immer Herrin ihrer Zeit. Das kannte Frederike noch aus ihrer eigenen Berufstätigkeit bei der Düsseldorfer Mordkommission. Wie viele Feiern und Partys, Essenseinladungen und kulturelle Veranstaltungen hatte sie verpasst, weil sich mal wieder ein Täter nicht nach ihrem Terminplan richtete. Aber umso schöner, dass Leonie es heute geschafft hatte.

»Du, ich habe dein Motorrad gar nicht gehört. Wie hast du dich angeschlichen?«

Leonie lachte laut auf und schälte sich aus der Kombi.

»Puh, ist das heiß! Angeschlichen habe ich mich ganz und gar nicht. Ich glaube ja eher, dass du so in dein Dasein vertieft warst, dass dir alles rund um dich herum entgeht.« Sie ließ sich auf der Bank nieder und blickte sich um.

»Schön hast du es hier. Das ist mir beim letzten Mal gar nicht so aufgefallen.«

»Das war ja auch im April letzten Jahres.« Frederike war damals von einem rachsüchtigen Kunden, den sie vor dreißig Jahren aus dem Verkehr gezogen hatte und der nun wieder auf freiem Fuß war, bedroht und ihre Nichte Angela entführt worden. Eine der Spuren, die sie damals verfolgt hatten, führte zu einem Fall des Bundeskriminalamts, mit dem Leonie Jansen befasst war. So war diese zu der Ermittlertruppe rund um Frederike gestoßen.

»Jetzt ist wieder ein Jahr rum, und wir haben Juni. Schau dir mal die Rosen an.« Frederike deutete auf einen fünf Meter hohen Rosenbusch mit Hunderten von Blüten an der Hauswand.

»Ganz zauberhaft. Ja, das Wetter ist herrlich, und die Natur steht in voller Pracht. Da konnte ich nicht widerstehen und habe mich aufs Motorrad geschwungen. Diese Eifelstraßen sind ein wahres Fest!«

Frederike scheuchte Hannelore, ihren schwarzen Kater, vom Sitzpolster und ließ sich auf den Teakholzsessel fallen. Hannelore verzog sich murrend in die Wiese, drehte sich zweimal um seine eigene Achse und ließ sich dann ins Gras gleiten.

»Wohl wahr. Trotzdem - mitten in der Woche lässt du dich sicher nur sehen, wenn du etwas willst oder brauchst.«

Leonie lachte schallend auf. »Dir kann man echt nichts vormachen, was?«

Frederike grinste schief zurück. »Tut mir leid, ich kann nicht aus meiner Haut. Außerdem bin ich neugierig. Doch zuerst einmal: Willst du einen Kaffee oder ein Wasser?« Die Eifeler Gastfreundschaft ging schließlich vor.

»Gerne einen Kaffee. Ich bin schon seit Stunden auf den Beinen. Koffein wäre jetzt genau das Richtige.«

Kurze Zeit später saßen sie gemeinsam am Küchentisch, jede mit einem dampfenden Kaffeebecher vor sich. Hannelore hatte sich auf den Stuhl neben Leonie gesetzt und ließ sich von ihr schnurrend die Öhrchen kraulen. »Du bist aber auch zu süß, mein Lieber. Auch wenn du einen bekloppten Namen trägst. Ein stolzer Kater wie du müsste Hannibal heißen. Oder Zeus!«

»Du hast es anscheinend mit der griechischen Mythologie. Hannibal - der Eber meiner Tante hieß so. Lass mal, Hannelore ist ein schöner Name, und in der heutigen Zeit sollten wir uns von Klischees wie männlich und weiblich nicht die Möglichkeiten verstellen lassen.« Beim letzten Satz hatte Frederike dozierend den Zeigefinger gehoben.

»Deine Tante hatte einen Eber? Wie praktisch.« Leonie ignorierte Frederikes emanzipatorische Weisheiten.

»Ja, hatte sie. Und noch ein paar Hundert Schweine. Aber lenk nicht ab. Was genau führt dich her?«

Leonie nahm erst einmal einen großen Schluck Kaffee, dann blickte sie Frederike ernst an. »Ich glaube, ich könnte gut deine Hilfe gebrauchen.«

Frederike richtete sich im Stuhl auf. Aha! Sie gab es nur ungern zu, aber der Ruhestand machte ihr deutlich mehr Freude, wenn er nicht ganz so ruhig war. Und das hier versprach spannend zu werden. »Erzähl!«

»Wie du weißt, arbeite ich immer noch bei der Ermittlertruppe rund um den Cyberbunker in Traben-Trarbach.«

Frederike nickte.

Der Fall hatte vor einigen Jahren bundes-, ja weltweit Schlagzeilen gemacht. Eine Bunkeranlage, gefüllt mit Servern, auf denen kriminelle Geschäfte im Darknet abgewickelt wurden. Man hatte unfassbar große Datenmengen sichergestellt, die nun nach und nach ausgewertet wurden. Cybercrime - das umfasste Drogen- und Waffenhandel, Pädophilie, Erpressung, Datenhandel, Geschäfte rund um Mord und Raub und vieles mehr, das sich Frederike gar nicht ausmalen mochte.

Eigentlich war das LKA zuständig, aber da es in einigen Bereichen um organisierte Kriminalität ging, war auch das Bundeskriminalamt involviert, ebenso Interpol. Viele der Tatverdächtigen saßen im Ausland.

»Das Thema, das mich hierherbringt, ist eigentlich gar keine so große Sache für das BKA, aber für die Betroffenen schon«, fuhr Leonie fort.

»Was genau meinst du?«

»Wir haben festgestellt, dass jemand im Netz hochwertige Datensätze zu Betrugszwecken verkauft. Daten von älteren Menschen, Adressen und Telefonnummern, aber auch persönliche Informationen. Du hast sicher schon vom Enkeltrick gehört?«

Frederike nickte gespannt. »Klar. Aber wieso ist das dein Fall?«

Leonie errötete leicht. »Tatsächlich ist es eigentlich gar nicht mein Fall. Papa hat eine gute Bekannte, die man kürzlich abgezockt hat. Statt sich vorher an ihn zu wenden, hat sie einfach ihr ganzes Geld abgeholt und einem jungen Mann gegeben, um ihrem Patenkind aus einer Notlage zu helfen. Du weißt doch, wie das läuft.«

Frederike nickte. »Und was hat das mit deiner Arbeit zu tun?«

»Ich habe die Daten von Papas Bekannten mit den Datensätzen, die wir sicherstellen konnten, abgeglichen. Sie stand drin. Und nicht nur ihre Adresse und Telefonnummer, sondern auch Informationen über nahestehende Verwandte und über ihre Vermögensverhältnisse. Und das ist nicht nur bei ihr so.«

Frederike pfiff durch die Zähne. »Das ist richtig übel. Dann kann man ja sogar verstehen, dass jemand auf diesen bekloppten Trick reinfällt.«

»Inzwischen können die sogar Stimmen und Videos faken. Das wird immer schlimmer. Ich würde dem Ganzen gerne einen Riegel vorschieben - zumindest in diesem Fall -, und da kommst du ins Spiel.«

»Welche Spur verfolgst du? Und was kann ich dabei tun?« Ein unschöner Gedanke schoss Frederike durch den Kopf. »Lass mich raten - mit meinem Alter hat das aber nichts zu tun, sondern nur mit meiner Berufserfahrung, oder?«

Sie blickte Leonie scharf an, die prompt errötete. »Äh, ehrlich gesagt verfüge ich selbst auch über Berufserfahrung ...« Das kam zögernd.

Frederike kniff die Augen zusammen. »Das dachte ich mir doch!« Doch dann grinste sie. »Gib es zu, du willst mich als Köder in der Rolle der naiven Alten.«

»Genau!«

»Na, mal sehen. Wie sieht dein Plan aus?«

Leonie griff zu ihrem Handy und öffnete das elektronische Notizbuch. Sie blätterte ein paar Seiten um. »Also: Ich habe mir die Datenbank mit den angebotenen Datensätzen mal genauer angeschaut. Die sind schon sehr spezifisch. Anhand der gespeicherten Informationen konnte man erkennen, dass es sich auf keinen Fall um eine Kundendatenbank handelt. Es fehlen Bankdaten, manchmal auch Telefonnummern oder Mailadressen.«

»Wahrscheinlich hat nicht jeder eine Mailadresse«, spekulierte Frederike.

»Möglich. Die Datensätze sind darüber hinaus aber sehr spezifisch. Familienstand, Einschätzung der Vermögenswerte, Verwandtschaften - das lässt eher auf einen Chat schließen, wo Menschen in Kontakt sind.«

»Aber bei solchen Datenbanken wäre normalerweise auch eine E-Mail-Adresse oder ein Social-Media-Account dabei, oder?«

»Genau. Und das führt mich zu der Vermutung, dass die Daten nicht im Internet gesammelt wurden, sondern im analogen Leben. Das macht bei der Zielgruppe auch mehr Sinn. Die wenigsten Ü70-Jährigen, die ich kenne, treiben sich in Chats herum.«

»Vielleicht eine Telefonseelsorge?«

»Unwahrscheinlich. Hier bleiben die Anrufer in der Regel anonym. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Gretchen, Papas Bekannte, bei der Telefonseelsorge anruft. Aber man weiß ja nie.«

Frederike blickte Leonie nachdenklich an. »Und ich kann mir nicht vorstellen, dass du dich ohne einen konkreten Anhaltspunkt auf den langen Weg in die Eifel gemacht hast, um mich um Hilfe zu bitten.«

Leonie lächelte verlegen. »Na ja, konkret ist anders, aber eine Idee, wie man an die Daten gekommen ist. Ich bin mit Gretchen ihre Aktivitäten durchgegangen: Wo ist sie unter Leute...
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Andrea Revers wurde 1961 in Brühl/Rheinland geboren. Sie ist Diplom-Psychologin, studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften und machte eine Ausbildung zur Journalistin und Marketing-Beraterin.Sie lebt in der Eifel und widmet sich nach langjähriger Tätigkeit als Management-Trainerin und Coach nun voll und ganz dem Schreiben. Sie verfasste Bücher, Fachartikel und zahlreiche Kurzkrimis. 2011 wurde sie für den 'Deutschen Kurzkrimipreis' nominiert. Ihre Romanreihe um die Ex-Kommissarin Frederike Suttner hat der Palette der Eifelkrimi-Literatur eine neue Farbe hinzugefügt und umfasst nun bereits fünf Bände.