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Gefährlicher Isarblick

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am29.08.2024
GÜNSTIGER EINFÜHRUNGSPREIS. NUR FÜR KURZE ZEIT! Ein Mord ohne Spuren, eine tote Zeugin und ein rätselhaftes Wiesn-Phantom: Clara Liebig und ihr Team ermitteln. Für Fans von Nele Neuhaus und Susanne Mischke  »?Die Verlockungen des Oktoberfests ziehen jedes Jahr Millionen Menschen aus aller Welt an. Doch nicht für jeden endet die Reise gut.? Mit einem Seufzer wendete er sich wieder der Leiche zu. ?Von der Wiesn auf den Seziertisch!?«  Das Oktoberfest ist in vollem Gange, da geht ein Notruf vom Hotel Schöntal ein. Eine ältere Dame meldet einen Mord. Doch am vermeintlichen Tatort weist nichts auf ein Verbrechen hin. Am Tag darauf ist die Zeugin tot, ermordet mit einem Wiesn-Souvenir, genau in dem Zimmer, in dem der angebliche Mord geschah. An einen Zufall kann Kommissarin Clara Liebig nicht glauben. Sie und Super-Recognizer Thorwald von Weidecke nehmen mit ihrem Team die Ermittlungen auf - und die Spur führt auf das größte Volksfest der Welt.  »Was war das wieder für ein toller Krimi. Die Charaktere sind alle symphytisch und super aufeinander abgestimmt. Clara ist mir schon in den ersten 2 Bänden ans Herz gewachsen und ich habe mich super gern mit ihr auf Ermittlungstour begeben.« ((Leserstimme auf NetGalley)) »Dieser packende, kurzweilige und humorvolle Krimi hat mich sofort in seinen Bann gezogen und mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.« ((Leserstimme auf NetGalley))

Aufgewachsen in München Schwabing, ist Marie Bonstein beruflich lange im HR-Management tätig gewesen. Unter anderem in einer Rechtsanwaltskanzlei, wo sie erste Einblicke in die Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft gewinnen konnte. Während dieser Zeit schrieb sie zwei Businessratgeber. 2020 hat sie ihre Leidenschaften, das Schreiben und die Liebe zu Krimis zusammengepackt und mordet jetzt auf dem Papier für ihre Isar-Krimis. Wo? Natürlich in München!
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR2,99

Produkt

KlappentextGÜNSTIGER EINFÜHRUNGSPREIS. NUR FÜR KURZE ZEIT! Ein Mord ohne Spuren, eine tote Zeugin und ein rätselhaftes Wiesn-Phantom: Clara Liebig und ihr Team ermitteln. Für Fans von Nele Neuhaus und Susanne Mischke  »?Die Verlockungen des Oktoberfests ziehen jedes Jahr Millionen Menschen aus aller Welt an. Doch nicht für jeden endet die Reise gut.? Mit einem Seufzer wendete er sich wieder der Leiche zu. ?Von der Wiesn auf den Seziertisch!?«  Das Oktoberfest ist in vollem Gange, da geht ein Notruf vom Hotel Schöntal ein. Eine ältere Dame meldet einen Mord. Doch am vermeintlichen Tatort weist nichts auf ein Verbrechen hin. Am Tag darauf ist die Zeugin tot, ermordet mit einem Wiesn-Souvenir, genau in dem Zimmer, in dem der angebliche Mord geschah. An einen Zufall kann Kommissarin Clara Liebig nicht glauben. Sie und Super-Recognizer Thorwald von Weidecke nehmen mit ihrem Team die Ermittlungen auf - und die Spur führt auf das größte Volksfest der Welt.  »Was war das wieder für ein toller Krimi. Die Charaktere sind alle symphytisch und super aufeinander abgestimmt. Clara ist mir schon in den ersten 2 Bänden ans Herz gewachsen und ich habe mich super gern mit ihr auf Ermittlungstour begeben.« ((Leserstimme auf NetGalley)) »Dieser packende, kurzweilige und humorvolle Krimi hat mich sofort in seinen Bann gezogen und mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.« ((Leserstimme auf NetGalley))

Aufgewachsen in München Schwabing, ist Marie Bonstein beruflich lange im HR-Management tätig gewesen. Unter anderem in einer Rechtsanwaltskanzlei, wo sie erste Einblicke in die Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft gewinnen konnte. Während dieser Zeit schrieb sie zwei Businessratgeber. 2020 hat sie ihre Leidenschaften, das Schreiben und die Liebe zu Krimis zusammengepackt und mordet jetzt auf dem Papier für ihre Isar-Krimis. Wo? Natürlich in München!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783377900937
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum29.08.2024
Reihen-Nr.3
SpracheDeutsch
Dateigrösse9158 Kbytes
Artikel-Nr.14777207
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

»Danke fürs Abholen.«

Hauptkommissarin Clara Liebig schwang sich auf den Beifahrersitz des Dienstwagens und warf ihre Jeansjacke nach hinten auf die Rücksitzbank. Sie band ihr bernsteinfarbenes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen. In der Eile des Aufbruchs hatte sie sich nur schnell einen Haargummi ums Handgelenk gefletscht. Leichenfund in einem Hotel hatte es am Handy geheißen. »Weißt du schon mehr?«

Thorwald von Weidecke schüttelte den Kopf und fuhr los. »Und ausgerechnet heute wollte ich zu der Wiesn-Convention schlechthin. Ich war schon in voller Montur und musste mich auf die Schnelle abschminken.« Reste von grüner Farbe glitzerten über der Stirn in seinem dunklen kurzen Haar. Cosplay war Thorwalds Hobby. Regelmäßig verkleidete er sich wie einer seiner Lieblingshelden und traf sich an den Wochenenden mit Gleichgesinnten auf Conventions, um sich gegenseitig zu fotografieren und die Kostüme der anderen zu bestaunen. Der junge Kommissar stammte ursprünglich aus Ennepetal in Norddeutschland und war erst seit einem guten Jahr in Claras Team. Er hatte so seine Eigenarten, doch inzwischen wusste sie die meisten davon zu schätzen. Besonders seine Super-Recognizer-Fähigkeiten hatten schon manches Mal dazu beigetragen, einen Fall zu lösen. Ein Gesicht, das Thorwald einmal im Leben gesehen hatte, vergaß er nie wieder.

Das Hotel, zu dem sie fuhren, lag in der Mozartstraße, kurz vor dem äußeren Sperrring der Wiesn. Hier pilgerte der größte Besucherstrom von der U-Bahn-Station Goetheplatz kommend zum Oktoberfest. Das machte die Anfahrt doppelt schwierig. Menschenmassen überfluteten die Gehsteige und flossen in Richtung Festgelände. Gleich am Anfang der Straße beim Filmpalast musste Thorwald das erste Mal scharf bremsen. Immer wieder traten Fußgänger auf die Fahrbahn. Keiner achtete auf den Verkehr. Es war ein wildes Durcheinander aus vorfreudigem Lachen, urigen Trachten und aufgekratzter Volksfeststimmung. Die späte Nachmittagssonne tauchte die ganze Kulisse in ein warmes goldenes Licht, das die freudige Erwartung der Menschen auf das Oktoberfest noch anheizte.

»Hau das Blaulicht aufs Dach!« Ungeduldig wippte Clara mit dem Bein und sah aus dem Fenster des schwarzen BMWs auf das Getümmel draußen.

»Meinen Überlegungen nach kommen wir dann auch nicht schneller voran, es sind einfach zu viele Menschen unterwegs und wir sind ja gleich da.« Thorwald manövrierte sie besonnen und konzentriert durch die überfüllte Straße.

»Als wäre die ganze Stadt auf den Beinen«, grantelte Clara vor sich hin.

»Die ganze Welt trifft es eher. Es wird dieses Jahr erneut mit einem Andrang von über sieben Millionen Besuchern gerechnet. Das ist eine exorbitant hohe Zahl. Bislang wurde das nur zweimal in der Geschichte des Oktoberfestes überhaupt erreicht. Immerhin sind das fast fünfmal so viele Menschen wie München Einwohner hat. Eine logistische Meisterleistung von Veranstaltern, öffentlichen Verkehrsmitteln, Hotellerie, Gastgewerbe und natürlich von uns.«

Sieben Millionen Menschen, dachte Clara, die schienen alle heute auf dem Weg zur Wiesn zu sein. Und jeder einzelne von ihnen hatte sich für diesen Samstagabend etwas Besonderes vorgenommen. Sogar Thorwald hatte Pläne zum Ausgehen gehabt. Der einzige Mensch, der an einem so schönen Abend nichts vorhatte und auf der Couch herumhing, war sie. Um genau zu sein, hatte sie schon etwas vorgehabt. Mit einem Karton Pizza auf dem Tisch und ihren Aufzeichnungen auf dem Schoß war sie ungelöste Mordfälle durchgegangen.

Sie hatte ehemalige Fälle rekonstruiert und mit Salz- und Pfefferstreuer, Gabel und Servietten Tatorte nachgestellt, um neue Theorien zu alten Geschichten zu entwickeln. Nur wegen des Einsatzes hatte sie die Jogginghose gegen ihre Jeans getauscht und sich ein frisches weißes Sweatshirt übergezogen. Dabei hatte ihr Blick die Narbe in ihrer Armbeuge gestreift. Im Dienst hatte sie sich schon einige Verletzungen zugezogen. Doch die Narben, die wirklich schmerzten, trug sie nicht auf der Haut, sondern tief darunter.

Das Dröhnen der Hupe riss sie aus ihren Gedanken. Thorwald, der vor einer Minute noch von Gelassenheit gesprochen hatte, war offenbar nun doch der Geduldsfaden gerissen.

»Hilft Hupen deinen Berechnungen nach?«

»Ich habe nur gehupt, um auf mich aufmerksam zu machen. Laut Straßenverkehrsordnung ist das Betätigen der Hupe erlaubt, sogar erwünscht, wenn damit auf eine Gefährdung hingewiesen wird. Und genau das habe ich getan.«

»Schon gut.« Warum hatte sie nur gefragt, auf eine Lektion in Sachen Verkehrserziehung konnte sie gern verzichten. Zu allem Überfluss ragte ein Falschparker so weit in die Straße, dass es zu einem Geschicklichkeitsspiel wurde, um ihn herum zu fahren. Ungeduldig trommelte Clara mit den Fingern auf ihre Oberschenkel. Sie überlegte, ob sie Thorwald auf die Farbe am Haaransatz aufmerksam machen sollte, doch sie wollte ihn nicht vom Autofahren ablenken. Was er an seinem Cosplay-Hobby fand, konnte sie nicht nachvollziehen. Auch wenn sie sah, dass ihn mit dieser Spielerei eine ernsthafte Leidenschaft verband. Sie selbst hatte nichts Vergleichbares, nichts, wofür sie brannte, außer ihren Job und ihre Tochter. Und Miriam war mit ihren fünfzehn Jahren schon so flügge, dass sie die Mutter nicht mehr oft brauchte. Clara bedauerte das, obwohl sie wusste, dass es keine andere Option gab, mit einer Polizistin als Mama.

Ein plötzliches Bremsen ließ ihren Kopf nach vorne nicken. Ohne zu schauen, war ein junges Paar über die Straße gelaufen. »Verdammt!«

»Die Lage des Tatortes mag nicht optimal sein, aber sieh es doch einmal von der positiven Seite. So müssen wir für den Moment nicht der Drogenfahndung zur Verfügung stehen«, sagte Thorwald, der wartete, bis das taumelnde, junge Paar die Straße mit zwei Schritt vor und einem zurück überquert hatte. Seit vor einer Woche das Oktoberfest mit dem feierlichen Anstich eröffnet worden war, hatten sie die Kollegen vom Drogendezernat bei der Operation »Wiesnrausch« unterstützt.

Dass zur Wiesnzeit große Mengen an Kokain über die offenen Grenzen ins Land gebracht wurden, war kein Geheimnis. Speziell aus Tschechien blühte der Schmuggel mit Drogen und unverzollten Tabakwaren. Die Lage war nicht vollständig beherrschbar, bei der Masse an Besuchern, die nach München strömten. Und die Polizei tat, was in ihrer Macht stand, um Handel und Konsum einzudämmen. Doch mit einer gewissen Quote unter dem Radar durchfliegender Drogenkuriere mussten sie leben.

Auch dass Kokain gestreckt wurde, war nicht neu. Seit einiger Zeit wurde häufig das Tierentwurmungsmittel Levamisol verwendet, um es mit dem Kokain zu mischen und den Gewinn zu maximieren. Doch in diesem Jahr hatten sie eine besorgniserregende Entwicklung festgestellt. Im Unterhölzl, einer in Drogenkreisen einschlägig bekannten Bar, war der Dealer Miro Andrak aufgegriffen worden. Ein kleiner Fisch, doch er hatte eine gefährlich verschnittene Ware bei sich gehabt. Das Kokain war mit einem extrem hohen Anteil Levamisol versetzt, was im schlimmsten Fall zu Herzversagen führen konnte. Miro Andrak hatte seine Quelle nicht genannt und war insgesamt recht schweigsam gewesen. Doch wenn noch mehr von dem Stoff im Umlauf war, handelte es sich nur um eine Frage der Zeit, bis es zu ersten Todesfällen durch die beigemengte Substanz kommen würde.

Gerade die Wiesngänger waren gefährdet, denn mit der Mischung aus Alkoholrausch und Kokain war schon im Normalfall nicht zu spaßen. Es war Halbzeit auf dem Oktoberfest und bislang gab es über zweihundert Bierleichen. Menschen, die wegen eines zu hohen Alkoholkonsums das Festgelände nicht mehr aus eigener Kraft verlassen konnten. Sie mussten entweder in die eigens dafür ausgerüsteten Sanitätszelte gebracht werden oder sie schliefen ihren Rausch am Kotzhügel aus. Und wer sich mit so viel Alkohol im Blut auch noch das giftig verschnittene Kokain reinzog, konnte übel enden. Die Drogenfahndung arbeitete Tag und Nacht mit Hochdruck daran, den Hintermännern und Verursachern der gestreckten Drogen auf die Spur zu kommen und die Konsumenten aufzuklären. Safer Use war das Motto. Doch selbst bei Clara, die in ihrem Beruf eine gewisse Abgeklärtheit und Härte gegenüber der Kriminalität pflegte, hinterließ die Ermittlungsarbeit im Drogen-Milieu einen bitteren Nachgeschmack. Zu viel Elend, Gewalt und Gleichgültigkeit.

Schon von Weitem sahen sie drei...
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Autor

Aufgewachsen in München Schwabing, ist Marie Bonstein beruflich lange im HR-Management tätig gewesen. Unter anderem in einer Rechtsanwaltskanzlei, wo sie erste Einblicke in die Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft gewinnen konnte. Während dieser Zeit schrieb sie zwei Businessratgeber. 2020 hat sie ihre Leidenschaften, das Schreiben und die Liebe zu Krimis zusammengepackt und mordet jetzt auf dem Papier für ihre Isar-Krimis. Wo? Natürlich in München!