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Das Schicksal der Fluchträger

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Philipp C. Niklaserschienen am12.06.2024
»Studio Ghibli« trifft auf »Game of Thrones« in dieser düster-epischen High-Fantasy-Saga! Errion, die westlichen Küstenlande des Heiligen Einigen Reiches von Líohim, im Jahr 1877 n. L.: Drei Jahre nach dem rätselhaften Tod des alten Großkaisers machen die Freunde Fionn und Kellen einen seltsamen Fund: Unter den Planken eines auf Grund gelaufenen Einmasters stoßen sie auf ein antik anmutendes Schwert, schwarz wie Schatten. Fionn fühlt sich unwiderstehlich davon angezogen, aber als er es berührt, durchfahren ihn schreckliche Visionen - und mit ihnen die unumstößliche Gewissheit, dass sich sein Schicksal von nun an für immer verändern wird. Bald schon sehen sich die beiden Freunde von einem mächtigen Feind verfolgt, der nicht nur damit droht, ihre Heimat zu zerstören und alles, was Fionn liebt, sondern der es darauf abgesehen hat, die gesamte Menschheit zu vernichten. Ein fesselndes und eindrückliches Abenteuer voll düsterer Geheimnisse, verborgener Magie und unerwarteter Wendungen, in dem moralisch graue Figuren folgenschwere Entscheidungen treffen und bitterste Konsequenzen tragen müssen - Ein Muss für alle Fans düster-epischer High-Fantasy!

Philipp C. Niklas, geboren 1999 in Regensburg, entdeckte schon früh die Begeisterung zum Schreiben und zum Geschichtenerzählen. Das brachte ihm 2014 bereits eine erste Veröffentlichung einer Fantasy-Kurzgeschichte in einem Sammelband ein. Danach produzierte er mehrere preisgekrönte Kurzfilme.Heute lebt er zusammen mit seinem Hund in der Nähe von München, wo er sich voll und ganz dem Schreiben widmet, insbesondere seiner High-Fantasy-Saga, den 'Chroniken von Salz und Asche'.Bisher erschienen: 'Das Schicksal der Fluchträger' Teil 1Erscheint demnächst: 'Das Schicksal der Fluchträger' Teil 2Weitere Bände sind in Vorbereitung.
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Produkt

Klappentext»Studio Ghibli« trifft auf »Game of Thrones« in dieser düster-epischen High-Fantasy-Saga! Errion, die westlichen Küstenlande des Heiligen Einigen Reiches von Líohim, im Jahr 1877 n. L.: Drei Jahre nach dem rätselhaften Tod des alten Großkaisers machen die Freunde Fionn und Kellen einen seltsamen Fund: Unter den Planken eines auf Grund gelaufenen Einmasters stoßen sie auf ein antik anmutendes Schwert, schwarz wie Schatten. Fionn fühlt sich unwiderstehlich davon angezogen, aber als er es berührt, durchfahren ihn schreckliche Visionen - und mit ihnen die unumstößliche Gewissheit, dass sich sein Schicksal von nun an für immer verändern wird. Bald schon sehen sich die beiden Freunde von einem mächtigen Feind verfolgt, der nicht nur damit droht, ihre Heimat zu zerstören und alles, was Fionn liebt, sondern der es darauf abgesehen hat, die gesamte Menschheit zu vernichten. Ein fesselndes und eindrückliches Abenteuer voll düsterer Geheimnisse, verborgener Magie und unerwarteter Wendungen, in dem moralisch graue Figuren folgenschwere Entscheidungen treffen und bitterste Konsequenzen tragen müssen - Ein Muss für alle Fans düster-epischer High-Fantasy!

Philipp C. Niklas, geboren 1999 in Regensburg, entdeckte schon früh die Begeisterung zum Schreiben und zum Geschichtenerzählen. Das brachte ihm 2014 bereits eine erste Veröffentlichung einer Fantasy-Kurzgeschichte in einem Sammelband ein. Danach produzierte er mehrere preisgekrönte Kurzfilme.Heute lebt er zusammen mit seinem Hund in der Nähe von München, wo er sich voll und ganz dem Schreiben widmet, insbesondere seiner High-Fantasy-Saga, den 'Chroniken von Salz und Asche'.Bisher erschienen: 'Das Schicksal der Fluchträger' Teil 1Erscheint demnächst: 'Das Schicksal der Fluchträger' Teil 2Weitere Bände sind in Vorbereitung.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783989952980
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum12.06.2024
Reihen-Nr.1
SpracheDeutsch
Dateigrösse2582 Kbytes
Artikel-Nr.15495874
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

PROLOG

 

Líohim im Jahr 1874 nach Líhenor
in der Nacht der Wintersonnenwende

 

 

DIE NACHT war selbst für Mittwinter ungewöhnlich früh und dunkel über Líohim hereingebrochen. Undurchschaubar war sie, schwer wie die Vorahnung, und ihre Kälte schnitt wie blanker Adamantenstahl durch Stoff, Stahl und Leder von Khons weißer Rüstung.

Der junge Ritter mit dem grauen Haar stand alleine auf seinem Wachposten auf den verschneiten Zinnen des inneren Nordwestturms. Die behandschuhte Rechte fest auf dem Heft seines Langschwertes, sah er der Dunkelheit unvermindert fest in die Augen. Etwas lag darin auf der Lauer, das spürte er tief in sich mit einer Gewissheit, die so grausam war wie die Schwärze der Nacht und ihre Kälte. Und es würde nicht mehr lange dauern, bis es sich offenbarte.

Die Dunkelheit war durch jede noch so dicke Mauer gesickert, hatte alle Konturen der Stadt aufgelöst, alle Lichter verlöscht, Sterne wie Schneeflocken, ja selbst den Schimmer des knochenfahlen Vollmonds. Die Fackel, die Khon auf seinem Wachposten entzünden wollte, hatte sie noch im Keim erstickt.

Khon hatte sie schon am Mittag gewittert, wie ein Wolf den anstehenden Wetterwechsel witterte, und wie ein Wolf war er deswegen den ganzen Tag unruhig über die Mauern geschlichen, die Hand am Stahl, jederzeit bereit, ihn zu ziehen.

Die Dunkelheit dieser Winternacht war die Verdichtung all dessen, was sich in den letzten Wochen in den vom Schneematschverwelkten Gassen von Líohim angesammelt hatte. Gerüchte und Halbwahrheiten, Gemunkel und Getuschel, so unhaltbar und flüchtig wie die Gestalten, die sie erwähnten. Einmal hatte Khon auf seinen Streifgängen durch die Stadt sogar schon jenen unheilvollen Namen gehört.

Amkash ...

Es war im Vorbeigehen geschehen, so schnell, dass Khon nicht nachverfolgen konnte, wer das gesagt hatte, oder weshalb. Er hatte nur das eine Wort verstehen könne, flüchtig, fetzenhaft, in der Menge. Aber er hatte es gehört. Erzählt hatte er davon nur dem schlaksigen Peridur und dem alten Farrím. Die hatten das halbherzig als nichts weiter als das übliche Stadtgeschwätz abgetan.

»Hör auf, immer die Teufel an die Wand malen zu wollen«, hatte Peridur gesagt und der alte Farrím ihm geraten, lieber einem guten Wein nachzugehen, statt solchem Unsinn.

Der schmächtige Peridur war im kaiserlichen Palast als Dienstmann von Prinz Markían angestellt. Farrím war der dienstälteste unter den zwölf Mitgliedern der Kaiserwache. Die beiden waren Khon die einzigen Freunde in Líohim. Er mochte sie und vertraute ihnen, aber selbst ihnen hatte er nie die ganze Wahrheit erzählt.

Die Wahrheit ...

Sein heiliger Eid, der Grund warum er hier war; er, der mit einundzwanzig Jahren der jüngste Ritter war, den die Kaiserwache je aufgenommen hatte. Jenes schwärzeste aller Geheimnisse, das er tief und noch tiefer in den Katakomben von Líhenor verwahrt hatte und verborgen hielt. Niemand durfte davon wissen, niemand je davon erfahren.

Und so hatte auch niemand außer Khon die schleichende Bangigkeit bemerkt, die sich in den letzten Wochen über Líohim zusammengezogen hatte, und niemand hatte seinen Worten Bedeutung beigemessen, als er dafür plädierte, die Stadttore besser zu bewachen. Im Gegenteil: Als die ersten Dämmerschatten über die Berge im Rücken der Stadt gekrochen waren und Khon von Nervosität gepackt wurde, hatten die anderen aus der Kaiserwache gar über ihn gescherzt.

»Ein Wolf der die Nacht fürchtet! Hat man sowas schon gesehn!«, hatten sie gelacht.

Aber als das undurchdringliche Schwarz kurz darauf den Palast, die Häuser, Mauern, Türme, Kuppeln und den Hafen von Líohim unter sich begraben hatte, mussten sogar sie bemerkt haben, dass etwas anders war als sonst.

Nun legte sich der Schnee auf Khon. Lautlos und dünn wie schüttere Seide bedeckte er Schwert, Rüstung und Umhang und verfing sich in seinen Augenbrauen. Der junge Ritter zog den geölten Stahl ein Stück heraus und rieb ihn, damit er in der Scheide nicht festfror. Dann löste er die Schnallen seines Umhangs und entledigte sich des durchgeweichten schweren Stoffs. Seinen Helm hatte er schon am frühen Nachmittag abgelegt. Er konnte das unhandliche Ding nicht leiden, weil es ihm die Sicht so sehr einengte. Wobei das bei dieser widernatürlichen Finsternis keinen Unterschied gemacht hätte. Im aufkommenden Wind suchten ihn die Worte seines Freundes Peridur erneut mit düsterem Hohn heim.

Ich soll nicht immer die Teufel an die Wand malen.

Dabei waren die Teufel schon längst hier! Diese Dunkelheit war ihr Werk! Und alles, was Khon nun noch tun konnte, war hier auf der Wehr zu stehen und auszuharren, bis sie sich zeigten.

 

Das Schneetreiben wurde strenger, die Flocken scharf wie gefrorene Glasscherben, die aus der Dunkelheit hervorstachen. Jemand kam die Treppe herauf.

Leichte Schritte, aber in Eile.

Fackelschein mühte sich flackernd voraus, dann steckte der Knappe Hollever Fink seinen Lockenkopf durch die Türe.

»Mein Herr Khon, ihr werdet an den Gemächern von Prinz Markían gebraucht! Es ist dringend!«

»An den Gemächern des Prinzen?« Khons Bartstoppeln knirschten vom Frost. »Weswegen?«

»Ich weiß nicht, mein Herr Khon. Aber ihr müsst sofort kommen! Der Herr Peridur braucht eure Hilfe!«

Ausgerechnet bei Peridur hatte es also begonnen, dachte Khon, dem Knaben über die Treppen folgend. Der schmächtige Kerl konnte nichts gegen einen solch übermächtigen Feind ausrichten. Das mussten die Teufel von Amkash gewusst haben. Doch er, Khon, war bereit.

Auf der Treppe warf Hollever Fink einen verstohlenen Blick zu seinem Ritter zurück. Kurz wie ein Funkenschlag war er, aber Khon fing ihn auf. Der Knappe beschleunigte ertappt seine Schritte. Eine düstere Befürchtung überkam Khon.

Seine Worte haben steif geklungen, dachte er. Einstudiert. Aufgetragen. Was, wenn dies ... wenn der Junge ...

Als hätte die Dunkelheit seine Gedanken belauscht, hallte ein heller Glockenton durch die tiefschwarze Nacht, zart wie von jungem Silber, viel zu rein für eine solche Nacht. Diese Glocken schlugen nicht für die Lebenden, das wusste Khon instinktiv. Fünf Mal ertönten sie. In ihrem Echo quollen Geräusche von überall her im Palast auf.

Schreie. Rufe. Wehklagen.

Der Knappe tat sich schwer, die Glocken und die Geräusche zu ignorieren. Sie hatten das Ende der Treppe erreicht. Auf der letzten Stufe blieb Khon stehen.

»Hollever?«

Der Knappe hielt inne. Seine Fingerknöchel wurden weiß, so sehr klammerte er sich an der Fackel fest.

»Wer hat dich geschickt?«

Hollever Finks zögerliches Schweigen erzitterte unter dem Lärm, der sich nun am Ende des Korridors sammelte. Er kam rasch näher und klarte zum Getrampel schwerer Stiefel, dem Geschepper von Rüstungen und dem Gebell von Hauptmann Belissar auf.

Der Knappe stand mit dem Rücken zu der heranstürmenden Meute.

»Es tut mir leid, Herr Khon! Ich wollt s nicht tun! Wirklich nicht! Er hat mich dazu gezwungen!«

Die letzten Worte gingen schon im Lärm der neun Männer unter, die nun hinter ihm auf den Korridor brachen. Drei von ihnen trugen die weißen Rüstungen der Kaiserwache, alle hatten sie Stahl in den Händen und maßlose Abscheu in den Visagen.

»Da ist er!«, bellte Belissar, und Hollever Fink kreischte: »Ich hab ihn belauscht, Hauptmann! Er wollte zu Prinz Markían! Bestimmt wollte er auch ihn umbringen!«

Der Hauptmann funkelte Khon durch die Sehschlitze in seinem Helm an. »Nehmt ihn fest!«

Die Männer stürzten vorwärts, auf Khon im Treppenausstieg zu, und innerhalb eines halben Herzschlags wurde dem jungen Ritter mit dem grauen Haar mit vollkommener Klarheit bewusst, dass ihn jemand an die Teufel von Amkash verraten hatte.

Er riss sein Schwert aus der Scheide. Der Stahl schnitt lautlos durch die Luft und brachte die Männer abrupt auf Abstand.

Khon kannte die drei in den weißen Rüstungen.

Bakkhos, Stylian, Lykas.

Der Rest waren gewöhnliche Nachtwachen. Sie umstellten ihn, griffen aber nicht an. Abneigung und Feindseligkeit schlugen ihm von ihnen allen entgegen, aber auch Skrupel und von einigen sogar ... Furcht.

Das ist gut, dachte Khon. Sollen sie mich fürchten! Und er rief: »Es stimmt! Ich habe Valentyn getötet! Und ich werde auch Markían töten! Stellt euch mir in den Weg, und ich werde euch ebenso abschlachten! Ich habe es schon mit Zahlreicheren und Besseren als euch aufgenommen!«

»Niederträchtiges Scheusal!« Der Hauptmann Belissar schob sich zwischen den Männern vor. »Ich habe seiner lichten Gnaden schon einst nach dem Turnier zu Prinz Markíans Namenstag gewarnt, dass dahergelaufenes Gesindel wie du nichts in der Kaiserwache zu suchen hat! Männer! Nehmt diesen Mörder fest!«

Vom Befehl ihres Hauptmanns angespornt, erhoben die Männer ihre Schwerter und gingen auf Khon los.

Der junge Ritter mit dem grauen Haar festigte seinen Griff um das Heft. Er atmete ein und während des Einatmens ließ er alles an sich, jeden Muskel, jede Faser, jeden Gedanken, sich nach dem Stahl in seinen Händen ausrichten; auf den Kampf hin. Alles jenseits dessen schwand in die Bedeutungslosigkeit ab. Er atmete aus. Dann schlugen die Schwerter über ihm zusammen.

Khons Stahl wirbelte herum und fing die wilden Hiebe auf, lenkte sie ab und stach seinerseits mit grausamer Präzision zurück. Sein Schwert krachte, streifte Stahl, Panzerplatten und Leder, bis es endlich in weiches Fleisch fuhr. Der Erste kreischte auf und kippte zu Boden....
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