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The Pity Kiss - The Hall Brothers II

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
369 Seiten
Deutsch
neobookserschienen am05.08.2024
*** Eine quirlig freche College Romance über das Risiko des Verliebens *** Okay, ich gebe es zu, ich schwärmte schon immer für Declan Hall, einen der heißesten Typen meines Colleges. Der allerdings schwärmte für meine Freundin Amy, die mit seinem Bruder zusammen war, und würdigte mich keines Blickes - bis er mein Geheimnis entdeckte und es in dem ganzen Chaos zu diesem einen Kuss kam, der alles veränderte. Doch wieso sollte der berühmt berüchtigte Sonnyboy sich in einen Nobody wie mich verlieben? Vor allem, wenn ich ihn an seine verhasste Ex erinnerte. - Der zweite Teil der erfolgreichen New Adult Romance Serie 'The Hall Brothers' von Ewa A. - Lesealterempfehlung: 16+ Enthält erotische Szenen und derbe sexuelle Sprache Textauszug: »Scheiße, was willst du denn hier?« Declan stand da. In einer Collegejacke und einem weißen T-Shirt, welches so eng war, dass man keine Fantasie brauchte, um sich seine Brustmuskeln vorzustellen. Die Erhebungen waren überdeutlich abgezeichnet und der immense Umfang seiner Bi- und Trizepse war wegen der engen Jackenärmel sowieso kein Geheimnis. Seine schwarze Jeans hing wie immer tief auf seiner Hüfte, hatte Löcher an den Knien und umschmeichelte seine kräftig trainierten Footballerbeine. Was für eine Unverschämtheit, am frühen Morgen schon so verboten gut auszusehen. Wenigsten standen seine Haare am Oberkopf in alle Richtungen ab, als hätte er sie sich die ganze Nacht lang gerauft. Was ihn allerdings nicht weniger attraktiv machte. Eher das Gegenteil davon. Ach, verdammt. In Bezug auf Declan Hall war ich ein hoffnungsloser Fall. Er hatte sich nicht rasiert und seine Bartstoppeln waren noch dunkler und kräftiger als üblich. Seine Augenbrauen hatten sich über seiner Nasenwurzel zusammengezogen. Er wirkte grimmig. Dennoch musterte er mich ausgiebig. In meinen Boxershorts und dem knappen Tanktop bot ich ziemlich viel nackte Haut. Er verschlang meine Beine, auch den kleinen Streifen unbedeckten Bauch und meine bloßen Schultern, ehe er antwortete. »Darf ich reinkommen? Ich hab ein Friedensangebot: Frühstück?« Er klang sehr ernst, streckte mir eine Papiertüte entgegen und schüttelte sie. Keine Frage, der Kerl wusste genau, in was für ein Fettnäpfchen er getreten war. Dachte er ernsthaft, er könnte sich daraus freischleimen? Ha, schlechte Karten, Alter, ganz schlechte Karten. Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und reckte ihm trotzig mein Kinn entgegen. »Wüsste nicht warum? Du hast gestern genug gesagt. Danke.« »Komm schon, Mia. Croissants aus deiner Lieblingsbäckerei.« Abermals schüttelte er die Tüte, auf der tatsächlich das Logo meines bevorzugten Backshops prangte. Hm, okay, doch keine so schlechten Karten. »Woher weißt du das, du Stalker?« »Amy.« Eine seiner Brauen bog sich neckisch in die Höhe. »Jeweils eins mit Schoko, Marzipan und pur. Du hast auch freie Wahl.« Ich knurrte und mein doofer Magen ebenso. Declan lachte leise. »Nun komm, gib dir einen Ruck. Lass mich bitte herein, dich füttern und dir nebenher alles erklären. Es verhält sich nicht so, wie du glaubst.« Laut schnaufend, verdrehte ich die Augen. »Na gut. Meinetwegen.« Ich ließ ihn stehen und schlappte den Flur entlang zur Küche. »Du hast genau eine Tasse-Kaffee-Länge Zeit. Mehr nicht.« Die Tür fiel hinter uns ins Schloss. »Mehr brauche ich nicht«, vernahm ich ihn und hörte an seiner Stimme, dass er lächelte. »Nettes Nightie.« Ich schickte ihm einen kecken Blick über die Schulter zu. »Klar, nur für dich, Hall.«

Ewa A. erblickte 1970 als fünftes Kind eines Verlagsprokuristen und einer Modistin das Licht der Welt. Im Jahr 2014 erfüllte sie sich den Traum, das Schreiben von Geschichten zu ihrem Beruf zu machen, und wurde selbständig freiberufliche Autorin. Ihre Liebesromane veröffentlicht sie sowohl im Selfpublishing als auch über diverse Verlage. Inspirationen zu ihren romantischen Geschichten und eigenwilligen Romanhelden findet sie im wahren Leben.
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Klappentext*** Eine quirlig freche College Romance über das Risiko des Verliebens *** Okay, ich gebe es zu, ich schwärmte schon immer für Declan Hall, einen der heißesten Typen meines Colleges. Der allerdings schwärmte für meine Freundin Amy, die mit seinem Bruder zusammen war, und würdigte mich keines Blickes - bis er mein Geheimnis entdeckte und es in dem ganzen Chaos zu diesem einen Kuss kam, der alles veränderte. Doch wieso sollte der berühmt berüchtigte Sonnyboy sich in einen Nobody wie mich verlieben? Vor allem, wenn ich ihn an seine verhasste Ex erinnerte. - Der zweite Teil der erfolgreichen New Adult Romance Serie 'The Hall Brothers' von Ewa A. - Lesealterempfehlung: 16+ Enthält erotische Szenen und derbe sexuelle Sprache Textauszug: »Scheiße, was willst du denn hier?« Declan stand da. In einer Collegejacke und einem weißen T-Shirt, welches so eng war, dass man keine Fantasie brauchte, um sich seine Brustmuskeln vorzustellen. Die Erhebungen waren überdeutlich abgezeichnet und der immense Umfang seiner Bi- und Trizepse war wegen der engen Jackenärmel sowieso kein Geheimnis. Seine schwarze Jeans hing wie immer tief auf seiner Hüfte, hatte Löcher an den Knien und umschmeichelte seine kräftig trainierten Footballerbeine. Was für eine Unverschämtheit, am frühen Morgen schon so verboten gut auszusehen. Wenigsten standen seine Haare am Oberkopf in alle Richtungen ab, als hätte er sie sich die ganze Nacht lang gerauft. Was ihn allerdings nicht weniger attraktiv machte. Eher das Gegenteil davon. Ach, verdammt. In Bezug auf Declan Hall war ich ein hoffnungsloser Fall. Er hatte sich nicht rasiert und seine Bartstoppeln waren noch dunkler und kräftiger als üblich. Seine Augenbrauen hatten sich über seiner Nasenwurzel zusammengezogen. Er wirkte grimmig. Dennoch musterte er mich ausgiebig. In meinen Boxershorts und dem knappen Tanktop bot ich ziemlich viel nackte Haut. Er verschlang meine Beine, auch den kleinen Streifen unbedeckten Bauch und meine bloßen Schultern, ehe er antwortete. »Darf ich reinkommen? Ich hab ein Friedensangebot: Frühstück?« Er klang sehr ernst, streckte mir eine Papiertüte entgegen und schüttelte sie. Keine Frage, der Kerl wusste genau, in was für ein Fettnäpfchen er getreten war. Dachte er ernsthaft, er könnte sich daraus freischleimen? Ha, schlechte Karten, Alter, ganz schlechte Karten. Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und reckte ihm trotzig mein Kinn entgegen. »Wüsste nicht warum? Du hast gestern genug gesagt. Danke.« »Komm schon, Mia. Croissants aus deiner Lieblingsbäckerei.« Abermals schüttelte er die Tüte, auf der tatsächlich das Logo meines bevorzugten Backshops prangte. Hm, okay, doch keine so schlechten Karten. »Woher weißt du das, du Stalker?« »Amy.« Eine seiner Brauen bog sich neckisch in die Höhe. »Jeweils eins mit Schoko, Marzipan und pur. Du hast auch freie Wahl.« Ich knurrte und mein doofer Magen ebenso. Declan lachte leise. »Nun komm, gib dir einen Ruck. Lass mich bitte herein, dich füttern und dir nebenher alles erklären. Es verhält sich nicht so, wie du glaubst.« Laut schnaufend, verdrehte ich die Augen. »Na gut. Meinetwegen.« Ich ließ ihn stehen und schlappte den Flur entlang zur Küche. »Du hast genau eine Tasse-Kaffee-Länge Zeit. Mehr nicht.« Die Tür fiel hinter uns ins Schloss. »Mehr brauche ich nicht«, vernahm ich ihn und hörte an seiner Stimme, dass er lächelte. »Nettes Nightie.« Ich schickte ihm einen kecken Blick über die Schulter zu. »Klar, nur für dich, Hall.«

Ewa A. erblickte 1970 als fünftes Kind eines Verlagsprokuristen und einer Modistin das Licht der Welt. Im Jahr 2014 erfüllte sie sich den Traum, das Schreiben von Geschichten zu ihrem Beruf zu machen, und wurde selbständig freiberufliche Autorin. Ihre Liebesromane veröffentlicht sie sowohl im Selfpublishing als auch über diverse Verlage. Inspirationen zu ihren romantischen Geschichten und eigenwilligen Romanhelden findet sie im wahren Leben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756581887
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum05.08.2024
Seiten369 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1490 Kbytes
Artikel-Nr.15612831
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1




Alles begann mit einem Kuss. Einem Kuss aus Mitleid, der dazu gedacht war, einen Unbeteiligten aufzuhalten. Und doch war er der Anfang von so viel mehr.




***




Wer bitte schön hatte solch eine Augenfarbe? Eine, die nahezu unnatürlich war. Ein strahlendes Türkisblau. Und dann auch noch solche Wimpern? Lang. Dunkel und jede einzelne davon klar definiert. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich geschworen, sie sind getuscht oder unecht. Aber das waren sie nicht. Denn den Typ, der diese außergewöhnlichen Augen besaß, kannte ich mittlerweile eine ganze Weile gut genug, um zu wissen, dass er nicht zu solchen Hilfsmitteln greifen würde. Nein, Declan Hall würde sich wohl lieber die Eier waxen lassen, als sich zu schminken. Okay, nein, das wahrscheinlich ebenso wenig. Aber eins stand fest: Er war ein Macho - durch und durch. Leider tat das seiner Wirkung auf Frauen keinerlei Abbruch. Ganz im Gegenteil, die Mädels flogen ihm an den Hals, vor die Füße oder in den Schoß. Und ja, auch ich stand vom ersten Moment an auf ihn, als ich in diesen karibikblau schimmernden Seen versunken war und zu atmen vergessen hatte. Mit den messerscharfen Kieferkonturen, der schmalen Nase und diesem etwas zu klein geratenen und trotzdem verrucht verführerischen Kussmund, zog Declan den Damen die Schlüpper allein schon beim Vorbeistolzieren aus. Natürlich war er auch noch mit Muskeln an genau den richtigen Stellen und einem Knackarsch gesegnet, weil er, wie es nicht anders sein konnte bei solch einem Angeber wie ihm, der Star-Quarterback des Football-Teams von unserem College war. Hätte er wenigstens einen lichten Haarschopf oder einen fliehenden Haaransatz gehabt, was auf eine frühzeitige Glatze hinwies, wäre zumindest etwas an ihm nicht ganz so anbetungswürdig gewesen. Aber nein, das Universum war fies und ungerecht. Er hatte stets eine dichte dunkelblonde Wuschelfrisur, die irgendwie immer perfekt saß, selbst wenn sie unperfekt wirken sollte.

Ja, schlagt mich, ich stand auf ihn. Declan Hall war ein arroganter Arsch und Womanizer der schlimmsten Sorte. Aber definitiv einer der hübschesten Männer auf dem ganzen verdammten Planeten. Zumindest für mich.

Obwohl er mich nicht eines Wortes oder Blickes würdigte und das seit zwanzig Minuten, in denen ich ihm am Tisch in der Dining Hall mit Amy und June direkt gegenübersaß. Er hatte nur Augen für meine beste Freundin Amy, die schon eine ganze Weile nun mit seinem Bruder Camden zusammen war. Scheiße, er würde wohl nie über sie hinwegkommen. Dabei hatten Amy und ich gedacht, seine Annäherungsversuche ihr gegenüber wären bloß Teil seines Plans gewesen, seine Ex, Victoria, eifersüchtig zu machen. Doch wie sich am Ende herausgestellt hatte, hatte er es getan, um Camden zu ärgern, und sich ebenso in Amy verliebt, wie sein Bruder. Und tja - Überraschung - mich liebte keiner.

Fuck! Ich wollte nicht rumheulen oder Mitleid erregend klingen, aber es nervte mich allmählich total, dass ich in unserer Mädelsdreiergruppe die einzige Single Lady war. Amy war nach wie vor glücklich mit Camden und June mit dessen Kumpel Tyler. Ehrlich, ich mochte June total und Amy liebte ich ohnehin wie eine Schwester. Mit ihr war ich schon seit der Highschool befreundet und wir hatten uns gemeinsam um ein Stipendium hier beim Glassman College in Bellham beworben, das uns beide auch zugesprochen wurde. Ebenso teilten wir uns eins der Zwei-Zimmer-Appartements, welche den Studenten des Colleges zur Verfügung gestellt wurden. Dennoch kratzte es an meinen Nerven, dass ausgerechnet Declan nicht begreifen wollte, dass sie wie June fest vergeben war.

Leise schnaufend senkte ich den Blick und stocherte lustlos im klebrigen Rest meiner Lasagne rum.

»Also ich muss dann los«, sprach Amy, erhob sich, stülpte sich ihre Tasche über den Arm und nahm ihr Tablett. Sie nickte mit dem Kopf in meine Richtung. »Mia, wir sehen uns später. June, bis morgen. Declan, toll, dass du dir Zeit für uns genommen hast.«

Declan schenkte ihr ein magenerbebendes Strahlen. Seine krass blauen Augen funkelten mit seinen weißen Zähnen um die Wette. »Immer gern, Amy. Du weißt doch, wenn ich die Wahl zwischen dir und meinen Teamkollegen habe, wird sie stets auf dich fallen.«

Amy prustete ungläubig. »Klar, weil Camden dir aufgetragen hat, auf mich aufzupassen.«

»Hey, ich folge nur der Bitte meines Bruders«, verteidigte sich Declan und grinste verschmitzt.

Boah, dieses ewige einseitige Geflirte von ihm war echt unerträglich. Laut Amy tat er das jedoch nur in Camdens Abwesenheit. Da der aber letztes Jahr graduiert hatte und nun bei den Lightnings professionell Eishockey spielte, war das leider sehr oft der Fall.

»Bye, Amy, bis morgen.« June winkte unserer Freundin hinterher und packte dann ebenso das Geschirr auf ihrem Tablett zusammen. »Kinder, ich muss auch los.« Sie stand auf und schaute zwischen Declan und mir hin und her. »Tut nicht, was ich nicht auch tun würde. Wir sehen uns, ihr zwei. Bis dann.«

Declan und ich erwiderten jeweils den Abschiedsgruß. Aber nach Junes Verschwinden machte sich eine unbequeme Stille zwischen uns breit.

»Tja«, murmelte Declan kurz darauf und stand auf. »Ich sollte dann wohl auch -«

»Wann wirst du es endlich aufgeben?«, unterbrach ich ihn schroff.

Irritiert verharrte er in seiner Bewegung und schüttelte den Kopf. »Bitte?«

Es war das erste Mal, dass er mir ins Gesicht schaute, und sofort schnellte mein Puls in die Höhe. Ein Tingeln in meinem Bauch setzte ein.

O Mädchen, krieg dich wieder ein!

Ich räusperte mich, wich seinen Augen für einen Wimpernschlag aus, um ihnen wieder mit neuem Mut zu begegnen. »Wann wirst du Amy endlich aufgeben? Sie ist mit deinem Bruder zusammen. Sie liebt Camden und wird ihn wegen dir bestimmt nicht verlassen. Also, wann gedenkst du damit aufzuhören, dich lächerlich zu machen und sie ständig anzugraben?«

Okay, ich benahm mich gerade echt wie eine kleine miese Bitch. Aber, Jeez, ich hatte sein widerliches Süßholzgeraspel für Amy so satt! Nach dem ultimativen Korb, den er von ihr vor vier Monaten erhalten hatte, als sie ihn wegen Camden auf einer Party hat stehen gelassen, legte er immer noch Schleimspuren um sie. Wollte der Mann es nicht begreifen oder konnte er es nicht, dass sie absolut null Interesse an ihm hatte?

Eine steile Falte bildete sich auf Declans Stirn. »Ich mach mich ...?« Seine Nasenflügel blähten sich auf. »Du machst dich hier lächerlich, indem du mir unterstellst, ich würde noch immer was von Amy wollen, dabei tue ich bloß, was mein Bru-«

»Ah, Bullshit. Ich bekomm doch mit, wie du sie die ganze Zeit über anhimmelst.«

Mit wütender Miene stützte er sich auf dem Tisch ab und beugte sich mir entgegen. »Ach ja? Etwa genau so wie du mich? Das ist mir nämlich nicht entgangen, Mia.«

Mein Herz rutschte mir in den Magen und veranstaltete dort eine Stampede mit allen anderen Organen. »Ich ... ich habe dich gar nicht ange-«

»Oh, komm schon, sei zu dir wenigstens genauso ehrlich wie zu mir.« Er richtete sich wieder auf, schnappte seinen Rucksack und warf ihn sich über die Schulter. »Glaubst du echt, ich habe deine Blicke nicht bemerkt, mit denen du mich schon seit dem ersten Semester verfolgst? Auf dem Campus, hier in der Dining Hall, vor unseren Vorlesungsräumen.«

O my Gosh, er hat mich bemerkt? Okay, vielmehr hat er mein Stalken bemerkt. Urgh, wie peinlich.

Mir gelang nur, ein intelligentes »Öhm« herauszuwürgen, was Declan nicht davon abbrachte, weiter über mich herzufallen.

»Weißt du, was ich aber nicht checke: Weshalb du - obwohl du offensichtlich auf mich stehst - ständig auf mir herumhackst? Ich hab dir nie etwas getan und trotzdem greifst du mich jedes Mal an, sobald du den Mund aufmachst.« Er musterte mich mit einem Blick, der mir sagte, dass er mich für einen durchgedrehten Freak hielt. »Ist das deine Art eines Vorspiels oder eines Flirts? Dann muss ich dir leider sagen, das zieht überhaupt nicht bei mir.« Er reckte das Kinn und das grelle Blau seiner Augen wurde frostig. »Du magst ja ganz niedlich sein mit deinen blonden Locken und diesen großen grünen Augen. Aber mit der abgefuckten Tour und der zickigen Art ... Nein, danke. Damit erinnerst du mich viel zu sehr an meine Ex. Sorry.«

»O verpiss dich, Declan. Ich flirte überhaupt nicht mit dir. Das ...« Und damit winkte ich angeekelt zwischen uns hin und her. »... ist meine Art, dir zu sagen, dass du mich nervst und ein arroganter Arsch bist.« Ruckartig stand ich auf, packte meine Sachen und ließ Declan Hall stumm und staunend hinter mir zurück.

Innerlich jedoch verglühte ich vor Scham und Wut. Wie konnte er mir so was ins Gesicht sagen? Wie kam er überhaupt darauf, dass ich auf ihn stand? Er nahm mich doch gar nicht wahr. Wie konnte er dann wissen, dass ich ihn viel zu oft und zu lang anschaute? Für ihn war ich bisher bloß eine Begleiterscheinung gewesen, etwas, das in Amys Nähe war, wie ihre Tasche, ein Regentropfen auf ihrer Schulter oder der Wind in ihren Haaren.

Angepisst von Declan und von mir selbst stürmte ich aus der Dining Hall hinaus und über den Campus zu meiner nächsten Vorlesung. Um mich auf andere Gedanken zu bringen, zerrte ich mein Telefon aus meiner Umhängetasche und schrieb Kamila an, die Pflegerin meiner kleinen Schwester. Wie jeden Tag fragte ich sie, wie Lindseys Morgen verlaufen war.

Vor dreizehn Jahren war Lindsey mit dem Down-Syndrom zur Welt gekommen und seit dem war sie mein kleiner privater Sonnenschein. Bereits ab ihrem...
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