Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Wunderbare Wasserzeit

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
epublierschienen am25.06.20246. Auflage
Eine autobiographische Erzählung, die mit der anfänglichen Wasserscheu des Autors beginnt und mit dem Kopfsprung vom Turm, anstatt der Flucht ins Kinderbecken überwunden wird. Ein sächsischer Scherz in St. Tropez nach der 'Wende'mit Reisenden aus den neuen Bundesländern. Die 'Sixtinische Kapelle' auf einer Segelyacht mit 'Papstwahl' auf einer Rentneryacht der anderen Art. Brötchen - Navigation für besonders verpeilte Skipper in der Ostsee. Das alles sind amüsante Erlebnisse eines Skippers, genauso wie eine Walbegegnung im Mittelmeer vor Korsika. Wieder lässt uns der Autor auf eine Fülle von Episoden aus seinem Leben blicken, die oft zum Schmunzeln und manchmal auch zum Staunen sind, dabei lassen sie gleichzeitig erkennen, dass man aus der geschilderten Situationskomik auch Erkenntnisse gewinnen kann. Vom Erlernen des Schwimmens über das Fahrtensegeln bis hin zur Begegnung mit der Geldwäsche Mafia ist alles dabei, was des Seglers Herz erfreut oder belustigt, und auch der 'Landratte' wird reichlich Lesestoff geboten. Trockener Humor im nassen Element. - Tauchen Sie ein!

Noch vor dem zwanzigsten Geburtstag in den 1960er Jahren wird der Autor Unternehmer im Zuliefersektor des Gesundheitswesens und legt das geplante Studium der Betriebswirtschaft erst einmal auf Eis. Bereits nach einigen Jahren hat sein Unternehmen über einhundert Beschäftigte. Nach dreißig Jahren schafft er den Ausstieg aus seinem stressigen Job, doch in dieser Zeit hat er viel erlebt. Gutes, kurioses und auch äußerst denkwürdiges. Nach etlichen Jahren des aktiv gestalteten Ruhestandes hat der die Zeit gefunden, seine Erlebnisse in vier autobiografischen Werken zu erzählen.
mehr

Produkt

KlappentextEine autobiographische Erzählung, die mit der anfänglichen Wasserscheu des Autors beginnt und mit dem Kopfsprung vom Turm, anstatt der Flucht ins Kinderbecken überwunden wird. Ein sächsischer Scherz in St. Tropez nach der 'Wende'mit Reisenden aus den neuen Bundesländern. Die 'Sixtinische Kapelle' auf einer Segelyacht mit 'Papstwahl' auf einer Rentneryacht der anderen Art. Brötchen - Navigation für besonders verpeilte Skipper in der Ostsee. Das alles sind amüsante Erlebnisse eines Skippers, genauso wie eine Walbegegnung im Mittelmeer vor Korsika. Wieder lässt uns der Autor auf eine Fülle von Episoden aus seinem Leben blicken, die oft zum Schmunzeln und manchmal auch zum Staunen sind, dabei lassen sie gleichzeitig erkennen, dass man aus der geschilderten Situationskomik auch Erkenntnisse gewinnen kann. Vom Erlernen des Schwimmens über das Fahrtensegeln bis hin zur Begegnung mit der Geldwäsche Mafia ist alles dabei, was des Seglers Herz erfreut oder belustigt, und auch der 'Landratte' wird reichlich Lesestoff geboten. Trockener Humor im nassen Element. - Tauchen Sie ein!

Noch vor dem zwanzigsten Geburtstag in den 1960er Jahren wird der Autor Unternehmer im Zuliefersektor des Gesundheitswesens und legt das geplante Studium der Betriebswirtschaft erst einmal auf Eis. Bereits nach einigen Jahren hat sein Unternehmen über einhundert Beschäftigte. Nach dreißig Jahren schafft er den Ausstieg aus seinem stressigen Job, doch in dieser Zeit hat er viel erlebt. Gutes, kurioses und auch äußerst denkwürdiges. Nach etlichen Jahren des aktiv gestalteten Ruhestandes hat der die Zeit gefunden, seine Erlebnisse in vier autobiografischen Werken zu erzählen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783759831941
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum25.06.2024
Auflage6. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse1173 Kbytes
Artikel-Nr.16131369
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Unsere Reise endete, nachdem wir den Kurs wieder nach Süden gerichtet hatten, in Kusadasi (man entschuldige hier bitte die eingedeutschte Schreibweise), wo auch für die letzten zwei Nächte Udos Frau Ayse an Bord kam, die früher in Deutschland gearbeitet hatte, und perfekt deutsch spricht.

 

Für die letzten beiden Abende wollte ich etwas Wein besorgen, was damals in der Türkei nicht ganz einfach war, und so schickte man mich von Laden zu Laden, bis ich auf einen Besitzer traf, der meinte, da ginge was. Er stieg auf eine kleine Leiter, räumte im obersten Regal eine Schachtel zur Seite, hinter der drei Weinflaschen zum Vorschein kamen. Ob ich davon eine wolle. Nein, nicht nur eine, ich nehme alle drei, was ich so eben mit meinem rudimentären Türkisch radebrechten konnte. Ich war froh, dass er nicht vor Schreck von der Leiter gefallen war. Sicher hatte sich heute durch die Einnahme von dreißig DM für Wein sein Tagesumsatz verdoppelt, und so packte er mir die drei Flaschen so ein, dass niemand den Inhalt meiner Tüten hätte auch nur im Entferntesten erahnen können. Ob ich am Ende dieses Abends Udos Cognac Chap nochmals mit meiner Nagelfeile zu Leibe rücken musste, das weiß ich nun wirklich nicht mehr.

 

Gelernt haben wir auf dieser Reise auch etwas, nämlich, dass man ein großes Schiff bei Dunkelheit einfach mit dem Hintern segelt, will heißen, Wind und Welle angepasst, und das Auge sucht nur den Horizont nach den Lichtern anderer Schiffe ab.

 

Die Baltic und St. Tropez

Ohne Schiff stellt sich jedem Skipper oder Segler sehr schnell die Frage, was in den nächsten Ferien geschehen soll, und so lernten wir im Januar auf der Boot in Düsseldorf Ingrid und Peter kennen, die einen Segel-Charter in St. Tropez betrieben. Auf ihrer sechzehn Meter langen Baltic fuhr Peter Kojen Charter und Ausbildungstörns als Segellehrer, während die restlichen drei oder vier Yachten in der zehn Meter Klasse Bare-Boot verchartert wurden. Nur die Blue Sky mit ihren acht Metern war kleiner.

 

Für den ersten Törn im Frühjahr buchten wir auf der Baltic zwei Kojen. Dabei gab es zwischen meiner Frau und mir eine Absprache. Wenn einem von uns etwas nicht gefällt in Bezug auf Crew oder Schiffsführung, nähmen wir im nächsten Hafen unsere Segeltaschen und wären von Bord. Aber diesen Notnagel brauchten wir nie. Es wurde eine schöne, harmonische und erlebnisreiche Reise, bei der wir unseren Segelambitionen noch ein wenig Schliff verleihen konnten.

 

Wir waren mit dem Flieger angereist und als erste im Hafen von Gogolin, am landseitigen Ende der Bucht von St. Tropez. Da lag sie nun, die stolze Baltic mit ihren sechzehn Metern und Skipper Peter hieß uns herzlich willkommen. Wir seien die ersten, die eingetroffen sind, und wir sollten schon mal die Bugkabine für uns belegen. Sehr schön, dachten wir. Eine abgeschlossene Kabine mit vier Stockkojen, von denen die beiden unteren frei blieben. So hatten wir reichlich Platz für unsere Klamotten . Die restliche Crew sei eine Segelschule aus dem Raum Heinsberg, die bei ihm den Prüfungstörn gebucht hatte, und er würde einige Leute auf der Baltic unterbringen und die restlichen Leute auf einem seiner anderen Schiffe, das dann vom Heinsberger Segellehrer geführt werde. Wegen eines Staus auf der Autobahn sei man sehr verspätet und wir sollten uns ruhig unsere Mütze Schlaf nehmen. In der Nacht könnte es dann beim Einschiffen etwas lauter werden.

 

Wir hörten die ankommenden Mitsegler, ließen aber unsere Kabinentür zu und schlummerten bis zum Morgen, wohl bemerkend, dass zwei Leute im Salon schliefen. Die waren wohl noch derart aufgedreht von der langen Fahrt, dass meine Frau Helga bei einem Zehenspitzen-leisen Gang zur Tö begrüßt wurde. Guten Morgen, ich bin der Frank , wobei dieser fast senkrecht aus der Koje schoss. Danach tat es ihm unser Mitsegler Toni gleich.

 

Peter hatte noch in der Nacht die Leute auf die beiden Schiffe verteilt. Bei uns segelten Toni und Frank mit, so wie Katja, die Frau des Heinsberger Segellehrers und Patricia, die Verlobte von Rudolf, den Peter aber auf dem anderen Schiff untergebracht hatte. Peter, ich denke, dass ich das hier posthum sagen darf, war kein Kostverächter und ließ nichts anbrennen, so dass er die Trennung von der Verlobten nicht ganz uneigennützig vollzogen hatte. So weit, so gut. Weitere Details wären nur Gegenstand von Spekulationen.

 

Das Wetter war unbeständig. Sonnige Tage wechselten sich ab mit  Bft. fünf bis sechs und leichtem Niesel, so dass es richtig zu Sache ging. Der Crew, die hier ihre Ausbildung für den Hochseeschein beendete, musste in einer Woche 300 gesegelte Seemeilen nachweisen, und so wurde es jedes Mal Abend, bis wir einen Liegeplatz fanden. Peter war´s recht, war doch oft kein Hafenkapitän mehr da, und wir lagen kostenfrei an der Tankstelle, wo wir schon wieder losmachten, ehe der Betrieb dort anfing.

 

In Marseille blieb Zeit für eine kleine Stadtbesichtigung. Am Abend lud unser Skipper die Crew im Hafen in ein nobles Restaurant zum Aperitif an die Bar des Hauses ein, wo er zwei Dutzend Austern und zwei Flaschen Chablis für uns orderte. Auch nach der zweiten Auster wollte mir nicht einleuchten, wie Menschen an diesem kalten Glibber mit Zitrone Gefallen finden könnten. Mich erinnerte es eher an das, was man gerne bei einer starken Erkältung via Taschentuch oder kräftiges Schlucken wieder loswerden möchte.

 

Der nächste Tag hatte den richtigen Wind, und wir machten flotte Meilen bei gutem Wetter, sodass wir auf Frioul, einer netten Insel vor Marseille einen kleinen Landgang einlegen konnten, den Skipper Peter mit seinem Akkordeon und einer Soup Pecheur á la Bord, also aus der Dose von der Bordküche, bereichern konnte.

 

Der nächste Tag brachte Meilen im Ölzeug, und die Benutzung der Toilette war nur in sitzender Position zu empfehlen, so stampfte das Schiff hart am Wind. Ich löste mein Blasenproblem indem ich die Anweisung gab, Warschau voraus, und erledigte meine Verrichtung auf der Badeplattform stehend, mit einem Arm am Achterstag geklammert. Natürlich schielte jeder um die Ecke, aber ich musste mich nicht unter Deck aus dem Ölzeug pellen. Dafür hatten alle ihren Spaß.

 

Peter, den man kaum an Deck sah, hatte sich auch wegen einer Erkältung mehr oder weniger in seine Kapitänskoje verzogen, die einen eigenen Niedergang hatte. Dort steckte er hin und wieder den Kopf heraus, um in die Runde zu rufen: Eure großen Fehler seht ihr ja selber . Er als Profi merkte ja wohl auch so, dass unser Kurs nicht immer stabil anlag.

 

Zurück in Richtung Küste passierte es dann bei einem raumschoten Kurs. In einer Welle und einer winzigen Unaufmerksamkeit des Steuermannes kam der lange Baum des Großsegels über und traf Patricia hart am Oberarm. Zum Glück war nichts gebrochen, und  dank vieler Eispacks konnte Sie nach ein paar Stunden wieder lachen.

Am Abend trafen sich die beiden Schiffe des Prüfungstörns in La Ciotat auf dem halben Weg nach Toulon zu einem gemeinsamen Abendessen. Das Essen war gut, aber einigen lag doch das, was üblicher Weise ganz rechts auf der Speisekarte stand, etwas im Magen oder auf der Seele, wie ich dem Geraune der Anwesenden entnahm. Als alles aufgegessen und getrunken war, nahm ich den Maître zur Seite, schob ihm diskret meine Karte hin und regelte den Abend. Niemand wunderte sich, dass wir einfach so das Lokal verlassen konnten. Tags darauf konnte ich das aufklären, in dem ich vorgab, dass wir unseren Hochzeitstag nachfeiern mussten.

 

In der Nacht wurde es plötzlich laut, als vom anderen Boot Rudolf, ein echter Bär, und der Verlobte von Patricia, den Niedergang heruntergepoltert kam und auf den unglücklichen Steuermann mit der Patenthalse vom Nachmittag losging. Er wollte in seinem angeheiterten Kopf nun das Hämatom am Oberarm seiner Freundin rächen, und Käpt´n Peter war noch auf Landgang. - Die Situation erkennend schoss ich im Pyjama aus meiner Koje und stellte den Eindringling lautstark zur Rede. Er sei ohne Erlaubnis in ein fremdes Schiff eingedrungen. Wenn er nicht auf der Stelle verschwände, könne er morgen seine Tasche packen und nach Hause fahren. Ende vom Hochseeschein. Diese Ansage verstand er und respektierte meine Worte, hatte er mich doch vorher noch nie gesehen.

 

Für den letzten Tag vor der Prüfung war Manövertraining im Golf von St. Tropez angesagt. Meine Frau und ich bekamen die kleinere Blue Sky als Skipper und vier der Segelschein-Aspiranten an Bord, während ich auf dem hinteren Rand des Cockpits stand, das Stag fest umklammert um nicht baden zu gehen, und ein Manöver nach dem anderen ansagte.

 

Irgendwann entdeckten uns im Golf die beiden anderen übenden Boote der Flotte von Peter und es begann eine regelrechte Regatta, bei der es um Windabdeckung und Vorfahrtsregeln ging. Auch kam am späten Nachmittag noch der Co-Prüfer aus Belgien mit dem Privatjet aus der Flotte seines Schwiegervaters eingeflogen. Er hieß auch Peter und ich nenne ihn hier nur Peter B., von dem ich noch in einem späteren Kapitel schreiben werde.

 

Alle hatten am Ende ihren Schein, und der wurde in Port Grimaud in einem der typischen Fisch-Restaurants gefeiert, wobei die teuren Coquillages mit einem kalten Glas Chablis einen würdigen kulinarischen Abschluss boten

 

Blue Sky

Für die Sommerferien hatten wir das Boot gechartert, mit dem wir im Frühjahr Manöver geübt hatten. Blue Sky war eine etwas angejahrte Dufour von acht Metern und so gerade mit dem nötigsten nautischen...
mehr

Autor

Noch vor dem zwanzigsten Geburtstag in den 1960er Jahren wird der Autor Unternehmer im Zuliefersektor des Gesundheitswesens und legt das geplante Studium der Betriebswirtschaft erst einmal auf Eis. Bereits nach einigen Jahren hat sein Unternehmen über einhundert Beschäftigte. Nach dreißig Jahren schafft er den Ausstieg aus seinem stressigen Job, doch in dieser Zeit hat er viel erlebt. Gutes, kurioses und auch äußerst denkwürdiges. Nach etlichen Jahren des aktiv gestalteten Ruhestandes hat der die Zeit gefunden, seine Erlebnisse in vier autobiografischen Werken zu erzählen.