Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Sweet Santa Baby - (K)eine Nanny für den Rockstar

Weihnachtsroman
tolino mediaerschienen am01.07.2022
Sie braucht Geld - er eine Nanny! Kit Nolan befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Die Shows reißen sich um den angesagten Frontmann der Rockband Under the Bus. Bis ein Anruf alles verändert. Statt in den Tag hineinzuleben, muss sich Kit fortan um die Erziehung seiner achtjährigen Tochter kümmern. Doch zwischen Vater und Tochter fliegen die Fetzen. Kit benötigt professionelle Hilfe: eine Nanny. Um ihr Studium zu finanzieren, kellnert Edie Walker in einem Erotik-Club. Nachdem sie Kit Nolan eine Flasche Champagner in den Schoß kippt, wird sie gefeuert. Kurzerhand bietet ihr Kit einen Job an. Edie ist schnell klar, was ein Rockstar seines Formats von ihr wollen könnte: Eine gemeinsame Nacht. Ist sie dazu bereit? Oder entpuppt sich am Ende alles als ein großes Missverständnis? Romantischer Weihnachtsroman mit Happy End Garantie!

Danara DeVries ist das Pseudonym einer nerdigen Mutter von zwei Nachwuchs-Nerds und der Ehefrau eines Ober-Nerds. Zusammen begeistern sie sich in trauter Nerdigkeit für alles, was auch nur im Entferntesten mit Fantasy, Mystik und Science Fiction zu tun hat.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,99

Produkt

KlappentextSie braucht Geld - er eine Nanny! Kit Nolan befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Die Shows reißen sich um den angesagten Frontmann der Rockband Under the Bus. Bis ein Anruf alles verändert. Statt in den Tag hineinzuleben, muss sich Kit fortan um die Erziehung seiner achtjährigen Tochter kümmern. Doch zwischen Vater und Tochter fliegen die Fetzen. Kit benötigt professionelle Hilfe: eine Nanny. Um ihr Studium zu finanzieren, kellnert Edie Walker in einem Erotik-Club. Nachdem sie Kit Nolan eine Flasche Champagner in den Schoß kippt, wird sie gefeuert. Kurzerhand bietet ihr Kit einen Job an. Edie ist schnell klar, was ein Rockstar seines Formats von ihr wollen könnte: Eine gemeinsame Nacht. Ist sie dazu bereit? Oder entpuppt sich am Ende alles als ein großes Missverständnis? Romantischer Weihnachtsroman mit Happy End Garantie!

Danara DeVries ist das Pseudonym einer nerdigen Mutter von zwei Nachwuchs-Nerds und der Ehefrau eines Ober-Nerds. Zusammen begeistern sie sich in trauter Nerdigkeit für alles, was auch nur im Entferntesten mit Fantasy, Mystik und Science Fiction zu tun hat.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754694060
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten203 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1043
Artikel-Nr.16437880
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Edie

Die Nacht senkte sich wie eine schwere Decke über Los Angeles. Trotz der tagsüber milden Temperaturen wurde es nachts empfindlich kalt, so dass sich kleine Wölkchen vor meinem Mund bildeten.

Gegen sieben Uhr machte ich mich an diesem Abend auf den Weg zum Gentlemen´s Club, wo ich seit ein paar Wochen als Kellnerin arbeitete. Nicht das, was sich meine Eltern für ihre Tochter vorstellten, aber ... wir brauchten das Geld. Die Mieten in Los Angeles schossen stetig in die Höhe und die Preise für die Energieversorgung konkurrierten damit. Wir mussten zusehen, wie wir so viel Geld wie möglich reinbekamen.

Ich zog den Mantel enger um meine Schultern. Darunter trug ich bereits meine Arbeitskleidung.

Unter keinen Umständen wollte ich in diesem Aufzug aus Glitzer und Gold gesehen werden. Als wäre ich auf dem Weg zum Straßenstrich. Eisige Luft fuhr mir unter den Mantel. Gänsehaut bildete sich auf meinen nackten Beinen.

Die Tänzerinnen teilten sich verschiedene Schichten und sie mussten erst ab Mitternacht arbeiten. Sie verdienten mehr und arbeiteten weniger. Die Kellnerinnen nicht. Genau das könnte ich auch haben, aber ich konnte mich abends nicht auf der Tanzfläche rekeln, mich von den Blicken der Herren ausziehen lassen und morgens im Hörsaal Prof Sonnyboy anschmachten.

Was, wenn er eines Tages an Karlies Tisch saß? Eben, unvorstellbar.

Während ich die Straßen von der Metro aus Richtung Club ging, stoppte ich vor den Schaufenstern eines Geschäfts. Die Talkshow auf einer Videoleinwand hinter der Scheibe erregte meine Aufmerksamkeit. Da ich ein wenig früh dran war, blieb ich stehen.

Der bekannte Talkmaster Gilbert Greenwood saß hinter seinem prächtigen Schreibtisch aus dunkler Eiche und interviewte auf Amerikas berühmtestem roten Sofa diverse Bekanntheiten aus Film, Fernsehen und Showbiz. Jeder Star hatte bereits auf dieser Couch gesessen und sich den brisanten Fragen des Entertainers gestellt. Die Show hieß nicht umsonst Red Carpet.

Normalerweise sah ich mir die Sendung nicht an, aber der Typ, den Greenwood heute aufs Korn nahm, kam mir bekannt vor. Allerdings nicht in dem Maße, wie die Leute, die er üblicherweise reizte. Der Kerl war ... anders. Kein Hollywoodsternchen, nicht der nächste James Bond oder ein Politiker, nein, es handelte sich um den Sänger einer ... mir fiel es nicht ein. Jedenfalls stellte das alleine schon eine Sensation dar. Noch dazu wirkte der Kerl in seiner schwarzen Nietenjeans, der glänzenden Lederjacke und seinen schimmernden schwarzen Locken wie ein Knick im Universum. Er passte einfach nicht in das schrille Farbkonzept der Show. Wie ein Fleck absoluter Finsternis. Und genau deshalb blieb ich stehen. Der Kontrast stach mir ins Auge. Und außerdem sah der Kerl unglaublich heiß aus.

Kurz huschten meine Augen zur Bildunterschrift. Kit Nolan, Sänger der Rockband Under the Bus, heute bei Gilbert Greenwood .

Ich schmunzelte und sah wieder auf.

Kit hatte ein Bein angezogen und das andere über seinem - natürlich schwarzen - Boot drapiert. Sein Arm ruhte lässig auf der Couch und er umgarnte Gilbert mit einem geradezu fröhlichen Lächeln, das im krassen Gegensatz zu seiner düsteren Erscheinung strahlte.

»Ihr habt ja schon seit ein paar Jahren kein neues Album herausgebracht, aber wie ich höre, hat euer Label für das Frühjahr eine Neuerscheinung angekündigt. Wie läuft das so? Stehen bereits alle Songs?« Gilbert beugte sich vor und faltete die Hände unter dem grau melierten Bart.

Kits Lächeln schwankte ein wenig. Dann kratzte er sich im Nacken. »Wissen Sie, Gilbert, ich will nicht zu viel verraten, aber es wird grandios.«

Ich runzelte die Stirn.

Wer wie ich mit zwei Geschwistern aufgewachsen ist, der musste sich zwangsläufig mit Lügen auseinandersetzen. Ich würde jetzt nicht behaupten, ein menschlicher Lügendetektor zu sein, aber ich erkannte gewisse Anzeichen. Vor allem dann, wenn es sich um keinen geübten Lügner handelte.

Kit rieb sich den Nacken, wich dem Blickkontakt mit Gilbert aus und schien nervös zu sein, alles deutliche Hinweise auf eine Ungereimtheit.

Kurzum, das Album war scheiße. Zumindest glaubte er das. Oder etwas vollkommen anderes.

Wenn ich Gilbert richtig einschätzte, dann verstand er sein Handwerk meisterhaft und würde, genauso wie ich, den Sänger als Lügner entlarven.

Kit hatte verloren, er war das gefundene Fressen für Gilbert. Noch dazu schien seine psychische Verfassung nicht die allerbeste. Er wirkte angespannt, nervös und als würde er überall lieber sein, als auf dieser Couch.

»Mhm«, machte Gilbert und legte den Finger an die Lippen. »Ich kann mir vorstellen, dass die letzten Entwicklungen in Ihrem Leben nicht gerade dazu beigetragen haben, ein Album zu schreiben.«

Kit erstarrte, doch dann lachte er auf. »Nicht wirklich, nein.«

Nun horchte ich auf.

Ich kannte zwar die Band und ihren Sänger, doch wirklich interessiert hatte ich mich nie für derartige Musik. Meine Vorlieben lagen bei Pop. Doch Kit hatte etwas an sich, was mir gefiel. Eine gewisse Rohheit, die vermutlich die Hälfte der Frauen in Nordamerika anzog.

Ich verdrehte die Augen.

Mir war vollkommen klar, dass sein Image genau darauf ausgelegt war. Der harte Kerl, der Bad Boy. Frauen mochte das, ich bildete da keine Ausnahme. Und obwohl mir die Masche durchaus bewusst war, hing ich wie gebannt an seinen Lippen. Ein Star, der alles im Leben besaß, allem voran einen Riesenhaufen Geld, hatte Probleme? Das wollte ich wissen. Meine Gier nach Sensationen stand den Medien in nichts nach.

»Sie haben eine Tochter.«

Ich zog den Mantel enger um meine Schultern. Fröstelnd trat ich näher an die Scheibe.

Oh. Mein. Gott.

Kit verzog das Gesicht, als ob ihm ein Zahn abgebrochen wäre. »Seit neun Jahren, ja. Ihre Mutter und ich waren uns einig, dass sie nicht in den Medien auftauchen sollte. Die Kleine sollte eine unbeschwerte Kindheit haben.«

Sehr löblich.

Ich nickte zustimmend und trippelte von einem Fuß auf dem anderen. Das Interview interessierte mich, wenn es nur nicht so kalt wäre.

»Ist es nicht eher so, dass Sie sich wenige Monate nach Bekanntwerden der Schwangerschaft getrennt haben?« Gilbert beugte sich wie ein Aasgeier über den Schreibtisch.

Ich verzog das Gesicht. Seine Gier nach Informationen schreckte mich ab. Ich trat einen Schritt zurück.

Kits Mundwinkel kräuselten sich. Entschuldigend zuckte er mit den Schultern. »Ich bin eben kein Familienmensch.«

Der Journalist nickte. »Wir haben aus zuverlässigen Quellen gehört, dass die Mutter des Mädchens vergangenes Jahr bei einem Autounfall ums Leben kam.«

Kit seufzte. Er rutschte auf der Couch hin und her, nahm das Bein herunter und richtete sich auf. Die Arme verschränkt, beugte er sich vor und sah dem Reporter direkt in die Augen.

Gilbert lehnte sich in seinem Sitz zurück, wich Kits Blick aus.

»Ja, das ist korrekt.« Die beiden starrten sich einen Augenblick an. Wollte Kit ihn anstacheln, damit er weiterbohrte. Es hatte den Anschein.

Gilbert verharrte einen Augenblick und betrachtete Kit nachdenklich, doch dann brach er den Blickkontakt ab und er ignorierte seine Herausforderung. Lächelnd drehte er sich den Zuschauern zu. »Nun ...«

Kopfschüttelnd wandte ich mich ab und ging weiter.

Was immer Greenwood, dieser Arsch, noch zu sagen hatte, ich wollte es nicht hören. Mann, das Kind hatte gerade die Mutter verloren und diese Aasgeier von der Presse hatten nichts Besseres zu tun, als den Vater mit Fragen danach zu löchern? Jeder konnte sich doch in etwa vorstellen, wie es in den beiden aussehen musste? Sie waren komplett zerstört.

Nein, diese Farce konnte ich mir keine Sekunde länger ansehen.

Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch setzte ich meinen Weg zum Club fort.

Na, der Abend konnte ja heiter werden, wenn ich jetzt schon so drauf war. Hoffentlich benahmen sich wenigstens die Gäste.

 

Pünktlich um 20 Uhr öffnete der Club, doch die Gäste ließen sich Zeit. Da heute allerdings war Freitag, würde der Laden bald aus allen Nähten platzen.

Während ich die Tische abwischte, ließ ich meinen Blick routinemäßig durch den Club schweifen. Hinter der langen Bar werkelten bereits die Barkeeper und füllten die Getränkebestände auf. Jimmy richtete die Stühle an den kleinen Tischen am langen Laufsteg, der die Bar teilte, neu aus. Damit kein Kerl zu dicht an der Bühne saß. Er beharrte auf seiner eisernen Clubregel, nach der Anfassen strikt verboten war. Dafür hatte er einen ganzen Stab an Securitymitarbeitern eingestellt, die die einzelnen Kabinen im hinteren Bereich der Bar überprüften. Dort würden mich Landei keine zehn Pferde reinkriegen. Was immer in diesen Kabinen passierte, interessierte mich nicht.

Ich konzentrierte mich ganz auf meine Arbeit im vorderen Bereich.

Kurz nach 22 Uhr erschienen die ersten Tänzerinnen auf der Bühne und der Club füllte sich. Einige Nischen waren bereits belegt und ich hatte alle Hände voll damit zu tun, Bestellungen aufzunehmen. Wir teilten den Club in verschiedene Bereiche. Heute Abend waren wir zu viert und jede von uns übernahm ein Viertel des Clubs.

Ich hatte die bestellten Getränke an einem Tisch abgeliefert und mich wieder aufgerichtet, das Tablett unter den Arm geklemmt, als ich sah, wie ein Kunde Ambers Po tätschelte. Sie stand seitlich, so dass ich den lüsternen Blick des Typs genau sehen konnte. Innerlich verdrehte ich die Augen. Der Typ sah nicht schlecht aus. Teurer Anzug, schicke Uhr, gepflegtes Äußeres. Das versprach ein dickes Trinkgeld.

Amber drehte...
mehr