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Abenteuer-Express (Band 2) - Entführung im California Comet

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
288 Seiten
Deutsch
Karibuerschienen am20.08.20241. Auflage
Nach den aufregenden Abenteuern an Bord des Highland Express kann Henry Beck es kaum erwarten, eine weitere Zugreise zu unternehmen. Als sein Onkel Nat ihn an Bord des California Comet auf eine Fahrt nach San Francisco einlädt, ergreift er die Chance. Doch als die Tochter des Milliardärs August Reza unterwegs verschwindet, steht Henry vor einem weiteren Rätsel, das er lösen muss. Kann er den Entführer vor dem Ende der Reise entlarven?

M. G. Leonard hat sich schon als kleines Mädchen Geschichten ausgedacht. Als Erwachsene schreibt sie Geschichten über aufregende Zugfahrten. Ihre Bücher wurden in über vierzig Sprachen übersetzt und mit vielen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in England, am Meer, mit ihrem Mann und zwei Söhnen.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextNach den aufregenden Abenteuern an Bord des Highland Express kann Henry Beck es kaum erwarten, eine weitere Zugreise zu unternehmen. Als sein Onkel Nat ihn an Bord des California Comet auf eine Fahrt nach San Francisco einlädt, ergreift er die Chance. Doch als die Tochter des Milliardärs August Reza unterwegs verschwindet, steht Henry vor einem weiteren Rätsel, das er lösen muss. Kann er den Entführer vor dem Ende der Reise entlarven?

M. G. Leonard hat sich schon als kleines Mädchen Geschichten ausgedacht. Als Erwachsene schreibt sie Geschichten über aufregende Zugfahrten. Ihre Bücher wurden in über vierzig Sprachen übersetzt und mit vielen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in England, am Meer, mit ihrem Mann und zwei Söhnen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961294053
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum20.08.2024
Auflage1. Auflage
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse8970 Kbytes
Artikel-Nr.17278087
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL 1
Chicago

Als sie den Hauptbahnhof von Chicago betraten, kamen sie sich vor wie in einer Kathedrale. Henry Beck und sein Onkel Nathaniel Bradshaw zogen ihre Koffer hinter sich her und schüttelten Regentropfen von den Mänteln. Sie blieben stehen, um den imposanten Baustil der riesigen Marmorhalle zu bewundern.

Das ist wie ein Palast, eine Bibliothek und eine Kirche in einem , fand Henry, als er sich umsah.

Ein Zielbahnhof , stimmte Onkel Nat zu. Er ist einen Besuch wert, selbst wenn man nicht mit dem Zug fahren will. Da drüben, gleich an der Treppe, haben sie die Schießerei für einen berühmten Gangsterfilm gedreht.

Henry stellte sich Kunstblutspritzer auf dem weißen Boden vor. Ein Schauer lief ihm über den Rücken.

Und wo sind die Züge?

Unter der Erde , antwortete Onkel Nat. Die Gleise verlaufen durch Tunnel unter der Stadt.

Also die Züge fahren in Tunneln, während die U-Bahn auf Stelzen fährt! , lachte Henry. Er war am Tag zuvor mit der L gefahren, dem Metrosystem von Chicago, dessen Züge auf Hochbrücken zwischen den Wolkenkratzern daherratterten.

Genau! , bestätigte Onkel Nat und nahm seinen Koffer. Komm, suchen wir die Metropolitan Lounge.

Henry folgte seinem Onkel die Marmortreppe hinunter. Er hielt sich am Messinggeländer fest und konnte seine Aufregung kaum in Zaum halten. Auf diese Reise hatte er sich seit Wochen gefreut. Nach seinem Abenteuer im Highland Express diesen Sommer war ihm das Leben langweilig vorgekommen. Ellie, seine kleine Schwester, hatte mit ihren Fläschchen, Tränen und vollen Windeln alle fest im Griff - und seine Eltern waren zu erschöpft, um über irgendetwas anderes nachzudenken.

Doch als Onkel Nat Henry seinen neuen Hund Bailey brachte, hatte sich alles geändert. Die flauschige weiße Samoyedenhündin hatte sich nach der Aufregung im königlichen Zug vollständig erholt, und Henry war überglücklich, sie zu sehen.

Weißt du noch, dass ich den Auftrag angeboten bekam, mit dem California Comet durch die USA zu fahren? , hatte Onkel Nat gefragt, als Henry mit Bailey spielte und seine Mutter Tee machte. Zufällig fallen die Daten in die Herbstferien. Seine Augen blitzten. Was meinst du, Henry? Bist du bereit für ein neues Abenteuer?

Henry juchzte, Bailey bellte, und Henrys Eltern machten sich Sorgen wegen der Kosten. Doch Onkel Nat beharrte darauf, dass für alles gesorgt würde. Als bekannter Journalist und Reiseschriftsteller war er eingeladen worden, um über eine wichtige Pressekonferenz zu berichten. Sie wurde von August Reza, einem bekannten Unternehmer, abgehalten. Die Zugtickets wurden von der Zeitung bezahlt.

Du wirst doch im Oktober zwölf, oder? , hatte Onkel Nat gefragt. Dann betrachte es als dein Geburtstagsgeschenk.

Henry brauchte einen Reisepass. Außerdem hatte er sich ein neues Skizzenbuch, ein Mäppchen mit Zeichenstiften und einen Anspitzer gekauft.

Der Flug nach Chicago war für Henry der erste in seinem Leben gewesen. Der Start in den grauen Himmel über England hatte ihm den Magen gründlich durchgeschüttelt. Ein paar Stunden später auf der anderen Seite der Welt zu landen und in den Sonnenschein über Nordamerika zu blinzeln, hatte ihn durcheinandergebracht. Henry stellte fest, dass er die Orte sehen wollte, durch die er reiste. Er war wohl eher ein Zug- als ein Flugmensch.

Onkel Nat blieb am Fuß der Bahnhofstreppe stehen und deutete auf eine Glastür am anderen Ende. Da ist die Lounge. Ich könnte einen Kaffee gebrauchen.

Und ich würde gerne die große Halle zeichnen , meinte Henry und sah nach oben.

Mach das, wir haben noch viel Zeit. Gib mir deinen Koffer , bat Onkel Nat und nahm den Griff. Wenn du fertig bist, kannst du zu mir kommen. Ich bin da, wo es heiße Getränke gibt.

Henry nahm sein Skizzenbuch und einen Stift. Er betrachtete seine Umgebung. In der Mitte des Blattes zeichnete er eine zylinderartige Form und machte den Fahrkartenschalter zum Fluchtpunkt seines Bildes. Vertikale Linien zu beiden Seiten wurden zu korinthischen Säulen, die die gewölbte Decke trugen. Von oben hing das leuchtende Sternenbanner der amerikanischen Flagge, die so groß war wie ein Schiffssegel, herunter.

Ein Mann in einem verknitterten Anzug mit einer Aktentasche unter dem Arm blieb oben an der Treppe stehen, um auf seine Uhr zu sehen. Rasch skizzierte Henry die Figur und ließ seinen Blick weiterschweifen. Am Fahrkartenschalter hatte sich eine Amish-Familie eingefunden. Sie gehörten zu der Glaubensgemeinschaft mit sehr traditioneller Lebensweise, die es vor allem hier in diesem Land gab. Ihre Hauben, Hüte und Schürzen erinnerten ihn an Gestalten aus Geschichtsbüchern. Auf den diagonalen Linien der langen Holzbänke in der Halle zeichnete er eine rothaarige Frau in einer langen blauen Daunenjacke, die eine Eidechse um die Schultern trug wie einen Schal. Henry identifizierte das Tier als eine Bartagame, als er sie seinem Bild hinzufügte.

Ein großer Mann in blauer Trainingshose und limonengrüner Trainingsjacke ging vorbei, gefolgt von einem traurigen Jungen in Jeans und einem roten T-Shirt mit einer am Kopf befestigten Zahnspange. Sie kamen an einem muskulösen Mann mit dunkler Brille und Anzug vorbei, der zielstrebig durch die Halle schritt. An seiner Seite hüpfte ein selbstbewusstes blondes Mädchen in einem grauen Trägerkleid und rosa Strickjacke. Sie lächelte dem Jungen mit der Zahnspange zu und zwinkerte, doch er sah weg.

Während er so durch die geschäftige Halle lief und das Glasdach bewunderte, fühlte Henry, dass neue Abenteuer auf ihn warteten. Er trat zurück, um sich einen Überblick zu verschaffen.

He, pass doch auf!

Als Henry erschrocken herumfuhr, sah er in das Gesicht eines molligen Jungen mit großen blauen Augen und dunklem Haar.

Entschuldige, ich habe nicht aufgepasst , sagte Henry und hob den Skizzenblock hoch. Ich versuche, die große Halle zu zeichnen.

Der Junge legte den Kopf schief. Ich versuche, die große Halle zu zeichnen , wiederholte er.

Henry runzelte die Stirn und war sich nicht sicher, ob der Junge sich über ihn lustig machte.

Du bist Engländer, was? , fragte der Junge neugierig. Los, sag noch was.

Ich, hm ... äh ...

Ich, hm ... äh ... , machte ihn der Junge nach und lachte dann über die Verwirrung in Henrys Gesicht. Mach dir nichts draus. Ich mache immer Leute nach. Fährst du heute mit dem Zug?

Henry nickte. Mit dem California Comet bis nach Emeryville bei San Francisco.

Hey, ich auch! Der Junge legte Henry den Arm um die Schultern. Das ist toll. Du musst meine Schwester kennenlernen. Sie sitzt in der Metropolitan Lounge.

Henry warf einen Blick auf das Oberlicht im Gewölbedach über ihm. Aber ich wollte fertig ...

Hast du Hunger? Ich bin am Verhungern. In der Lounge gibt es Chips und Getränke umsonst. Der Junge klopfte ihm auf die Schulter und schob ihn zur Glastür. Hadley flippt aus, wenn sie dich mit dem Akzent sprechen hört. Ich heiße übrigens Mason. Mason Moretti.

Henry musste lächeln und gab auf. Er steckte seinen Block und seinen Stift in die Tasche des gelben Anoraks und erwiderte: Ich bin Henry.

Hier entlang, Henry. Mason führte ihn in die Lounge an einen Tisch, wo ein Mädchen mit lockigem, honigfarbenem Haar saß und Karten spielte. Hey, Hadley! Das ist Henry.

Hadley wandte sich um und begrüßte ihn. Mit einer flüssigen Handbewegung schob sie, ohne hinzusehen, ihre Karten zusammen. Sie trug ein lila Sweatshirt mit der weißen Aufschrift: Was die Augen sehen und die Ohren hören, glaubt der Geist - Harry Houdini.

Hi! , sagte sie mit einem breiten Lächeln.

Henry ist Engländer , erklärte Mason und stupste ihn an. Los, sag was!

Freut mich, dich kennenzulernen , brachte Henry leicht errötend vor.

Freut mich, dich kennenzulernen , sagte Mason ihm nach.

Ich wünschte, du würdest damit aufhören , murmelte Henry.

Ich wünschte, du würdest damit aufhören , erwiderte Mason.

Mason macht jeden nach. Das ist nervig, aber seine Imitationen sind wirklich gut. Hadley hatte warme braune Augen und sah nett aus.

Ich hatte bisher noch nie die Gelegenheit, einen Engländer nachzumachen , meinte Mason und sah Henry an wie ein hungriger Hund ein Steak. Sag mal das Alphabet auf. Nein, warte, ich brauche meinen Rekorder. Ich will dich in meine Sprachdatenbank aufnehmen.

Sprachdatenbank?

Ich sammle Stimmen, damit ich die Laute und Worte üben kann. Mason verzog und verzerrte seinen Mund in verschiedene besorgniserregende Gesichtsausdrücke.

Glaub mir, meine Stimme willst du nicht haben. Ich komme aus dem Norden, aus einem Ort namens Crewe. Ich spreche kein Hochglanzenglisch wie die Queen. Die Vorstellung, die Bahnreise über das Versuchskaninchen für die Sprachdatenbank eines Imitators zu geben, fand er nicht berauschend.

Wie alt bist du? , wollte Hadley wissen.

Zwölf , erwiderte Henry, ohne hinzuzufügen, dass er erst vor drei Tagen Geburtstag gehabt hatte.

Ich auch.

Ich bin dreizehn , verkündete Mason.

Wirklich? , staunte Henry. Er hätte geglaubt, dass Mason...

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Autor

M. G. Leonard hat sich schon als kleines Mädchen Geschichten ausgedacht. Als Erwachsene schreibt sie Geschichten über aufregende Zugfahrten. Ihre Bücher wurden in über vierzig Sprachen übersetzt und mit vielen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in England, am Meer, mit ihrem Mann und zwei Söhnen.Sam Sedgman ist ein Bestsellerautor und Moderator. Als lebenslanger Fan von Rätseln, Spielen und Krimis wuchs er mit einer Eisenbahn am Fuße seines Gartens auf und ist seither verrückt nach Zügen.