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Memento Monstrum (Bd. 3)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Coppenrath Verlagerschienen am04.09.2024
Ab in den Urlaub mit der schaurig-lieben Monsterfamilie! Opa Dracula wird stolze 590 Jahre alt. Und dieser Geburtstag soll auf einer Urlaubsreise mit Familie und Freunden gebührend gefeiert werden. Mit von der Partie sind nicht nur Yeti, Werwolf Archie und Zombie van Helsing, sondern natürlich auch Draculas drei Enkel Rhesus, Vira und Globinchen. Egal, wo die Reisegesellschaft landet, die drei sorgen für jede Menge Chaos - ob zwischen zerstrittenen Elfen und Trollen in Island, beim Chupacabra in Südamerika oder in der Nähe von Tokio, wo der sagenumwobene König der Monster sein Unwesen treibt.

Jochen Till, geboren 1966 in Frankfurt, wollte eigentlich Rockstar werden. Trotz seines unbestreitbaren Desinteresses an Buchhaltung schloss er im Alter von 22 Jahren das Wirtschaftsgymnasium ab. Neun Jahre später veröffentlichte er sein erstes Buch. Nachdem er einige Jahre in einem Comic-Laden gearbeitet hat, widmet er sich heute ausschließlich dem Schreiben - und dem Genuss zahlreicher Fernsehserien.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextAb in den Urlaub mit der schaurig-lieben Monsterfamilie! Opa Dracula wird stolze 590 Jahre alt. Und dieser Geburtstag soll auf einer Urlaubsreise mit Familie und Freunden gebührend gefeiert werden. Mit von der Partie sind nicht nur Yeti, Werwolf Archie und Zombie van Helsing, sondern natürlich auch Draculas drei Enkel Rhesus, Vira und Globinchen. Egal, wo die Reisegesellschaft landet, die drei sorgen für jede Menge Chaos - ob zwischen zerstrittenen Elfen und Trollen in Island, beim Chupacabra in Südamerika oder in der Nähe von Tokio, wo der sagenumwobene König der Monster sein Unwesen treibt.

Jochen Till, geboren 1966 in Frankfurt, wollte eigentlich Rockstar werden. Trotz seines unbestreitbaren Desinteresses an Buchhaltung schloss er im Alter von 22 Jahren das Wirtschaftsgymnasium ab. Neun Jahre später veröffentlichte er sein erstes Buch. Nachdem er einige Jahre in einem Comic-Laden gearbeitet hat, widmet er sich heute ausschließlich dem Schreiben - und dem Genuss zahlreicher Fernsehserien.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783649649588
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum04.09.2024
Reihen-Nr.3
SpracheDeutsch
Dateigrösse13722 Kbytes
Artikel-Nr.17361621
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Ich kann das nicht. Ich konnte das noch nie. Es ist einfach zu viel, das reinste Chaos. Wer soll denn da noch durchblicken? Ich bin mir sicher, ich habe etwas vergessen. Ich vergesse immer etwas, das war schon früher so und wird mit zunehmendem Alter natürlich nicht besser. Dass ich mit meinen mittlerweile 589 Jahren noch einmal derartige Strapazen auf mich nehmen muss, hätte ich allerdings auch nie vermutet. Aber ich wurde ganz eindeutig überlistet, sonst hätte ich mich nie darauf eingelassen. Sie haben sich alle gegen mich verschworen. Diese hinterhältige Brut! Ja, ich weiß, ich bin selbst daran schuld, es ist schließlich meine hinterhältige Brut. Dass selbst meine über alles geliebte Gattin Selena dabei mitmacht, hätte ich jedoch nicht erwartet. Das wird dir guttun, hat sie gesagt. Wer rastet, der rostet, hat sie gesagt. Bei mir rostet gar nichts und ich raste sehr viel. Nichts bereitet mir mehr Freude als mein gemütliches Sofa in unserem leeren, ruhigen Schloss. Und das wird ja wohl auch erlaubt sein in meinem Alter. Schließlich war ich über fünfhundert Jahre lang fast überall in der Welt unterwegs und habe die unglaublichsten Abenteuer erlebt. Ich finde, ich habe mir meinen Ruhestand redlich verdient, vor allem die Ruhe, aber davon werde ich in nächster Zeit höchstens träumen können. Denn eins steht unverrückbar fest: Das wird das Gegenteil von ruhig. Ach ja, und noch etwas steht definitiv fest: Ich habe garantiert etwas vergessen.

Ach, Hasenpups. Bist du etwa immer noch nicht fertig?

Selena steht plötzlich hinter mir.

Nein , sage ich seufzend. Ich bin mir sicher, ich habe irgendetwas vergessen.

Und wie immer hast du viel zu viel eingepackt , sagt sie lächelnd. Ich glaube nicht, dass du vier Wintermäntel brauchen wirst.

Aber es könnte ziemlich kalt werden , erwidere ich. Gerade an unserem ersten Ziel.

Ja, aber dann reicht doch ein Mantel , sagt Selena. Du kriegst doch den Koffer so gar nicht mehr zu.

Weil er zu klein ist, der blöde Koffer , fluche ich. Meine Koffer sind immer zu klein.

Selena lacht auf. Sind sie nicht. Du bist nur einfach sehr schlecht im Kofferpacken, das ist alles. Und genau deswegen hatte ich dir ja angeboten, dass ich das für dich mache. Aber das wolltest du ja nicht, du alter Sturkopf.

Natürlich nicht. Ich werde ja wohl noch einen Koffer packen können. Ich habe meine Koffer immer selbst gepackt, mein Leben lang. Es gibt keinen Grund, warum sich daran etwas ändern sollte. Ganz davon abgesehen, dass ich diesen Koffer eigentlich überhaupt nicht packen will. Ich will hier nicht weg. Ich will zu Hause bleiben!

Am besten, ihr fahrt einfach ohne mich , brumme ich. Dann muss der Koffer gar nicht gepackt werden.

Haha, genau! Selena stemmt die Hände in die Hüften. Das könnte dir so passen, du alter Brummbär! Netter Versuch! Aber damit kommst du nicht durch! Schon vergessen? Der Anlass für diese Reise ist dein 590. Geburtstag nächste Woche. Den wirst du garantiert nicht hier allein verbringen, während ein Großteil deiner Familie gemeinsam mit deinen besten Freunden durch die Weltgeschichte fliegt.

Hrmpf. Ich wusste, dass ich mit meinem Vorschlag nicht durchkommen werde. Genau damit haben sie mich nämlich reingelegt, meine herzallerliebste Familie und allen voran mein allerbester Freund: mit meinem dämlichen Geburtstag. Dass ich den nicht wie jeden anderen in den letzten Jahren in aller Ruhe mit Selena hier auf dem Sofa verbringen kann, habe ich einzig und allein Archie zu verdanken, diesem niederträchtigen Werwolf. Nein, das ist er natürlich nicht, er ist nicht niederträchtig, ich liebe ihn sehr. Und er hat es ja nur gut gemeint. Aber wie heißt es doch so treffend? Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Klar waren alle sofort Feuer und Flamme für seinen Vorschlag, zur Feier meines Geburtstags in den Urlaub zu fliegen, vor allem meine Enkel, die drei kleinen Racker. Wäre mir an ihrer Stelle ebenso gegangen. Ein schickes Flugzeug, ferne Länder ... aufregender und verheißungsvoller könnte die Aussicht auf einen Urlaub für sie kaum sein. Aber ich bin nicht mehr in ihrem Alter. Für mich verheißt diese Reise nur jede Menge Unruhe, pausenloses Kindergeschrei und andere unerwünschte Strapazen. Und es ist schließlich mein Geburtstag, der hier als Anlass dafür vorgeschoben wird. Nach 589 Geburtstagen brauche ich das alles nicht mehr, die Glückwünsche, den Trubel, die Geschenke und schon gar keine neunköpfige Reisegruppe, die ständig um mich herumschwirrt. Aber sag mal deiner gesamten verzückt klatschenden Familie, dass du den äußerst großzügigen Vorschlag deines allerbesten Freundes alles andere als gut findest. Ganz davon abgesehen, dass mich sowieso niemand gehört hätte, weil Globinchen fünf Minuten lang vor Begeisterung ohrenbetäubend quiekend Purzelbäume über den Tisch geschlagen hat. Das habe ich einfach nicht übers Herz gebracht, kein Opa, Vater und liebender Ehemann hätte das geschafft. Damit war mein Schicksal besiegelt und jetzt stehe ich hier völlig überfordert und schlecht gelaunt vor diesem viel zu vollen Koffer.

Nun zieh nicht so ein Gesicht, du alter Brummbär , sagt Selena. Du wirst sehen, wir werden eine ganz wunderbare Zeit haben. Hast du denn deine Badehose eingepackt?

Badehose? , frage ich verwundert. Wir gehen baden?

Auch das noch. Seit ich mit Kong fast den kompletten Weg von Macapá nach New York durch den Atlantik geschwommen bin, halte ich mich von größeren Wassermengen so weit wie möglich fern. Manchmal könnte ich schwören, ich spüre die eiskalte Nässe von damals immer noch durch mein Fell kriechen. Darauf kann ich gut und gern verzichten!

Na ja, wir haben doch keine Ahnung, welche Länder Archie noch ausgesucht hat , antwortet Selena.

Genau, das ist auch so ein Punkt, der mich an diesem Urlaub stört: Ich weiß bis auf unser erstes Ziel überhaupt nicht, wohin uns diese Reise führen wird. Dabei weiß Archie ganz genau, dass ich Überraschungen ebenso wenig mag wie baden.

Ja, aber es reicht doch, wenn die anderen baden gehen , sage ich. Dafür brauche ich doch keine Badehose. Ich besitze gar keine, glaube ich.

Doch, tust du. Selena zwinkert mir zu. Ich hatte dir eine richtig schicke aus Paris mitgebracht.

Selena geht an meine Unterhosenschublade und zieht eine knielange Badehose mit Regenbogenmuster heraus.

Tadaa! , sagt sie lächelnd. Da ist sie! Erinnerst du dich? Du hast sie sogar einmal anprobiert. Sie steht dir fantastisch.

Stimmt, jetzt erinnere ich mich wieder. Ich hatte sie an und Selena war ganz entzückt davon.

Na gut , sage ich entwaffnet. Die Badehose kommt mit. Aber es ist doch kein Platz mehr in meinem Koffer. Und bestimmt habe ich noch mehr Sachen vergessen.

Das lass mal meine Sorge sein, mein herzallerliebster Grummelbär. Selena drückt mir zärtlich einen Kuss auf die Stirn. Das Packen übernehme ich ab jetzt, sonst werden wir nie rechtzeitig fertig. Du kannst ja schon mal ...

OMA? OPA? , unterbricht sie eine Stimme vom Flur her. WO SEID IHR DENN?

Das ist unverkennbar unser kleiner Wirbelwind Globinchen. Ihre Mutter hat die Kinder gestern Abend schon samt Gepäck hier abgeliefert und sich schnell wieder aus dem Staub gemacht. Unsere liebe Tochter Aima kommt nämlich nicht mit auf Überraschungsreise. Angeblich, weil sie ihren Gatten Cassidy bei irgendeiner wichtigen Aktion gegen die Erderhellung unterstützen muss. Ich glaube ja eher, dass sie die Chance nutzt, ihre drei Racker für ein paar Tage loszuwerden, aber das kann ich ihr nicht verdenken. So sehr ich meine Enkelkinder auch liebe, wenn ich sie jeden Tag um mich hätte, würde ich wahrscheinlich wahnsinnig werden.

Wir sind hier drin, Schätzchen! , ruft Selena. Was gibt es denn? Brauchst du Hilfe?

Globinchen stürmt ins Zimmer.

Ich brauche einen Koffer! , verkündet sie. Einen großen! Unbedingt! Ich habe nämlich etwas vergessen einzupacken!

Aha , sagt Selena grinsend in meine Richtung. Wie dein Opa.

Ich vergesse immer etwas , sage ich und nehme Globinchen auf den Arm. Das hat sozusagen Tradition. Und Oma muss mir dann helfen.

Was Opa aber meistens...
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Autor

Jochen Till, geboren 1966 in Frankfurt, wollte eigentlich Rockstar werden. Trotz seines unbestreitbaren Desinteresses an Buchhaltung schloss er im Alter von 22 Jahren das Wirtschaftsgymnasium ab. Neun Jahre später veröffentlichte er sein erstes Buch. Nachdem er einige Jahre in einem Comic-Laden gearbeitet hat, widmet er sich heute ausschließlich dem Schreiben - und dem Genuss zahlreicher Fernsehserien.