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Mahler Sinfonie 4

TonträgerCompact Disc
Deutsch

Zunächst verblüfft in dieser Neueinspielung der Vierten Mahler der Klang der Aufnahme. Er ist optimal ausgeleuchtet, transparent bis in die hinterste Ecke des Orchesters, optimal räumlich in Breite und Tiefe und von einer phänomenalen klanglichen Präsenz. Im Vorwort berichtet Dirigent Jakub Hrusa von einem wegen der geltenden Hygienebestimmungen in Coronazeiten um zwei Meter in den Zuschauerraum hinein erweiterten Bühnenpodest und vergrößerten Abständen im Orchester. Inwieweit das zu diesem wunderbar klaren Orchesterklang beigetragen hat, ist schwer abzuwägen, da Hrusa als Dirigent eben auch ein Spezialist für orchestrale Beleuchtung ist. Aber er ist noch mehr, er ist auch ein Spezialist für orchestrale Rhetorik. Und es gelingt ihm mit einem ganzen Arsenal an dynamischen, agogischen und farblichen Gestaltungsmitteln diese Vierte zu einem herausragenden musikalischen Erlebnis zu machen.

Es gibt in dieser Vierten nicht die schroffen Kontraste, welche die Mengelberg-Interpretation auszeichnen, auch nicht die überspitzte Vitalität von Solti oder die Verspieltheit von Rattle in seiner Birminghamer Aufnahme. Weit entfernt sind wir auch von der naiv-soften Schönmalerei, die manchmal in dieser Symphonie zu hören ist, dafür aber gibt es umso mehr Sensualität und einen außergewöhnlichen Reichtum an Details und punktuellen Akzentuierungen. Bei Hrusa wirkt nichts kalkuliert, nichts recherchiert, sondern ist das Ergebnis eines tiefen Mahler-Verständnisses, das vor dem Hintergrund dessen, was Mahler als  'ununterschiedenes Himmelsblau' bezeichnete, in jener "größten Beweglichkeit der Rhythmen und Harmonien", die dem Komponisten vorschwebte, auch das nötige Maß an Spukhaftem und an Verfinsterungen enthält. Die Spontaneität, die Hrusa damit erreicht, ist ebenso faszinierend wie die Intensität des Orchesterspiels.

Für den letzten Satz hat Hrusa mit Anna-Lucia Richter eine Mezzosopranistin verpflichtet, um Mahlers so spezielle Vision des Himmels umzusetzen. Und sie macht das sehr gut. Mithin ist dies in der langen Liste herausragender Aufnahmen der Vierten Symphonie von Gustav Mahler eine, die sich kein Mahler-Freund entgehen lassen sollte.

(Remy Franck ; pizzicato.lu)

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Produkt

Klappentext

Zunächst verblüfft in dieser Neueinspielung der Vierten Mahler der Klang der Aufnahme. Er ist optimal ausgeleuchtet, transparent bis in die hinterste Ecke des Orchesters, optimal räumlich in Breite und Tiefe und von einer phänomenalen klanglichen Präsenz. Im Vorwort berichtet Dirigent Jakub Hrusa von einem wegen der geltenden Hygienebestimmungen in Coronazeiten um zwei Meter in den Zuschauerraum hinein erweiterten Bühnenpodest und vergrößerten Abständen im Orchester. Inwieweit das zu diesem wunderbar klaren Orchesterklang beigetragen hat, ist schwer abzuwägen, da Hrusa als Dirigent eben auch ein Spezialist für orchestrale Beleuchtung ist. Aber er ist noch mehr, er ist auch ein Spezialist für orchestrale Rhetorik. Und es gelingt ihm mit einem ganzen Arsenal an dynamischen, agogischen und farblichen Gestaltungsmitteln diese Vierte zu einem herausragenden musikalischen Erlebnis zu machen.

Es gibt in dieser Vierten nicht die schroffen Kontraste, welche die Mengelberg-Interpretation auszeichnen, auch nicht die überspitzte Vitalität von Solti oder die Verspieltheit von Rattle in seiner Birminghamer Aufnahme. Weit entfernt sind wir auch von der naiv-soften Schönmalerei, die manchmal in dieser Symphonie zu hören ist, dafür aber gibt es umso mehr Sensualität und einen außergewöhnlichen Reichtum an Details und punktuellen Akzentuierungen. Bei Hrusa wirkt nichts kalkuliert, nichts recherchiert, sondern ist das Ergebnis eines tiefen Mahler-Verständnisses, das vor dem Hintergrund dessen, was Mahler als  'ununterschiedenes Himmelsblau' bezeichnete, in jener "größten Beweglichkeit der Rhythmen und Harmonien", die dem Komponisten vorschwebte, auch das nötige Maß an Spukhaftem und an Verfinsterungen enthält. Die Spontaneität, die Hrusa damit erreicht, ist ebenso faszinierend wie die Intensität des Orchesterspiels.

Für den letzten Satz hat Hrusa mit Anna-Lucia Richter eine Mezzosopranistin verpflichtet, um Mahlers so spezielle Vision des Himmels umzusetzen. Und sie macht das sehr gut. Mithin ist dies in der langen Liste herausragender Aufnahmen der Vierten Symphonie von Gustav Mahler eine, die sich kein Mahler-Freund entgehen lassen sollte.

(Remy Franck ; pizzicato.lu)

Zusatztext

Anna Lucia Richter (Mezzosopran)


Recorded at Konzerthalle Bamberg / Joseph-Keilberth-Saal, July 2020

Details
ISBN/GTIN4260234832433
ProduktartTonträger
EinbandartCompact Disc
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum22.01.2021
SpracheDeutsch
MasseBreite 126 mm, Höhe 142 mm, Dicke 12 mm
Gewicht103 g
Artikel-Nr.1567059
Rubriken
GenreKlassik

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Gustav Mahler (1860-1911) - Symphony No. 4 in G major, (revised edition by Renate Stark-Voit (2019))mehr

Autor

Gustav Mahler (* 7. Juli 1860 in Kalischt (heute Kaliště), Böhmen; † 18. Mai 1911 in Wien) war ein österreichischer Komponist am Übergang von der Spätromantik zur Moderne. Er war nicht nur einer der bedeutendsten Komponisten der Spätromantik, sondern auch einer der berühmtesten Dirigenten seiner Zeit und als Operndirektor einer der bedeutendsten Reformer des Musiktheaters. (Wikipedia)
Mahler Sinfonie 4