Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Von Notstand und Wohlstand

Die Basler Lebensmittelversorgung im Krieg, 1914-1918
BuchGebunden
352 Seiten
Deutsch
Chronoserschienen am15.10.2020
Wie wirkte sich der Erste Weltkrieg auf die Lebensmittelversorgung der neutralen Schweiz aus? Dieser Frage geht die Studie am Beispiel von Basel-Stadt nach. Sie zeigt, wie eng verflochten Basel mit dem kriegführenden Ausland war. Auch wenn der Stadtkanton von militärischen Verwüstungen verschont blieb, war er materiell direkt vom Krieg betroffen. Der lokale Lebensmittelmarkt war dabei ein zentraler Ort der baselstädtischen Kriegserfahrung, die von Teuerung, Verteilkonflikten und Knappheit geprägt war.Die Autorin untersucht, wie der Krieg die Nahrungsmittelversorgung einer städtischen Gesellschaft beeinflusste, wie die Behörden auf Versorgungs- und Verteilungsprobleme reagierten und welche Folgen dies für die Ernährung der Zivilbevölkerung hatte. Die Verschiebung der Verhältnisse zeigt sich unter anderem in den Panikkäufen im Sommer 1914, im täglichen Grenzverkehr und in der städtischen «Anbauschlacht». Teuerung und Lebensmittelknappheit brachten die lohnabhängige Bevölkerung trotz Kriegskonjunktur in grosse Not. Gegen den Versorgungsmissstand reagierte der Staat erst 1916/17: Der Wucherhandel wurde bekämpft, Lebensmittel wurden kontingentiert und ratio­niert. Für die Bevölkerung wurden Volksküchen eingerichtet, und die Notstandsaktion ermöglichte zahlreichen bedürftigen Familien den Kauf von verbilligten Lebensmitteln. Die Ernährungsfrage war zentral und prägte nicht nur den städtischen Alltag, sondern auch die poli­tische Debatte.mehr

Produkt

KlappentextWie wirkte sich der Erste Weltkrieg auf die Lebensmittelversorgung der neutralen Schweiz aus? Dieser Frage geht die Studie am Beispiel von Basel-Stadt nach. Sie zeigt, wie eng verflochten Basel mit dem kriegführenden Ausland war. Auch wenn der Stadtkanton von militärischen Verwüstungen verschont blieb, war er materiell direkt vom Krieg betroffen. Der lokale Lebensmittelmarkt war dabei ein zentraler Ort der baselstädtischen Kriegserfahrung, die von Teuerung, Verteilkonflikten und Knappheit geprägt war.Die Autorin untersucht, wie der Krieg die Nahrungsmittelversorgung einer städtischen Gesellschaft beeinflusste, wie die Behörden auf Versorgungs- und Verteilungsprobleme reagierten und welche Folgen dies für die Ernährung der Zivilbevölkerung hatte. Die Verschiebung der Verhältnisse zeigt sich unter anderem in den Panikkäufen im Sommer 1914, im täglichen Grenzverkehr und in der städtischen «Anbauschlacht». Teuerung und Lebensmittelknappheit brachten die lohnabhängige Bevölkerung trotz Kriegskonjunktur in grosse Not. Gegen den Versorgungsmissstand reagierte der Staat erst 1916/17: Der Wucherhandel wurde bekämpft, Lebensmittel wurden kontingentiert und ratio­niert. Für die Bevölkerung wurden Volksküchen eingerichtet, und die Notstandsaktion ermöglichte zahlreichen bedürftigen Familien den Kauf von verbilligten Lebensmitteln. Die Ernährungsfrage war zentral und prägte nicht nur den städtischen Alltag, sondern auch die poli­tische Debatte.
Details
ISBN/GTIN978-3-0340-1575-2
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
ErscheinungsortZürich
ErscheinungslandSchweiz
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum15.10.2020
Reihen-Nr.6
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht820 g
Illustrationen20 s/w Abbildungen, 7 s/w Tabellen, 5 Schaubilder
Artikel-Nr.47812490
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1Erschütterungen im Gemeinwesen1.1Ernährung im Ersten WeltkriegGlobaler Wirtschaftskrieg und lokale KriegswirtschaftAlltagsleben und Kriegserfahrung an der «Heimatfront»1.2Relevanz, Methode, Quellen, Aufbau2Ernährungswelten: Städtische Lebensmittelversorgung vor 1914«Das Versorgungsgebiet einer Stadt ist heute die halbe Welt»Verkaufen und einkaufen in der Stadt um 19143Beschaffungswesen, Ausfuhrkontrolle und städtische Anbauschlach3.1Die Organisation der LebensmittelbewirtschaftungErheben, berechnen und Vorräte verwaltenDie Gründung der staatlichen Lebensmittelfürsorgekommission3.2Grenzverkehr, Ausfuhrkontrolle und SchmuggelhandelDer kleine Grenzverkehr in BaselBlühendes Schmuggelgewerbe und ungenügende GrenzkontrolleDer Ausfuhrschmuggel als Gefahr für die Landesversorgung3.3Hebung der Produktion und städtische Selbstversorgung«Die Arbeit mit dem Spaten gehört zur Selbsterhaltung der Nation»Von der Anbauförderung zum ProduktionszwangIntensivierung der Anbauschlacht4Der Lebensmittelmarkt im Krieg4.1Steigende Preise und TeuerungsbekämpfungErste Massnahmen«Getrennt marschieren, aber vereint schlagen»Von der kantonalen zur eidgenössischen Preispolitik4.2Alles eine Frage der Verteilung?Milchnot - Verteilkrise und Knappheit in BaselDie RationierungReorganisation der Basler Lebensmittelfürsorgekommission4.3Das Kriegsfürsorgeamt im Jahr 1918Den Mangel verwalten â¦â¦ und den Schwarzmarkt bekämpfen4.4Wissenslücken und statistische MängelEinschränkungen und veränderte Konsumgewohnheiten im KriegVon den Lebenshaltungskosten zum Reallohn - Lernprozesse einer Behörde5Fürsorgemassnahmen: Massenspeisungen und Notstandsaktion5.1Die Volksküche in BaselVon «Rüstfrauen» und «Servierfräulein»Es «haftet auch der Volksküche menschliche Unvollkommenheit an»5.2Die Notstandsaktion«Normaler, jedoch nicht mehr auskömmlicher Verdienst»Schwankende Normen: Einkommensobergrenzen und ExistenzminimumSchwieriger Abbau der Notstandsmassnahmen6Die Basler Lebensmittelversorgung in den Jahren 1914-19186.1Phasen der Lebensmittelpolitik6.2Der Lebensmittelmarkt als Ort baselstädtischer Kriegserfahrung6.3Notstand und Wohlstand7Dank8Verzeichnis der Abbildungen, Grafiken und Tabellen9Abkürzungen10Quellen und Literatur10.1Archive10.2Zeitungen10.3Gedruckte Quellen und Literatur mit Quellencharakter10.4Sekundärliteraturmehr

Autor

Maria Meierstudierte Kulturwissenschaften an den Universitäten Luzern und Lille. 2017 promovierte sie mit der vorliegenden Publikation an der Universität Luzern.
Weitere Artikel von
Meier, Maria