Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Gedächtnis- und Textprozesse im poetischen Werk Erich Arendts

Book on DemandKartoniert, Paperback
260 Seiten
Deutsch
Peter Langerschienen am20.12.2011
Nachdem das dichterische Werk Erich Arendts (1903-1984) lange als "Geheimtipp" (Fritz J. Raddatz) galt, findet in den letzten Jahren auf Grund neuer Editionen seiner Werke und Forschungsarbeiten eine literaturgeschichtliche Anerkennung des Dichters statt, den Walter Jens als einen der "grossen Poetae docti" des 20. Jahrhunderts bezeichnet hat. Die Beitrage dieser Publikation eroeffnen insbesondere neue Perspektiven auf sein Spatwerk, in dem hermeneutisch- geschichtsphilosophische Interpretationsansatze mit jungeren Fragestellungen aus Gedachtnistheorie und Textgenese verbunden werden. Arendts poetische Konstruktion einer "Gegengeschichte aus der Perspektive der Opfer" in seinen funf letzten Gedichtbanden AEgais (1967), Feuerhalm (1973), Memento und Bild (1976), Zeitsaum (1978) und entgrenzen (1981) kreist um die Zerstoerung des Prinzips Hoffnung. Die zentrale Gedachtnisfunktion von Arendts Spatwerk liegt in einer ethischen Konzeption der Poesie als "Mnemotechnik des Wahren". Neben dieser impliziten Gedachtnispoetik des Arendtschen Spatwerks diskutieren die Beitrage dieses Bandes die enge Wechselwirkung zwischen Text- und Gedachtnisprozessen, um die Konstruktivitat dieser spezifischen ars memoriae ans Licht zu bringen: das poetische Gedachtnis erscheint als Produkt eines spezifischen Schreibprozesses, im Sinne von John E. Jackson als Ergebnis einer " memoire ecrite ".mehr

Produkt

KlappentextNachdem das dichterische Werk Erich Arendts (1903-1984) lange als "Geheimtipp" (Fritz J. Raddatz) galt, findet in den letzten Jahren auf Grund neuer Editionen seiner Werke und Forschungsarbeiten eine literaturgeschichtliche Anerkennung des Dichters statt, den Walter Jens als einen der "grossen Poetae docti" des 20. Jahrhunderts bezeichnet hat. Die Beitrage dieser Publikation eroeffnen insbesondere neue Perspektiven auf sein Spatwerk, in dem hermeneutisch- geschichtsphilosophische Interpretationsansatze mit jungeren Fragestellungen aus Gedachtnistheorie und Textgenese verbunden werden. Arendts poetische Konstruktion einer "Gegengeschichte aus der Perspektive der Opfer" in seinen funf letzten Gedichtbanden AEgais (1967), Feuerhalm (1973), Memento und Bild (1976), Zeitsaum (1978) und entgrenzen (1981) kreist um die Zerstoerung des Prinzips Hoffnung. Die zentrale Gedachtnisfunktion von Arendts Spatwerk liegt in einer ethischen Konzeption der Poesie als "Mnemotechnik des Wahren". Neben dieser impliziten Gedachtnispoetik des Arendtschen Spatwerks diskutieren die Beitrage dieses Bandes die enge Wechselwirkung zwischen Text- und Gedachtnisprozessen, um die Konstruktivitat dieser spezifischen ars memoriae ans Licht zu bringen: das poetische Gedachtnis erscheint als Produkt eines spezifischen Schreibprozesses, im Sinne von John E. Jackson als Ergebnis einer " memoire ecrite ".

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Nadia Lapchine/Françoise Lartillot/Martin Peschken/Stefan Wieczorek: Vorwort - Manfred Schlösser: «Feuer des Augenblicks ältester Dauer» - Sehr persönliche Erinnerungen aus Erich Arendts Leben und Werk - Hannelore Teutsch: Erich-Arendt-Kolloquium in Metz 2008. Texte zur Austellungseröffnung - Rüdiger Reinecke: «Das Schreiben beginnt lange vor dem Schreiben». Zu Erich Arendts Spanienkriegs-Texten - Eva Kocziszky: Die Ägäis als poetologischer Raum bei Arendt - Françoise Lartillot: Arendts Galionsfigur oder der skelettierte Bezug zum Expressionismus als poetisches Gerüst - Nadia Lapchine: Textprozesse und Gedächtnisprozesse im Gedicht Einhelligem: «Der Eremit in Ostdeutschland» - Martin Peschken: «Stirnzeichen» - Überlegungen zur Genese von einigen poetischen Bildern in Erich Arendts Kykladennacht - Stefan Wieczorek: Ästhetik(en) des Widerstands. Produktionsästhetische Reflexionen anhand von (Meta-)Bildern in Texten von Erich Arendt und Peter Weiss - Wolfgang Emmerich: Erich Arendt und Paul Celan. Begegnung - Intertextualität - Differenz - Karin Herrmann: Aufnehmen und Weitergeben. Zur Gestik des Tradierens bei Erich Arendt.mehr

Schlagworte

Autor

Nadia Lapchine ist Maître de conferences am Germanistischen Institut der Universität Toulouse le Mirail. Forschungsschwerpunkte: Lyrik des 20. Jahrhunderts (Erich Arendt, Paul Celan), Textgenese und Poetologie, Gedächtnistheorien.
Françoise Lartillot ist Professorin für Literaturwissenschaft und Ideengeschichte am Germanistischen Institut der Universität Paul Verlaine - Metz. Forschungsschwerpunkte: Beziehung zwischen Poesie und Poetologie vom 18. bis zum 21. Jahrhundert, kulturanalytische bzw. kulturhistorische Fragen.
Martin Peschken ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Braunschweig. Forschungsschwerpunkte: Kultur- und Ideengeschichte der Nachkriegsmoderne, Editionswissenschaft.
Stefan Wieczorek ist Senior Researcher in der Forschungsgruppe Brain/Concept/Writing im interdisziplinären Projekthaus HumTec an der RWTH Aachen. Forschungsschwerpunkte: Text-Bild-Relationen, Literatur und Fotografie, intermediale Textprozesse sowie Lyrik im 20. Jahrhundert.