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KlappentextIn seiner ersten UEbersetzung der Artes-liberales-Enzyklopadie des Martianus Capella hat Notker der Deutsche aus dem Kloster St. Gallen um das Jahr 1000 festgehalten, dass die freien Kunste dem Menschen den Himmel oeffnen. Zu ihnen gehoerte auch die Musik, die ihren letzten Sinn aus der Analogie zur vollkommenen Harmonie der zahlhaften Struktur des Kosmos bezog, dem konstitutiven Prinzip absoluter Schoenheit und Ausgewogenheit. Im Akt des anagogischen Aufstiegs zur hoechsten und innersten Wahrheit - ausgehend von der Wahrnehmung im Sinnesvermoegen - pragte sich in der Meditation der goettlichen Geheimnisse im inneren Hoeren und Sehen ein Ethos aus, das als Seelenbildung den ganzen Menschen erfassen sollte. Die kunstlerischen Ausdrucksformen dienten dazu, unter Wahrung der Transzendenz dem Goettlichen eine mediale Prasenz im Diesseits zu verleihen, die sich in der AEsthetik des Ritus wie der Architektur und Ausstattung der Kirche verdichtete. Dieser Bedeutungsraum der Andacht spiegelt das geistige Sinngebaude des Mittelalters, das sich vom Irdischen zum Himmlischen weitet und das Erschaffene auf das Ewige hin transparent macht.
ZusammenfassungIm Fokus der vier Studien steht der Himmel als Erfahrungsraum: Als utopischer Jenseitsort war er im Mittelalter nicht nur Ziel letzter Erkenntnis und spiritueller Kontemplation, sondern auch Imagination schöpferischer Gestaltung. In Malerei, Baukunst und Musik brachte dieser Transzendenzbezug eine sakrale Ästhetik 'überirdischer' Schönheit hervor.
Details
ISBN/GTIN978-3-0343-1269-1
ProduktartBook on Demand
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum18.02.2014
Reihen-Nr.56
Seiten164 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht281 g
Artikel-Nr.31368839
Rubriken