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KlappentextFragt man nach der Rolle des Privaten im Nationalsozialismus, werden meist zwei Thesen aufgeführt: Das Privatleben im Dritten Reich wurde politisiert, andererseits hat ein Rückzug in private Nischen stattgefunden. Unabhängig davon wurde dem zeitgenössischen Verständnis bislang nur wenig Aufmerksamkeit zuteil. Diese Studie rekonstruiert unterschiedliche Bedeutungen des Privaten während des NS-Regimes und versteht das Private als ein Deutungsmuster, mit dem gesellschaftliche und politische Prozesse analysiert wurden. Auf der Grundlage von autobiographischen Beiträgen deutscher Emigranten, die 1940 in Harvard gesammelt wurden, zeigt der Autor, dass es zu einer zentralen sprachlichen Praxis wurde, zwischen Privatem und Politischem zu unterscheiden. Ausgrenzung und Verfolgung drangen selbst in die Sprache des Privaten ein. So werden bisherige Forschungen zum Nationalsozialismus um eine neue Sichtweise aus der Historischen Semantik ergänzt.
Details
ISBN/GTIN978-3-11-063355-9
ProduktartBuch
EinbandartGebunden (Leinen)
Verlag
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum22.06.2020
Reihen-Nr.123
Seiten324 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht644 g
Illustrationen1 b/w ill.
Artikel-Nr.46461033
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