Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Prozessreform und einheitlicher Zivilprozess

Einhundert Jahre legislative Reform des deutschen Zivilverfahrensrechts vom Ausgang des 18. Jahrhunderts bis zur Verabschiedung der Reichszivilprozessordnung. Habilitationsschrift
BuchGebunden (Leinen)
701 Seiten
Deutsch
Mohr Siebeckerschienen am27.08.2007
Die Schaffung eines freiheitlichen Zivilverfahrens ist ein hervorragendes Thema bei der Herausbildung eines vom Burgertum mitgepragten Staates. Martin Ahrens untersucht, wie mit dem Zerfall des Alten Reiches die Entwicklungen des Erkenntnisverfahrens zunachst auseinander liefen, schliesslich aber doch eine Grundtendenz zur Vereinheitlichung auch des Zivilprozessrechts materiell ausgeformt und umgesetzt wurde. Die Ausbildung der Partikularrechte anstelle einer Fortbildung des Gemeinen Rechts erscheint dabei geradezu als prozessgeschichtliches 'Schicksal'. Einen Schwerpunkt nach seinem Gewicht fur die gesamtdeutsche Entwicklung bildet der burgerliche Prozess in Hannover, dessen Gesetzgebungsmaterialien erstmals umfassend ausgewertet werden. Die Pragekraft der hannoverschen burgerlichen Prozessordnung von 1850 resultierte aus der gegluckten Fixierung der Mundlichkeit und ihrer Harmonisierung mit gemeinrechtlichen Regeln. Personifiziert ist dieser Einfluss in G.A.W. Leonhardt, dem letzten koeniglich-hannoverschen und spater langjahrigen preussischen Justizminister. Demgegenuber konnten die preussischen Prozessreformen keinen dem politischen Gewicht Preussens entsprechenden Einfluss gewinnen. Aus dem franzoesischen Verfahren, auch in seiner in der bayerischen Prozessordnung von 1869 rezipierten Gestalt, wurden in der langen, uber zahlreichen Etappen der Prozessreform verlaufenden Diskussion vor allem prozessuale Ideale abgeleitet und ausgebildet. Die Reichszivilprozessordnung stellt den Abschluss einer Entwicklung dar, in der sich Prozessgesetzgebung mehr und mehr als Ergebnis eines systematischen, prinzipiengeleiteten Zugriffs prasentiert.mehr

Produkt

KlappentextDie Schaffung eines freiheitlichen Zivilverfahrens ist ein hervorragendes Thema bei der Herausbildung eines vom Burgertum mitgepragten Staates. Martin Ahrens untersucht, wie mit dem Zerfall des Alten Reiches die Entwicklungen des Erkenntnisverfahrens zunachst auseinander liefen, schliesslich aber doch eine Grundtendenz zur Vereinheitlichung auch des Zivilprozessrechts materiell ausgeformt und umgesetzt wurde. Die Ausbildung der Partikularrechte anstelle einer Fortbildung des Gemeinen Rechts erscheint dabei geradezu als prozessgeschichtliches 'Schicksal'. Einen Schwerpunkt nach seinem Gewicht fur die gesamtdeutsche Entwicklung bildet der burgerliche Prozess in Hannover, dessen Gesetzgebungsmaterialien erstmals umfassend ausgewertet werden. Die Pragekraft der hannoverschen burgerlichen Prozessordnung von 1850 resultierte aus der gegluckten Fixierung der Mundlichkeit und ihrer Harmonisierung mit gemeinrechtlichen Regeln. Personifiziert ist dieser Einfluss in G.A.W. Leonhardt, dem letzten koeniglich-hannoverschen und spater langjahrigen preussischen Justizminister. Demgegenuber konnten die preussischen Prozessreformen keinen dem politischen Gewicht Preussens entsprechenden Einfluss gewinnen. Aus dem franzoesischen Verfahren, auch in seiner in der bayerischen Prozessordnung von 1869 rezipierten Gestalt, wurden in der langen, uber zahlreichen Etappen der Prozessreform verlaufenden Diskussion vor allem prozessuale Ideale abgeleitet und ausgebildet. Die Reichszivilprozessordnung stellt den Abschluss einer Entwicklung dar, in der sich Prozessgesetzgebung mehr und mehr als Ergebnis eines systematischen, prinzipiengeleiteten Zugriffs prasentiert.
Details
ISBN/GTIN978-3-16-148839-9
ProduktartBuch
EinbandartGebunden (Leinen)
Erscheinungsjahr2007
Erscheinungsdatum27.08.2007
Seiten701 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht1084 g
Artikel-Nr.10706303
Rubriken
GenreRecht

Autor