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JEMAND ist in deinem Haus

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
344 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am03.04.2018
Nervenkitzel, eiskalt! JEMAND beobachtet dich. JEMAND kennt all deine Geheimnisse. JEMAND ist in deinem Haus! Eine grausame Mordserie hält den kleinen Ort Osborne in der Einöde Nebraskas in Atem. Haley Whitehall ist das erste Opfer. Doch nach und nach werden auch andere Schüler der Highschool von einem nahezu unsichtbaren Täter angegriffen ... Der grausame Mörder kennt die Gewohnheiten und Lebensverhältnisse seiner Opfer genau und versucht, sie mit einem perfiden Katz- und Maus-Spiel um den Verstand zu bringen. Makani rätselt mit ihren Freunden über das Motiv des Täters - und fürchtet, dass er auch sie ins Visier nehmen wird. Denn Makani hat selbst ein dunkles Geheimnis, von dem niemand etwas weiß, und das ihr nun zum Verhängnis werden könnte. New-York-Times-Bestsellerautorin Stephanie Perkins mit einem eiskalten Page-Turner! Eine geniale Mischung aus Thrillerspannung, Highschoolsetting, Cliquenfreundschaft und Liebe.

Stephanie Perkins wuchs in Arizona auf und arbeitete zunächst als Buchhändlerin, bevor sie 2004 Autorin wurde. Seitdem schreibt sie in erster Linie Liebesromane und Thriller für Teenager. Schon mit ihrem ersten Thriller 'Jemand ist in deinem Haus' schaffte sie es nach kurzer Zeit auf die Bestsellerliste der New York Times. Stephanie lebt mit ihrem Mann und Kater Mr Tumnus in North Carolina.
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Produkt

KlappentextNervenkitzel, eiskalt! JEMAND beobachtet dich. JEMAND kennt all deine Geheimnisse. JEMAND ist in deinem Haus! Eine grausame Mordserie hält den kleinen Ort Osborne in der Einöde Nebraskas in Atem. Haley Whitehall ist das erste Opfer. Doch nach und nach werden auch andere Schüler der Highschool von einem nahezu unsichtbaren Täter angegriffen ... Der grausame Mörder kennt die Gewohnheiten und Lebensverhältnisse seiner Opfer genau und versucht, sie mit einem perfiden Katz- und Maus-Spiel um den Verstand zu bringen. Makani rätselt mit ihren Freunden über das Motiv des Täters - und fürchtet, dass er auch sie ins Visier nehmen wird. Denn Makani hat selbst ein dunkles Geheimnis, von dem niemand etwas weiß, und das ihr nun zum Verhängnis werden könnte. New-York-Times-Bestsellerautorin Stephanie Perkins mit einem eiskalten Page-Turner! Eine geniale Mischung aus Thrillerspannung, Highschoolsetting, Cliquenfreundschaft und Liebe.

Stephanie Perkins wuchs in Arizona auf und arbeitete zunächst als Buchhändlerin, bevor sie 2004 Autorin wurde. Seitdem schreibt sie in erster Linie Liebesromane und Thriller für Teenager. Schon mit ihrem ersten Thriller 'Jemand ist in deinem Haus' schaffte sie es nach kurzer Zeit auf die Bestsellerliste der New York Times. Stephanie lebt mit ihrem Mann und Kater Mr Tumnus in North Carolina.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401807720
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum03.04.2018
Seiten344 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3383008
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Die Eieruhr in Eiform stand auf der Fußmatte, als sie nach Hause kam.

Haley Whitehall warf einen Blick über die Schulter, als würde sie damit rechnen, dass jemand hinter ihr stand. Weit in der Ferne rollte ein roter Mähdrescher durch blassgelbe Kornfelder. Ihr Vater. Erntezeit. Ihre Mutter war auch noch bei der Arbeit, sie war Zahntechnikerin in der einzigen Praxis am Ort. Wer von ihnen hatte die Uhr hier stehen lassen? Die morschen Verandabretter bogen sich und ließen splitternde Geräusche hören, als Haley ihr Gewicht verlagerte, um die Eieruhr aufzuheben. Sie rasselte in ihrer Hand. Der Tag war kalt, doch die Eierschale aus Plastik war warm. Ein wenig nur.

Ihr Handy klingelte. Natürlich war es Brooke.

»Wie läuft s mit dem Blut?«, fragte Haley.

Ihre beste Freundin stöhnte. »Ein Albtraum.«

Haley ging ins Haus und die Fliegengittertür knallte hinter ihr zu. »Irgendeine Chance, dass Ms Colfax es sein lässt?« Sie marschierte geradewegs in die Küche, wo sie ihren Rucksack auf den Schachbrettmusterboden fallen ließ. Nahrung. Die Probe heute Nachmittag war besonders zermürbend gewesen.

»Nie und nimmer«, schnaubte Brooke. »Sie wird sich niemals davon abbringen lassen. Wer braucht schon gesunden Menschenverstand, wenn man Ehrgeiz hat?«

Haley stellte die Eieruhr zurück auf die Theke - wo sie hingehörte - und öffnete den Kühlschrank. »Normalerweise würde ich für Ehrgeiz plädieren. Aber. Ich bin nicht gerade wild darauf, in Maissirup ertränkt zu werden.«

»Wenn ich Geld hätte, würde ich das professionelle Zeug selbst kaufen. Den Saal zu putzen, wird die Hölle werden, selbst mit den ganzen Planen und Plastikabdeckungen.«

In den meisten Theaterproduktionen von Sweeney Todd kam zumindest ein wenig falsches Blut zum Einsatz - Rasierer mit versteckten Ballons zum Zusammendrücken, Gelkapseln im Mund, falsche Klamottenvorderseiten, um die blutverschmierten Doubles darunter zu kaschieren. Zusätzliches Blutvergießen konnte durch rote Vorhänge oder rote Lichter oder ein wildes Crescendo kreischender Violinen angedeutet werden.

Leider hatte die Musicalleiterin an ihrer Highschool, Ms Colfax, einen unstillbaren Durst nach Drama in jeglicher Ausprägung. Für die Produktion von Peter Pan hatte sie letztes Jahr sogar Fluggeschirre aus dem fernen New York gemietet - was am Ende sowohl Wendy als auch Michael Darling eine gebrochene Nase beschert hatte. Dieses Jahr wollte Ms Colfax nicht nur, dass der dämonische Barbier die Kehlen seiner Kunden aufschlitzte. Sie wollte auch die ersten drei Zuschauerreihen mit deren Blut bespritzen. Diesen Teil des Publikums bezeichnete sie als Zone des Gemetzels.

Brooke war die Stagemanagerin. Dies war zwar eine ehrenhafte, aber gleichzeitig auch unlösbare Aufgabe, weil sie dafür sorgen musste, dass Ms Colfax die Grenzen des Wahnsinns nicht überschritt.

Es lief nicht gut.

Haley klemmte sich mit der Schulter das Telefon ans Ohr, während sie sich mit geschnittenem Truthahn, Provolone, einer Tüte gewaschenem grünem Salat und einem Glas Miracel Whip belud. »Shayna dreht bestimmt durch.«

»Shayna dreht definitiv durch«, sagte Brooke. Shayna war ihre temperamentvolle - häufig sprunghafte - Kostümdesignerin.

Es war schon schwierig genug, mit einem nicht vorhandenen Budget im ländlichen Nebraska anständige Kostüme zu finden, aber jetzt musste sie sich auch noch damit herumschlagen, wie sich Blutflecken daraus entfernen ließen.

»Arme Shayna.« Haley ließ die Zutaten auf die Theke fallen. Dann schnappte sie sich den nächstbesten Brotlaib - Weizen mit irgendwelchen Kräutern -, den ihre Mutter gestern Abend gebacken hatte. Ihre Mutter backte zur Entspannung. Sie benutzte einen Brotbackautomaten, aber trotzdem. Es war schön.

»Arme Brooke«, sagte Brooke.

»Arme Brooke«, stimmte Haley zu.

»Und wie war Jonathan heute? Lief es besser?«

Haley zögerte. »Hast du nichts von ihm gehört?«

»Ich habe auf dem Parkplatz Spritztests gemacht.«

Haley spielte Mrs Lovett und Shaynas Freund Jonathan spielte Sweeney - die weibliche und die männliche Hauptrolle. Haley war zwar erst im dritten Highschooljahr, bekam aber schon seit zwei Jahren Hauptrollen im Dramaclub und Solos im Musicalchor. Sowohl als Schauspielerin als auch als kräftige Altstimme war sie einfach besser als ihre Altersgenossinnen. Ein Naturtalent. Unmöglich zu übersehen.

Jonathan war ⦠überdurchschnittlich. Und er hatte Charisma, was seiner Bühnenpräsenz zugute kam. Dieses spezielle Musical überstieg jedoch seine Fähigkeiten. Er kämpfte schon seit Wochen mit Epiphany, seinem schwierigsten Solo. Seine Übergänge waren in etwa so reibungslos wie wenn jemand im Geräteschuppen über eine Natter stolpert. Aber selbst das war nichts im Vergleich dazu, was er seinen Duetten antat.

Brooke spürte wohl Haleys Widerwillen zu tratschen. »Ach, komm schon. Wenn du es nicht ausplauderst, bekomme ich nur ein schlechtes Gewissen, weil ich über alle anderen lästere.«

»Es ist nur ⦫ Haley verteilte eine fettige Schicht Miracel Whip auf dem Brot und warf dann das schmutzige Buttermesser in die Spüle. Abwaschen würde sie es später. »Wir haben die ganze Probe mit A Little Priest verbracht. Und nicht mal mit dem ganzen Lied! Dieselben paar Takte, immer und immer wieder. Zwei verdammte Stunden lang.«

»Ach du Schande.«

»Weißt du, diese eine Stelle, an der sie gleichzeitig unterschiedliche Texte singen? Und unsere Stimmen sozusagen vor Aufregung übereinander stolpern sollen?«

»Als Sweeney endlich begreift, dass Mrs Lovett seine Opfer entsorgen will, indem sie ihr Fleisch in ihren Pasteten verbackt?« Man hörte, dass Brooke bei dieser Frage hämisch grinste.

»Es war eine Katastrophe.« Haley trug ihren Teller ins Wohnzimmer, wollte sich aber nicht setzen. Daher ging sie auf und ab. »Ich glaube nicht, dass Jonathan das schafft. Ich meine, ich glaube wirklich, dass sein Gehirn das nicht kann. Er kann einstimmig singen, er kann mehrstimmig singen ⦫

»Einigermaßen.«

»Einigermaßen«, räumte Haley ein. »Aber wenn jemand anderes andere Worte singt? Dann verstummt er und fängt wieder neu an. Als würde er versuchen, sich durch ein Aneurysma zu arbeiten.«

Brooke lachte.

»Deshalb bin ich früher gegangen. Ich kam mir dabei zwar wie ein verdammtes Miststück vor, aber Gott. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen.«

»Niemand würde dich je Miststück nennen.«

Haley schluckte einen riesigen Bissen Truthahn hinunter. Es war ein Balanceakt - das Telefon einklemmen, den Teller halten, das Sandwich essen, hin und her gehen -, aber das war ihr gar nicht bewusst. Sie machte sich Sorgen. »Jonathan schon.«

»Jonathan hätte die Rolle nicht bekommen sollen.«

»Meinst du, ich soll ihn anrufen und mich entschuldigen?«

»Nein. Nein. Warum auch?«

»Weil ich so kurz angebunden zu ihm war.«

»Es ist nicht deine Schuld, dass er Sondheim nicht gewachsen ist.«

Das stimmte, doch Haley schämte sich immer noch dafür, dass sie so genervt gewesen war. Dass sie die Probe verlassen hatte. Sie ließ sich auf das uralte Cordsamtsofa plumpsen, eines der vielen Überbleibsel aus der Zeit, in der das alte Farmhaus noch ihren Großeltern gehört hatte, und seufzte. Brooke sagte noch etwas Solidarisches, wie es nur beste Freundinnen tun, doch Haleys Handy beschloss in diesem Moment, das zu tun, was es immer tat.

»Was hast du gesagt? Die Verbindung ist immer wieder weg.«

»Dann ruf mich vom Festnetz an.«

Haley warf einen Blick auf das schnurlose Telefon, das nur Zentimeter von ihr entfernt auf dem Beistelltisch lag. Zu anstrengend. »Jetzt geht es wieder«, log sie.

Brooke brachte das Thema wieder zurück auf ihre derzeitig so mühselige Rolle der Stagemanagerin und Haley gestattete ihren Gedanken abzudriften. Sie konnte ohnehin nur ein Drittel von Brookes Geschimpfe hören. Der Rest war statisches Rauschen.

Sie starrte aus dem Fenster und aß ihr Sandwich zu Ende. Die Sonne hing tief über dem Horizont. Sie schien durch die Getreidefelder, sodass die brüchigen Stängel weich und stumpf aussahen. Ihr Vater war immer noch da draußen. Irgendwo. Zu dieser Jahreszeit nutzte er jeden Sonnenstrahl aus. Die Welt wirkte verlassen. Das Gegenteil von der lauten, bunten, begeisterten Truppe, die sie in der Schule zurückgelassen hatte. Sie hätte die Probe durchhalten sollen. Sie hasste die stille Isoliertheit, von der das Haus durchdrungen war. Das war auf eine ganz eigene Art anstrengend.

Haley machte verständnisvolle Laute ins Telefon - auch wenn sie keine Ahnung hatte, wofür sie gerade Verständnis heuchelte - und stand auf. Sie brachte ihren Teller zurück in die Küche, spülte die Krümel ab und öffnete dann die Spülmaschine.

Das Einzige darin...
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Autor

Stephanie Perkins wuchs in Arizona auf und arbeitete zunächst als Buchhändlerin, bevor sie 2004 Autorin wurde. Seitdem schreibt sie in erster Linie Liebesromane und Thriller für Teenager. Schon mit ihrem ersten Thriller "Jemand ist in deinem Haus" schaffte sie es nach kurzer Zeit auf die Bestsellerliste der New York Times. Stephanie lebt mit ihrem Mann und Kater Mr Tumnus in North Carolina.