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Westfälische Forschungen, Band 63-2013

Sportgeschichte als Gesellschafts- und Kulturgeschichte am Beispiel Westfalens
BuchGebunden
548 Seiten
Deutsch
Aschendorfferschienen am29.11.2013
Die Sportgeschichtsschreibung hat sich in den letzten etwa zwanzig Jahren sehr verändert. Längst wird sie nicht mehr vorwiegend von Fans mit Schreibmaschinen (Tony Mason) verfasst. Sporthistorische Arbeiten haben ihre primäre Ausrichtung auf einzelne Vereine, bedeutende Athleten, Mannschaften und ihre Rekorde aufgegeben und zentrale Verschiebungen der Historiografie nachvollzogen oder auch mitgeprägt. Sportgeschichte nutzt Sport und Bewegungskultur inzwischen als Linse für die Analyse weiträumiger gesellschaftlicher Zusammenhänge und steht heute für eine Geschichte der Gesellschaft, die die hohe Bedeutung und Popularität dieses Feldes heranzieht, um Spuren von Ungleichheit, Macht, sozialer Zuordnung, politischer Regulierung und medialer Repräsentation zu finden. Diese sozialhistorische Akzentuierung wird seit einigen Jahren kulturhistorisch erweitert - nicht konfrontativ, sondern ergänzend: Kategorien des Nationalen , des Regionalen wie des Lokalen sind dabei oft durch Perspektiven auf Verschränkung, Transfer, Austausch und Kontakt ersetzt worden. Vor diesem Hintergrund möchte der Band fragen, welche Funktionen einer ausdrücklich regional fokussierten Sportgeschichtsschreibung in der Gegenwart zukommen. Wie fügt sich eine Regionalgeschichte des Sports am Beispiel Westfalens in eine sich methodisch-theoretisch rasch verändernde und internationalisierende historische Sportforschung ein? In welchen Wechselverhältnissen stehen regionale oder lokale Aspekte des Sporttreibens mit solchen auf nationaler oder gar internationaler Ebene? In welcherlei Hinsicht ist die Sportgeschichte Westfalens mit derjenigen anderer Regionen verknüpft, lassen sich Trends aus anderen Regionen in Westfalen wiederentdecken und wann kommt es zu besonderen westfälischen Entwicklungen?An den Themenschwerpunkt schließt sich eine Dokumentation an, die den wissenschaftlichen Vortrag und die öffentliche Diskussion anlässlich der Feier des 125-jährigen Bestehens der Provinzialordnung für Westfalen zusammenfasst. Weitere Beiträge beschreiben die Genese eines kommunalen Straßenbauprojekts in der Mitte des 19. Jahrhunderts, analysieren Wahrnehmungen des Ersten Weltkriegs am Beispiel westfälischer Fotosammlungen und nehmen eine historiographische Einordnung der alliierten Luftangriffe auf das Ruhrgebiet im Jahr 1943 vor. Wie immer beschließen eine Zeitschriftenschau und ein umfangreicher Besprechungsteil den Jahresband der Westfälischen Forschungen .mehr

Produkt

KlappentextDie Sportgeschichtsschreibung hat sich in den letzten etwa zwanzig Jahren sehr verändert. Längst wird sie nicht mehr vorwiegend von Fans mit Schreibmaschinen (Tony Mason) verfasst. Sporthistorische Arbeiten haben ihre primäre Ausrichtung auf einzelne Vereine, bedeutende Athleten, Mannschaften und ihre Rekorde aufgegeben und zentrale Verschiebungen der Historiografie nachvollzogen oder auch mitgeprägt. Sportgeschichte nutzt Sport und Bewegungskultur inzwischen als Linse für die Analyse weiträumiger gesellschaftlicher Zusammenhänge und steht heute für eine Geschichte der Gesellschaft, die die hohe Bedeutung und Popularität dieses Feldes heranzieht, um Spuren von Ungleichheit, Macht, sozialer Zuordnung, politischer Regulierung und medialer Repräsentation zu finden. Diese sozialhistorische Akzentuierung wird seit einigen Jahren kulturhistorisch erweitert - nicht konfrontativ, sondern ergänzend: Kategorien des Nationalen , des Regionalen wie des Lokalen sind dabei oft durch Perspektiven auf Verschränkung, Transfer, Austausch und Kontakt ersetzt worden. Vor diesem Hintergrund möchte der Band fragen, welche Funktionen einer ausdrücklich regional fokussierten Sportgeschichtsschreibung in der Gegenwart zukommen. Wie fügt sich eine Regionalgeschichte des Sports am Beispiel Westfalens in eine sich methodisch-theoretisch rasch verändernde und internationalisierende historische Sportforschung ein? In welchen Wechselverhältnissen stehen regionale oder lokale Aspekte des Sporttreibens mit solchen auf nationaler oder gar internationaler Ebene? In welcherlei Hinsicht ist die Sportgeschichte Westfalens mit derjenigen anderer Regionen verknüpft, lassen sich Trends aus anderen Regionen in Westfalen wiederentdecken und wann kommt es zu besonderen westfälischen Entwicklungen?An den Themenschwerpunkt schließt sich eine Dokumentation an, die den wissenschaftlichen Vortrag und die öffentliche Diskussion anlässlich der Feier des 125-jährigen Bestehens der Provinzialordnung für Westfalen zusammenfasst. Weitere Beiträge beschreiben die Genese eines kommunalen Straßenbauprojekts in der Mitte des 19. Jahrhunderts, analysieren Wahrnehmungen des Ersten Weltkriegs am Beispiel westfälischer Fotosammlungen und nehmen eine historiographische Einordnung der alliierten Luftangriffe auf das Ruhrgebiet im Jahr 1943 vor. Wie immer beschließen eine Zeitschriftenschau und ein umfangreicher Besprechungsteil den Jahresband der Westfälischen Forschungen .
Details
ISBN/GTIN978-3-402-15396-3
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum29.11.2013
Reihen-Nr.Band 63-2013
Seiten548 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.30610456
Rubriken