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Westf. Forschungen Band 70-2020

Psychiatriegeschichte als Beitrag zur regionalen Zeitgeschichte
BuchGebunden
512 Seiten
Deutsch
Aschendorfferschienen am13.11.2020
Obwohl die Relevanz der Psychiatriegeschichte im Zeitalter der Psyche auf der Hand liegt, ist die jüngste Zeitgeschichte in dieser Hinsicht nach wie vor ein unbeackertes Feld. Wir wissen immer noch wenig über die Neuorientierungen von Psychiatrien, Psychiaterinnen und Psychiatern nach 1970, geschweige denn ihrer Patientinnen und Patienten. Welche Auswirkungen hatten die Reformen in Psychiatrie und Fürsorge jenseits der fachwissenschaftlichen Diskussion? Wie wurden diese Entwicklungen von den Betroffenen wahrgenommen? Wie reagierten Nachbarschaften und städtische Gesellschaft auf die Inklusion von Menschen mit psychischen Erkrankungen in gemeindenahe Versorgungsformen? Obwohl soziale, konfessionelle, landes- und kommunalpolitische, räumlich-geographische und infrastrukturelle Rahmungen ganz entscheidenden Einfluss auf das Arbeiten und Leben in einer Einrichtung haben, werden diese Dimensionen psychiatriegeschichtlich selten ausgeleuchtet. Für das Aushandeln der Grenzen und Beziehungen zwischen innen und außen , normal und krank bzw. anders ist der soziale Nahbereich indessen von großer Bedeutung. Der Themenschwerpunkt verdeutlicht die Potenziale einer regional orientierten Psychiatriegeschichte, die verschiedene Ebenen des Geschehens miteinander verknüpft: die Praxis der Verwahrung, Versorgung, Therapie und Rehabilitation vor Ort; die personellen Netzwerke in der Anstalts- und der Universitätspsychiatrie sowie in fach- und standespolitischen Gremien; schließlich die soziokulturelle Konstruktion von psychischer Erkrankung in der Gesellschaft, in den Medien oder in der Kunst. Weitere Beiträge des Bandes behandeln deutsch-niederländische Verflechtungen in einer transnationalen Perspektive, Aspekte der Verkehrsinfrastruktur und der Handwerksausbildung im 19. Jahrhundert, die politische Strafjustiz im NS, die Geschichte der Historischen Kommission bis in die 1980er Jahre, die Startphase des LWL-Industriemuseums, die verdrängte Erinnerung an sowjetische ZwangsarbeiterInnen sowie die Erhebung ostwestfälischer Städte zu preußischen Akzisestädten vor 300 Jahren. Wie in jedem Jahr komplettieren Nachrufe, Berichte, Zeitschriftenschau und Buchbesprechungen den Band.mehr

Produkt

KlappentextObwohl die Relevanz der Psychiatriegeschichte im Zeitalter der Psyche auf der Hand liegt, ist die jüngste Zeitgeschichte in dieser Hinsicht nach wie vor ein unbeackertes Feld. Wir wissen immer noch wenig über die Neuorientierungen von Psychiatrien, Psychiaterinnen und Psychiatern nach 1970, geschweige denn ihrer Patientinnen und Patienten. Welche Auswirkungen hatten die Reformen in Psychiatrie und Fürsorge jenseits der fachwissenschaftlichen Diskussion? Wie wurden diese Entwicklungen von den Betroffenen wahrgenommen? Wie reagierten Nachbarschaften und städtische Gesellschaft auf die Inklusion von Menschen mit psychischen Erkrankungen in gemeindenahe Versorgungsformen? Obwohl soziale, konfessionelle, landes- und kommunalpolitische, räumlich-geographische und infrastrukturelle Rahmungen ganz entscheidenden Einfluss auf das Arbeiten und Leben in einer Einrichtung haben, werden diese Dimensionen psychiatriegeschichtlich selten ausgeleuchtet. Für das Aushandeln der Grenzen und Beziehungen zwischen innen und außen , normal und krank bzw. anders ist der soziale Nahbereich indessen von großer Bedeutung. Der Themenschwerpunkt verdeutlicht die Potenziale einer regional orientierten Psychiatriegeschichte, die verschiedene Ebenen des Geschehens miteinander verknüpft: die Praxis der Verwahrung, Versorgung, Therapie und Rehabilitation vor Ort; die personellen Netzwerke in der Anstalts- und der Universitätspsychiatrie sowie in fach- und standespolitischen Gremien; schließlich die soziokulturelle Konstruktion von psychischer Erkrankung in der Gesellschaft, in den Medien oder in der Kunst. Weitere Beiträge des Bandes behandeln deutsch-niederländische Verflechtungen in einer transnationalen Perspektive, Aspekte der Verkehrsinfrastruktur und der Handwerksausbildung im 19. Jahrhundert, die politische Strafjustiz im NS, die Geschichte der Historischen Kommission bis in die 1980er Jahre, die Startphase des LWL-Industriemuseums, die verdrängte Erinnerung an sowjetische ZwangsarbeiterInnen sowie die Erhebung ostwestfälischer Städte zu preußischen Akzisestädten vor 300 Jahren. Wie in jedem Jahr komplettieren Nachrufe, Berichte, Zeitschriftenschau und Buchbesprechungen den Band.
Details
ISBN/GTIN978-3-402-15405-2
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum13.11.2020
Reihen-Nr.70-2020
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.49137013
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