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KlappentextDer ländliche Raum galt im 19. und 20. Jahrhundert als harmonisch, politikfern und - mal positiv, mal negativ - als unmodern. Anhand von drei Landgemeinden in Bayern, Brandenburg und dem Elsass analysiert Anette Schlimm Konzepte und Praktiken des Regierens im ländlichen Raum zwischen 1850 und 1945. Sie zeigt auf, wie diese Zuschreibungen in der alltäglichen Regierungspraxis ständig bestärkt und erneuert wurden. Schulhausbau, Zuchtstierhaltung und das alltägliche Verwalten der Bürgermeister werden ebenso untersucht wie der wachsende Einfluss von Verbänden und Parteien, Gesetzesreformen und die Konstruktion von Ländlichkeit. Sowohl die Dorfbewohner:innen als auch staatliche Behörden oder Politiker waren Akteur:innen in diesen oft konflikthaften Geschichten. In unterschiedlicher Weise bezogen sie sich auf Vorstellungen von Tradition, um alltägliche Probleme und grundlegende Transformationen im Dorf zu bewältigen. So zeigt sich: Die ländlichen Räume waren im 19. und 20. Jahrhundert nicht das Gegenteil, sondern integraler Bestandteil der Moderne.
ZusammenfassungEine Untersuchung des Verhältnisses von Ländlichkeit und Moderne
Details
ISBN/GTIN978-3-412-52878-2
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum30.09.2023
ReiheIndustrielle Welt
Reihen-Nr.Band 103
Seiten496 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht925 g
Illustrationenmit 10 s/w-Abb.
Artikel-Nr.52423498
Rubriken
GenreGeschichte/Politik