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Das Gold der Krähen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
592 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am29.08.20181. Auflage
Sechs unberechenbare Außenseiter - ein unerreichtes Ziel - Rache! Das atemberaubende Finale der »Glory or Grave«-Dilogie Ein Dieb mit der Begabung, die unwahrscheinlichsten Auswege zu entdecken Eine Spionin, die nur »das Phantom« genannt wird Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzt, um in den Slums zu überleben Ein Scharfschütze, der keiner Wette widerstehen kann Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt der versprochenen fürstlichen Belohnung erwartet sie jedoch bitterer Verrat, als sie nach Ketterdam zurückkehren. Haarscharf kommen die Krähen mit dem Leben davon, Kaz' Geliebte Inej gerät in Gefangenschaft. Doch Kaz trägt seinen Spitznamen »Dirtyhands« nicht ohne Grund - von jetzt an ist ihm kein Deal zu schmutzig und kein Risiko zu groß, um Inej zu befreien und seinen betrügerischen Erzfeind Pekka Rollins zu vernichten. Das sensationelle Finale von Leigh Bardugos Fantasy-Bestseller um den tollkühnsten Coup der Fantasy-Geschichte Tauche ein in das GrishaVerse der Bestseller-Autorin Leigh Bardugo: Die Grisha-Trilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen: - »Goldene Flammen« - »Eisige Wellen« - »Lodernde Schwingen«Die Krähen-Dilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen: - »Das Lied der Krähen« - »Das Gold der Krähen«Die Thron aus Nacht und Silber-Dilogie besteht aus - King of Scars - Rule of WolvesNoch mehr Geschichten aus der Grisha-Welt: - »Die Sprache der Dornen« (illustrierte Märchen aus der Welt der Grisha) - »Die Leben der Heiligen« (illustrierte Heiligen-Legenden aus der Welt der Grisha) - »Demon in the Wood. Schatten der Vergangenheit« (Graphic Novel zur Vorgeschichte des Dunklen)

Leigh Bardugo ist die #1 New York Times-Bestsellerautorin der »Alex Stern«-Reihe und die Schöpferin des GrishaVerse, das die »Grisha«-Trilogie (inzwischen eine Netflix-Serie), die »Krähen«-Dilogie, die »King of Scars«-Dilogie und vieles mehr umfasst. Ihre Kurzgeschichten sind in mehreren Anthologien erschienen, darunter »The Best American Science Fiction and Fantasy«. Sie lebt in Los Angeles und ist Associate Fellow des Pauli Murray College an der Yale University.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,99
BuchGebunden
EUR24,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextSechs unberechenbare Außenseiter - ein unerreichtes Ziel - Rache! Das atemberaubende Finale der »Glory or Grave«-Dilogie Ein Dieb mit der Begabung, die unwahrscheinlichsten Auswege zu entdecken Eine Spionin, die nur »das Phantom« genannt wird Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzt, um in den Slums zu überleben Ein Scharfschütze, der keiner Wette widerstehen kann Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt der versprochenen fürstlichen Belohnung erwartet sie jedoch bitterer Verrat, als sie nach Ketterdam zurückkehren. Haarscharf kommen die Krähen mit dem Leben davon, Kaz' Geliebte Inej gerät in Gefangenschaft. Doch Kaz trägt seinen Spitznamen »Dirtyhands« nicht ohne Grund - von jetzt an ist ihm kein Deal zu schmutzig und kein Risiko zu groß, um Inej zu befreien und seinen betrügerischen Erzfeind Pekka Rollins zu vernichten. Das sensationelle Finale von Leigh Bardugos Fantasy-Bestseller um den tollkühnsten Coup der Fantasy-Geschichte Tauche ein in das GrishaVerse der Bestseller-Autorin Leigh Bardugo: Die Grisha-Trilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen: - »Goldene Flammen« - »Eisige Wellen« - »Lodernde Schwingen«Die Krähen-Dilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen: - »Das Lied der Krähen« - »Das Gold der Krähen«Die Thron aus Nacht und Silber-Dilogie besteht aus - King of Scars - Rule of WolvesNoch mehr Geschichten aus der Grisha-Welt: - »Die Sprache der Dornen« (illustrierte Märchen aus der Welt der Grisha) - »Die Leben der Heiligen« (illustrierte Heiligen-Legenden aus der Welt der Grisha) - »Demon in the Wood. Schatten der Vergangenheit« (Graphic Novel zur Vorgeschichte des Dunklen)

Leigh Bardugo ist die #1 New York Times-Bestsellerautorin der »Alex Stern«-Reihe und die Schöpferin des GrishaVerse, das die »Grisha«-Trilogie (inzwischen eine Netflix-Serie), die »Krähen«-Dilogie, die »King of Scars«-Dilogie und vieles mehr umfasst. Ihre Kurzgeschichten sind in mehreren Anthologien erschienen, darunter »The Best American Science Fiction and Fantasy«. Sie lebt in Los Angeles und ist Associate Fellow des Pauli Murray College an der Yale University.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426443804
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum29.08.2018
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten592 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3217 Kbytes
Artikel-Nr.2513358
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Retwenko

Retwenko lehnte an der Theke und steckte die Nase in sein schmutziges Schnapsglas. Der Whiskey hatte seine Aufgabe verfehlt und ihn nicht wärmen können. Nichts konnte einen in dieser von allen Heiligen verlassenen Stadt wärmen. Und man entkam auch dem Geruch nicht, diesem Eintopf aus Bilgenwasser, Muscheln und nassem Stein, der ihm die Kehle zuschnürte und sich in den Poren festgesetzt zu haben schien, als hätte man ihn in der Essenz dieser Stadt eingeweicht wie einen Teebeutel.

Man merkte es am meisten im Barrel, deutlicher noch in einer so miserablen Absteige wie dieser - einer illegalen Taverne, die in das untere Stockwerk eines der übelsten Wohnhäuser des Elendsviertels gequetscht lag. Die Decke hatte sich unter dem Wetter und der schäbigen Bauweise gebeugt, die Balken waren vom Ruß aus der Feuerstelle geschwärzt, die schon vor langer Zeit den Geist aufgegeben hatte, der Rauchfang war mit Schutt verstopft. Der Boden war von Sägespänen bedeckt, die das verschüttete Bier, das Erbrochene und alle anderen Flüssigkeiten, über die die Tavernenbesucher die Kontrolle verloren hatten, aufsaugen sollte. Retwenko fragte sich, wie lange es wohl her war, dass man den Boden gefegt hatte. Er vergrub die Nase noch tiefer im Glas und atmete das süße Aroma des schlechten Whiskeys ein. Es ließ seine Augen tränen.

»Du sollst das trinken, nicht schnupfen«, sagte der Wirt mit einem Lachen.

Retwenko stellte sein Glas ab und blickte den Mann müde an. Er hatte einen Stiernacken und einen breiten Brustkorb, ein echter Schlägertyp. Retwenko hatte gesehen, wie er mehr als einen rauflustigen Kunden vor die Tür gesetzt hatte, aber es war schwer, ihn ernst zu nehmen, da er auf die absurde Art gekleidet war, wie sie die jungen Männer des Barrel bevorzugten - ein pinkes Hemd, dessen Ärmel der gewaltige Bizeps darunter zu sprengen drohte, und eine schreiend rot-orange karierte Weste. Er sah aus wie eine aufgedonnerte weichschalige Krabbe.

»Sag mal ...«, meinte Retwenko. Sein Kerch war sowieso schon nicht gut und nach ein paar Drinks sogar noch schlechter. »Warum riecht Stadt so schlecht? Wie alte Suppe? Wie Spüle voll Geschirr?«

Der Wirt lachte. »Das ist eben Ketterdam. Du gewöhnst dich daran.«

Retwenko schüttelte den Kopf. Er wollte sich nicht an diese Stadt oder ihren Gestank gewöhnen. Seine Arbeit bei Ratsherr Hoede war stumpfsinnig gewesen, aber in seinen Gemächern hatte er es wenigstens trocken und warm gehabt. Als ein hochgeschätzter Grisha, der seine Indentur bei Hoede ableistete, hatte man es ihm so bequem wie nur möglich gemacht, und sein Magen war immer gefüllt gewesen. Damals hatte er Hoede verflucht, war gelangweilt gewesen von seiner Arbeit, die darin bestand, die teure Fracht des Krämers über das Meer zu bugsieren. Retwenko hatte die Bedingungen seines Vertrags verabscheut, den dummen Handel, den er geschlossen hatte, um nach dem Bürgerkrieg aus Ravka herauszukommen. Aber jetzt? Jetzt konnte er nur noch an die Werkstatt der Grisha in Hoedes Haus denken, wie das Feuer immer fröhlich gebrannt und man ihm Schwarzbrot mit Butterstücken und dicken Schinkenscheiben serviert hatte. Nachdem Hoede gestorben war, hatte der Krämerrat von Kerch ihm gestattet, Seereisen zu begleiten, um sich aus seiner Indentur freizukaufen. Die Bezahlung war schlecht, aber welche anderen Möglichkeiten hatte er schon? Er war ein Stürmer in einer Grisha gegenüber feindlich gesinnten Stadt, ohne jegliche Fähigkeiten außer den Gaben, mit denen er geboren worden war.

»Noch eins?«, fragte der Wirt und deutete auf Retwenkos leeres Glas.

Retwenko zögerte. Er sollte sein Geld nicht so vergeuden. Hielt er seine Pfennige zusammen, musste er sich nur noch für eine weitere Reise verdingen, vielleicht auch zwei, dann hätte er genug Geld, um seine Indentur abzubezahlen und sich ein Ticket für eine Dritte-Klasse-Koje auf einem Schiff nach Ravka zu kaufen.

Man erwartete ihn in weniger als einer Stunde an den Docks. Stürme waren vorhergesagt worden, also war die Mannschaft darauf angewiesen, dass Retwenko die Luftströme im Griff hatte und das Schiff ruhig zu dem Hafen geleitete, den es erreichen sollte. Er wusste nicht, wo es hinging, und es war ihm auch gleich. Der Kapitän würde die Koordinaten verkünden, und Retwenko würde die Segel füllen oder den Himmel beruhigen. Aber der Wind hatte noch nicht aufgefrischt. Vielleicht könnte er den ersten Teil der Reise verschlafen. Retwenko tippte auf die Theke und nickte. Was konnte ein Mann da schon machen? Er verdiente ein wenig Trost in dieser Welt.

»Bin kein Laufbursche«, murmelte er.

»Was sagst du?«, fragte der Wirt, der ihm einen weiteren Drink einschenkte.

Retwenko winkte ab. Dieser Kerl, dieser gewöhnliche Tölpel, konnte das niemals verstehen. Er würde sich für die Vergessenheit abrackern. Hoffen - auf was? Auf eine zusätzliche Münze in seiner Tasche? Einen freundlichen Blick von einem hübschen Mädchen? Er wusste nichts über den Ruhm im Kampf, darüber, wie es war, verehrt zu werden.

»Bist du aus Ravka?«

Durch den Nebel, den der Whiskey hervorgerufen hatte, wurde er munter. »Warum?«

»Kein Grund. Du klingst so.«

Retwenko mahnte sich, sich zu entspannen. Viele aus Ravka kamen durch Ketterdam auf der Suche nach Arbeit. An ihm war nichts, was verriet, dass er ein Grisha war. Seine Feigheit erfüllte ihn mit Abscheu - über sich selbst, den Wirt, die Stadt.

Er wollte hier sitzen und sich über seinen Whiskey freuen. Niemand in der Taverne konnte ihm etwas tun, und trotz der Muskeln des Wirts wusste Retwenko, dass er leicht mit ihm fertigwerden würde. Doch als Grisha beschwor man manchmal sogar schon Ärger herauf, indem man still blieb. In letzter Zeit hatte es mehr Gerüchte über verschollene Menschen in Ketterdam gegeben - über Grisha, die von den Straßen oder aus ihren Häusern verschwunden waren, wahrscheinlich von Sklavenhändlern geschnappt und an den Meistbietenden verkauft. Retwenko würde nicht zulassen, dass ihm so etwas zustieß, nicht jetzt, da er so nah daran war, sich seinen Weg zurück nach Ravka zu erkaufen.

Er stürzte seinen Whiskey hinunter, knallte die Münze auf die Theke und erhob sich von seinem Hocker. Er gab kein Trinkgeld. Ein Mann konnte für seinen Lebensunterhalt arbeiten.

Als Retwenko nach draußen ging, fühlte er sich ein wenig unsicher auf den Beinen, und der feuchte Gestank in der Luft half nicht gerade. Er senkte den Kopf und lenkte die Füße gen Vierten Hafen, der Spaziergang würde seinen Kopf klären. Noch zwei Reisen, wiederholte er im Geiste, ein paar Wochen noch auf See, ein paar Monate noch in dieser Stadt. Er würde schon einen Weg finden, sich das erträglich zu machen. Er fragte sich, ob einige seiner alten Freunde in Ravka auf ihn warten würden. Man sagte, der junge Zar würde Begnadigungen austeilen wie Süßigkeiten, begierig darauf, die Zweite Armee wieder aufzubauen, jene Grisha-Militärelite, die durch den Krieg fast vollständig zerschlagen worden war.

»Nur noch zwei Fahrten«, sagte er ins Nichts und stampfte mit den Stiefeln gegen die Frühlingsnässe auf. Wie konnte es so spät im Jahr noch so kalt und nass sein? In dieser Stadt zu leben, war, wie in der eiskalten Achselhöhle eines Frostriesen gefangen zu sein. Er passierte den Grafenkanal und erschauderte, als er einen Blick auf die Trauerschleierinsel erhaschte, die in einer Krümmung des Flusses lag. Durch eine Tücke des Klimas war die Insel immer von wabernden Nebelschleiern umgeben, und Gerüchte besagten, dass sie von Geistern heimgesucht würde. Retwenko beschleunigte seinen Schritt. Er war kein abergläubischer Mann - wenn man eine solche Macht hatte wie er, gab es keinen Grund, Angst vor etwas zu haben, das in den Schatten lauern könnte - aber dennoch, wer ging schon gern an Friedhöfen vorüber?

Er zog den Mantel enger um sich und eilte die Havenstraat hinab, wobei er aufmerksam jede Bewegung in den gewundenen Gassen verfolgte. Bald würde er wieder in Ravka sein, wo er ohne Angst durch die Straßen schlendern konnte. Vorausgesetzt, er bekam seine Begnadigung.

Retwenko bewegte unruhig die Schultern in seinem Mantel. Der Krieg hatte Grisha gegen Grisha in den Kampf geschickt, und seine Seite war besonders brutal vorgegangen. Er hatte frühere Kameraden ermordet, Zivilisten, sogar Kinder. Aber was getan war, konnte nicht mehr ungeschehen gemacht werden. Zar Nikolaj brauchte Soldaten, und Retwenko war ein sehr guter Soldat.

Retwenko nickte der Wache, die in der kleinen Kabine am Eingang zum Vierten Hafen stand, knapp zu und blickte über die Schulter, um sicherzugehen, dass ihm niemand gefolgt war. Er lief an den Frachtcontainern vorbei zu den Docks, fand den richtigen Liegeplatz und reihte sich in die Schlange ein, um sich beim Bootsmann zu melden. Retwenko erkannte ihn von vorangegangenen Reisen, er sah immer schwer mitgenommen und mies gelaunt aus, der dürre Hals ragte aus dem weiten Mantelkragen hervor. Er hielt einen dicken Packen Papiere in der Hand, und Retwenkos Blick fiel auf das purpurne Wachssiegel, das einem der Mitglieder des Krämerrats von Kerch gehörte. Diese Siegel waren in dieser Stadt mehr wert als Gold, sie garantierten einem die besten Liegeplätze im Hafen und bevorzugten Zutritt zu...
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Autor

Leigh Bardugo ist die #1 New York Times-Bestsellerautorin der »Alex Stern«-Reihe und die Schöpferin des GrishaVerse, das die »Grisha«-Trilogie (inzwischen eine Netflix-Serie), die »Krähen«-Dilogie, die »King of Scars«-Dilogie und vieles mehr umfasst. Ihre Kurzgeschichten sind in mehreren Anthologien erschienen, darunter »The Best American Science Fiction and Fantasy«. Sie lebt in Los Angeles und ist Associate Fellow des Pauli Murray College an der Yale University.Michelle Gyo studierte in Mainz Germanistik und Buchwissenschaft und arbeitete danach als Lektorin bei Piper Fantasy und Random House. Aus Neugier machte sie sich nach zehn Jahren Verlagsarbeit selbständig, seither lebt sie, wo sie will, wandert häufig durch phantastische Welten, kann nicht ohne Kaffee, Katzen und Kreativität und übersetzt Bücher aus dem Englischen.