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Der Retter von London

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am19.06.2024
Wie lange wird das Bündnis zwischen Schwarz- und Weißmagiern halten? Das spektakuläre Finale der Alex-Verus-Serie.
Vor langer Zeit führten Magier und Djinn Krieg. Letztere unterlagen und wurden von den Siegern in einfache Gegenstände wie Lampen oder Ringe eingekerkert. Doch sie sinnen seitdem auf Rache. Nun ist es einem Djinn-Fürsten gelungen, eine Magierin in Besitz zu nehmen. Schwarz- und Weißmagier müssen sich eiligst verbünden. Doch Hellseher Alex Verus ahnt, dass dieser Pakt nicht lange halten wird. Buchstäblich jeder hat seine eigenen Ziele - auch Alex. Denn die besessene Magierin ist seine Freundin Anne, und während alle anderen sie und den Djinn vernichten wollen, muss er sie retten!

Die SPIEGEL-Bestsellerserie von Benedict Jacka! Steigen Sie ein in die Urban Fantasy mit »Das Labyrinth von London« und folgen Sie der packenden Story des Hellsehers Alex Verus.

Benedict Jacka (geboren 1980) ist halb Australier und halb Armenier, wuchs aber in London auf. Er war 18 Jahre alt, als er an einem regnerischen Tag im November in der Schulbibliothek saß und anstatt Hausaufgaben zu machen, Notizen für seinen ersten Roman in sein Schulheft schrieb. Wenig später studierte er in Cambridge Philosophie und arbeitete anschließend als Lehrer, Türsteher und Angestellter im öffentlichen Dienst. Das Schreiben gab er dabei nie auf, doch bis zu seiner ersten Veröffentlichung vergingen noch sieben Jahre. Er betreibt Kampfsport und ist ein guter Tänzer. In seiner Freizeit fährt er außerdem gerne Skateboard und spielt Brettspiele.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWie lange wird das Bündnis zwischen Schwarz- und Weißmagiern halten? Das spektakuläre Finale der Alex-Verus-Serie.
Vor langer Zeit führten Magier und Djinn Krieg. Letztere unterlagen und wurden von den Siegern in einfache Gegenstände wie Lampen oder Ringe eingekerkert. Doch sie sinnen seitdem auf Rache. Nun ist es einem Djinn-Fürsten gelungen, eine Magierin in Besitz zu nehmen. Schwarz- und Weißmagier müssen sich eiligst verbünden. Doch Hellseher Alex Verus ahnt, dass dieser Pakt nicht lange halten wird. Buchstäblich jeder hat seine eigenen Ziele - auch Alex. Denn die besessene Magierin ist seine Freundin Anne, und während alle anderen sie und den Djinn vernichten wollen, muss er sie retten!

Die SPIEGEL-Bestsellerserie von Benedict Jacka! Steigen Sie ein in die Urban Fantasy mit »Das Labyrinth von London« und folgen Sie der packenden Story des Hellsehers Alex Verus.

Benedict Jacka (geboren 1980) ist halb Australier und halb Armenier, wuchs aber in London auf. Er war 18 Jahre alt, als er an einem regnerischen Tag im November in der Schulbibliothek saß und anstatt Hausaufgaben zu machen, Notizen für seinen ersten Roman in sein Schulheft schrieb. Wenig später studierte er in Cambridge Philosophie und arbeitete anschließend als Lehrer, Türsteher und Angestellter im öffentlichen Dienst. Das Schreiben gab er dabei nie auf, doch bis zu seiner ersten Veröffentlichung vergingen noch sieben Jahre. Er betreibt Kampfsport und ist ein guter Tänzer. In seiner Freizeit fährt er außerdem gerne Skateboard und spielt Brettspiele.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641290757
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum19.06.2024
Reihen-Nr.12
SpracheDeutsch
Dateigrösse2644 Kbytes
Artikel-Nr.12747373
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Die Burg würde fallen.

Mauern und Zinnen aus gelbem Stein erstreckten sich in die Ferne und verschmolzen mit dem Dunst der Mittagssonne. Ich stand auf dem höchsten Turm des Ostflügels und beobachtete die unter mir tobende Schlacht. Zwei schwarze Armeen kämpften in dem Dunst gegeneinander, prallten auf Stegen und in Innenhöfen aufeinander. Sie vermischten sich zu einem Meer der Gewalt, winzige Gestalten, die einander niederschlugen, Leichen, die ins Leere stürzten und zu nichts zerfielen.

Die angreifende Armee bestand aus Dschann, schlanken Humanoiden, wie aus lebendiger Dunkelheit geformt. Sie bewegten sich mit einer fließenden Eleganz, mörderisch und schnell. Die Verteidiger waren Schattenkonstrukte, rauchige Gestalten mit glühend weißen Augen. Sie waren langsamer und ungeschickter als die Dschann, aber sie starben nicht: Wurden ihre Körper zerstört, erstanden sie einfach neu am Ort ihrer Erschaffung. In einem steten Schwarm flogen sie von der Gruft heran, flatterten mit schweren Flügelschlägen am Himmel und stürzten sich erneut in den Kampf.

Doch Dschann und Schatten waren nur Bauernopfer, entscheiden würden den Kampf die Magier. Es waren wenige, und sie versteckten sich hinter Dächern und Festungswällen, waren anhand ihrer Macht jedoch leicht aufzuspüren. Ein Schwarm Dschann verschwand in einem Gebäude, kam aber nicht mehr heraus. Weiter im Süden ging eine Schattenschar in einem Hof nieder; Licht flackerte kurz an den Wänden, und ein paar Minuten später tauchte eine neue Wolke schwarzer Funken aus der fernen Gruft auf.

Die Burg gehörte dem Schwarzmagier namens Sagash. Besser gesagt, sie hatte ihm gehört; ich sah jetzt seit zwanzig Minuten zu, und es wurde deutlich, dass Sagashs Truppen verloren. Die Kathedrale, die den Südquadranten überragte, hatte lange standgehalten, Blitze hatten jeden Dschann niedergeschlagen, der sich ihr genähert hatte, aber vor zehn Minuten war Kampfmagie aufgeflammt, und danach hatten die Blitze aufgehört. Bei meinem letzten Besuch in dieser Burg hatte ich gegen einen von Sagashs Lehrlingen gekämpft, einen Blitzmagier namens Sam. Ich hatte das Gefühl, ihn in dieser Kathedrale gespürt zu haben. Und ich hatte auch das Gefühl, zu wissen, wer ihn zum Schweigen gebracht hatte.

Ich bemerkte, dass sich ein Ausläufer der Schlacht in meine Richtung bewegte, Schattenkonstrukte rangen in einem Laufgefecht mit einem sie verfolgenden Trupp Dschann. Beide Seiten erlitten Verluste, aber die Dschann erhielten Verstärkung und die Konstrukte nicht. Ihren Bewegungen nach zu urteilen, schienen sie etwas zu schützen, aber ich konnte nicht sehen, was.

Ich ging die Zukünfte durch, suchte nach Informationen. In einer, noch neunzig Sekunden entfernt, erblickte ich flüchtig eine Gestalt auf einem Dach, die allein gegen einen Schwarm Dschann kämpfte. Ihr Gesicht konnte ich nicht erkennen, doch ich konnte erraten, wer es war.

Kurz dachte ich nach, dann machte ich einen Schritt über den Rand des Turms und ließ mich fallen.

Bis ich ankam, waren sämtliche Schatten zerstört, die letzten beiden lösten sich gerade in Rauch auf, als ich auf den gelben Stein trat. Der Kampf hatte sich in die Höhe ausgedehnt, und nun standen wir auf einem Flachdach mit eisernen Geländern voller Dornen und niedrigen Brüstungen an drei von vier Seiten, die einen vor dem Sturz bewahrten. Breite Klüfte trennten das Dach von gewaltigen Gebäuden im Norden und Süden, und die Mauern reichten bis tief hinab zu den Burghöfen. Wind toste mit unerbittlichem Brüllen über das Dach und zerrte an meinem Haar und den Kleidern.

Drei Dschann standen über den Überresten der Schatten, und als ich auf dem Dach ankam, wandten sich alle um und liefen mit ausgestreckten Klauen auf mich zu. Ich brannte die drei nieder. Am Ende des Dachs führte eine Treppe hinab und außer Sicht; die meisten Dschann drängten sich darum, ihre Aufmerksamkeit war auf etwas unter ihnen gerichtet. Ein kleiner Turm mit quadratischem Dach ragte sechs Meter über mir auf, und ich sprang hinauf.

Von meinem Aussichtspunkt konnte ich erkennen, dass die Treppe hinabführte zu etwas, was wohl einmal eine Brücke gewesen war, jetzt aber endete sie auf einer drei Meter großen Steinplattform. Dahinter war ein Riss zu sehen, zu dem es tief hinabging. Auf der Plattform stand eine junge Koreanerin, gekleidet in Blau und Grau. Sie trug ein Kurzschwert und einen kleinen Schild und hockte in Kampfhaltung da, der Treppe zugewandt. Es war vermutlich dasselbe Schwert, mit dem sie mich bei meinem letzten Versuch hatte erledigen wollen.

Auf der Treppe drängten sich Dschann. Sie waren auf die Frau fokussiert, griffen aber nicht an. Stattdessen sammelten sie sich außerhalb der Reichweite ihres Schwerts, geduckt und raubtierhaft, Wölfe, die ein in die Ecke gedrängtes Reh anstarrten.

Die Dschann und die Frau konzentrierten sich aufeinander. Sie waren gut dreißig Meter von mir entfernt, und bei dieser Distanz und dem tosenden Wind hatte mich noch niemand bemerkt. Ich tastete durch meinen Traumstein, fand den Geist der Frau und berührte ihn vorsichtig. Yun Ji-yeong, nicht wahr?, sagte ich über die Verbindung.

Ich sah, wie Ji-yeong zusammenzuckte. Ihr Mund bewegte sich.

Sprich durch deine Gedanken, sagte ich. Ich bin auf dem Turmdach, zwei Uhr von dir aus.

Ji-yeong drehte den Kopf und sah mich, dann wandte sie sich mit einem Ruck wieder den Dschann zu.

Wer bist du?, wollte sie wissen. Ihre Gedanken klangen rau und heiser, aber klar.

Ich heiße Alex Verus. Wir sind uns vor vier Jahren begegnet.

Verus? Ji-yeong klang verblüfft. Du warst bei ... Die Stimmung ihrer Gedanken veränderte sich. Ah, Shibal.

Ja.

Ji-yeong sagte wütend etwas auf Koreanisch, dann wechselte sie wieder zu Englisch. Na gut, schön! Du willst mich? Ruf deine Hunde zurück und komm selbst!

Du redest von den Dschann?, fragte ich. Die sind nicht meine.

Du kamst mit ihr her, oder?

Ich stehe nicht auf ihrer Seite und auch nicht auf deiner.

Ji-yeong hielt inne, und als sie wieder in Gedanken sprach, wirkte es vorsichtiger. Was willst du?

Informationen, erwiderte ich. Also, es läuft so. Beantworte meine Fragen und tu, was ich sage, dann hole ich dich aus deinem Schlamassel und beschütze dich.

Sagash wird nicht zulassen, dass du ..., setzte Ji-yeong an, brach abrupt ab und stieß ihr Schwert vor. Der Dschann, der ihr am nächsten war, sprang zurück; ein Kräuseln durchlief die Menge, und andere Dschann rückten vor.

Ich glaube nicht, dass Sagash im Moment dein größtes Problem ist, sagte ich, nachdem die Dschann sich wieder beruhigt hatten.

Was zur Hölle hast du vor?, fragte Ji-yeong. Ihre Gedanken klangen aufgedreht, angespannt. Wenn du nicht zu ihr gehörst, werden diese Dinger dir nicht gehorchen.

Nein.

Du bist ein Wahrsager, richtig? Willst du sie von da oben aus töten?

Nein.

Was dann? Sie alle abstechen?

Ja.

Ji-yeong lachte. Das würde ich gern sehen.

Haben wir einen Deal?

Klar. Warum nicht? Ich habe nichts zu verlieren.

Gut.

Ich sprang hinab und lief über das Dach, drehte dabei meine Waffe. Es war eine Stangenwaffe, eine sogenannte Sovnya; sie bestand aus einer leicht gebogenen, krummsäbelartigen Klinge, die am Ende eines langen Stabs befestigt war. Ich hielt sie in einer Hand, den Arm ausgestreckt, die Klinge knapp über den Steinplatten.

Auf dem leeren Dach war ich gut zu sehen, und es dauerte nicht lange, bis die Dschann mich bemerkten. Zwei wandten sich um, gesichts- und augenlos, und jegliches Geräusch, das sie vielleicht machten, wurde vom Wind davongetragen. Ich lief weiter, und die beiden sprangen vorwärts, teilten sich auf und kamen von zwei Seiten auf mich zu.

Zukünfte breiteten sich vor mir aus. Der links würde antäuschen und meine Aufmerksamkeit von dem anderen rechts abzulenken versuchen. Wenn ich mich dem Rechten zuwandte, würde der Linke zuschlagen. Ein einfacher Angriff, ein einfacher Konter.

Die Dschann verfielen in ihr Angriffsmuster, und ich zeigte ihnen, was sie erwartete. Der rechte blieb gerade so außerhalb meiner Reichweite, während der linke vorstürzte. Ohne mich umzuwenden oder hinzusehen, drehte ich die Sovnya und stieß zu, spürte den Schauder, als die Waffe zubiss. Der Dschann vor mir zögerte; ich wartete genau eine Sekunde, dann schwang ich die Sovnya herum und begegnete seinem Ausfall. Die Klinge zerteilte ihn an der Schulter, und sein schattenhaftes Fleisch entzündete sich in rotem Licht. Sein Körper fiel in zwei Hälften auf die Steine, lodernd und flammend. Die Sovnya pulsierte gierig, hungerte nach mehr.

In der Zeit, in der ich die ersten beiden Dschann getötet hatte, hatten mich fünf weitere bemerkt. Sie drehten sich um und griffen an, fächerten sich auf und kamen aus allen Richtungen herbei.

Vier starben in acht Sekunden. Der fünfte wich zurück, und der Rest der Menge nahm mich endlich ernst.

In alten Zeiten hätte ich diesen Kampf nie aufgenommen. Meine Divination zeigt mir die Schwachstellen eines Gegners, verrät mir, was mich erwartet und wohin ich mich bewegen muss, aber gegen so viele reicht das nicht. Früher oder später wird man müde, oder sie kommen aus zu vielen Richtungen, und dann wird man überwältigt.

Doch in den alten Zeiten...

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Benedict Jacka (geboren 1980) ist halb Australier und halb Armenier, wuchs aber in London auf. Er war 18 Jahre alt, als er an einem regnerischen Tag im November in der Schulbibliothek saß und anstatt Hausaufgaben zu machen, Notizen für seinen ersten Roman in sein Schulheft schrieb. Wenig später studierte er in Cambridge Philosophie und arbeitete anschließend als Lehrer, Türsteher und Angestellter im öffentlichen Dienst. Das Schreiben gab er dabei nie auf, doch bis zu seiner ersten Veröffentlichung vergingen noch sieben Jahre. Er betreibt Kampfsport und ist ein guter Tänzer. In seiner Freizeit fährt er außerdem gerne Skateboard und spielt Brettspiele.