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Abgetaucht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.01.20211. Auflage
Zwischen Patchwork-Wahnsinn, Erotikflaute und Liebeschaos: Kult-Heldin Andrea Schnidt ist zurück! Der 11. humorvolle Roman von Susanne Fröhlich um Kult-Alltagsheldin Andrea Schnidt, die unverhofft noch mal das volle Programm des Windel-Wahnsinns erleben darf - die Version 2.0, versteht sich. Fragen über Fragen, die sich vor Andrea auftürmen: Warum ist im heimischen Bett plötzlich so wenig los? Hilft da ein schickes Reizwäscheset oder hat Sex eben auch ein Verfallsdatum? Warum zieht die Ex des Liebsten, die perfekte Bea, ausgerechnet in die nächste Nachbarschaft? Muss man Patchworkfamilie lieben? Warum wird der Lieblingsschwiegervater nachts von der Polizei aufgegriffen und wie fühlt es sich eigentlich an, Oma zu werden? Müssen Babys heutzutage schon die erste Lektion Mandarin im Kreisssaal bekommen? Oder sind die jungen Mütter einfach alle nur ein bisschen wahnsinnig? Von Vaterschaftstests, One-Night Stands und verwöhnten Jung-Erwachsenen, von neuen Freundinnen und Hobbydetektiven. Vom Leben und seinen Wirrungen. Empathisch, lebensklug, zum Tränen Lachen: Zum 11. Mal zeigt Andrea Schnidt dem Leben, was Humor ist . Die humorvollen Romane um Andrea Schnidt von Bestseller-Autorin Susanne Fröhlich sind in folgender Reihenfolge erschienen: Frisch gepresst Frisch gemacht! Familienpackung Treuepunkte Lieblingsstücke Lackschaden Aufgebügelt Wundertüte Feuerprobe Verzogen

Susanne Fröhlich ist eine der bekanntesten Autorinnen Deutschlands. Die Schriftstellerin und Journalistin arbeitet außerdem als Moderatorin, seit 2005 etwa für die MDR-Literatursendung 'Fröhlich lesen'. Sowohl ihre Sachbücher wie Fröhlich fasten als auch ihre Romane, zuletzt Getraut, wurden alle zu Bestsellern, darunter Moppel-Ich mit über 1 Million verkauften Exemplaren. Susanne Fröhlich lebt in der Nähe von Frankfurt am Main.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
HörbuchCD-ROM
EUR19,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextZwischen Patchwork-Wahnsinn, Erotikflaute und Liebeschaos: Kult-Heldin Andrea Schnidt ist zurück! Der 11. humorvolle Roman von Susanne Fröhlich um Kult-Alltagsheldin Andrea Schnidt, die unverhofft noch mal das volle Programm des Windel-Wahnsinns erleben darf - die Version 2.0, versteht sich. Fragen über Fragen, die sich vor Andrea auftürmen: Warum ist im heimischen Bett plötzlich so wenig los? Hilft da ein schickes Reizwäscheset oder hat Sex eben auch ein Verfallsdatum? Warum zieht die Ex des Liebsten, die perfekte Bea, ausgerechnet in die nächste Nachbarschaft? Muss man Patchworkfamilie lieben? Warum wird der Lieblingsschwiegervater nachts von der Polizei aufgegriffen und wie fühlt es sich eigentlich an, Oma zu werden? Müssen Babys heutzutage schon die erste Lektion Mandarin im Kreisssaal bekommen? Oder sind die jungen Mütter einfach alle nur ein bisschen wahnsinnig? Von Vaterschaftstests, One-Night Stands und verwöhnten Jung-Erwachsenen, von neuen Freundinnen und Hobbydetektiven. Vom Leben und seinen Wirrungen. Empathisch, lebensklug, zum Tränen Lachen: Zum 11. Mal zeigt Andrea Schnidt dem Leben, was Humor ist . Die humorvollen Romane um Andrea Schnidt von Bestseller-Autorin Susanne Fröhlich sind in folgender Reihenfolge erschienen: Frisch gepresst Frisch gemacht! Familienpackung Treuepunkte Lieblingsstücke Lackschaden Aufgebügelt Wundertüte Feuerprobe Verzogen

Susanne Fröhlich ist eine der bekanntesten Autorinnen Deutschlands. Die Schriftstellerin und Journalistin arbeitet außerdem als Moderatorin, seit 2005 etwa für die MDR-Literatursendung 'Fröhlich lesen'. Sowohl ihre Sachbücher wie Fröhlich fasten als auch ihre Romane, zuletzt Getraut, wurden alle zu Bestsellern, darunter Moppel-Ich mit über 1 Million verkauften Exemplaren. Susanne Fröhlich lebt in der Nähe von Frankfurt am Main.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426457191
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.01.2021
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.11
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1892 Kbytes
Artikel-Nr.5422665
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

Irgendwie sieht meine Tochter fett aus.

Ich weiß, das darf man eigentlich noch nicht mal denken, geschweige denn sagen. Aber ich muss auch gar nichts sagen, sie merkt es an meinem Blick. Ich war schon immer schlecht darin, Gedanken zu verbergen. So auch in diesem Fall.

»Ist was, du guckst so?«, fragt sie mich und ich laufe rot an. Fühle mich erwischt.

»Nein, nichts ist, ich freue mich, dass du da bist, endlich mal wieder. Deshalb schaue ich so. Konnte mich ja kaum mehr erinnern, wie du überhaupt aussiehst. Du warst ja wirklich komplett abgetaucht!«, antworte ich verlegen und versuche zu grinsen, damit es nicht so arg nach Vorwurf klingt. Obwohl der durchaus berechtigt wäre.

Seit drei Monaten habe ich Claudia nicht mehr gesehen und auch selten gesprochen. Sie hätte ausgewandert sein können. Sie verzieht ihr Gesicht, wirkt ärgerlich: »Auf den Kommentar hätte ich gut verzichten können, das braucht man nicht. Jetzt bin ich ja da.« Es tut mir leid. Auch ich hasse es, wenn meine Mutter in diesem ganz bestimmten Ton sagt: dass duuu dich mal meldest. Da muss man den Impuls unterdrücken, das Telefonat sofort zu beenden. Claudia, meine Tochter, räuspert sich: »Ich muss dringend mit dir reden und das geht nun mal, wenn es was Ernstes ist, besser von Angesicht zu Angesicht.«

Oh, mein Gott! Ich bin eine wirklich oberflächliche Person. Wahrscheinlich ist sie so aufgespeckt, weil sie irgendeine grässliche Krankheit hat und Cortison nimmt. Oder ist es Krebs? Aber wird man da nicht eher dünn? Neben meiner Oberflächlichkeit habe ich, wie man merken kann, außerdem einen kleinen Hang zum Drama. Aber nach einer guten Nachricht sieht ihr Gesicht nicht aus. Auch das ist, nebenbei betrachtet, ziemlich rund geworden. Und pickeliger als sonst. Will sie mir mitteilen, dass sie vorhat zu heiraten? Aber wäre eine Hochzeit eine ernste Nachricht? In ihrem Fall würde ich das durchaus so sehen. Sie ist inzwischen zwar vierundzwanzig Jahre alt und seit Jahren mit ihrem Freund Emil zusammen, aber ein bisschen mehr Erfahrung und Abwechslung hätte ich ihr vor der Ehe schon gewünscht. Ich habe prinzipiell nichts gegen ihre Wahl. Emil, er ist der Sohn unserer ehemaligen Nachbarin Tamara, ist kein unsympathischer junger Mann, aber irgendwie alt, obwohl er jung ist. So seriös und auf eine merkwürdige Art gediegen. Spießig könnte man ihn nennen, wenn man es uncharmant ausdrücken möchte. Da meine Tochter schon selbst eine Neigung zur Spießigkeit hat, wäre es gut, sie hätte einen Mann, der das abmildern könnte. Als eine Art Regulativ. Kein Wunder, dass sie so aufgespeckt hat, die beiden sitzen sehr viel zu Hause rum. Und dabei futtern sie wahrscheinlich.

Aber mal ehrlich: Würde sie nicht entspannter und glücklicher aussehen, wenn sie mir die, aus ihrer Sicht, frohe Botschaft einer Verlobung überbringen würde? Selbst wenn sie ahnt, dass ich nur mäßig begeistert sein könnte?

»Was ist los, mein Schatz?«, frage ich ziemlich beunruhigt.

»Ich muss in die Klinik, Mama!«, seufzt sie und ich breite direkt die Arme aus. Sie beginnt zu weinen. Auch mir schießen die Tränen in die Augen. Reiß dich zusammen, Andrea, ermahne ich mich, du musst jetzt stark sein. Das Kind braucht Halt und Trost und keine Mutter, die direkt zusammenbricht.

»Was ist es? Was sagen die Ärzte? Hase, es gibt immer Wege, wir schaffen das!«, bricht es aus mir heraus.

»Ich weiß nicht, ob ich das schaffe«, schluchzt meine Tochter, »ohne dich und euch bestimmt nicht.«

Ich streichle über ihren Kopf. »Wir schaffen das!«, wiederhole ich und fühle mich wie die Kanzlerin. Mantraartig wiederhole ich den Satz. »Was sagt denn Emil?«, will ich dann, als sie mit dem Schluchzen aufhört, wissen.

»Er weiß es nicht, aber ich glaube nicht, dass er mich unterstützen wird.«

Jetzt bin ich verwirrt. Er ist ein junger Superspießer, aber ich habe ihn immer für verdammt verlässlich gehalten. Das ist ja der Vorteil des Spießigseins. »Wir sind alle an deiner Seite, egal was es ist, wir kriegen das hin. Und natürlich musst du es Emil sagen. Das ist wichtig!«, versuche ich, zuversichtlich zu klingen. Dabei habe ich das Gefühl, man hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Mein Kind. Meine Älteste. Krank. Was Ernstes. Ich muss mich zusammenreißen: »Also eins nach dem anderen. Bevor wir einen Masterplan machen, erzählst du mir alles. Zeigst mir deine Befunde. Dann rufen wir Paul an und er schaut sie sich an. Immerhin ist er vom Fach.«

Claudia schnieft: »Na, das kann man so nicht direkt sagen, Paul ist doch Orthopäde.«

»Aber auch wenn es nicht seine Fachrichtung ist, er hat Kontakte, er kann das besser einordnen als wir Nichtmediziner. Soll ich ihn direkt anrufen, damit er nach Haus kommt?«, will ich wissen und immerhin, Claudia hat aufgehört zu weinen. »Ist es Krebs?«, erkundige ich mich ganz leise und vorsichtig.

Sie hebt den Kopf und es wirkt fast so, als würde sie grinsen: »Nein, wie kommst du denn darauf?« Sie schüttelt vehement den Kopf. »Ich bekomme ein Baby«, antwortet sie und guckt mich mit großen Augen an.

Das Erste, was mir durch den Kopf geht, ist: Es ist kein Krebs. »Das ist doch gut, also kein Krebs, keine unheilbare Krankheit.« Ich bin so erleichtert.

Allerdings nur kurz. Was sollte dann dieser seltsame Satz mit »Ich muss in die Klinik«? War das eine kleine Finte, um genau dieses Gefühl in mir auszulösen? Wollte sie mir die Botschaft auf diese Weise schmackhafter machen? »Ein Baby«, sage ich nur. Mein Baby bekommt ein Baby. Ich presse ein »Glückwunsch« heraus. »Freust du dich denn nicht?«, erkundige ich mich.

»Es ist nicht so ganz, wie es jetzt klingt. Also nicht ganz so einfach.«

Natürlich ist Kinderkriegen nicht einfach. Und vor allem: Es ist eine echte Veränderung. Eine Wende im Leben. Sie studiert zwar noch, aber sie hat einen festen Freund und ist schon mal keine Teenieschwangere mehr. Kein Fall für RTL 2. Es könnte also alles sehr viel schlimmer sein: »Das kriegt ihr hin! Und wir werden euch helfen. Tamara, deine Fastschwiegermutter, wird vor Begeisterung ausrasten. Weiß sie es schon?« Als ich die Frage ausgesprochen habe, fällt mir eine klitzekleine Ungereimtheit auf. »Warum weiß es Emil denn noch nicht? Er wird sicher verzückt sein. Er will doch Familie. Und nur weil das Timing vielleicht nicht ganz perfekt ist ...« Ich komme nicht dazu auszusprechen.

»Das Baby ist nicht von ihm«, schluchzt Claudia, »was soll ich ihm denn bloß sagen?«

Jetzt bin ich kurz vor der Schnappatmung. Was soll das heißen? Da eine unbefleckte Empfängnis wohl kaum infrage kommt, bleibt nicht viel an Deutungsmöglichkeiten. »Seid ihr gar nicht mehr zusammen, also der Emil und du? Und warum ist er nicht der Vater?« Ich bin, gelinde gesagt, ziemlich verwirrt. »Könntest du mir mal verraten, wer dann der Vater ist?«, schiebe ich noch hinterher und versuche, nicht wie eine moralinsaure, angespannte Erziehungsberechtigte zu klingen.

»Also ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie er heißt. Ich erinnere mich nur so dunkel. Ich glaube Luis. Aber mehr weiß ich nicht. Frag nicht. Ich will gar nicht daran denken.«

Luis heißt der Papa meines Enkels. Oder so ähnlich. »Claudia!«, entfährt es mir.

»Ich weiß, Mama, es war ein langer Abend und Emil war so doof. Und ich war so sauer. Und bin ausgegangen. Mehr so aus Trotz. Und dann war da der Typ. Und der war lustig. Und er sah echt gut aus. Ich meine, soweit ich mich erinnere. Aber er war definitiv an mir interessiert. Sehr sogar.«

Ja, so könnte man es sicher beschreiben, bei dem Ergebnis. Aber habe ich ihr in Gedanken nicht eben noch ein bisschen Abwechslung gewünscht? Ganz so viel Abwechslung hätte es nach meinem Geschmack nicht sein müssen. »Also du hast eigentlich keine Ahnung, wer der Vater ist?«, hake ich nach.

»Nein, also doch. Außer dem kommt keiner infrage. Denn von selbst wird man ja nicht schwanger.«

»Dann könnte es doch auch Emil gewesen sein?«, frage ich vorsichtig. Bei allen Vorbehalten Emil gegenüber wäre er in dieser Konstellation doch meine erste Wahl. So verschieben sich Dinge sehr schnell.

»Nee, das war in der Zeit, als der Emil Hausarbeit geschrieben hat«, stöhnt sie.

»Was hat das denn damit zu tun?« Ich bin erstaunt.

»Wenn der Hausarbeit schreibt, haben wir keinen Sex. Weil ihm das die Energie raubt.«

Jetzt bin ich sprachlos. Solche kruden Schlussfolgerungen kenne ich sonst nur von Leistungssportlern. Bei allem Wohlwollen kann man Emil, der ab und an mal Tischtennis spielt, dazu sicherlich nicht zählen. Energieräuber Sex! Meine arme Tochter. Da ist dieser Luis ja nahezu Notwehr. Für einen kurzen Moment bin ich fast froh, dass nicht Emil der Vater meines Enkelkindes ist. Enkelkind. Ich werde Oma. Es fühlt sich seltsam an. Irgendwie alt. Katapultiert mich ungefragt in eine ganz neue Rolle.

Ein Klingeln unterbricht uns und da fällt es mir ein. Ich bin mit Rudi, meinem Ex-Schwiegervater, verabredet. Seit zwei Jahren lebt Rudi mit seiner Freundin Malgorzata in einer Dreizimmerwohnung bei uns um die Ecke. Malgorzata war mal die Pflegerin meiner Mutter, bevor die ins Seniorenheim kam.

Es ist viel passiert bei uns in den letzten zwei Jahren.

Die Demenz meiner Mutter ist rasant fortgeschritten, mein Ex hat geheiratet, Rudi ist fest mit Malgorzata zusammen, wir sind in die Stadt gezogen und ich bin mal wieder dabei, mich beruflich neu zu orientieren.

»Das ist Opa, der wollte heute Nachmittag vorbeikommen, ist das okay oder soll ich mir eine Ausrede einfallen lassen, damit wir für uns sind?«, frage ich meine Tochter, bevor ich den Türöffner drücke.

Wir leben in einer Altbauwohnung mitten in...
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Autor

Susanne Fröhlich ist eine der bekanntesten Autorinnen Deutschlands. Die Schriftstellerin und Journalistin arbeitet außerdem als Moderatorin, seit 2005 etwa für die MDR-Literatursendung "Fröhlich lesen". Sowohl ihre Sachbücher wie Fröhlich fasten als auch ihre Romane, zuletzt Getraut, wurden alle zu Bestsellern, darunter Moppel-Ich mit über 1 Million verkauften Exemplaren. Susanne Fröhlich lebt in der Nähe von Frankfurt am Main.

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