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Europas verlorene und wiedergewonnene Mitte

Das Ende des Alten Reiches und die Entstehung des Nationalitätenproblems im östlichen Mitteleuropa
BuchKartoniert, Paperback
276 Seiten
Deutsch
Duncker & Humbloterschienen am25.02.2011
Das Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im August 1806 bildete den Auftakt für mannigfaltige Entwicklungen, die zeitgleich aus der Entstehung und Formierung des Nationalitätenproblems in Ostmitteleuropa resultierten. Das Alte Reich war bekanntlich eine überstaatliche europäische Ordnungsmacht gewesen und mit dem Wegfall dieser transnationalen Klammer sowie der damit eng verbundenen nationalitätenpolitischen Polarisierung gewann während des 19. Jahrhunderts jener Prozeß ethnischer Differenzierung an Fahrt, der nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in der Gründung neuer Nationalstaaten kulminierte. Allerdings waren diese neuen Staaten beileibe keine einheitlichen Nationalstaaten. Vielmehr destabilisierten teils erhebliche Minderheitenprobleme und zahlreiche ungelöste ethnische Konflikte den ostmitteleuropäischen Raum während der Zwischenkriegszeit nachhaltig. Hitlers "Volkstumspolitik", imperiale Begehrlichkeiten des Nationalsozialismus und des Bolschewismus sowie die aus alledem resultierende Vertreibung eines Großteils der Deutschen aus dieser Region bildeten den Schlußakkord des seit 1806 laufenden Prozesses ethnischer Zersplitterung, der im Rahmen von zwölf Beiträgen in seinem gesamten zeitlichen Ablauf in den Blick genommen wird.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR69,90

Produkt

KlappentextDas Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im August 1806 bildete den Auftakt für mannigfaltige Entwicklungen, die zeitgleich aus der Entstehung und Formierung des Nationalitätenproblems in Ostmitteleuropa resultierten. Das Alte Reich war bekanntlich eine überstaatliche europäische Ordnungsmacht gewesen und mit dem Wegfall dieser transnationalen Klammer sowie der damit eng verbundenen nationalitätenpolitischen Polarisierung gewann während des 19. Jahrhunderts jener Prozeß ethnischer Differenzierung an Fahrt, der nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in der Gründung neuer Nationalstaaten kulminierte. Allerdings waren diese neuen Staaten beileibe keine einheitlichen Nationalstaaten. Vielmehr destabilisierten teils erhebliche Minderheitenprobleme und zahlreiche ungelöste ethnische Konflikte den ostmitteleuropäischen Raum während der Zwischenkriegszeit nachhaltig. Hitlers "Volkstumspolitik", imperiale Begehrlichkeiten des Nationalsozialismus und des Bolschewismus sowie die aus alledem resultierende Vertreibung eines Großteils der Deutschen aus dieser Region bildeten den Schlußakkord des seit 1806 laufenden Prozesses ethnischer Zersplitterung, der im Rahmen von zwölf Beiträgen in seinem gesamten zeitlichen Ablauf in den Blick genommen wird.
ZusammenfassungMit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches als transnationale Klammer sowie der nationalitätenpolitischen Polarisierung begann ein Prozeß ethnischer Differenzierung, der nach 1918 in der Gründung neuer, teils instabiler Nationalstaaten kulminierte. Hitlers "Volkstumspolitik", imperiale Begehrlichkeiten des Nationalsozialismus und des Bolschewismus sowie die Vertreibung der Deutschen bildeten den Schlußakkord dieser Entwicklung, die in dem Band in ihrem zeitlichen Verlauf in den Blick genommen wird.
Details
ISBN/GTIN978-3-428-13314-7
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum25.02.2011
Reihen-Nr.11
Seiten276 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht372 g
Illustrationen1 Abb.; 276 S., 1 schw.-w. Tab.
Artikel-Nr.10316097

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Albrecht Buttolo
Geleitwort

I. Einführende Bemerkungen

Frank-Lothar Kroll
Europas verlorene Mitte

II. Nationalitätenpolitik, übernationale Reichsbildungen und Nationalstaatsbewegungen im 19. Jahrhundert (1806-1918)

Helmut Neuhaus
Das Ende des Heiligen Römischen Reiches und Kursachsens im Jahr 1806

Matthias Stickler
Staatsorganisation und Nationalitätenfrage in der Habsburgermonarchie 1804-1918

Milos Havelka
Mitteleuropäische Alternativen zum Nationalstaat im 19. Jahrhundert

Milos Rezník
Nationsbildungsprozesse und ihre Voraussetzungen in Mitteleuropa

III. Nationalitätenprobleme, Minderheitenfragen und Volksgruppenpolitik in Ostmitteleuropa während der Zwischenkriegszeit (1919-1939)

Ralph Schattkowsky
Die europäische Minderheitenfrage nach dem Ersten Weltkrieg und der deutsch-polnische Minderheitenstreit

Jiri Georgiev
Böhmischer Adel und nationale Frage nach 1918

IV. Nationalsozialistische Expansionspolitik, Vertreibung der Deutschen und sowjetische Vorherrschaft in Ostmitteleuropa (1939/45-1989/90)

Hendrik Thoß
Ausgrenzung - Vertreibung - Vernichtung. Judenverfolgung im Nationalsozialismus bis zur Kriegswende 1941/1942

Alexander Brakel
»Völkische Flurbereinigung«. Die Politik der Rückführung deutscher Minderheiten aus Osteuropa im Dritten Reich

Manfred Kittel
Die Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa am Ende des Zweiten Weltkriegs

Ingo Eser
Wider das Prinzip ethnischer Homogenität. Der Verbleib deutscher Minderheiten in Ostmitteleuropa nach dem Ende von Vertreibung und Zwangsaussiedlung

Michael Parak
Eine neue Heimat finden? Zur Situation von Flüchtlingen und Vertriebenen in der DDR in den 1950er und 1960er Jahren

Die Autoren des Bandes
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Kritik
"Zur historischen Aufarbeitung und präziseren wissenschaftlichen Analyse dieser für die Geschichte vor allem des 20. Jahrhunderts zentralen Problematik leistet der anregende und informative Sammelband einen wichtigen Beitrag." Prof. Dr. Hans-Christof Kraus, in: Historische Zeitschrift, Bd. 296, 2/2013mehr

Autor

Frank-Lothar Kroll studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Religionswissenschaften in Bonn und Köln. 1987 Promotion; 1992 Präsident der Werner Bergengruen-Gesellschaft e.V.; 1995 Habilitation in Erlangen; 1996 Louis Ferdinand Preis des Preußeninstituts; Professurvertretungen an den Universitäten Erlangen und Dresden; 2000 Professurvertretung und spätere Berufung auf die Professur für Neuere und Neueste Geschichte / Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der TU Chemnitz. Seit 2006 Vorsitzender der Preußischen Historischen Kommission und seit 2011 1. Vorsitzender der Prinz-Albert-Gesellschaft e.V.; u.a. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Zeitgeschichte München, der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V. und der Ranke-Gesellschaft.

Hendrik Thoß, Studium der Geschichts-, Sport- und Politikwissenschaften 1993-1999; Promotion 2002; seit 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts am Institut für Europäische Geschichte der TU Chemnitz.