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KlappentextChristian Feilcke untersucht zwei effizienztheoretische Argumente für staatlichen Zwang auf Versicherungsmärkten.
Zunächst wird eine Situation betrachtet, in der Individuen sich über individuelle Risiken informieren können. Sie können z.B. Gentests durchführen, die Aufschluss über bestimmte Krankheitsrisiken geben. Derartige Informationen ermöglichen zwar optimale Vorbeugung, bergen aber zugleich ein Prämienrisiko für die Individuen, da sie von privaten Versicherungen bei der Prämienkalkulation berücksichtigt werden müssen. Ist Vorbeugung zudem nicht beobachtbar, entsteht aus Sicht der Individuen ein Konflikt zwischen drei Zielen; der vollständigen Versicherung des Schadensrisikos, optimaler Vorbeugung und der Vermeidung des Prämienrisikos. Durch Versicherungszwang kann der Staat diesen Zielkonflikt entschärfen und eine Wohlfahrtsverbesserung herbeiführen.
Anschließend wird eine Situation betrachtet, in der Investoren riskante oder sichere Investitionsprojekte durchführen können. Sie können z.B. Immobilien innerhalb bzw. außerhalb von Überschwemmungsgebieten errichten. Antizipieren die Investoren, dass der Staat im Falle großer Schadensereignisse oft finanzielle Soforthilfe leistet und diese durch risikounabhängige Steuern finanziert, neigen sie dazu, übermäßig viele riskante Investitionen zu tätigen und diese nur unzureichend zu versichern. Die Investitions- und Versicherungsentscheidungen der Investoren hängen also maßgeblich von der Wahrscheinlichkeit staatlicher Soforthilfen und gegebenenfalls von deren Finanzierung ab. Durch Versicherungszwang kann der Staat eine effiziente Kapital- und Risikoallokation herbeiführen.
Zunächst wird eine Situation betrachtet, in der Individuen sich über individuelle Risiken informieren können. Sie können z.B. Gentests durchführen, die Aufschluss über bestimmte Krankheitsrisiken geben. Derartige Informationen ermöglichen zwar optimale Vorbeugung, bergen aber zugleich ein Prämienrisiko für die Individuen, da sie von privaten Versicherungen bei der Prämienkalkulation berücksichtigt werden müssen. Ist Vorbeugung zudem nicht beobachtbar, entsteht aus Sicht der Individuen ein Konflikt zwischen drei Zielen; der vollständigen Versicherung des Schadensrisikos, optimaler Vorbeugung und der Vermeidung des Prämienrisikos. Durch Versicherungszwang kann der Staat diesen Zielkonflikt entschärfen und eine Wohlfahrtsverbesserung herbeiführen.
Anschließend wird eine Situation betrachtet, in der Investoren riskante oder sichere Investitionsprojekte durchführen können. Sie können z.B. Immobilien innerhalb bzw. außerhalb von Überschwemmungsgebieten errichten. Antizipieren die Investoren, dass der Staat im Falle großer Schadensereignisse oft finanzielle Soforthilfe leistet und diese durch risikounabhängige Steuern finanziert, neigen sie dazu, übermäßig viele riskante Investitionen zu tätigen und diese nur unzureichend zu versichern. Die Investitions- und Versicherungsentscheidungen der Investoren hängen also maßgeblich von der Wahrscheinlichkeit staatlicher Soforthilfen und gegebenenfalls von deren Finanzierung ab. Durch Versicherungszwang kann der Staat eine effiziente Kapital- und Risikoallokation herbeiführen.
ZusammenfassungIndividuen können sich über individuelle Risiken informieren. Derartige Informationen ermöglichen zwar optimale Vorbeugung, bergen aber zugleich ein Prämienrisiko, weshalb die Individuen u.U. lieber uninformiert bleiben. Investoren können riskante oder sichere Investitionen tätigen. Antizipieren die Investoren staatliche Hilfe im Schadensfall, tätigen sie u.U. übermäßig viele riskante Investitionen und versichern diese nur unzureichend. Anhand dieser Szenarien untersucht Christian Feilcke zwei effizienztheoretische Argumente für staatlichen Zwang auf Versicherungsmärkten.
Details
ISBN/GTIN978-3-428-13949-1
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum09.01.2013
Reihen-Nr.563
Seiten163 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht292 g
IllustrationenAbb.; 163 S., 69 schw.-w. Zeichn., 2 schw.-w. Tab.
Artikel-Nr.18952543
Rubriken
GenreWirtschaft