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Die drei ??? und das silberne Amulett (drei Fragezeichen)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
144 Seiten
Deutsch
Franckh-Kosmoserschienen am11.02.2016
Eine rätselhafte Botschaft wird den drei ??? zugespielt: Eine Dose, darin Schlüssel, ein Parkschein und ein silbernes Amulett. Justus, Peter und Bob müssen Antworten auf viele Fragen finden - und das schnell...mehr

Produkt

KlappentextEine rätselhafte Botschaft wird den drei ??? zugespielt: Eine Dose, darin Schlüssel, ein Parkschein und ein silbernes Amulett. Justus, Peter und Bob müssen Antworten auf viele Fragen finden - und das schnell...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783440148495
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum11.02.2016
Seiten144 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1872919
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Tante Mathilda tobt

»Mehr kann ich heute nicht für dich tun.« Dr. Preston nahm sich den Mundschutz ab und knipste das Behandlungslicht aus. Ein Tippen auf einen der Bodenschalter ließ den Ersten Detektiv wieder langsam in die Senkrechte fahren. »Ich habe den abgebrochenen Teil mit einem Provisorium versorgt und in ein paar Tagen sehen wir uns wieder. Allerdings ist die Ecke nicht ohne, die du dir da rausgebissen hast. Es kann sein, dass der Nerv Zicken macht.«

Justus richtete sich vollends auf. »Was genau meinen Sie mit Zicken machen?«

»Dass die Schmerzen wiederkommen könnten. Der Zahn sah schon leicht rosa aus, was darauf hindeuten kann, dass der Zahnnerv etwas abbekommen hat. Ich gebe dir ein paar Tabletten mit für den Fall der Fälle. Sag Miranda, sie soll dir den nächsten Termin geben, der frei ist.«

Der Erste Detektiv nickte und kletterte vom Stuhl. Noch ein Termin! Mehr Schmerzen! Vielleicht sogar eine Wurzelbehandlung? Er hasste Zahnarztbesuche!

Nachdem ihm die Sprechstundenhilfe einen Termin in der nächsten Woche gegeben hatte, verließ er die Praxis. Der Aufenthalt bei Dr. Preston hatte länger gedauert als geplant, weil er über eine Stunde hatte warten müssen, bis er drangekommen war. Wenn er jetzt in die Schule ginge, käme er gerade noch rechtzeitig zur letzten Stunde. Sportunterricht bei Mr Anderson. Justus beschloss, dass er sich nicht wohl genug fühlte, und machte sich auf den Weg zum Schrottplatz.

Unterwegs klingelte sein Handy. Zu Hause, stand auf dem Display. Vermutlich Tante Mathilda, die wissen wollte, wie es ihm ergangen war.

»Ja? Tante Mathilda?«

»Nein, Justus, ich bin s.« Onkel Titus. Und ziemlich aufgeregt der Stimme nach zu urteilen. »Justus, deine Tante! Sie â¦ sie wurde von der Polizei abgeholt! Steht hier auf dem Zettel, der auf dem Küchentisch lag!«

»Sie wurde von der Polizei abgeholt?«

»Ja, hat sie geschrieben. Polizei hat mich wie eine Verbrecherin abgeholt. Bin auf dem Revier. Kommt dahin, wenn ich noch nicht zu Hause bin. Sofort! « Onkel Titus schnappte nach Luft. »Ich bin eben erst nach Hause gekommen und da lag der Zettel neben der Obstschale.«

»Also weißt du nicht, was los ist?«

»Nein. Du auch nicht, oder?«

»Nein. Fahr schon mal vor. Wir treffen uns im Police Department. Bis gleich.« Justus musste erst einmal seine Gedanken sortieren. Tante Mathilda eine Verbrecherin? Was für ein Unsinn! Aber irgendetwas musste geschehen sein. Er sah auf die Uhr. Peter und Bob hatten noch Unterricht. Erst in knapp zwei Stunden wollten sie sich in der Zentrale treffen.

Der Erste Detektiv lief zurück zum Schrottplatz und holte sein Fahrrad aus dem Schuppen. Als er wenig später das Polizeirevier von Rocky Beach erreichte, erblickte er Onkel Titus, der eben die Treppe zum Eingang hinaufstieg. Er stellte sein Rad ab, beeilte sich und holte seinen Onkel kurz vor der großen Glastür ein.

»Hey, Onkel Titus! Bist du aufgehalten worden?«

»Oh!« Onkel Titus wandte sich um. »Hallo, Justus. Nein, Stau an einer Baustelle.«

»Weißt du schon irgendetwas Neues?«

»Nein, nichts.« Er betrachtete Justus Wange, die immer noch geschwollen war. »Was macht der Zahn?«

Der Erste Detektiv lächelte gequält. »Ärger.«

Sie informierten sich an der Anmeldung, wo sie Tante Mathilda fänden, und liefen dann nach oben zu Cottas Arbeitszimmer. Schon von Weitem entdeckten sie die beiden durch die Glasscheibe des Büros. Cotta saß stumm auf seinem Drehstuhl, Tante Mathilda lief vor seinem Schreibtisch auf und ab, fuchtelte aufgebracht mit den Armen herum und redete so laut, dass man ihre Stimme durch die Bürotür hörte.

»â¦ absolute Frechheit!«, war das Erste, was Justus und Onkel Titus verstehen konnten, als sie eintraten.

»Liebling, was ist denn nur passiert?« Onkel Titus lief zu seiner Frau, die sich abrupt umdrehte.

»Gut, dass du da bist! Hier!« Sie zeigte mit dem Finger auf Inspektor Cotta. »Das soll er dir sagen! Ich bringe das nicht mal über meine Lippen, geschweige denn, dass ich es - ach, hör es dir einfach an!« Sie warf Cotta einen bitterbösen Blick zu.

»Guten Tag, Mr Jonas, hallo, Justus. Nehmen Sie doch bitte Platz.« Cotta wies auf zwei Stühle. »Also, ich möchte vorwegschicken, dass niemand daran denkt, Mrs Jonas -«

»Ach nein?«, fiel ihm Tante Mathilda ins Wort. »Und was mache ich dann hier?«

»Schatz.«

»Lass mich! Und hör zu!«

Cotta startete einen neuen Anlauf. »Folgender Sachverhalt hat sich ergeben. Vor etwa eineinhalb Stunden erhielten wir einen Anruf von Mr Bordy â¦«

»Unserem Fleischer?«, fragte Onkel Titus verwundert.

»Unserem Ex-Fleischer!«, kläffte Tante Mathilda.

»Und Mr Bordy â¦«, fuhr Cotta fort, »â¦ informierte uns, dass seiner Einschätzung nach eben eine Kundin in seinem Laden mit Falschgeld bezahlt habe. Mit einem falschen Fünfzig-Dollar-Schein.«

Tante Mathilda rammte sich den Finger ins Brustbein. »Ich! Ich war diese Kundin! Ich soll mit Falschgeld bezahlt haben, behauptet dieser â¦ Hornochse von Fleischer!«

Justus und Onkel Titus machten gleichermaßen große Augen. Falschgeld? Tante Mathilda?

»Mrs Jonas â¦« Cotta zog vorsichtshalber den Hals ein. »Wie auch immer sich das alles erklären lässt, es war Falschgeld. Das haben unsere Spezialisten mittlerweile bestätigt.«

»Aber doch nicht von mir!«, explodierte Tante Mathilda.

Cotta wurde noch ein wenig leiser. »Die Angestellte von Mr Bordy behauptet aber das Gegenteil.«

»Ach, diese Wurstâ¦! Was weiß die denn?«

»Sie ist auf dem Weg hierher, um die Aussage in Ihrer Anwesenheit noch einmal zu bestätigen.«

»Die soll mir noch mal unter die Augen treten!« Tante Mathilda baute sich vor Cottas Schreibtisch auf. »Und mir das ins Gesicht sagen! Dann kann die Gute aber was erleben!«

»Liebling, es wird sich bestimmt für alles eine Erklärung finden lassen! Vielleicht hast du das Falschgeld ja unbewusst benutzt?« Onkel Titus legte seiner Frau beschwichtigend die Hand auf den Arm.

»Du verdächtigst mich also auch? Ja, ist denn die ganze Welt gegen mich?« Tante Mathilda drehte allen demonstrativ den Rücken zu und starrte aus dem Fenster.

Inspektor Cotta ließ nichts unversucht, um Licht in die Sache zu bringen, Onkel Titus bemühte sich um seine Frau und Justus überlegte, wie sich das alles zusammenreimte. Doch die Angelegenheit blieb mysteriös. Die Sache zog sich dann auch noch hin, da Tracy Sparks, die Angestellte von Mr Bordy, darauf bestanden hatte, ihre Mittagspause in voller Länge wahrzunehmen, bevor sie ins Department kam. In der Zwischenzeit rief Justus Bob an, gab ihm einen kurzen Überblick über die Sachlage und bat ihn, Peter zu kontaktieren und mit ihm herzukommen. Beide trafen etwa gleichzeitig mit Tracy Sparks in Cottas Büro ein.

Tante Mathilda hatte sich mittlerweile dank zweier Tassen Tee aus der Polizeikantine und des guten Zuredens von Onkel Titus so weit beruhigt, dass Tracy Sparks eintreten konnte, ohne bei lebendigem Leib gefressen zu werden. Sie hörte der Verkäuferin sogar einigermaßen ruhig zu und akzeptierte schließlich zähneknirschend, dass sie tatsächlich mit einem falschen Fünfzig-Dollar-Schein bezahlt haben musste. Doch wirklich niemand nahm ernsthaft an, dass Tante Mathilda das mit Absicht getan hatte. Es blieb also zu klären, wie Tante Mathilda an das Falschgeld gekommen war.

»Ich habe keine Ahnung! Der Schein lag in unserer Kasse. Zusammen mit einigen anderen. Wie und wann der da reingekommen ist, wer ihn mir gegeben hat - ich weiß es nicht.«

Cotta, der den Schein von der Spurensicherung inzwischen wiederbekommen hatte, legte ihn vor Tante Mathilda auf den Tisch. »Sehen Sie ihn sich noch einmal an, vielleicht fällt es Ihnen dann wieder ein.«

»Nein, der sieht aus wie jeder andere.«

»Sieht wirklich echt aus«, meinte Peter.

Cotta nickte. »Bis auf den Sicherheitsstreifen, der unter UV-Licht nicht gelb leuchtet, wie er müsste - äußerst professionell gemacht. Das sind auch keine Kopien, sondern echte Drucke. Nur weil Miss Sparks angehalten ist, jeden größeren Schein zu prüfen, haben wir die Blüte überhaupt entdeckt.« Er lächelte der jungen Frau zu.

»Gern geschehen. Kann ich jetzt wieder gehen?« Tracy Sparks lächelte kühl zurück.

»Natürlich. Vielen Dank. Auf Wiedersehen.«

»Wiedersehen!«

»Auf keinen Fall!«, knurrte Tante Mathilda.

Als Tracy Sparks durch die Bürotür trat, streckte ein junger Polizist den Kopf herein und fragte Cotta: »Ganz kurz: Weißt du, wer die Brandstiftung bearbeitet?«

»Welche Brandstiftung?«

»Der Trailer in der Wohnmobilsiedlung nördlich von Klein Tokio. Der gestern Abend ausgebrannt ist.«

»Ach so. Das macht Donatelli, glaube ich.«

»Danke.« Der Beamte zog sich wieder zurück. Peter blickte ihm nachdenklich hinterher.

Kurz darauf verabschiedeten sich auch die drei Jungen. Onkel Titus und Tante Mathilda hatten noch einige Formalitäten zu regeln.

Aber kaum dass die drei ??? aus der Tür waren, hielt Peter seine beiden Freunde an. »Kollegen, vielleicht höre ich ja die Flöhe husten, aber mich würde interessieren, was ihr davon haltet.«

»Wovon?«, fragte Justus.

»Gestern Abend wurde ein Trailer eingeäschert, der Typ, der Bob rammte, roch nach Benzin, und einer der beiden...
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