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Die drei ??? Der ehrenwerte Gegner (drei Fragezeichen)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
304 Seiten
Deutsch
Franckh-Kosmoserschienen am22.01.2024
Treibt ein Poltergeist sein Unwesen im Haus von Mrs. Cartier? Versucht der verstorbene Mann mit ihr Kontakt aufzunehmen? Die drei ??? glauben nicht daran. Eine natürliche Erklärung für diese Phänomene scheint einfach ausgeschlossen. Oder haben sie es doch mit unbekannten Kräften zu tun? Victor Hugenay ist tot! In einem Testament hinterlässt der Meisterdieb Hinweise auf gestohlene Gemälde. Als ein geheimnisvoller Unbekannter jetzt das Bilderversteck ausfindig machen will, kommen ihm die Detektive in die Quere. Die Fälle 'Poltergeist' und 'Das Erbe des Meisterdiebs' in einem Band. Gruselmomente und Action garantiert!mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextTreibt ein Poltergeist sein Unwesen im Haus von Mrs. Cartier? Versucht der verstorbene Mann mit ihr Kontakt aufzunehmen? Die drei ??? glauben nicht daran. Eine natürliche Erklärung für diese Phänomene scheint einfach ausgeschlossen. Oder haben sie es doch mit unbekannten Kräften zu tun? Victor Hugenay ist tot! In einem Testament hinterlässt der Meisterdieb Hinweise auf gestohlene Gemälde. Als ein geheimnisvoller Unbekannter jetzt das Bilderversteck ausfindig machen will, kommen ihm die Detektive in die Quere. Die Fälle 'Poltergeist' und 'Das Erbe des Meisterdiebs' in einem Band. Gruselmomente und Action garantiert!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783440508473
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum22.01.2024
Seiten304 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.13446469
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


DOPPELTE ABFUHR

Die drei ??? wurden enttäuscht: Als sie und Elizabeth in Peters MG bei der Art Gallery Hall ankamen, standen bereits zwei Polizeiwagen vor dem Gebäude. Ein Beamter saß noch im Wagen und sprach über Funk offenbar mit dem Präsidium. Die anderen schienen bereits im Innern des Gebäudes zu sein. Die vier näherten sich dem Eingang.

»Und jetzt?«, fragte Peter. »Sollen wir einfach reingehen?«

»Wir werden uns das Gebäude zunächst von außen ansehen«, schlug Justus vor. »Mal sehen, ob wir ausmachen können, wo der Dieb eingestiegen ist.« Sie umrundeten den Betonbau, der in freundlichen Gelb- und Orangetönen angemalt worden war. Es gab einige Fenster, die jedoch alle vergittert waren. Eine Stahltür auf der anderen Seite diente als Hintereingang.

»Hm, sieht irgendwie nicht sehr einbruchssicher aus«, bemerkte Bob. »Die Fenster sind zwar vergittert, aber diese Tür ⦠ich glaube nicht, dass es für einen Profi besonders schwierig ist, das Schloss zu knacken.«

»Aber hier sind doch sicher Alarmanlagen«, überlegte Elizabeth. »So einfach wird man es dem Einbrecher ja wohl nicht gemacht haben.«

Justus hob zweifelnd eine Augenbraue. »Meinst du? Immerhin ist dies nicht das Los Angeles County Museum of Art. Dort gibt es sicherlich sehr gute Alarmanlagen, aber wir sind hier in Rocky Beach. Unser Kunstmuseum ist eigentlich gar nicht dafür gedacht, so wertvolle Bilder auszustellen, daher dürften auch die Sicherheitssysteme eher einfach gehalten sein. Außerdem«, sein Blick wanderte an der Wand entlang nach oben, »bestehen noch mehr Möglichkeiten, in ein Gebäude einzudringen. Das Flachdach da oben zum Beispiel. Wahrscheinlich gibt es ein Oberlicht oder eine Belüftungsanlage, die nicht halb so gut gesichert sind, wie sie es in diesem Fall hätten sein sollen.«

»Ob Cotta an diesem Fall dran ist? Vielleicht ist er sogar gerade drinnen«, überlegte Peter. Inspektor Cotta war ihr Ansprechpartner bei der hiesigen Polizei, mit dem sie teilweise recht eng zusammenarbeiteten. Er hatte ihnen schon oft bei ihren Ermittlungen geholfen, konnte selbst aber auch froh über die Mitarbeit der drei Detektive sein: Bei einigen Fällen hatten sie ihm wichtiges Beweismaterial oder sogar Verbrecher geliefert, von deren Existenz die Polizei nicht einmal eine Ahnung gehabt hatte. »Wir sollten einfach mal fragen. Vielleicht kann er uns ein paar Informationen geben.«

Die anderen stimmten zu und sie kehrten zum Eingang zurück. Der Beamte im Wagen telefonierte immer noch und den drei ??? und Elizabeth gelang es, unbemerkt das Gebäude zu betreten. In der Eingangshalle war es angenehm kühl. Ein kleiner Kassentisch stand neben dem Eingang, einige Prospekte lagen aus und ein Wegweiser an der Wand erklärte den Besuchern, wie die Art Gallery Hall eingeteilt war. Ansonsten war die Halle eher schlicht: Nur ein Garderobenständer stand noch an der Wand, und hier und da hing ein Gemälde, das von einem von der Decke hängenden Halogenstrahler ausgeleuchtet wurde.

»Das mit dem Stromausfall war auf jeden Fall ein Vorwand«, stellte Elizabeth fest. Noch immer war niemand zu sehen und die vier betraten einen Gang, der laut Hinweistafel in den Hauptausstellungsraum führen sollte. Auch hier hingen einige moderne Gemälde, die von Kunststudenten des hiesigen Colleges stammten, wie kleinen Schildern zu entnehmen war. Aus dem Raum, in den der Gang mündete, hörten sie Stimmen. Als sie ihn betraten, sahen sie drei Polizisten, die sich interessiert den Tatort ansahen, und Bob erkannte den Mann und die junge Frau wieder, die er schon vor etwa einer Stunde gesehen hatte. Außerdem bemerkte er, dass die Aufmerksamkeit der Polizisten sich hauptsächlich auf eine Stelle an der Wand richtete. Auf eine kahle Stelle. Überall sonst hingen Bilder, die Bilder von Ed Stingwood, wie Bob schnell erkannte, nur hier bestrahlte die Lampe an der Decke eine weiße Wand.

Plötzlich bemerkte ein Polizist die unerwarteten Besucher und kam auf sie zu. Er hatte einen militärisch wirkenden Kurzhaarschnitt und ein ungewöhnlich rotes Gesicht. »Was habt ihr hier zu suchen?«, fragte er scharf. »Wie kommt ihr hier überhaupt herein?«

»Durch die Tür«, antwortete Justus. »Sie war offen und eigentlich wollten wir zu einer Vernissage. Wo findet die denn bitte statt?«

Peter grinste in sich hinein. Justus hatte ein erstaunliches schauspielerisches Talent, das er seit seiner Zeit als Kinderstar beim Fernsehen immer gepflegt und verfeinert hatte. Seine Rolle als Ausstellungsbesucher nahm man ihm allein durch sein selbstverständliches Auftreten ohne Weiteres ab, obwohl er nur ein nicht mehr ganz taufrisches T-Shirt, kurze Jeans und Turnschuhe trug.

»Nirgendwo«, brummte der Mann unfreundlich. »Die Vernissage ist auf einen unbestimmten Termin verlegt worden.«

»Und warum, wenn ich fragen darf?«, wollte Justus wissen.

»Informiert euch darüber bei den Betreibern dieser Galerie«, erwiderte der Polizist schroff. »Würdet ihr jetzt bitte gehen, wir haben zu tun.«

»Dies sind doch die Bilder von Ed Stingwood?« Der Erste Detektiv ließ nicht locker. »Es sieht ganz so aus, als würde dort eines fehlen. Ist es vielleicht gestohlen worden?«

»Bitte verlasst unverzüglich dieses Gebäude. Ihr behindert die Polizeiarbeit«, sagte der Beamte scharf.

»Wir möchten Sie nicht behindern, sondern Ihnen helfen. Wenn Sie uns sagen könnten, was passiert ist ⦫, begann Justus erneut, doch sein Gegenüber unterbrach ihn.

»Wie käme ich dazu!«

»Ganz einfach«, erwiderte Justus. »Wir sind Detektive. Ich bin Justus Jonas und dies sind meine Kollegen Peter Shaw und Bob Andrews. Und Elizabeth Carroll«, fügte er noch hinzu und lächelte das Mädchen kurz an. »Sie können sich bei Inspektor Cotta über uns informieren, er wird Ihnen sagen, dass wir seit längerer Zeit sozusagen freie Mitarbeiter der Polizei von Rocky Beach sind.« Über fehlendes Selbstvertrauen hatte sich Justus noch nie beklagt.

Der Beamte sah ihn scharf an. »Ich bin Inspektor Cotta«, erwiderte er wütend und seine roten Wangen glühten. Die drei ??? sahen sich erstaunt an. »Zumindest dienstlich gesehen«, fügte der Mann hinzu. »Mein Name ist Inspektor Kershaw. Ich vertrete Cotta, solange er im Urlaub ist, und somit fällt seine Tätigkeit nun in meinen Aufgabenbereich. Von freien Mitarbeitern in Form von Möchtegern-Detektiven ist mir nichts bekannt. Und nun verlasst das Gebäude!«

»Wann kommt Inspektor Cotta denn zurück?«, fragte Justus schnell.

»Er ist vorgestern erst gefahren«, erwiderte Kershaw nur. »Und jetzt raus hier!«

Für einen Moment fiel dem Ersten Detektiv nichts mehr ein und dieser Moment reichte Inspektor Kershaw, um die vier aus dem Raum zu schieben. Er begleitete sie bis zum Ausgang und schloss hinter ihnen die Tür ab.

»Das war ja wohl nichts«, bemerkte Peter, als sie wieder in der warmen Nachmittagssonne standen.

»Kann man so sagen«, murrte Justus. »Sehr ärgerlich, dass Cotta nicht da ist. Er hätte uns sicher einige Informationen gegeben. Nun müssen wir uns die auf andere Weise holen.«

»Du willst weitermachen?« Bob blinzelte Justus im hellen Sonnenlicht an.

»Warum nicht?«

»Na ja, weil Peter eigentlich recht hat«, fuhr Bob fort. »Wir haben mit dem Fall nichts zu tun. Einen Versuch war es ja wert, uns hier umzusehen, aber wir sind gerade formvollendet abgeblitzt. Was sollen wir also noch machen?«

Elizabeth sah ihren Freund ungläubig an. »Und was ist mit mir?«, fragte sie fordernd. »Ich bin immerhin eure Klientin. Wollt ihr mir etwa einfach sagen, dass ihr keine Lust mehr habt, euch um meinen Fall zu kümmern?«

»Klientin ist gut«, witzelte Peter. »Justus hat dich doch eben zum Ehrenmitglied ernannt. Meine Kollegin Elizabeth Carroll«, ahmte er den Tonfall von Justus nach und lachte. »Du bist nun wohl das vierte Fragezeichen.«

»Ich verzichte auf meinen Ehrentitel und werde wieder Klientin. Also macht euch an die Arbeit.«

»Komisch«, murmelte Bob. »Normalerweise beschwerst du dich immer darüber, dass ich so wenig Zeit habe. Und nun bestehst du förmlich darauf, dass wir einen neuen Fall annehmen. Du hast wohl Blut geleckt, weil du sozusagen in der ersten Reihe saßt, was?«

Elizabeth erwiderte nichts, sondern lächelte Bob nur an.

»Ich finde, wir sollten uns noch eine Chance geben«, ergriff Justus das Wort. »Ich habe mir auch schon etwas überlegt. Stellt euch vor, der Bilderdiebstahl war kein Gelegenheitseinbruch, sondern eine geplante Sache. Und zwar so genau geplant, dass der Wasserrohrbruch im County Museum kein Zufall war, sondern inszeniert wurde, um zu verhindern, dass die Ausstellung in einem gut bewachten Museum stattfindet.«

»Kein schlechter Gedanke«, stimmte Bob zu. »Du meinst also, wir sollten nach L. A. fahren, um uns im County Museum mal umzusehen?«

Justus nickte. »Ganz genau.« Dann bemerkte er, wie Peter verstohlen auf seine Armbanduhr blickte. »Du wirst das Training sicherlich nachholen können, Peter«, erriet er dessen Gedanken und grinste.

Peter schaltete schnell: »Wer redet denn von Training? Ich bin nur besorgt wegen der ganzen Arbeit, die sich in der Zentrale stapelt. Die muss schließlich auch erledigt werden.« Er grinste triumphierend zurück.
...
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