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Die drei !!!, Der Ball der Baronesse (drei Ausrufezeichen)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
Franckh-Kosmoserschienen am24.06.2024
Zurück ins 19. Jahrhundert! Kim, Franzi und Marie besichtigen ein altes Wasserschloss. Als Kim auf der Treppe stolpert, finden sich die Freundinnen plötzlich in der Vergangenheit wieder. Sie lernen Baronesse Lissi kennen, die gerne Schriftstellerin werden möchte. Durch Zufall erfahren die drei !!!, dass Lissi mit einem Grafen verheiratet werden soll. Das müssen sie verhindern, denn dieser verhält sich sehr verdächtig. Die drei !!! erfahren bei ihren Ermittlungen viel über die Vergangenheit. Wie lebten die Menschen damals? Wie sah ihre Kleidung aus? Ein spannender drei !!!-Krimi mit stimmungsvoller Ausstattung - ausgedacht und geschrieben von Kim für Franzi und Marie.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextZurück ins 19. Jahrhundert! Kim, Franzi und Marie besichtigen ein altes Wasserschloss. Als Kim auf der Treppe stolpert, finden sich die Freundinnen plötzlich in der Vergangenheit wieder. Sie lernen Baronesse Lissi kennen, die gerne Schriftstellerin werden möchte. Durch Zufall erfahren die drei !!!, dass Lissi mit einem Grafen verheiratet werden soll. Das müssen sie verhindern, denn dieser verhält sich sehr verdächtig. Die drei !!! erfahren bei ihren Ermittlungen viel über die Vergangenheit. Wie lebten die Menschen damals? Wie sah ihre Kleidung aus? Ein spannender drei !!!-Krimi mit stimmungsvoller Ausstattung - ausgedacht und geschrieben von Kim für Franzi und Marie.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783440508961
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum24.06.2024
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2794 Kbytes
Artikel-Nr.15499689
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. KAPITEL

Ich träumte gerade von einem eisgekühlten Lomo Iced Choc Kick mit extra viel Vanilleeis und weißen Schokoraspeln, als das Rollo in meinem Zimmer mit einem Ruck hochgezogen wurde und mich die Strahlen der Morgensonne trafen.

»Aufstehen, Kimilein«, säuselte eine Stimme.

Brummend zog ich mir die Decke über den Kopf. Ich sah den LICK direkt vor mir, er war zum Greifen nah. Ich spürte seine Kälte, roch den süßen Kakaoduft und konnte das samtige Vanilleeis und die knackigen Schokoraspeln beinahe auf der Zunge spüren. Leise schmatzend verzog ich die Lippen zu einem seligen Lächeln - bis mir jemand brutal die Decke wegzog. Mein Traum zerplatzte wie eine Seifenblase und der wunderbare Eiskakao löste sich in Luft auf.

»He!« Entrüstet blinzelte ich in die hellen Sonnenstrahlen. »Was soll das?«

»Überraschung!«, rief meine Mutter viel zu gut gelaunt. »Wir machen einen Familienausflug. Steh auf und zieh dich an. In einer Stunde geht es los.«

»Echt jetzt?« Stöhnend versuchte ich, den Kopf unter das Kissen zu schieben, aber meine Mutter war schneller.

Zack - schon hatte sie mir das Kissen entrissen. Für ihr Alter waren ihre Reflexe verdammt gut, das musste ich ihr lassen. Aber wahrscheinlich war das für sie als Grundschullehrerin überlebenswichtig. Sie unterrichtete eine zweite Klasse und aus ihren Erzählungen wusste ich, dass dort nicht nur Papierflieger und Sammelkarten durch die Luft flogen, sondern manchmal auch einzelne Hausschuhe, angebissene Pausenbrote oder tropfnasse Tafelschwämme.

»Ich will keinen Ausflug machen«, murrte ich. »Ich will schlafen!«

»Es ist der erste Sonntag in den Sommerferien und das Wetter ist viel zu schön, um im Bett zu liegen«, erklärte meine Mutter. »Ich habe bereits zwanzig Sonnengrüße gemacht, yogisches Gehen im taufeuchten Gras praktiziert und eine halbe Stunde meditiert. Glaub mir, heute wird ein herrlicher Tag. Wenn wir erst mal unterwegs sind, wirst du mir dankbar sein.«

Das bezweifelte ich. Aber an Mamas energischer Stimme hörte ich, dass sowohl Widerspruch als auch jegliche Verhandlungsversuche zwecklos waren. Nachdem sie mich darauf hingewiesen hatte, dass es in meinem Zimmer »wie bei Hempels unterm Sofa« aussah, verschwand sie. Mit meinem Bettzeug.

Stöhnend setzte ich mich auf. Mein Körper reagierte mit leichtem Schwindel und vorwurfsvollem Magenknurren, während sich mein Gehirn einfach weigerte, seine Arbeit aufzunehmen. Lediglich ein wattiges Gefühl machte sich in meinem Kopf breit und ließ keinen klaren Gedanken zu. Irgendwo spukten immer noch einzelne Schnipsel meines Traums durch meine Gehirnwindungen. Sehnsüchtig dachte ich an den LICK, der so wahnsinnig lecker ausgesehen hatte. Aber statt es mir wenigstens im Traum mal so richtig gutgehen zu lassen, gähnte ich herzhaft und rieb mir die verklebten Augen.

Ich hatte gestern Abend eindeutig zu lange gelesen. Der Krimi, den ich mir aus der Stadtbücherei ausgeliehen hatte, war so spannend gewesen, dass ich ihn einfach nicht aus der Hand legen konnte. Das rächte sich jetzt. Es gab nur zwei Dinge, die mir helfen konnten: eine ausgiebige Dusche und einen extrastarken Kakao. Aber vorher brauchte ich etwas viel Wichtigeres: moralische Unterstützung.

Zum Glück hatte ich die besten Freundinnen der Welt. Auf Franzi Winkler und Marie Grevenbroich war hundertprozentig Verlass. Gemeinsam gingen wir durch dick und dünn. Ich wusste, auf die beiden konnte ich zählen, sie unterstützten mich, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit.

Ich griff nach meinem Handy und öffnete unseren Gruppenchat, den wir Detektivinnengeflüster genannt hatten. Meine Finger flogen über das Display.

Ich: SOS! Meine Mutter zwingt mich zu einem Familienausflug. Was soll ich machen?

Ich wartete.

Und wartete.

Und wartete.

Es passierte: nichts.

Irgendwelche Ideen???, schob ich hinterher.

Keine Antwort.

Okay, ich musste mich korrigieren: Meine besten Freundinnen unterstützten mich, egal zu welcher Tages- und Nachtzeit - AUßER an Sonntagen in den Sommerferien vor neun Uhr. Seufzend warf ich das Handy auf mein kahles, decken- und kissenloses Bett und stapfte ins Bad.

Als ich eine halbe Stunde später zurück in mein Zimmer kam, frisch geduscht, gekämmt, mit geputzten Zähnen und Pfefferminzatem, fühlte ich mich fast wieder wie ein Mensch. Allerdings knurrte mein Magen jetzt so laut wie ein ausgewachsener Dobermann. Ich musste dringend etwas essen. Aber vorher griff ich nach meinem Handy, auf dem (endlich!) mehrere Nachrichten aufblinkten.

Franzi: Waaas? Um die Uhrzeit? In den Ferien? Das ist Körperverletzung!

Marie: Zeig sie an! Auf frühes Wecken in den Ferien stehen mindestens drei Jahre im Hochsicherheitstrakt. Oder geh direkt zum Jugendamt.

Sprachnachricht von Franzi: »Meine Eltern könnten dich adoptieren. Soll ich sie fragen? Dann musst du allerdings auch Papas schlechte Witze, Chrissies miese Laune und Mamas nächtliche Backaktionen vor einem großen Event im Hofcafé ertragen. Weiß nicht, ob das ein guter Tausch ist ...«

Kichernd tippte ich eine Nachricht ein.

Ich: Danke, Leute! Ihr seid echt süß. Ich denk drüber nach. Muss da heute durch, fürchte ich.

Wie aufs Stichwort ertönte die Stimme meiner Mutter von unten: »Kim! Ben! Lukas! Frühstück!«

Manchmal hatte sie denselben Befehlston drauf wie die Fußballtrainerin der Zwillinge. Ich hörte die Schritte meiner Brüder auf der Treppe, während meine Finger über das Display flogen.

Ich: Frühstück.

Marie: Wo soll´s denn eigentlich hingehen?

Ich: Keine Ahnung.

Franzi: Schieb ein Clubtreffen vor. Oder Hausaufgaben.

Ich: In den Ferien???

Franzi: Okay, dann ein ganz spezielles Ferienprojekt.

Ich: Das ich bisher noch nicht erwähnt habe? Unglaubwürdig.

Franzi: Probier´s aus.

Ich: Okay.

Seufzend steckte ich das Handy in die Gesäßtasche meiner abgeschnittenen Jeans und lief nach unten. In der Küche saß die restliche Familie bereits am Frühstückstisch. Ben und Lukas, meine zehnjährigen, extrem nervigen Zwillingsbrüder, kloppten sich gerade um das letzte Milchhörnchen, während meine Mutter ihren Ayurvedatee schlürfte.

»Guten Morgen, Schlafmütze«, begrüßte Papa mich gut gelaunt und rührte in seinem Ingwerwasser.

Eins musste ich meinen Eltern lassen: Seit sie auf dem Yogatrip waren, wirkten sie tatsächlich viel entspannter. Meistens zumindest.

Ganz im Gegensatz zu den Zwillingen, deren Streit geradewegs auf seinen Höhepunkt zusteuerte.

»Meins!«, rief Lukas.

»Nein, meins!« Ben riss ihm das Milchhörnchen aus der Hand. »Du hattest schon eins.«

»Du auch!« Lukas holte sich das Milchhörnchen zurück.

»Schluss jetzt!« Meine Mutter schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, was die Zwillinge leider kein bisschen beeindruckte.

Okay, ich musste eingreifen. Zum Glück hatte ich in der Grundschule eine Ausbildung zur Streitschlichterin gemacht. Meine Streitschlichtstrategie hatte ich dank jahrelanger Übung immer weiter perfektioniert.

Mit einer schnellen Bewegung pflückte ich das Hörnchen aus Lukas´ Hand und biss hinein.

»He!«

»Was soll das?«

Die beiden Streithähne erdolchten mich mit wütenden Blicken. Und schon waren meine Brüder wieder ein Herz und eine Seele - vereint im Groll gegen ihre große Schwester. Ich war ein Genie!

»Wenn zwei sich streiten, freut sich die Dritte«, nuschelte ich mit vollem Mund. Dann griff ich nach meinem Messer, um das restliche Hörnchen mit reichlich Schokocreme zu bestreichen.

»Freut ihr euch schon auf den Ausflug?«, fragte Papa erwartungsvoll.

»Ist doch öde!«, meckerte Ben.

Lukas nickte. »Wir bleiben hier.«

»Kommt nicht infrage«, stellte Mama klar. »Wir machen einen Familienausflug und das bedeutet, dass die ganze Familie teilnimmt.«

Ich räusperte mich. »Äh - tolle Idee, echt! Aber ich muss mich leider ausklinken. Ich bin mit Franzi und Marie verabredet. Wir haben da so ein Schulprojekt, an dem wir dringend arbeiten müssen ...«

Meine Mutter runzelte die Stirn. »Ein Schulprojekt in den Ferien?«

Ich nickte. »Genau genommen ist es ein Ferienprojekt.«

»Ein schulübergreifendes Ferienprojekt?« Mamas Stimme klang sanft, aber ihr Blick war stahlhart.

Mist! Bei meinem genialen Plan hatte ich glatt übersehen, dass Marie auf eine andere Schule ging als Franzi und ich. Jetzt musste ich improvisieren.

»Das ... das ist so eine Kooperation zwischen dem Heinrich-Heine-Gymnasium und unserer Gesamtschule«, behauptete ich. »Wir haben uns freiwillig gemeldet.«

Meine Mutter liebte Ehrenämter und schulisches Engagement. Wenn das nicht zog, wusste ich auch nicht weiter.

»Davon hast du ja gar nichts erzählt«, sagte Papa. »Klingt spannend.«

»Ja, nicht wahr?« Ich...

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