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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin

Roman. Deutscher Phantastik Preis Bester Roman International. Deutsche Erstausgabe - ab 13 J.
TaschenbuchKartoniert, Paperback
542 Seiten
Deutsch
Blanvaleterschienen am01.05.2006Deutsche Erstausgabe
Ein neues hinreißendes Fantasy-Epos voller Magie, Abenteuer und Leidenschaft - für Leser jeden Alters!

Sonea lebt auf den Straßen der Stadt Imardin. Als sie eines Tages aus Zorn über die arrogante Gilde der Magier einen als unverwundbar geltenden Zauberer verletzt, werden die Meister der magischen Künste auf sie aufmerksam. Sie versuchen alles, das Mädchen zu finden, bevor ihre unkontrollierten magischen Talente zur Gefahr werden - für die Gilde, die Stadt und für Sonea selbst ...
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin neues hinreißendes Fantasy-Epos voller Magie, Abenteuer und Leidenschaft - für Leser jeden Alters!

Sonea lebt auf den Straßen der Stadt Imardin. Als sie eines Tages aus Zorn über die arrogante Gilde der Magier einen als unverwundbar geltenden Zauberer verletzt, werden die Meister der magischen Künste auf sie aufmerksam. Sie versuchen alles, das Mädchen zu finden, bevor ihre unkontrollierten magischen Talente zur Gefahr werden - für die Gilde, die Stadt und für Sonea selbst ...
ZusammenfassungWer über magische Fähigkeiten verfügt, hat in Imardin die Macht. Rücksichtslos setzen sich die Mitglieder der Gilde der schwarzen Magier über die Armen und Gewöhnlichen hinweg. Keiner wagt es, sich zu wehren. Nur Sonea, das Bettlermädchen, begehrt auf ... und offenbart eine außergewöhnliche magische Begabung. Sonea wird als Novizin in die Gilde der Magier aufgenommen und gerät ins Zentrum einer schrecklichen Verschwörung ...
Details
ISBN/GTIN978-3-442-24394-5
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2006
Erscheinungsdatum01.05.2006
AuflageDeutsche Erstausgabe
Reihen-Nr.1
Seiten542 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht392 g
Illustrationen2 SW-Abb.
Artikel-Nr.10695743
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
IE S?BERUNGIn Imardin, so hei? es, habe der Wind eine Seele und pfeife heulend durch die schmalen Stra?n der Stadt, weil das, was er dort finde, ihn mit Trauer erf?lle. Am Tag der S?erung heulte der Wind durch die schwankenden Masten der Schiffe im Hafen, peitschte durch das Westtor und schrie die Gassen hinunter. Dann verstummte er pl?tzlich, bis nur noch ein Wimmern zu h?ren war, als seien ihm die zerfetzten Seelen, die ihm entlang des Weges begegneten, eine unertr?iche Qual.So zumindest empfand es Sonea. Als sie abermals von einem eisigen Windsto?erfasst wurde, schlang sie die Arme um sich und h?llte sich fester in ihren abgetragenen Mantel. Mit ?erlich gerunzelter Stirn sah sie zu Boden. Schmutziger Schneematsch schwappte ihr bei jedem Schritt ?ber die F??. Die Lappen, die sie in ihre viel zu gro?n Stiefel gestopft hatte, hatten sich bereits mit Wasser voll gesogen, und ihre Zehen schmerzten vor K?e.Dann nahm sie aus dem Augenwinkel eine pl?tzliche Bewegung zu ihrer Rechten wahr und machte einen Schritt zur Seite, als ein Mann mit wirrem, grauem Haar aus einer kleinen Seitenstra? gestolpert kam und auf die Knie fiel. Sonea blieb stehen und hielt ihm die Hand hin, aber der Alte schien sie gar nicht zu bemerken. M?hsam rappelte er sich hoch und schloss sich den Menschen an, die die Stra? entlangzogen.Seufzend hielt Sonea Ausschau, so gut es eben ging, ohne ihr von einer gro?n Kapuze verborgenes Gesicht den Blicken anderer zu enth?llen. An der Einm?ndung der Gasse war ein Wachsoldat postiert. Mit einem h?schen Grinsen beobachtete er die kleine Gruppe am unteren Ende der Stra?. Sonea sah ihn mit schmalen Augen an, aber als er sich in ihre Richtung drehte, wandte sie hastig den Blick ab.Zur H?lle mit den Wachen, dachte sie. M?gen sie alle giftige Faren in ihren Stiefeln finden. Mit einem Anflug von schlechtem Gewissen dachte sie an einige der freundlicheren Wachen, aber sie war nicht in der Stimmung, Ausnahmen zu machen.Inzwischen hatte sie die kleine Gruppe schlurfender, gebeugter Gestalten erreicht und folgte ihnen auf eine breitere Durchgangsstra?. Die Stra? war zu beiden Seiten von zwei- bis dreigeschossigen Geb?en ges?t. In den Fenstern der oberen Stockwerke reihte sich ein Gesicht an das andere. In einem Fenster entdeckte Sonea einen gut gekleideten Mann, der einen kleinen Jungen auf dem Arm hielt, damit er die Menschen unten auf der Stra? sehen konnte. Der Mann r?mpfte angeekelt die Nase, und der Junge schnitt eine Grimasse, als h?e er in einen faulen Apfel gebissen.Sonea blickte w?tend zu den beiden hinauf. Die w?rden nicht mehr so aufgeblasen dreinschauen, wenn ich ihnen einen Stein durchs Fenster werfen w?rde. Sie sah sich halbherzig um, aber falls irgendwo Steine herumlagen, waren sie unter dem Schneematsch gut verborgen.Einige Schritte vor ihr standen zwei Wachen an der M?ndung einer kleinen Gasse. Angetan mit steifen M?eln aus gekochtem Leder und eisernen Helmen, sahen sie so aus, als w?gen sie gut und gern doppelt so viel wie die Bettler, die sie beobachteten. Sie hielten Holzschilde in den H?en, und an ihrer H?fte hingen Kebin ? Eisenstangen, die als Schlagst?cke benutzt wurden. Allerdings war direkt ?ber dem Griff zus?lich noch ein Haken angebracht, um einem Angreifer damit das Messer zu entwinden. Sonea senkte den Blick und ging an den beiden M?ern vorbei.?? sollen sie von den anderen abschneiden, bevor sie den Platz erreichen?, sagte einer der Wachm?er soeben. ?Es sind ungef? zwanzig. Der Anf?hrer der Bande ist ein gro?r Kerl. Hat eine Narbe am Hals und ??Soneas Herz setzte einen Schlag aus. War es m?glich ??Einige Meter hinter den Wachen schl?pfte Sonea in einen Hauseingang und drehte den Kopf, um noch einmal verstohlen zu den beiden M?ern hin?berzusehen. Dann zuckte sie heftig zusammen. Zwei dunkle Augen blickten ihr aus dem Flur entgegen.Eine Frau starrte sie mit vor ?erraschung geweiteten Augen an. Sonea wich einen Schritt zur?ck. Auch die Fremde zog sich zur?ck, dann l?elte sie, als Sonea kurz auflachte.Nur ein Spiegelbild! Sonea streckte die Hand aus, und ihre Finger trafen auf ein blank poliertes Metallschild, das an der Wand befestigt war. In die Oberfl?e waren Worte eingeritzt, aber sie wusste zu wenig ?ber Buchstaben, um erkennen zu k?nnen, was dort geschrieben stand.Sie begutachtete ihr Spiegelbild. Ein mageres Gesicht mit hohlen Wangen. Kurzes, dunkles Haar. Niemand hatte sie jemals h?bsch genannt. Sie konnte noch immer als Junge durchgehen, wenn sie wollte. Ihre Tante meinte, sie k? mehr nach ihrer lange verstorbenen Mutter als nach ihrem Vater, aber Sonea hatte den Verdacht, dass Jonna einfach keine ?nlichkeit mit ihrem verschwundenen Ehebruder erkennen wollte.Sonea trat n?r an die Metallplatte heran. Ihre Mutter war sehr sch?n gewesen. Vielleicht, wenn ich mir die Haare wachsen lie?, ?berlegte sie, und wenn ich etwas weiblichere Kleidung tr?ge ?? oh, spar dir die M?he. Mit einem selbstironischen Schnauben wandte sie sich ab, ver?ert dar?ber, dass sie sich von solchen Fantasien hatte ablenken lassen.?? vor ungef? zwanzig Minuten?, erklang in der N? eine Stimme. Sie erstarrte, als ihr wieder einfiel, warum sie in den Hauseingang getreten war.?Und wo soll die Falle zuschnappen???Keine Ahnung, Mol.??Ah, da w? ich gern dabei. Ich habe gesehen, was sie letztes Jahr mit Porlen gemacht haben, diese kleinen Bastarde. Es hat Wochen gedauert, bis der Ausschlag wieder weg war, und er konnte tagelang nicht richtig sehen. Ich frage mich, ob ? He! Das ist die falsche Richtung, Junge!?Sonea ignorierte den Soldaten, denn sie wusste, dass er und sein Gef?te auf keinen Fall ihren Posten verlassen w?rden. Sie durften nicht riskieren, dass die Menschen auf der Stra? sich ihre Unaufmerksamkeit zunutze machten und sich durch die Nebengasse davonstahlen. Sonea begann zu rennen und bahnte sich einen Weg durch die Menge, die jetzt immer dichter wurde. Von Zeit zu Zeit blieb sie stehen, um nach vertrauten Gesichtern Ausschau zu halten.Sie zweifelte keinen Augenblick daran, von welcher Bande die Wachen gesprochen hatten. Die Geschichten dar?ber, was Harrins Jungen w?end der letzten S?erung getan hatten, waren w?end des ganzen harten letzten Winters wieder und wieder erz?t worden. Es hatte sie sehr erheitert, dass ihre alten Freunde immer noch ihren Schabernack trieben, obwohl sie ihrer Tante Recht geben musste, dass sie besser beraten war, sich von ihnen fern zu halten, denn sie brachten sich allzu oft in Schwierigkeiten. Jetzt sah es so aus, als planten die Wachen, sich an ihnen zu r?en.Was nur beweist, dass Jonna Recht hat. Sonea l?elte grimmig. Sie w?rde mir eine sch?ne Tracht Pr?gel verpassen, wenn sie w?sste, was ich hier treibe, aber ich muss Harrin warnen. Wieder lie?sie den Blick ?ber die Menge wandern. Ich will mich der Bande ja nicht wieder anschlie?n. Ich brauche nur irgendwo einen Sp?r zu finden ? da!In einem dunklen Hauseingang kauerte ein Junge, der seine Umgebung mit verdrossener Feindseligkeit musterte und st?ig von einer Stra?nkreuzung zur anderen sah. Als sein Blick den ihren traf, hob Sonea die Hand, um sich die Kapuze tiefer ins Gesicht zu ziehen, und machte eine Bewegung mit den Fingern, die die meisten Menschen f?r ?erst unh?flich gehalten h?en. Die Augen des Jungen wurden schmal, und er antwortete ihr mit dem gleichen Zeichen.Jetzt wusste sie, dass er tats?lich ein Sp?r war, und ging weiter. Wenige Schritte von der T?r entfernt blieb sie stehen und tat so, als m?sse sie sich ihren Stiefel neu binden.?Zu wem geh?rst du??, fragte er, ohne sie anzusehen.?Zu niemandem.??Du hast ein altes Zeichen benutzt.??Ich war schon einige Zeit nicht mehr hier?, erwiderte sie. ?Ich m?chte jemanden treffen.?Der Sp?r schnaubte abf?ig. ?Und warum sollte ich dir glauben???Ich habe fr?her mal Harrin gekannt?, antwortete sie und richtete sich auf.Der Junge dachte einen Moment lang nach, dann trat er aus dem Hauseingang und packte sie am Arm. ?Dann wollen wir doch mal sehen, ob er sich an dich erinnert.?Soneas Herz setzte einen Schlag aus, als der Junge sie mitten in das Gedr?e zerrte. Der Boden war rutschig, und sie wusste, dass sie der L?e nach hinschlagen w?rde, wenn sie versuchte, sich gegen den Sp?r zu wehren. Sie murmelte einen Fluch.?Du brauchst mich nicht zu ihm zu bringen?, erkl?e sie. ?Sag ihm einfach meinen Namen. Er wird wissen, dass ich ihm nichts B?ses will.?Der Junge beachtete sie gar nicht. Die Wachsoldaten, an denen sie vorbeikamen, warfen ihnen argw?hnische Blicke zu. Sonea versuchte den Arm freizubekommen, aber der Junge war st?er als sie. Er zog sie in eine Nebenstra?.?H?r mir zu?, sagte sie. ?Ich hei? Sonea. Er kennt mich. Und Cery kennt mich auch.??Dann wirst du ja nichts dagegen haben, ihn wiederzusehen?, zischte der Junge ihr ?ber die Schulter hinweg zu.In der Nebenstra? dr?ten sich die Menschen dicht an dicht, und sie schienen es alle sehr eilig zu haben. Sonea hielt sich an einem Laternenpfosten fest und zwang den Jungen so, stehen zu bleiben.?Ich kann nicht mit dir gehen. Meine Tante wartet auf mich. Lass mich los ??Die Menge hatte sich inzwischen auf das untere Ende der Stra? zubewegt, und Sonea blickte st?hnend auf.?Jonna wird mich umbringen.?Eine lange Reihe von Wachm?ern bildete, mit hochgehaltenen Schilden, eine Kette quer ?ber die Stra?. Einige Jugendliche liefen vor ihnen auf und ab und riefen Beleidigungen und Schm?ngen. Dann warf einer von ihnen einen kleinen Gegenstand nach den Soldaten. Das Wurfgeschoss prallte von einem Schild ab und explodierte zu einer Wolke roten Staubs. Als die Wachen einige Schritte zur?ckwichen, brachen die Jungen und M?hen in lauten Jubel aus.Einige Schritte von ihnen entfernt entdeckte Sonea zwei vertraute Gestalten, beides M?er. Einer von ihnen hatte die H?e in die H?ften gestemmt und war gr??r und massiger, als Sonea es in Erinnerung gehabt hatte. In den vergangenen zwei Jahren hatte Harrin sein jungenhaftes Aussehen verloren, aber seine ganze Haltung sagte ihr, dass sich davon abgesehen wenig ver?ert hatte. Er war schon immer der unbestrittene Anf?hrer der Bande gewesen und hatte sich, wenn n?tig, schnell mit einem wohlplatzierten Fausthieb Respekt verschafft.Der Junge neben ihm schien kaum mehr als halb so gro?zu sein. Sonea konnte sich ein L?eln nicht verkneifen. Cery war, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, kaum gewachsen, und sie wusste, wie sehr ihn diese Tatsache ?ern musste. Trotz seiner zierlichen Gestalt hatte Cery bei der Bande jedoch stets betr?tliches Ansehen genossen, weil sein Vater f?r die ?Diebe? gearbeitet hatte.Als der Sp?r sie n?r zu sich heranzog, sah sie, dass Cery einen Finger mit der Zunge befeuchtete, ihn in die H?he hielt und dann nickte. Harrin rief einen Befehl. Seine Gefolgsleute zogen kleine B?ndel aus ihren Kleidern hervor und warfen sie nach den Wachen. Eine rote Wolke erhob sich ?ber den Schilden, und Sonea grinste, w?end die M?er zu fluchen oder vor Schmerz zu schreien begannen.Dann trat aus einer Gasse hinter den Soldaten eine einzelne Gestalt auf die Stra? hinaus. Sonea blickte auf, und das Blut gefror ihr in den Adern.?Ein Magier!?, keuchte sie.Der Junge neben ihr sog scharf die Luft ein. Auch er hatte die in weite Roben geh?llte Gestalt gesehen. ?He! Magier!?, rief er. Sowohl die Jugendlichen als auch die Wachen wandten sich dem Neuank?mmling zu.Ein hei?r Windschwall schlug ihnen entgegen, und sie taumelten r?ckw?s. Ein unangenehmer Geruch drang an Soneas Nase, und ihre Augen begannen zu brennen, als ihr der rote Staub ins Gesicht wehte. Dann flaute der Wind abrupt ab, und Stille kehrte ein.Sonea rieb sich die Tr?n aus den Augen und blickte blinzelnd zu Boden, weil sie hoffte, ein wenig sauberen Schnee zu finden, um das Brennen zu lindern. Der Boden um sie herum war von einer glatten Schlammschicht bedeckt, die keine Fu?bdr?cke aufwies. Aber das konnte nicht sein. Als ihr Blick sich kl?e, sah sie, dass sich feine Linien durch den Schlamm zogen ? Linien, die allesamt von den F??n des Magiers ausgingen.?Lauft!?, br?llte Harrin. Im n?sten Moment sprangen die Jungen und M?hen von den Wachen weg und rannten an Sonea vorbei. Der Sp?r stie?einen kurzen, schrillen Schrei aus und lief ihnen nach, wobei er Sonea hinter sich herzerrte.Ihr Mund wurde trocken, als sie sah, dass sich am anderen Ende der Stra? bereits eine weitere Reihe von Soldaten formiert hatte. Es war eine Falle! Und ich habe es fertig gebracht, mich zusammen mit Harrins Bande schnappen zu lassen!Es blieb ihr nichts anderes ?brig, als hinter dem Sp?r, der ihre Hand fest umklammert hielt, herzulaufen. Als sie sich den Wachen n?rten, hoben die M?er in Erwartung eines Kampfes ihre Schilde. Wenige Schritte von den Soldaten entfernt bogen die Jugendlichen in eine Gasse ein. Vor dem ersten der H?er in dieser Gasse lagen zwei uniformierte M?er am Boden.?In Deckung!?, erklang eine laute, vertraute Stimme.Eine Hand packte sie und riss sie so pl?tzlich zu Boden, dass sie sich die Knie auf den Pflastersteinen aufschlug. Hinter ihr herrschte wilder Aufruhr, und als sie sich umdrehte, sah sie rudernde Arme und erhobene Schilde, die die schmale L?cke zwischen den Geb?en ausf?llten. Eine Wolke roten Staubs umwogte die K?fenden.?Sonea??Die Stimme klang vertraut und voller Erstaunen. Sie blickte auf und l?elte. Cery hockte neben ihr.?Sie hat mir erz?t, die Wachen w?rden einen Hinterhalt planen?, sagte der Sp?r.Cery nickte. ?Das wussten wir bereits.? Langsam breitete sich ein L?eln auf seinen Z?gen aus, dann blickte er ?ber sie hinweg zu den Soldaten hin?ber, und das L?eln verschwand. ?Kommt. Es wird Zeit zu gehen!?Er griff nach ihrer Hand, zog sie auf die F?? und f?hrte sie zwischen den Jugendlichen hindurch, die die Wachen abermals mit Wurfgeschossen bombardierten. Pl?tzlich zuckte ein Lichtblitz auf und tauchte die Gasse in blendendes Wei??Was war das??, stie?Sonea hervor. Sie blinzelte heftig, um das Bild von der schmalen Stra? zu verscheuchen, das sich auf ihrer Netzhaut eingebrannt zu haben schien.?Der Magier?, zischte Cery.?Lauft!?, br?llte Harrin ganz in ihrer N?. Halb blind stolperte Sonea weiter. Sie stie?mit jemandem zusammen und fiel der L?e nach hin. Cery packte sie an den Armen, riss sie hoch und f?hrte sie weiter.Wenige Augenblicke sp?r fand Sonea sich auf der Hauptstra? wieder. Die Mitglieder von Harrins Bande zogen sich die Kapuzen tief ins Gesicht und mischten sich unter die Menge. Sonea folgte ihrem Beispiel, und eine Weile gingen sie und Cery schweigend nebeneinander her. Dann erschien ein hochgewachsener Mann neben Cery und sah Sonea von der Seite an.?He! Wen haben wir denn da!? Harrins Augen weiteten sich. ?Sonea! Was machst du hier??Sie l?elte. ?Ich lasse mich mal wieder von dir in Schwierigkeiten bringen, Harrin.??Sie hat geh?rt, dass die Wachen einen Hinterhalt planten, und wollte uns warnen?, erkl?e Cery.Harrin machte eine absch?ige Handbewegung. ?Wir haben mit so etwas gerechnet und uns vorher einen Fluchtweg zurechtgelegt.?Sonea dachte an die Wachen, die am Eingang der Gasse gelegen hatten, und nickte. ?Ich h?e wissen m?ssen, dass ihr nicht ahnungslos in die Falle tappen w?rdet.??Also, wo hast du gesteckt? Wie lange ist das jetzt her? Es m?ssen Jahre sein ???Zwei Jahre. Wir haben im Nordviertel gelebt. Onkel Ranel hatte ein Zimmer in einem Bleibehaus bekommen.??Die Miete in den Bleibeh?ern soll himmelschreiend ?berh?ht sein, wie ich geh?rt habe. Und alles kostet das Doppelte, nur weil man innerhalb der Stadtmauern lebt.??Das stimmt, aber wir sind zurechtgekommen.??Wie denn??, fragte Cery.?Indem wir Schuhe und Kleider geflickt haben.?Harrin nickte. ?Deshalb haben wir dich also so lange nicht mehr gesehen.?Sonea l?elte. Deshalb und weil Jonna verhindern wollte, dass ich mich mit eurer Bande einlasse. Ihre Tante missbilligte Harrin und seine Freunde. Sehr sogar ??Das klingt ja nicht besonders aufregend?, murmelte Cery.Sonea sah ihn an und stellte fest, dass er zwar in den letzten Jahren nicht viel gewachsen war, sein Gesicht jedoch das Jungenhafte verloren hatte. Er trug einen neuen Mantel, von dem lose F?n herabbaumelten, wo er abgeschnitten worden war. Und wahrscheinlich waren in den Taschen und Beuteln im Futter Dietriche, Messer, allerlei Kinkerlitzchen und S??gkeiten versteckt. Sie hatte sich immer gefragt, was Cery wohl tun w?rde, wenn er seinen Diebereien entwachsen war.?Im Bleibehaus war ich jedenfalls sicherer als bei euch?, beschied sie ihm.Cerys Augen wurden schmal. ?Jonnas Gerede.?Fr?her einmal h?en diese Worte ihr wehgetan. Jetzt l?elte sie nur. ?Jonnas Gerede hat uns aus den H?ttensiedlungen rausgebracht.??Also?, fiel Harrin ihr ins Wort. ?Wenn du ein Zimmer in einem Bleibehaus hast, warum bist du dann hier??Soneas Miene verd?sterte sich. ?Der K?nig vertreibt die Leute aus den Bleibeh?ern?, antwortete sie. ?Er m?chte nicht, dass so viele Menschen in einem einzigen Geb?e leben ? angeblich weil es unsauber sei. Heute Morgen waren Soldaten da und haben uns rausgeworfen.?Harrin runzelte die Stirn und murmelte einen Fluch. Als sie sich zu Cery umdrehte, sah sie, dass der neckende Ausdruck in seinen Augen erloschen war. Sie wandte den Blick ab, dankbar f?r das Verst?nis der beiden, aber nicht getr?stet.Mit einem einzigen Wort aus dem Palast war ihr binnen eines Morgens alles genommen worden, wof?r sie, ihre Tante und ihr Onkel gearbeitet hatten. Sie hatten nicht einmal Zeit gehabt, ?ber die Konsequenzen dieses Ereignisses nachzudenken, als sie in aller Eile ihre Habe zusammengepackt hatten und im n?sten Moment schon auf die Stra? hinausgezerrt worden waren.?Wo sind Jonna und Ranel jetzt??, fragte Harrin.?Sie haben mich vorgeschickt, um festzustellen, ob wir vielleicht ein Zimmer in unserem alten Haus bekommen k?nnen.?Cery sah sie direkt an. ?Wenn du nichts findest, komm zu mir.?Sie nickte. ?Danke.?Die Menge wogte langsam auf einen gro?n, gepflasterten Bereich zu. Dies war der Nordplatz, auf dem jede Woche ein kleiner Markt abgehalten wurde. Sie und ihre Tante gingen regelm?g dorthin ? oder genauer gesagt, sie hatten es getan.Inzwischen hatten sich mehrere hundert Menschen auf dem Platz eingefunden. Viele von ihnen gingen weiter durch die Nordtore, andere warteten in der Hoffnung, Freunde und Verwandte zu finden, bevor sie sich dem Chaos der H?ttenviertel ?berlie?n. Manche weigerten sich auch, sich von der Stelle zu r?hren, bis man sie dazu zwang.mehr
Kritik
"Ein Muss für jeden Fan von Fantasy-Romanen. Es lohnt sich, alle drei Bände in einem durchzulesen." Allgemeine Zeitungmehr

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Autor

Trudi Canavan wurde 1969 im australischen Melbourne geboren. Sie arbeitete als Grafikerin und Designerin für verschiedene Verlage und begann nebenbei zu schreiben. 1999 gewann sie den Aurealis Award für die beste Fantasy-Kurzgeschichte. Ihr Erstlingswerk, der Auftakt zur Trilogie »Die Gilde der Schwarzen Magier«, erschien 2001 in Australien und wurde weltweit ein riesiger Erfolg. Seither stürmt sie mit jedem neuen Roman die internationalen Bestsellerlisten.Michaela Link lebt mit ihrem Mann und engstem Mitarbeiter auf einem aufgelassenen Bauernhof in Norddeutschland. Sie hat zahlreiche Romane aller Art aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt und auch selbst einige phantastische und historische Romane geschrieben.