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KlappentextDie Forschung hat sich in letzter Zeit verstärkt der Schulweisheit zugewandt, die an den islamischen Bildungsstätten der Vormoderne, vor allem im iranischen Raum, gelehrt wurde. Das Wort Schulweisheit ist dabei der Tieck-Schlegel'schen Shakespeare-Übersetzung entnommen, in der es in der Bedeutung der englischen philosophy verwendet wird. Aber an den Madrasen ging es nicht nur um Philosophie oder Scholastik. Vielmehr wurde ein breites Spektrum von Wissenschaften angeboten, das damals noch nicht von mehreren Spezialisten verwaltet wurde, sondern im Unterricht häufig in den Händen eines einzigen Universalgelehrten lag. Man träumte davon, unter Zuhilfenahme der Logik und anderer didaktisch einsetzbarer Metawissenschaften, die einzelnen Disziplinen in eine große Einheit zu zwingen.Josef van Ess untersucht die Träume der Schulweisheit am Beispiel eines Gelehrten aus dem Übergang zur Timuridenzeit, dessen Biographie bisher weitgehend im Dunkeln lag. Dabei zeigt sich, dass 'Ali b. Muhammad al-Ǧurǧani selbstredend auch anderen Träumen folgte. Sein Leben war manchen Zwängen unterworfen und das allgemeine Erziehungs- bzw. Bildungsideal ließ sich nicht immer mit dem persönlichen Lebensideal zur Deckung bringen. Auch wenn al-Ǧurǧani keine große Karriere machte, so wirkte doch sein Arbeitsstil über Jahrhunderte nach und seine Nachkommen profitierten von seinem Ruhm bis in unsere Zeit hinein.
Details
ISBN/GTIN978-3-447-06821-5
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum01.03.2013
Auflage1., Aufl.
Reihen-Nr.86
Seiten146 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht300 g
Artikel-Nr.28462899
Rubriken
GenreLexika/Sprachen