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KlappentextAn kaum einer anderen Existenzform als der Extremsituation eines Konzentrations- bzw. Zwangsarbeitslagers kann eindrücklicher vor Augen geführt werden, welche gegensätzlichen und vielfältigen Funktionen der Musik als einem unbegrenzt instrumentalisierbaren Medium zukommen können. Inna Klause sensibilisiert mit ihrer Studie den Blick für diese Funktionen, die von Folterinstrument bis Überlebensmittel reichen und hält damit ein Plädoyer für eine ethische Musikausübung. Nach einer ausführlichen Darstellung der methodischen, historischen und quellenbezogenen Voraussetzungen für einen Vergleich zwischen dem Gulag und den nationalsozialistischen KZ behandelt Klause die Grundlagen des jeweiligen Musiklebens. Den Schwerpunkt der Untersuchung bildet eine Gegenüberstellung der Musizierpraktiken und des Musikrepertoires in beiden Lagersystemen, wobei nach befohlenem und selbstbestimmtem Musizieren unterschieden wird. Zudem werden Funktionen der Musikausübung aus der Sicht der Lagerfunktionäre, der Häftlinge und der Zivilisten dargestellt. Es zeichnet sich ab, dass das Musikleben die wesentlichen Merkmale der Lagersysteme widerspiegelte - den Sadismus und die Vortäuschung einer "Umerziehung". Den Häftlingen konnte Musik aber helfen, ihre Identität zu bewahren.
Details
ISBN/GTIN978-3-447-11674-9
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum04.08.2021
ReiheJüdische Musik
Reihen-Nr.19
Seiten562 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht1253 g
Illustrationen44 Abb., 2 Tabellen
Artikel-Nr.49912615
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