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Sturm über roten Wassern

Roman. Deutsche Erstausgabe
TaschenbuchKartoniert, Paperback
944 Seiten
Deutsch
Heyneerschienen am02.06.2008Deutsche Erstausgabe
Das Fantasy-Event der letzten Jahre

Dies sind die Abenteuer von Locke Lamora - Meisterdieb, Lügner und wahrer Gentleman -, der mit seiner Bande aus dem Herzogtum Camorr geflohen ist und nun über sturmumtoste Ozeane reist. Dies sind die Abenteuer eines Fantasy-Helden, den Sie nie wieder vergessen werden ...

Nach seinem hochgelobten Erstlingsroman "Die Lügen des Locke Lamora" setzt der junge Amerikaner Scott Lynch seine atemberaubende Serie fort, mit der er die Abenteuer-Fantasy neu definiert.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
HörbuchCompact Disc
EUR24,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextDas Fantasy-Event der letzten Jahre

Dies sind die Abenteuer von Locke Lamora - Meisterdieb, Lügner und wahrer Gentleman -, der mit seiner Bande aus dem Herzogtum Camorr geflohen ist und nun über sturmumtoste Ozeane reist. Dies sind die Abenteuer eines Fantasy-Helden, den Sie nie wieder vergessen werden ...

Nach seinem hochgelobten Erstlingsroman "Die Lügen des Locke Lamora" setzt der junge Amerikaner Scott Lynch seine atemberaubende Serie fort, mit der er die Abenteuer-Fantasy neu definiert.
Details
ISBN/GTIN978-3-453-53113-0
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2008
Erscheinungsdatum02.06.2008
AuflageDeutsche Erstausgabe
Reihen-Nr.2
Seiten944 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht692 g
Artikel-Nr.10797629
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Locke Lamora stand am Pier von Tal Verrar, im Rücken den glutheißen Wind, der von einem brennenden Schiff herüberwehte, während das kalte Metall eines Armbrustbolzens sich in seinen Hals bohrte.Er grinste und konzentrierte sich darauf, mit seiner eigenen Armbrust auf das linke Auge seines Gegners zu zielen; die beiden Männer standen einander so nahe, dass sie sich gegenseitig mit Blut bespritzen würden, sollten beide gleichzeitig den Abzug ihrer Waffen bedienen.»Sei vernünftig«, riet der Kerl, der sich Locke gegenüber aufgepflanzt hatte. Schweißtropfen hinterließen deutliche Spuren, als sie über seine Stirn perlten und die schmutzigen Wangen hinunterrannen. »Du bist eindeutig im Nachteil.«Locke schnaubte durch die Nase. »Dasselbe gilt für dich, es sei denn, du besitzt Augäpfel aus Eisen. Möchtest du mir nicht beipflichten, Jean?«Zwei Paare hatten am Kai Position bezogen; Locke zeigte Schulterschluss mit Jean, während ihre Angreifer sich gleichfalls dicht aneinander drängten. Jeans Zehen berührten die Fußspitzen seines Kontrahenten, während ihre Armbrüste in derselben Weise ausgerichtet waren; vier mit der Kurbel gespannte und pointierte Bolzen befanden sich nur wenige Zoll entfernt von den Köpfen vier verständlicherweise sehr nervöser Männer. Auf diese kurze Entfernung konnte keiner sein Ziel verfehlen, selbst dann nicht, wenn sämtliche Götter im Himmel oder anderswo es so gewollt hätten.»Ich denke, dass jeder Einzelne von uns vieren bis zu den Eiern im Treibsand steckt«, erwiderte Jean.Auf dem Wasser hinter ihnen ächzte und knarrte die alte Galeone, in deren Rumpf ein loderndes Feuer brannte und die allmählich von den tosenden, gefräßigen Flammen verschlungen wurde. In einem Umkreis von mehreren Hundert Yards war die Nacht taghell; orangefarbene und weißlich gleißende Linien zuckten kreuz und quer über den Schiffsrumpf, als die Plankenstöße an den Fugen auseinanderbarsten. In kleinen, schwarzen Wolken strömte der Qualm explosionsartig aus diesen Höllenspalten, wie die letzten röchelnden Atemzüge einer gigantischen hölzernen Kreatur, die sich in Todesqualen wand. Und inmitten dieses Feuerglastes und des infernalischen Lärms, eines Spektakels, welches die Aufmerksamkeit der ganzen Stadt erregte, standen die vier Männer seltsam allein am Pier.»Runter mit der Waffe, um der Liebe der Götter willen«, befahl Lockes Gegner. »Wir sind angewiesen, euch nicht zu töten, wenn es nicht unbedingt sein muss.«»Andernfalls würdest du natürlich so ehrlich sein und zugeben, dass euer Befehl lautet, uns kaltzumachen«, versetzte Locke. Sein Lächeln wurde breiter. »Ich habe es mir angewöhnt, keinem zu glauben, der mir seine Waffe an die Gurgel hält. Tut mir leid, aber das ist nun mal so.«»Deine Hand wird anfangen zu zittern, wenn ich meine noch völlig ruhig halten kann.«»Sowie ich merke, dass meine Kraft nachlässt, stütze ich meinen Bolzen einfach an deiner Nase ab. Wer hat euch auf uns gehetzt? Wie viel bezahlt man euch? Wir sind nicht völlig mittellos; wir könnten eine Lösung finden, die uns und euch gefällt. Eine beide Seiten zufriedenstellende Vereinbarung.«»Offen gesagt, ich weiß, für wen die beiden arbeiten«, meldete sich Jean zu Wort.»Tatsächlich?« Locke schielte flüchtig zu Jean hinüber, ehe er wieder Blickkontakt mit seinem Widersacher aufnahm.»Und es wurde eine Vereinbarung getroffen, aber sie dürfte nicht jeden von uns zufriedenstellen.«»Äh ... Jean, ich fürchte, ich kann dir nicht mehr folgen.«»Oh nein.« Jean hob eine Hand und zeigte dem Mann vor ihm die Innenfläche. Dann drehte er langsam und mit äußerster Vorsicht seine Armbrust nach links, bis sein Bolzen auf Lockes Kopf deutete. Der Kerl, den er noch kurz zuvor bedroht hatte, blinzelte verdutzt. »Ich kann dir nicht mehr folgen, Locke.«»Jean«, meinte Locke, dessen Grinsen wie weggefegt war, »ich bin nicht zum Scherzen aufgelegt.« »Ich auch nicht. Gib mir deine Waffe.« »Jean ...«»Gib mir deine Waffe. Sofort. Du da, bist du schwer von Begriff? Nimm das Ding aus meinem Gesicht und ziele auf ihn!«Jeans ehemaliger Angreifer benetzte fahrig seine Lippen, rührte sich jedoch nicht. Jean knirschte mit den Zähnen. »Jetzt hör mir mal gut zu, du hirnloser Hafenaffe, ich erledige hier deinen Job! Richte deine Armbrust auf meinen Partner, mögen die Götter ihn verfluchen, damit wir endlich vom Pier wegkommen!«»Jean, ich würde die Wendung, die die Ereignisse nehmen, als nicht sehr hilfreich bezeichnen«, warf Locke ein. Er sah aus, als hätte er gern noch mehr gesagt, hätte nicht Jeans Gegenspieler sich just in diesem Moment entschlossen, Jeans Aufforderung nachzukommen.Locke kam es vor, als ströme ihm nun der Schweiß in wahren Bächen über das Gesicht, wie wenn seine verräterischen Körpersäfte ihre Heimstatt verlassen wollten, ehe etwas Schlimmeres passierte.»So, das hätten wir geschafft. Drei gegen einen.« Jean spuckte auf den Kai. »Du hast mir gar keine andere Wahl gelassen, als mich mit dem Auftraggeber dieser Herren zu einigen - bei allen Göttern, du hast mich zu diesem Schritt gezwungen. Tut mir leid. Ich hatte angenommen, sie würden zuerst einen Kontakt zu mir herstellen und nicht ohne Vorwarnung über uns herfallen. Und jetzt gib deine Waffe her.«»Jean, zur Hölle noch mal, was hast du dir eigentlich dabei gedacht ...«»Halt die Klappe. Sag am besten gar nichts mehr, und versuch keinen deiner Tricks. Ich kenne dich viel zu gut, um mich auf eine Diskussion mit dir einzulassen. Kein einziges verdammtes Wort, Locke. Nimm den Finger vom Abzug, und reich mir deine Waffe!«Locke starrte auf die stählerne Spitze von Jeans Armbrustbolzen, den Mund vor Verblüffung weit offen. Die Welt rings um ihn her verblasste, bis auf diesen winzigen, schimmernden Punkt, auf dem orangefarbene Reflexionen aufblitzten, die von dem lodernden Inferno stammten, das hinter seinem Rücken auf der Reede tobte.»Ich kann es nicht fassen«, hauchte Locke. »Ich kann es einfach nicht .«»Ich sage es jetzt zum allerletzten Mal, Locke.« Jean biss auf die Zähne und richtete den Bolzen mit ruhiger Hand direkt auf die Stelle zwischen Lockes Augen. »Nimm den Finger vom Abzug, und gib mir deine verdammte Waffe. Sofort!«DIE KARTEN IN DER HAND»Bevor du anfängst zu spielen, musst du drei Dinge festlegen: Die Spielregeln, den Einsatz und den Zeitpunkt des Ausstiegs.«Chinesisches SprichwortKleine SpielchenDas Spiel hieß Schwips-Vabanque, die Einsätze entsprachen ungefähr der Hälfte des gesamten Weltvermögens, und die traurige Wahrheit sah so aus, dass Locke Lamora und Jean Tannen buchstäblich bis aufs Hemd ausgezogen wurden.»Letztes Angebot für die fünfte Runde«, verkündete der samtberockte Croupier, der auf einem Podium an einer Seite des runden Tisches thronte. »Wünschen die Herren neue Karten?«»Nein, nein - die Herren wünschen sich zu beraten«, erwiderte Locke, beugte sich nach links und brachte seinen Mund dicht an Jeans Ohr heran. Im Flüsterton fragte er: »Wie sieht dein Blatt aus?«mehr
Kritik
"Scott Lynch hat mich von der ersten Seite an gefesselt!" George R. R. Martinmehr

Autor

Lynch, ScottScott Lynch wurde 1978 in St. Paul, Minnesota, geboren. Er übte sämtliche Tätigkeiten aus, die Schriftsteller im Allgemeinen in ihrem Lebenslauf angeben: Tellerwäscher, Kellner, Web-Designer, Werbetexter, Büromanager und Aushilfskoch. Zurzeit lebt er in New Richmond, Wisconsin. "Die Lügen des Locke Lamora", sein erster Roman, wurde auf Anhieb ein riesiger Erfolg.