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Bitterfrost

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am02.10.20171. Auflage
Mit ihrer »Frost«-Reihe begeisterte Jennifer Estep unzählige Fans in Deutschland. Doch ist der Kampf gegen Lokis Schnitter wirklich vorüber? Auf der Mythos Academy in Colorado geschehen besorgniserregende Ereignisse, aber nur wenige erkennen die Zeichen. Rory Forseti ist eine von ihnen. Trotz ihres jungen Alters hat sich die Spartanerin bereits im Kampf gegen Loki bewiesen. Dennoch ist sie eine Außenseiterin an ihrer Schule, denn ihre Eltern waren Schnitter - Verbrecher im Dienste Lokis. Rorys Vorsätze, endlich Freunde zu finden, werden über den Haufen geworfen, als sie Zeugin eines Mordes wird. Und wie sich herausstellt, stecken auch noch Lokis Schergen dahinter! Rory kann nicht zulassen, dass erneut Menschen durch die Schnitter leiden. Als eine Spezialeinheit sie für den Kampf gegen den Feind rekrutiert, gibt es für Rory kein Zurück mehr.

Jennifer Estep ist SPIEGEL- und internationale Bestsellerautorin und immer auf der Suche nach ihrer nächsten Fantasy-Romanidee. In ihrer Freizeit trifft sie sich gerne mit Freunden und Familie, macht Yoga und liest Fantasy- und Liebesromane. Außerdem sieht sie viel zu viel fern und liebt alles, was mit Superhelden zu tun hat. Sie hat bereits mehr als vierzig Bücher sowie zahlreiche Novellen und Kurzgeschichten veröffentlicht. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die »Mythos Academy«, »Mythos Academy Colorado«, »Black Blade«, »Die Splitterkrone« und »Gargoyle Queen« sowie die Urban-Fantasy-Reihen »Elemental Assassin«, »Bigtime« und »Section 47«.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextMit ihrer »Frost«-Reihe begeisterte Jennifer Estep unzählige Fans in Deutschland. Doch ist der Kampf gegen Lokis Schnitter wirklich vorüber? Auf der Mythos Academy in Colorado geschehen besorgniserregende Ereignisse, aber nur wenige erkennen die Zeichen. Rory Forseti ist eine von ihnen. Trotz ihres jungen Alters hat sich die Spartanerin bereits im Kampf gegen Loki bewiesen. Dennoch ist sie eine Außenseiterin an ihrer Schule, denn ihre Eltern waren Schnitter - Verbrecher im Dienste Lokis. Rorys Vorsätze, endlich Freunde zu finden, werden über den Haufen geworfen, als sie Zeugin eines Mordes wird. Und wie sich herausstellt, stecken auch noch Lokis Schergen dahinter! Rory kann nicht zulassen, dass erneut Menschen durch die Schnitter leiden. Als eine Spezialeinheit sie für den Kampf gegen den Feind rekrutiert, gibt es für Rory kein Zurück mehr.

Jennifer Estep ist SPIEGEL- und internationale Bestsellerautorin und immer auf der Suche nach ihrer nächsten Fantasy-Romanidee. In ihrer Freizeit trifft sie sich gerne mit Freunden und Familie, macht Yoga und liest Fantasy- und Liebesromane. Außerdem sieht sie viel zu viel fern und liebt alles, was mit Superhelden zu tun hat. Sie hat bereits mehr als vierzig Bücher sowie zahlreiche Novellen und Kurzgeschichten veröffentlicht. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die »Mythos Academy«, »Mythos Academy Colorado«, »Black Blade«, »Die Splitterkrone« und »Gargoyle Queen« sowie die Urban-Fantasy-Reihen »Elemental Assassin«, »Bigtime« und »Section 47«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492977982
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum02.10.2017
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2049 Kbytes
Artikel-Nr.2366729
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1

Der erste Schultag ist immer der schlimmste.

Ein neues Schuljahr bedeutet neue Unterrichtsfächer, neue Bücher, neue Lehrer, neue Projekte, die es vorzubereiten, und neue Arbeiten, die es zu schreiben gilt. Außerdem muss man entscheiden, was man anziehen und wie man sich aufführen will, welche Art Mensch man sein und wie man wahrgenommen werden will, bis nach vielen langen, fernen, trostlosen Monaten die Schulferien anstehen. Vom allerersten Tag an gibt es so viel verdammten Druck, jede noch so winzige Kleinigkeit richtig hinzubekommen. Und das gilt schon für ganz gewöhnliche Jugendliche.

An der Mythos Academy nimmt dieser Druck extreme Ausmaße an.

»Freust du dich auf den ersten Schultag?«, ertönte eine unbeschwerte fröhliche Stimme.

Ich stopfte ein letztes Lehrbuch in meine dunkelgrüne Umhängetasche, dann schob ich sie auf dem Küchentisch zur Seite. Ich blickte auf und sah, wie Rachel Maddox, meine Tante, mich anlächelte. »Eigentlich nicht.«

Statt sich von meinem unwirschen, mürrischen Tonfall abschrecken zu lassen, wurde Tante Rachels Lächeln nur noch breiter. »Na ja, du solltest dich aber freuen. Es ist ein neues Schuljahr und ein neuer Start für uns. Alles wird wunderbar, Rory. Du wirst schon sehen.«

»Du meinst, all die anderen Schüler, Professoren und Angestellten werden plötzlich vergessen, dass meine Eltern Schnitter des Chaos waren und so viele schreckliche Dinge getan haben?« Ich schnaubte. »Verdammt unwahrscheinlich.«

Tante Rachels warmes Lächeln erlosch wie eine Kerze, die von einem kalten Wind ausgeblasen wurde. Sie senkte den Blick, drehte sich wieder zum Herd um und wendete die Brombeerpfannkuchen, die sie eigens für meinen ersten Schultag machte. Zugleich war es auch ihr erster Schultag, da sie im Speisesaal der Mythos Academy als Köchin arbeitete.

Ich zuckte zusammen und Schuldgefühle überkamen mich. Tante Rachel war siebenundzwanzig, nur zehn Jahre älter als ich, die vor wenigen Tagen siebzehn geworden war. Sie war für mich immer eher eine große Schwester gewesen als eine Tante - zumindest bis im vergangenen Jahr meine Eltern ermordet worden waren.

Meine Mom und mein Dad, Rebecca und Tyson Forseti, waren nicht die mutigen, starken, edelmütigen Spartanerkrieger gewesen, für die ich sie gehalten hatte. Die beiden waren insgeheim Schnitter gewesen und hatten mit anderen darauf hingearbeitet, Loki, den bösen nordischen Gott des Chaos, zurück ins Reich der Sterblichen zu bringen. Und meine Eltern waren nicht einfach irgendwelche Allerwelts-Schnitter gewesen. O nein. Sie waren Schnitter-Assassinen gewesen, die Schlimmsten der Schlimmen, verantwortlich für den Tod Dutzender und Aberdutzender unschuldiger Menschen.

Ich war absolut entsetzt gewesen, als ich die Wahrheit über sie erfahren hatte, vor allem da ich meine ganze Kindheit und Jugend hindurch nicht begriffen hatte, was für böse Krieger - was für böse Menschen - sie in Wirklichkeit waren.

Meine Eltern hatten mich genauso mühelos täuschen können wie alle anderen und eine üble, tiefe Wunde hinterlassen, die einfach nicht heilen wollte. Selbst jetzt, ein Jahr nach ihrem Tod, überzog ihr Verrat mein Herz noch immer wie eine Schicht aus bitterkaltem Frost und ließ all meine frühere Liebe zu ihnen erfrieren.

Manchmal spürte ich nichts anderes als diesen Frost, der mich von innen nach außen taub machte. Dann wieder war ich auf meine Eltern wegen all ihrer Lügen so wütend, dass ich halb erwartete, mir würde glühend heißer Dampf aus den Ohren quellen wie bei einer Comicfigur. In solchen Augenblicken hätte ich am liebsten nach allem und jedem um mich herum geschlagen. Ich wollte einfach irgendjemandem oder irgendetwas wehtun, auf die gleiche Weise, wie meine Eltern mir wehgetan hatten - zumal ich noch immer unter den Folgen ihrer bösen Taten litt. Vielleicht wollte ich aber auch nur um mich schlagen, weil ich Spartanerin war und wir von Natur aus zum Kämpfen neigten. Wenn es nur so leicht wäre, mit meinen Gefühlen fertigzuwerden, wie mit Schnittern zu kämpfen.

Ich weiß nicht, was schlimmer war - nichts zu fühlen oder viel zu viel zu fühlen. Oder vielleicht war es das Hin und Her zwischen den beiden Extremen. Wie auch immer, die kalte Taubheit und der heiße Zorn waren seit dem Tag, an dem ich die Sache mit meinen Eltern erfahren hatte, meine ständigen Begleiter.

Aber ich war nicht die Einzige, die die Wahrheit über meine Eltern am Boden zerstört hatte. Das Gleiche galt für Tante Rachel, die immer zu ihrer großen Schwester Rebecca aufgesehen hatte. Tante Rachel hatte das alles genauso schlimm verletzt wie mich, aber sie war dennoch zur Stelle gewesen und hatte mich aufgenommen - trotz all der schrecklichen Dinge, die meine Eltern getan hatten. Sie hatte sogar ihren Traum, eine Kochschule in Paris zu besuchen, zurückgestellt, sodass sie hier in Colorado bleiben und sich um mich kümmern konnte. Tante Rachel war im vergangenen Jahr so gut zu mir gewesen und sie tat ihr Allerbestes, um mich zu beschützen.

Ich hatte sie nicht anblaffen wollen. Wirklich nicht. Das war mein heißer Zorn gewesen, der durch die eisige Taubheit emporkochte und die Oberhand über mich gewann. Manchmal war es schwer, sie auch nur anzusehen, da sie das gleiche lange, glänzend schwarze Haar hatte, die gleichen grünen Augen und die gleichen hübschen Gesichtszüge wie meine Mom. Das schwarze Haar und die grünen Augen hatte auch ich, ebenso die Gesichtszüge, die mich jedes Mal peinigten, wenn ich in den Spiegel schaute.

Mehr als einmal hatte ich mit dem Gedanken gespielt, mein Haar neonpink zu färben oder violette Kontaktlinsen zu tragen, damit die Ähnlichkeit mit meiner Mom nicht mehr so groß war. Wer wollte schon die Tochter berüchtigter Schnitter-Assassinen sein? Geschweige denn, genau wie eine von ihnen aussehen? Richtig, absolut niemand.

Aber das war nun mal ich, Rory Forseti, und das war mein Leben, ob es mir gefiel oder nicht.

Doch ich wollte nicht wie meine Eltern sein, und das bedeutete wiederum, Tante Rachel nicht so anzufahren, wie meine Mom es im Laufe der Jahre so viele Male getan hatte, besonders in den Wochen unmittelbar vor ihrem Tod. Oder zumindest sollte ich versuchen, es wieder geradezubiegen, wenn ich Tante Rachel doch einmal angefahren hatte. Daher zwang ich mich in eine aufrechte Sitzposition und versuchte zu lächeln.

»Entschuldige«, sagte ich. »Ich bin einfach ein wenig ... nervös. Du hast bestimmt recht. Es ist mein zweites Jahr auf der Akademie, also muss es jetzt einfacher werden. Außerdem ist Loki besiegt und alle können sich endlich entspannen und ihr Leben weiterleben, ohne sich Sorgen um ihn oder die Schnitter oder mythologische Ungeheuer machen zu müssen.«

Tante Rachel drehte sich wieder zu mir um und wieder breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. »Genau! Und alle wissen, wie sehr du Gwen und ihren Freunden dabei geholfen hast, Loki in der Schlacht auf der Mythos Academy zu besiegen. Sie wissen, dass du ein guter Mensch bist, Rory. Eine Heldin, genau wie Gwen.«

Mein Dad, Tyson, und Gwens Dad, Tyr, waren Brüder gewesen, was Gwen Frost zu meiner Cousine ersten Grades machte. Gwen war in der Welt der Mythos Academy in letzter Zeit eine richtig große Nummer. Okay, okay, eigentlich war sie sogar mehr als nur eine große Nummer. Sie war jetzt so etwas wie eine verdammte Prinzessin. Weil sie nämlich eine Möglichkeit gefunden hatte, Loki in die Falle zu locken und alle für immer vor dem bösen Gott in Sicherheit zu bringen.

Vor einigen Monaten hatten Loki und seine Schnitter des Chaos den Campus der Mythos Academy in Cypress Mountain in North Carolina gestürmt. Es war ein letzter verzweifelter Versuch gewesen, ein uraltes Artefakt in die Hände zu bekommen, das Lokis Gesundheit vollständig wiederhergestellt hätte, sodass er in der Lage gewesen wäre, uns alle zu versklaven. Aber Gwen hatte den Gott besiegt, hatte ihn überlistet, sie um ein Haar zu töten, sodass sie ihn mit der Macht ihres selbstlosen Opfers bannen konnte, um uns alle zu retten.

Wenn ich die Augen schloss, sah ich Gwen immer noch auf dem Boden der Bibliothek der Altertümer liegen, totenbleich und aus der Stichwunde blutend, die sie sich mit Vic, ihrem sprechenden Schwert, selbst zugefügt hatte. Auf diese Weise hatte sie Loki daran gehindert, die Kontrolle über ihren Körper, ihren Geist und ihre mächtige psychometrische Magie zu übernehmen. Aber Gwen hatte es überstanden, dank der Hilfe ihrer Freunde und dank Nike, der griechischen Göttin des Sieges. Gwen war wirklich und wahrhaftig Nikes Champion, die Person, die im Reich der Sterblichen für die Göttin arbeitete.

Und jetzt war sie auch der Champion aller anderen - die Heldin aller Helden.

Von einem Augenblick auf den anderen war aus Gwen, einem einfachen Gypsymädchen, eine regelrechte Berühmtheit geworden. Wann immer sie über den Campus lief, ihren Job in der Bibliothek der Altertümer erledigte, selbst wenn sie nur mit ihrem Freund Logan Quinn einen Kaffee trinken ging, starrten die Leute sie an und tuschelten über sie, hatte sie mir erzählt. Ich hatte es selbst erlebt, als ich sie im Sommer besucht hatte. Momentan behandelten alle Gwen so, als entstamme sie einer königlichen Familie, statt einfach eine gewöhnliche Schülerin zu sein. Einige der anderen Jugendlichen - und auch etliche Erwachsene - sprachen sie sogar an und baten um ein Autogramm und um Fotos mit ihr. Gwen hasste all die Aufmerksamkeit und wollte einfach ihr Leben weiterleben.

Ich kannte das Gefühl,...
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Autor

Jennifer Estep ist SPIEGEL-Bestsellerautorin und lebt in Tennessee. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die "Mythos Academy", "Mythos Academy Colorado" und "Black Blade" sowie die Urban-Fantasy-Reihen "Elemental Assassin" und "Bigtime".