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TaschenbuchKartoniert, Paperback
590 Seiten
Deutsch
Suhrkamperschienen am09.09.2018
Leningrad, November 1961. Am Morgen nach den Revolutionsfeierlichkeiten tobt der Wind durch die ausgestorbene Stadt, reißt das Fenster eines kleinen Palais auf und entdeckt den Philologen Ljowa Odojewzew tot am Boden seines verwüsteten Arbeitszimmers liegend, eine Duellpistole Puschkins in der Hand.

Mit dieser Szene beginnt Andrej Bitows legendärer Roman, der neben Nabokovs Gabe, Bulgakows Meister und Margarita und Jerofejews Moskva - Petuski zu den prägenden Büchern einer neuen Autorengeneration in Rußland gehörte. Ljowa, Sproß eines Adelsgeschlechts, ein indifferenter "Held unserer Zeit", zwischen verschiedenen Frauen hin- und hergerissen, hat sich in der Gelehrtenexistenz eingerichtet. Erschüttert von der Begegnung mit dem Großvater, der dreißig Jahre in Arbeitslagern zugebracht hat, wählt Ljowa dennoch den Weg seines Vaters. "Väter und Söhne" verbindet die Einsicht, daß Flucht, Untreue und Verrat lebensnotwendig sind...

Es sei das größte Übel, in einer fertigen und erklärten Welt zu leben, heißt es auf den letzten Seiten. Deshalb wurde der Literatur selten soviel zugetraut wie im Puschkinhaus: Gestalten, Motive, Fragen russischer Dichter bevölkern das "Romanmuseum" mit seinen vielräumigen Abteilungen. Held und Autor erleiden eine widernatürliche Gegenüberstellung. Die Gegenwart wehrt sich dagegen, permanent Vergangenheit oder Zukunft sein zu sollen. Seit Lawrence Sterne, für Bitow neben Puschkin der größte Avantgardist, hat es kaum ein so ironisches, originelles Romanwerk gegeben.
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Produkt

KlappentextLeningrad, November 1961. Am Morgen nach den Revolutionsfeierlichkeiten tobt der Wind durch die ausgestorbene Stadt, reißt das Fenster eines kleinen Palais auf und entdeckt den Philologen Ljowa Odojewzew tot am Boden seines verwüsteten Arbeitszimmers liegend, eine Duellpistole Puschkins in der Hand.

Mit dieser Szene beginnt Andrej Bitows legendärer Roman, der neben Nabokovs Gabe, Bulgakows Meister und Margarita und Jerofejews Moskva - Petuski zu den prägenden Büchern einer neuen Autorengeneration in Rußland gehörte. Ljowa, Sproß eines Adelsgeschlechts, ein indifferenter "Held unserer Zeit", zwischen verschiedenen Frauen hin- und hergerissen, hat sich in der Gelehrtenexistenz eingerichtet. Erschüttert von der Begegnung mit dem Großvater, der dreißig Jahre in Arbeitslagern zugebracht hat, wählt Ljowa dennoch den Weg seines Vaters. "Väter und Söhne" verbindet die Einsicht, daß Flucht, Untreue und Verrat lebensnotwendig sind...

Es sei das größte Übel, in einer fertigen und erklärten Welt zu leben, heißt es auf den letzten Seiten. Deshalb wurde der Literatur selten soviel zugetraut wie im Puschkinhaus: Gestalten, Motive, Fragen russischer Dichter bevölkern das "Romanmuseum" mit seinen vielräumigen Abteilungen. Held und Autor erleiden eine widernatürliche Gegenüberstellung. Die Gegenwart wehrt sich dagegen, permanent Vergangenheit oder Zukunft sein zu sollen. Seit Lawrence Sterne, für Bitow neben Puschkin der größte Avantgardist, hat es kaum ein so ironisches, originelles Romanwerk gegeben.
Details
ISBN/GTIN978-3-518-24169-1
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum09.09.2018
Seiten590 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht580 g
Artikel-Nr.45737756
Rubriken

Schlagworte

Autor

Bitow, AndrejBitow wurde 1937 in Leningrad geboren, veröffentlichte seit 1959 Erzählungen, Essays, Romane sowie Reiseberichte. 1990 erhielt er den russischen Puschkin-Preis. Mit dem Roman Das Puschkinhaus ist Bitow 1978 (dt. 1983) weltweit bekannt geworden. In deutscher Sprache erschienen darüber hinaus Das Licht der Toten (1990), Mensch in Landschaft (1994), Puschkins Hase (1999) und Armenische Lektionen (2002). Bitow starb am 3. Dezember 2018 in Moskau.