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Einband grossDas Milieu der Nacht
ISBN/GTIN

Das Milieu der Nacht

Obrigkeit und Randgruppen im spätmittelalterlichen London
BuchGebunden
Deutsch
Vandenhoeck & Ruprechterschienen am12.08.1999
Seit dem Ausbruch des Hundertjährigen Krieges richtete die Londoner Obrigkeit ihr Handeln immer konsequenter an der Vorstellung aus, daß es in der nächtlichen Stadt zahlreiche Männer und Frauen gebe, die nach eigenen Werten lebten: Sie seien arbeitsscheu, gewaltbereit und sexuell überaus freizügig. Dieses »Milieu der Nacht« galt als Bedrohung für die Gesellschaft - und als Verführung. So warnten die Bürgermeister und Aldermänner ständig vor den Gefahren dieses Milieus, dessen Ausbreitung nur die Obrigkeit verhindern könne.Frank Rexroth zeigt, wie die Vorstellungswelt der Londoner mit derartigen Denkformen angereichert wurde, in welchen Situationen man sich über Unfriede und Unmoral äußerte und wie sich die Herrschaftspraxis des Aldermännerrates dabei veränderte. Vor allem während des 15. Jahrhunderts wurden Institutionen zur Diskriminierung des vermeintlichen Milieus geschaffen. So entstand ein irritierend differenzierter Diskurs über Gewalt, Arbeitsverweigerung und unerwünschte Sexualität, der die Londoner Stadtgeschichte für Jahrhunderte prägen sollte.Dieses Buch macht deutlich, wie wichtig solche Stereotype für den Zusammenhalt einer spätmittelalterlichen Stadtgesellschaft und für die Legitimation von »Obrigkeit« sein konnten. Die Entstehung von Randgruppen kann als Produkt dieser Integrationsleistungen verstanden werden.Für diese Arbeit verlieh der Verband der Historiker Deutschlands Frank Rexroth 1998 den Preis für hervorragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses.mehr

Produkt

KlappentextSeit dem Ausbruch des Hundertjährigen Krieges richtete die Londoner Obrigkeit ihr Handeln immer konsequenter an der Vorstellung aus, daß es in der nächtlichen Stadt zahlreiche Männer und Frauen gebe, die nach eigenen Werten lebten: Sie seien arbeitsscheu, gewaltbereit und sexuell überaus freizügig. Dieses »Milieu der Nacht« galt als Bedrohung für die Gesellschaft - und als Verführung. So warnten die Bürgermeister und Aldermänner ständig vor den Gefahren dieses Milieus, dessen Ausbreitung nur die Obrigkeit verhindern könne.Frank Rexroth zeigt, wie die Vorstellungswelt der Londoner mit derartigen Denkformen angereichert wurde, in welchen Situationen man sich über Unfriede und Unmoral äußerte und wie sich die Herrschaftspraxis des Aldermännerrates dabei veränderte. Vor allem während des 15. Jahrhunderts wurden Institutionen zur Diskriminierung des vermeintlichen Milieus geschaffen. So entstand ein irritierend differenzierter Diskurs über Gewalt, Arbeitsverweigerung und unerwünschte Sexualität, der die Londoner Stadtgeschichte für Jahrhunderte prägen sollte.Dieses Buch macht deutlich, wie wichtig solche Stereotype für den Zusammenhalt einer spätmittelalterlichen Stadtgesellschaft und für die Legitimation von »Obrigkeit« sein konnten. Die Entstehung von Randgruppen kann als Produkt dieser Integrationsleistungen verstanden werden.Für diese Arbeit verlieh der Verband der Historiker Deutschlands Frank Rexroth 1998 den Preis für hervorragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Details
ISBN/GTIN978-3-525-35470-4
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatHalbleinen
ErscheinungsortGöttingen
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr1999
Erscheinungsdatum12.08.1999
Reihen-Nr.Band 153
SpracheDeutsch
Gewicht875 g
Illustrationen4 Statistiken
Artikel-Nr.16221406
Rubriken