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Komik und Sakralität

Aspekte einer ästhetischen Paradoxie in Mittelalter und früher Neuzeit
BuchGebunden
254 Seiten
Deutsch
Peter Langerschienen am25.11.2005
Dass Lachen und Komik der Klerikermoral und Moenchsaskese des Mittelalters suspekt gewesen seien und sich nur als Ausbruch volkstumlich-karnevalesker Gegenkultur zu artikulieren vermocht hatten, gehoert zu den Vorurteilen uber das auch in diesem Sinne als "finster" geltende Zeitalter. Die Beitrage dieses Bandes zeichnen ein etwas anderes Bild. Sie konzentrieren sich auf das bemerkenswerte und fur modernes Empfinden geradezu schockierende Nebeneinander von Komik und Sakralitat in zahllosen Zeugnissen mittelalterlicher Literatur, Kunst und Lebenswelt. Es wird gezeigt, dass man darin nicht etwa eine Ausnahmeerscheinung und subversive Regelverletzung zu sehen hat, sondern vielmehr den Ausdruck einer theologisch und anthropologisch fundierten AEsthetik, die den Paradoxien der conditio humana Rechnung tragt.mehr

Produkt

KlappentextDass Lachen und Komik der Klerikermoral und Moenchsaskese des Mittelalters suspekt gewesen seien und sich nur als Ausbruch volkstumlich-karnevalesker Gegenkultur zu artikulieren vermocht hatten, gehoert zu den Vorurteilen uber das auch in diesem Sinne als "finster" geltende Zeitalter. Die Beitrage dieses Bandes zeichnen ein etwas anderes Bild. Sie konzentrieren sich auf das bemerkenswerte und fur modernes Empfinden geradezu schockierende Nebeneinander von Komik und Sakralitat in zahllosen Zeugnissen mittelalterlicher Literatur, Kunst und Lebenswelt. Es wird gezeigt, dass man darin nicht etwa eine Ausnahmeerscheinung und subversive Regelverletzung zu sehen hat, sondern vielmehr den Ausdruck einer theologisch und anthropologisch fundierten AEsthetik, die den Paradoxien der conditio humana Rechnung tragt.
Details
ISBN/GTIN978-3-631-54549-2
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2005
Erscheinungsdatum25.11.2005
Reihen-Nr.9
Seiten254 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht516 g
Artikel-Nr.19271991
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Anja Grebe: Heilige Narren: Einleitende Überlegungen zur Ästhetik von Sakralität und Komik im Mittelalter - Tobias A. Kemper: Iesus Christus risus noster. Bemerkungen zur Bewertung des Lachens im Mittelalter - Erica Gelser: Crucible to Antichrist: Early Medieval Depictions of the Fool in Commentaries on Proverbs - Christel Meier: Zwischen Komik und Grauen. Die Pervertierung des Zeremoniells in der lateinischen Tierdichtung des Mittelalters - Karin Becker: Der Priester als Garant des Gelächters. Narrative Strategien des Komischen in den altfranzösischen Fabliaux - Rüdiger Schnell: Geistliches Spiel und Lachen. Überlegungen zu einer Ästhetik der Komik im Mittelalter - Tomas Tomasek: Bemerkungen zur Komik und zum 'Humor' bei Wolfram von Eschenbach - Johannes Klaus Kipf: Mittelalterliches Lachen über semantische Inkongruenz. Zur Identifizierung komischer Strukturen in mittelalterlichen Texten am Beispiel mittelhochdeutscher Schwankmären - Michaela Willers: Schwankmuster und deren Funktionalisierung in den Texten Heinrich Kaufringers (unter besonderer Berücksichtigung des Märes 'Die unschuldige Mörderin') - Sabine Griese: Valde turpissimus et deformis sed eloquentissimus. Markolfs Auftreten und seine Gegner - Lothar Fietz: Die Geburt der englischen Komödie im Spannungsfeld von Sakralität und Profanität - Anja Grebe: An den Rändern der Kunst. Drolerien in spätmittelalterlichen Stundenbüchern - Markus Müller: Odisti observantes vanitates supervacue. Überlegungen zu text-illustrativen Darstellungen von Gauklern und Akrobaten in illuminierten Handschriften - Björn R. Tammen: Komik und Groteske in der mittelalterlichen Musikikonographie. Beobachtungen an deutschen Chorgestühlen des 14. Jahrhunderts - Theo Klausmann: Mit dem Blick des Ethnologen. Das 'Regnum papisticum' des Thomas Naogeorg - Nikolaus Staubach: Ritus und risus. Komik im Papstzeremoniell der Renaissance.mehr

Schlagworte

Autor

Die Herausgeber: Anja Grebe, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Publizistin, studierte Kunst- und Medienwissenschaft, Geschichte und französische Literatur in Konstanz, Paris und Münster. Ihre Dissertation hatte die «Buchgestaltung in den Burgundischen Niederlanden nach 1470» zum Thema. Von 2001 bis 2003 war sie als wissenschaftliche Assistentin im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg beschäftigt. Sie arbeitet und publiziert über mittelalterliche Profankunst, Möbel und Wohnkultur sowie über Buchmalerei und Albrecht Dürer.
Nikolaus Staubach, Jahrgang 1946, lehrt mittelalterliche Geschichte an der Universität Münster. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Repräsentationsformen weltlicher und geistlicher Herrschaft im Mittelalter.