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Adoleszenz und Suizid in Schulromanen von Emil Strauß, Hermann Hesse, Bruno Wille und Friedrich Torberg

Dissertationsschrift
Book on DemandKartoniert, Paperback
422 Seiten
Deutsch
Peter Langerschienen am15.08.2006
Ausgehend von der starken autobiographischen Motiviertheit der Texte, untersucht die Arbeit unter verscharften psychologischen, padagogik- und literaturgeschichtlichen Zugriffen die Abloesung des "Bildungs-" und "Entwicklungsromans" im Adoleszenzroman mit suizidarem Ausgang. Sie zeigt - in Varianten naturalistischer, neuromantischer, reformpadagogischer und expressionistischer Gestaltung - den bruchig werdenden Aufbau von pubertaren Eigenwelten, von sozialtopographischen Raumen und Selbstentwurfen zwischen Widerstand, Anpassung und Selbstaufgabe. Dabei spielen die verordneten Initiationsriten im (zumeist) destruktiven Zusammenwirken von repressiver Schulhierarchie und Elternwelt die Rolle von Bildungsverhinderung. Obwohl die depressiven Entwicklungen der begabten und durch "Eigensinn" negativierten Helden von emanzipativ unterstutzenden Freundesfiguren begleitet werden, setzen die Systemzwange burgerlicher und kirchlicher Ideologie, ignoranten Lehrertums und empathiefreier Schulverwaltung sich bis zur Ohnmacht des Individuums durch. Im didaktischen Teil wird die betrachtliche historische Fremdheit der Texte ebenso diskutiert wie ihr reiches, auch heute noch gultiges Angebot an entwicklungs- und pubertatsrelevanten Aspekten. Besonders die signifikante Funktion des Gebrauchs guter Literatur fur Prozesse der Selbstfindung kann als anregender Kontrast aufgegriffen werden. Durch aktuelle produktionsorientierte Textbearbeitung werden Schuler sensibilisiert fur Problemlagen im UEbergang von der Kindheit ins Erwachsenenalter.mehr

Produkt

KlappentextAusgehend von der starken autobiographischen Motiviertheit der Texte, untersucht die Arbeit unter verscharften psychologischen, padagogik- und literaturgeschichtlichen Zugriffen die Abloesung des "Bildungs-" und "Entwicklungsromans" im Adoleszenzroman mit suizidarem Ausgang. Sie zeigt - in Varianten naturalistischer, neuromantischer, reformpadagogischer und expressionistischer Gestaltung - den bruchig werdenden Aufbau von pubertaren Eigenwelten, von sozialtopographischen Raumen und Selbstentwurfen zwischen Widerstand, Anpassung und Selbstaufgabe. Dabei spielen die verordneten Initiationsriten im (zumeist) destruktiven Zusammenwirken von repressiver Schulhierarchie und Elternwelt die Rolle von Bildungsverhinderung. Obwohl die depressiven Entwicklungen der begabten und durch "Eigensinn" negativierten Helden von emanzipativ unterstutzenden Freundesfiguren begleitet werden, setzen die Systemzwange burgerlicher und kirchlicher Ideologie, ignoranten Lehrertums und empathiefreier Schulverwaltung sich bis zur Ohnmacht des Individuums durch. Im didaktischen Teil wird die betrachtliche historische Fremdheit der Texte ebenso diskutiert wie ihr reiches, auch heute noch gultiges Angebot an entwicklungs- und pubertatsrelevanten Aspekten. Besonders die signifikante Funktion des Gebrauchs guter Literatur fur Prozesse der Selbstfindung kann als anregender Kontrast aufgegriffen werden. Durch aktuelle produktionsorientierte Textbearbeitung werden Schuler sensibilisiert fur Problemlagen im UEbergang von der Kindheit ins Erwachsenenalter.
Zusatztext«Kurz gesagt, haben wir es mit einer gut durchdachten, methodologisch interessant konzipierten und relativ umfangreichen Studie über den deutschsprachigen Adoleszenzroman aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts zu tun.» (Agnieszka Haas, Studia Germanica Gedanensia)
Details
ISBN/GTIN978-3-631-55234-6
ProduktartBook on Demand
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2006
Erscheinungsdatum15.08.2006
Reihen-Nr.28
Seiten422 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht560 g
Artikel-Nr.16355725
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Kindheit zwischen Pädagogik im Namen des Vaters und einer Erziehung vom Kinde aus - Zum Verhältnis von autobiographischer und fiktionaler Schreibart - Aspekte der Gattungsmischung und «lyrische» Problem-Lösungen - Unterricht als Machtkampf - Suizid in geistesgeschichtlicher Betrachtung - Die Schülerkrisen im Lichte des Antibildungsromans - Literaturgebrauch und sprachliches Handeln als Erziehungshilfen.mehr

Autor

Der Autor: Jan Ehlenberger, geboren 1973, studierte ab 1995 an der Universität Bayreuth Deutsch und Geschichte für das Lehramt an Gymnasien. Nach dem Ersten Staatsexamen im Jahre 2000 arbeitete er als Lehrbeauftragter am dortigen Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Die Promotion erfolgte im Rahmen des Graduiertenstipendiums der Universität. Der Autor schloss seine Lehrerausbildung 2004 mit dem Zweiten Staatsexamen ab und unterrichtet mittlerweile an einem Gymnasium in Bayreuth.
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Ehlenberger, Jan