Produkt
KlappentextDer "Orientale", "Neger", "Indianer", "Russe", "Jude" oder "Deutsche" bilden immer wieder neue Bezugs- und Kontrapunkte. Auto- und Heterostereotype sind Projektionsflache fur AEngste und Wunsche. Solche Fremd- und Feindbilder dienen als Legitimation, Vorbereitung und Durchfuhrung von Konflikten und werden visuell zum "Kampf der Kulturen" hochstilisiert: Angefangen von den Perserkriegen uber die mittelalterlichen Kriege gegen Muslime bis hin zur Ausbeutung und Vernichtung im Kolonialismus, dem Genozid an den Native Americans, dem Holocaust, aber auch im Kalten Krieg, dem Vietnamkrieg oder im War on Terrorism. Fremdvorstellungen beziehen auch Geschichte mit ein: "dekadente Antike", "finsteres Mittelalter" oder "aufgeklarte Neuzeit", und spielen eine wichtige Rolle im Umgang mit "negativer Erinnerung". Die Grundmuster visueller Stereotypisierung haben sich von antiken, mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Bildmedien bis heute erhalten und weisen vielfach Parallelen zu Geschichtskonstruktionen auf. Diese Bezuge werden im Buch vor allem an den lange vernachlassigten Comics als Massenmedien unserer multimedialen Gesellschaft vergleichend untersucht.
Zusatztext«(...) eine faszinierende, hochkomplexe und doch weitgehend auch für Nichthistoriker gut zu lesende Analyse über das so spannungsreiche Verhältnis des Mediums Comic zur Realität.» (Lars v. Törne, Der Tagesspiegel)
Details
ISBN/GTIN978-3-631-61149-4
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum04.03.2011
Reihen-Nr.7
Seiten836 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht1210 g
Artikel-Nr.16600737
Rubriken
GenreGeschichte/Politik