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Zwischen Ritual und Tabu

Interaktionsschemata interkultureller Kommunikation in Sprache und Literatur
Book on DemandKartoniert, Paperback
380 Seiten
Deutsch
Peter Langerschienen am25.09.2013
Rituale und Tabus dienen in allen Gesellschaften zur Regulierung von sozialem Handeln, insofern sie Erwartungen uber Ordnungsmuster und Verhaltensschemata festigen sowie Sanktionsmechanismen fur regelwidriges und regelkonformes Verhalten bereitstellen. Die Regeln fur Rituale und Tabus indes sind nicht immer leicht und allgemein zu formulieren, denn sie koennen nicht nur in hohem Masse von Kultur zu Kultur variieren, sondern auch innerhalb einer Gesellschaft gibt es hochgradig gruppen- und situationsspezifische Unterschiede. Insoweit Rituale und Tabus sprachlich sedimentiert und Gegenstand asthetischer Modellierung sind, finden sie auch in den Textwissenschaften zunehmend Beachtung. Wahrend Interaktionsrituale heute etablierter Gegenstand der Linguistik sind, bleibt die Untersuchung gerade von verbal manifestierten Tabus weiterhin Desiderat der Sprach- und Kulturwissenschaften im Allgemeinen sowie wie der interkulturellen Germanistik im Besonderen. Rituale als zugleich traditionsbildende und ordnungsschaffende routinisierte Handlungen und Tabus als zugleich selektiv wirkende und mit Sanktionen belegte Handlungen, sind symptomatisch fur spezifische kulturelle Identitaten und fuhren im Falle von unterschiedlicher kultureller Pragung zu einem besonders starken Fremdheitserleben. Lerner einer fremden Sprache sollten daher nicht nur fur die Tabus der Eigen- und Fremdkultur sensibilisiert werden, sondern auch ein Arsenal an Reparaturmechanismen und Kompensationsstrategien an die Hand bekommen, um im Falle einer Tabuverletzung dem Abbruch der Kommunikation entgegensteuern zu koennen. Dies aber fuhrt zu der Frage, welche sprachlichen Mittel eine Bewaltigung bzw. im Vorhinein eine Vermeidung von Tabus ermoeglichen. Dazu kann auch die verstandige Lekture ihrer literarischen Problematisierung fruchtbar beitragen.mehr

Produkt

KlappentextRituale und Tabus dienen in allen Gesellschaften zur Regulierung von sozialem Handeln, insofern sie Erwartungen uber Ordnungsmuster und Verhaltensschemata festigen sowie Sanktionsmechanismen fur regelwidriges und regelkonformes Verhalten bereitstellen. Die Regeln fur Rituale und Tabus indes sind nicht immer leicht und allgemein zu formulieren, denn sie koennen nicht nur in hohem Masse von Kultur zu Kultur variieren, sondern auch innerhalb einer Gesellschaft gibt es hochgradig gruppen- und situationsspezifische Unterschiede. Insoweit Rituale und Tabus sprachlich sedimentiert und Gegenstand asthetischer Modellierung sind, finden sie auch in den Textwissenschaften zunehmend Beachtung. Wahrend Interaktionsrituale heute etablierter Gegenstand der Linguistik sind, bleibt die Untersuchung gerade von verbal manifestierten Tabus weiterhin Desiderat der Sprach- und Kulturwissenschaften im Allgemeinen sowie wie der interkulturellen Germanistik im Besonderen. Rituale als zugleich traditionsbildende und ordnungsschaffende routinisierte Handlungen und Tabus als zugleich selektiv wirkende und mit Sanktionen belegte Handlungen, sind symptomatisch fur spezifische kulturelle Identitaten und fuhren im Falle von unterschiedlicher kultureller Pragung zu einem besonders starken Fremdheitserleben. Lerner einer fremden Sprache sollten daher nicht nur fur die Tabus der Eigen- und Fremdkultur sensibilisiert werden, sondern auch ein Arsenal an Reparaturmechanismen und Kompensationsstrategien an die Hand bekommen, um im Falle einer Tabuverletzung dem Abbruch der Kommunikation entgegensteuern zu koennen. Dies aber fuhrt zu der Frage, welche sprachlichen Mittel eine Bewaltigung bzw. im Vorhinein eine Vermeidung von Tabus ermoeglichen. Dazu kann auch die verstandige Lekture ihrer literarischen Problematisierung fruchtbar beitragen.
ZusammenfassungRituale und Tabus dienen in allen Gesellschaften zur Regulierung von sozialem Handeln, insofern sie Erwartungen über Ordnungsmuster und Verhaltensschemata festigen sowie Sanktionsmechanismen für regelwidriges und -konformes Verhalten bereitstellen. Im Buch werden diese Mechanismen untersucht und Strategien zur Vermeidung von Tabuverletzungen herausgearbeitet.
Details
ISBN/GTIN978-3-631-62731-0
ProduktartBook on Demand
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum25.09.2013
Reihen-Nr.24
Seiten380 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht500 g
Artikel-Nr.30089139

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Ritual und Tabu: Grundbegriffe - Sprachliche Tabus und Tabudiskurse in der Sprachwissenschaft - Sprache und religiöse Rituale - Interaktionsrituale in dt. u. ägypt. Weblogs - Tabu Terrorismus - Ritual und Tabu im DaF-Kontext div. Länder - Ritual und Tabu in der Literatur(verfilmung) am Beispiel ausgewählter Werke u. a. von Nagib Mahfuz, Hermann Hesse, Rafik Schami, Emely Ruete, Chinua Achebe, Birago Diop, Theodor Storm, Gustave Flaubert, Rajaa Alsanea, Ford Madox Ford, Rainer Werner Fassbinder, Kutlug Ataman.mehr

Schlagworte

Autor

Ernest W. B. Hess-Lüttich ist Ordinarius für Germanistik (Sprach- und Literaturwissenschaft) an der Universität Bern (Schweiz) und Extraordinarius an der University of Stellenbosch (Südafrika). Seine Forschungsschwerpunkte liegen vor allem im Bereich der Dialog- und Diskursforschung sowie der Text- und Kommunikationswissenschaft. Er ist Autor bzw. Herausgeber von ca. 40 Büchern und hat über 330 Aufsätze verfasst. Er ist Präsident der GiG und Mitglied etlicher editorial/advisory boards. Als Gastprofessor lehrte er an renommierten Universitäten auf allen Kontinenten.
Aleya Khattab ist Professorin der Germanistik an der Universität Kairo. Sie promovierte 1982 in Deutschland und habilitierte sich 1994 an der Philosophischen Fakultät der Universität Kairo. An der Universität Kairo leitete sie von 1999-2002 die Abteilung für Germanistik, bevor sie von 2002 bis 2005 in Berlin ihr Land als Botschaftsrätin für Kultur und Leiterin der Studienmission der Botschaft der Arabischen Republik Ägypten vertrat. Sie unterrichtete als Gastprofessorin in Deutschland und Österreich.
Siegfried Steinmann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Herder Institut der Universität Leipzig. Er promovierte 1984 mit einer Arbeit zum Gegenwartsdrama und lehrte als Germanist lange Zeit im Ausland (u.a. in Kairo). Seine Arbeitsschwerpunkte sind Deutsch als Zweitsprache, interkulturelle Literaturwissenschaft und Fremdheitsforschung.