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Interpassives Mittelalter?

Interpassivität in mediävistischer Diskussion
BuchGebunden
320 Seiten
Deutsch
Peter Langerschienen am27.01.2015
In diesem Band wird zum ersten Mal innerhalb der Mediavistik versucht, das vom Konzept des performative turn gepragte Bild vom interaktiven Mittelalter zu hinterfragen. Ausgangspunkt ist Robert Pfallers Entwurf eines interpassiven Aktionsmodus: Das Mittelalter wird hierbei eben nicht als interaktive Kultur gesehen, die politisch, religioes und literarisch von performativ-interaktiven Gruppenphanomenen gekennzeichnet ist. Vielmehr koennen Menschen, statt selbst zu agieren, Interaktion offenbar auch an andere delegieren, haben dabei aber dennoch in gewisser Weise Teil an dieser Interaktion. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Germanistik, Geschichtswissenschaft und Theologie untersuchen in den Beitragen dieses Bandes, welche Konsequenzen sich daraus fur das Bild vom interaktiven Mittelalter ergeben. Sie spiegeln die Ergebnisse einer interdisziplinaren Fachtagung zum Thema "Interpassivitat und Mediavistik" wider.mehr

Produkt

KlappentextIn diesem Band wird zum ersten Mal innerhalb der Mediavistik versucht, das vom Konzept des performative turn gepragte Bild vom interaktiven Mittelalter zu hinterfragen. Ausgangspunkt ist Robert Pfallers Entwurf eines interpassiven Aktionsmodus: Das Mittelalter wird hierbei eben nicht als interaktive Kultur gesehen, die politisch, religioes und literarisch von performativ-interaktiven Gruppenphanomenen gekennzeichnet ist. Vielmehr koennen Menschen, statt selbst zu agieren, Interaktion offenbar auch an andere delegieren, haben dabei aber dennoch in gewisser Weise Teil an dieser Interaktion. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Germanistik, Geschichtswissenschaft und Theologie untersuchen in den Beitragen dieses Bandes, welche Konsequenzen sich daraus fur das Bild vom interaktiven Mittelalter ergeben. Sie spiegeln die Ergebnisse einer interdisziplinaren Fachtagung zum Thema "Interpassivitat und Mediavistik" wider.
ZusammenfassungDer performative turn hat in der Mediävistik das Bild eines interaktiven Mittelalters gezeichnet. Mit «Interpassivität» hat Robert Pfaller ein Theorem entworfen, das eine interaktive Lesart von Gruppenphänomenen nachhaltig irritiert. Der Sammelband versucht zum ersten Mal, diese Irritation für die Mediävistik fruchtbar zu machen.
Details
ISBN/GTIN978-3-631-66225-0
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum27.01.2015
Reihen-Nr.34
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht520 g
Artikel-Nr.33745586

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Silvan Wagner: Interpassivität und Mediävistik: Eine Einleitung - Robert Pfaller: Über das Ungute am Genuss. Warum wir ihn nicht selbst haben wollen und ihn aber doch nicht ganz lassen können - Silvan Wagner: Literarische Didaxe als Arbeit am Glauben der Anderen - Gabriel Viehhauser: Lesen lassen. Stellvertretende Lektüren in den Titurel-Dichtungen - Manuel Braun: Der Glaube an Heroen und Minnende als «Glaube der anderen». Zugleich ein Beitrag zur mediävistischen Fiktionalitätsdiskussion - Gesine Mierke: Der Sündenbock und andere Stellvertreter. Überlegungen zum Theorem der Interpassivität am Beispiel der Crescentia-Erzählung, der Sionpilger und der Fabel Vom Wolffe, Fuchß und Esel - Ralf Schlechtweg-Jahn: Interpassivität und die Anrufung des Subjekts - Kunst, Geschichte und Gewalt im Videospiel Assassin's Creed - Ludger Körntgen: Unerbetener Rat und stellvertretende Beschämung. Fiktion und Vermeidung von Kommunikation bei Kaiser Heinrich II. (1002- 1024) - Birgit Kynast: Die Autorität der Tradition im Dekret des Bischofs Burchard von Worms - ein Phänomen der Interpassivität? - Wolfgang Schoberth: Was glaubt eigentlich der Glaube? - Jens Wolff: Im Labyrinth von Luthers Theologie. Eine Arabeske.mehr

Schlagworte

Autor

Silvan Wagner studierte Musik, Germanistik und evangelische Theologie in Wuppertal und Bayreuth. Heute arbeitet er als Privatdozent am Lehrstuhl für Ältere Deutsche Philologie an der Universität Bayreuth.