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Stich ins Herz

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am20.02.2012
Von der Suche nach menschlicher Perfektion und den Grenzen der Wissenschaft - ein brisanter Fall für Eve Dallas
Sie sind allseits geschätzt und folgen unbeirrt nur einer Mission: anderen Menschen zu helfen. Perfekte Gesichter, makellose Körper, die vollendete Schönheit - das ist ihre Berufung. Doch dann werden die beiden berühmten Schönheitschirurgen mit einem gezielten Stich ins Herz getötet. Die Waffe: ein Skalpell. Die Hauptverdächtige: ihre letzte Patientin. Doch die junge Frau ist spurlos verschwunden. Eve Dallas hat alle Hände voll zu tun, ein dunkles, schreckliches Geheimnis hinter der schillernden Fassade der Schönheitsklinik aufzudecken ...

J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextVon der Suche nach menschlicher Perfektion und den Grenzen der Wissenschaft - ein brisanter Fall für Eve Dallas
Sie sind allseits geschätzt und folgen unbeirrt nur einer Mission: anderen Menschen zu helfen. Perfekte Gesichter, makellose Körper, die vollendete Schönheit - das ist ihre Berufung. Doch dann werden die beiden berühmten Schönheitschirurgen mit einem gezielten Stich ins Herz getötet. Die Waffe: ein Skalpell. Die Hauptverdächtige: ihre letzte Patientin. Doch die junge Frau ist spurlos verschwunden. Eve Dallas hat alle Hände voll zu tun, ein dunkles, schreckliches Geheimnis hinter der schillernden Fassade der Schönheitsklinik aufzudecken ...

J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641061623
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum20.02.2012
Reihen-Nr.21
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1781 Kbytes
Artikel-Nr.1060160
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Wenn eins der weltweit berühmtesten Gesichter zu blutigem Brei geschlagen wurde, war das eine Nachricht wert. Sogar in New York. Und da die Besitzerin dieses Gesichts mehrere lebenswichtige Organe des Mannes, der es zertrümmert hatte, mit einem Filetiermesser durchlöchert hatte, rief das nicht nur die Journalisten, sondern auch die polizeilichen Ermittler auf den Plan.

Einen Gesprächstermin mit der Frau zu bekommen, deren Gesicht eine Unzahl von Kosmetika und anderen Produkten beworben hatte, war jedoch ein gottverdammter Kampf.

Lieutenant Eve Dallas stapfte wütend durch den schwülstig feudalen Warteraum des Wilfred B. Icove Zentrums für plastische und wiederaufbauende Chirurgie. Sie war bereit zu kämpfen, denn inzwischen hatte sie die Nase voll.

»Falls sie sich einbilden, sie könnten mich ein drittes Mal wegschicken, wissen sie nicht, wie es ist, wenn mein geballter Zorn sie trifft.«

»Beim ersten Mal war sie bewusstlos.« Detective Delia Peabody lümmelte in einem der luxuriösen, übertrieben weichen Sessel, schlug die Beine übereinander und nippte vorsichtig an ihrem heißen Tee. »Und auf dem Weg in den OP.«

»Beim zweiten Mal war sie eindeutig wach.«

»Aber sie lag noch im Aufwachraum.« Wieder nippte Peabody an ihrem Tee und träumte von den Dingen, die sie machen ließe, wäre sie zur Gesichts- oder zur Körperformung hier.

Vielleicht ließe sie sich zuerst das Haar verlängern. Damit wäre schon einmal etwas gewonnen, und es täte ganz bestimmt nicht weh, überlegte sie, während sie mit ihren Fingern durch ihre kurzen, dunklen Haare fuhr.

»Die ganze Sache ist noch keine achtundvierzig Stunden her, und es scheint eindeutig Notwehr gewesen zu sein.«

»Sie hat acht Mal auf ihn eingestochen.«

»Okay, vielleicht hat sie ein bisschen übertrieben, aber wir beide wissen, dass ihr Anwalt trotzdem auf Notwehr plädieren wird. Er wird erzählen, dass sie völlig panisch und deswegen wie von Sinnen war, und das kaufen die Geschworenen ihm auch ganz sicher ab.« Vielleicht ließe sie sich blonde Strähnen machen, überlegte sie. »Schließlich ist Lee-Lee Ten eine Ikone. Sie verkörpert die weibliche Schönheit in ihrer ganzen Perfektion, und der Typ hat richtiggehend Hackfleisch aus ihrem Gesicht gemacht.«

Eine gebrochene Nase, ein zertrümmerter Wangenknochen, ein gebrochener Kiefer und eine gerissene Netzhaut, ging Eve die Liste der Blessuren in Gedanken durch. Verdammt, sie hatte sicher nicht die Absicht, der Frau einen Mord oder auch nur einen Totschlag anzuhängen. Schließlich hatte sie schon mit dem Arzt gesprochen, der die Erstversorgung vorgenommen hatte, und sich auch den Tatort angesehen.

Aber wenn sie die Ermittlungen in diesem Fall nicht ungehend zum Abschluss brächte, fiele garantiert erneut die Meute der Journalisten über sie her.

Wenn es dazu käme, wäre sie versucht, Ten selbst auch noch einmal die Visage zu polieren, und damit wäre sicher niemandem gedient.

»Entweder sie spricht mit uns und wir können die Akte schließen, oder ich zerre sie und ihre Anwälte wegen Behinderung polizeilicher Ermittlungen persönlich vor Gericht.«

»Wann kommt Roarke eigentlich zurück?«

Eve hielt lange genug im Stapfen inne, um ihre Partnerin stirnrunzelnd anzusehen. »Warum?«

»Sie sind heute ungewöhnlich reizbar, das heißt, noch reizbarer als sonst, ich denke, Sie leiden einfach unter Roarke-Entzug.« Peabody stieß einen wehmütigen Seufzer aus. »Aber wer könnte Ihnen das verdenken?«

»Ich leide weder unter Roarke- noch unter irgendeinem anderen Entzug.« Eve stapfte weiter in dem Wartezimmer auf und ab. Sie hatte endlos lange Beine, machte deshalb immer große Schritte und fühlte sich in dem übermäßig dekorierten Zimmer etwas eingeengt. Ihr seidiges, rehbraunes Haar, das sie noch kürzer trug als ihre Partnerin, fiel in wild zerzausten Strähnen in die großen braunen Augen in ihrem schmalen, scharfkantigen Gesicht. Doch körperliche Schönheit war ihr anders als den Kundinnen und den Patientinnen des Zentrums vollkommen egal.

Sie war nicht ihres Aussehens, sondern eines Todesfalles wegen hier.

Vielleicht fehlte Roarke ihr wirklich, gestand sie sich widerstrebend ein. Aber das war schließlich kein Verbrechen, sondern höchstwahrscheinlich ganz normal. Nur waren ihr die Regeln einer Ehe auch nach über einem Jahr noch nicht vertraut.

Roarke war inzwischen nur noch selten länger als ein, zwei Tage geschäftlich unterwegs, dieses Mal war er jedoch schon beinahe eine ganze Woche fort.

Aber schließlich hatte sie ihn selbst dazu gedrängt, erinnerte sie sich. Denn sie war sich bewusst, dass er seine Arbeit in den letzten Monaten sehr häufig hatte liegen lassen, um ihr bei ihren Ermittlungen zu helfen oder um ganz einfach für sie da zu sein.

Als Eigentümer oder Anteilseigner an den meisten Unternehmen, Kunstbetrieben, Entertainment-Industrien, Grundstücken und Immobilien des bekannten Universums hatte er ständig einige Eisen im Feuer.

Sie kam damit zurecht, wenn sie eine Woche keins dieser Eisen war. Schließlich war sie nicht blöd.

Trotzdem schlief sie in den letzten Nächten nicht besonders gut.

Sie trat vor einen Sessel, doch er war so riesig und so pink, dass sie das Gefühl hatte, als würde jeder, der sich darauf setzte, von einem riesengroßen, dick bemalten Mund verschluckt.

»Was hat Lee-Lee Ten um zwei Uhr in der Frühe in der Küche ihres dreigeschossigen Penthauses gemacht?«

»Vielleicht hatte sie einfach Appetit auf einen späten Snack?«

»Sämtliche Räume ihrer Wohnung sind mit AutoChefs bestückt.«

Eve trat vor eins der großen Fenster, denn sie blickte lieber in den trüben regnerischen Tag als auf das grelle Pink des Warteraums. Bisher war der Herbst des Jahres 2059 stürmisch, kalt und ekelhaft.

»Alle, mit denen wir bisher gesprochen haben, haben ausgesagt, dass Ten Bryhern Speegal den Laufpass gegeben hatte.«

»Dabei waren die beiden das Paar dieses Sommers«, warf Peabody ein. »Es gab keinen Society-Bericht im Fernsehen und kein Hochglanzmagazin, in dem die beiden nicht vorgekommen wären ... nicht, dass ich meine ganze Freizeit damit zubringe, mir solche Sachen anzusehen.«

»Richtig. Informierten Kreisen zufolge hat sie sich letzte Woche von dem Kerl getrennt. Trotzdem hält sie sich um zwei Uhr morgens mit ihm in ihrer Küche auf. Beide haben Morgenmäntel an, und im Schlafzimmer gibt es Beweise dafür, dass es zu Intimitäten kam.«

»Vielleicht wollte sie sich ja mit ihm versöhnen, aber das hat nicht funktioniert?«

»Dem Portier, den Überwachungsdisketten und ihrem Haushaltsdroiden zufolge ist Speegal um dreiundzwanzig Uhr vierzehn bei ihr aufgetaucht. Der Droide hat ihn eingelassen und wurde danach auf Stand-by gestellt.«

Weingläser im Wohnzimmer, ging es ihr durch den Kopf. Ein Paar Männer-, ein Paar Frauenschuhe und ihr Hemd. Seins hatte achtlos auf der geschwungenen Treppe gelegen, über die man in die obere Etage kam. Ihren Büstenhalter hatte Lee-Lee am oberen Ende des Geländers aufgehängt.

Auch ohne Bluthund konnte Eve die Spur der beiden bis zum Schlafzimmer verfolgen und dort riechen, was zwischen ihnen vorgefallen war.

»Er kommt rüber, er kommt rein, sie setzen sich ins Wohnzimmer, genehmigen sich ein paar Drinks, dann kommt Sex ins Spiel. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass er nicht einvernehmlich war. Kein Zeichen eines Kampfes, wenn er sie vergewaltigt hätte, hätte er sie sicher nicht extra die Treppe rauf- und ihr dabei die Kleider vom Leib gezerrt.«

Sie vergaß ihre Aversion gegen den pinkfarbenen Sessels und nahm nachdenklich darauf Platz. »Sie sind also raufgegangen und haben auf der Matratze rumgeturnt. Dann aber sind sie plötzlich wieder unten in der Küche, und es kommt zu einem Kampf. Der Droide hört verdächtige Geräusche, kommt aus seiner Kammer, findet ihn tot und sie bewusstlos auf dem Küchenboden vor und ruft nach einem Krankenwagen und der Polizei.«

Die Küche hatte wie ein Schlachtfeld ausgesehen. Speegal, der verführerischste Mann des Jahres, hatte mit dem Gesicht in Richtung Boden regelrecht in seinem eigenen Blut gebadet, an fast allen Oberflächen in dem riesengroßen, ganz in Silber und in Weiß gehaltenen Raum hatte etwas von der dunkelroten Flüssigkeit geklebt.

Vielleicht hatte der grauenhafte Anblick sie daran erinnert, wie ihr Vater ausgesehen hatte, gestand sie sich widerstrebend ein. Natürlich war der Raum in Dallas nicht so groß und elegant gewesen, doch das Blut war genauso dick und nass geflossen, nachdem das kleine Messer, das sie in der Hand gehalten hatte, ein ums andere Mal in seinen Körper eingedrungen war.

»Manchmal hat man keine andere Möglichkeit«, erklärte Peabody ihr ruhig. »Manchmal hat man keine andere Möglichkeit zu überleben.«

»Nein.« Reizbar überlegte Eve, wenn ihre Partnerin so leicht ihre Gedanken lesen konnte, verlor sie vielleicht allmählich den Verstand. »Manchmal hat man keine andere Möglichkeit.«

Erleichtert stand sie auf, als der Arzt endlich den Raum betrat.

Sie hatte sich bereits gründlich mit dem Mann befasst. Wilfred B. Icove junior war durchaus erfolgreich in die Fußstapfen des Seniors getreten, er herrschte inzwischen autonom über die zahlreichen Stationen der Klinik...


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J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.