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Mission Vendetta

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
640 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.09.2013
Eine Agentin am Abgrund. Sie ist gebrochen, ausgebrannt und kennt nur ein Ziel: Rache!
Unbekannte hacken sich in amerikanische Militärdrohnen und greifen mit ihnen zivile Ziele im Irak an. Ryan Drake, Chef einer geheimen Eingreiftruppe der CIA, hat nur 48 Stunden, um die Agentin Maras aus einem sibirischen Hochsicherheitsgefängnis zu befreien, die dort wegen einer Intrige der CIA eingekerkert ist. Nicht gerade die verlässlichste Unterstüzung. Allerdings ist es Drake nur mit ihr möglich, an die Terroristen heranzukommen. Doch die Folter im Gefängnis hat Maras körperlich und geistig beinahe zerbrochen. Nun hat sie nur noch ein Ziel: Rache!

Will Jordan lebt mit seiner Familie in Fife in der Nähe von Edinburgh. Er hat einen Universitätsabschluss als Informatiker. Wenn er nicht schreibt, klettert er gerne, boxt oder liest. Außerdem interessiert er sich sehr für Militärgeschichte.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEine Agentin am Abgrund. Sie ist gebrochen, ausgebrannt und kennt nur ein Ziel: Rache!
Unbekannte hacken sich in amerikanische Militärdrohnen und greifen mit ihnen zivile Ziele im Irak an. Ryan Drake, Chef einer geheimen Eingreiftruppe der CIA, hat nur 48 Stunden, um die Agentin Maras aus einem sibirischen Hochsicherheitsgefängnis zu befreien, die dort wegen einer Intrige der CIA eingekerkert ist. Nicht gerade die verlässlichste Unterstüzung. Allerdings ist es Drake nur mit ihr möglich, an die Terroristen heranzukommen. Doch die Folter im Gefängnis hat Maras körperlich und geistig beinahe zerbrochen. Nun hat sie nur noch ein Ziel: Rache!

Will Jordan lebt mit seiner Familie in Fife in der Nähe von Edinburgh. Er hat einen Universitätsabschluss als Informatiker. Wenn er nicht schreibt, klettert er gerne, boxt oder liest. Außerdem interessiert er sich sehr für Militärgeschichte.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641096588
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum16.09.2013
Reihen-Nr.1
Seiten640 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1696 Kbytes
Artikel-Nr.1289816
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Sieben Tage zuvor, Mosul, Irak

»Na los doch! Fahr endlich!« Nassar Alawi drückte frustriert auf die Hupe.

Doch auch das brachte die rostige, klapprige weiße Limousine vor ihm nicht dazu, schneller zu fahren. Aus dem scheppernden Auspuff stieg eine graue Abgaswolke, als der Fahrer den Motor aufheulen ließ. Wie Alawi versuchte auch er vergeblich, sich den Weg durch die Menschenmassen in den engen Gassen zu bahnen.

Sie näherten sich einem der Straßenmärkte, die es überall in der Stadt gab. Hier war der Verkehr immer besonders dicht. Uralte Steinhäuser, geschmückt mit Satellitenschüsseln und dicht behängten Wäscheleinen, neigten sich in einem gefährlichen Winkel zur Straße hin, als wollten sie jeden Moment zusammenbrechen.

Alawi lehnte sich zurück und wischte sich mit dem Unterarm über die Stirn. Ihm war heiß, und er fühlte sich nicht wohl; sein offenes Hemd war bereits durchgeschwitzt. Die Klimaanlage des Vans funktionierte schon seit Jahren nicht mehr, und wenn er das Fenster herunterkurbelte, ließ er damit nur den gnadenlosen Sand herein, der vom Wind aufgewirbelt wurde, die Abgase der anderen Autos, die mehr schlecht als recht mit gepanschtem Sprit fuhren, den Gestank von Kot und zahllose andere unangenehme Düfte.

Er war Bauunternehmer und Elektriker von Beruf. Darauf waren er und seine Familie schon immer stolz gewesen. Diese Arbeit erforderte viel Erfahrung, und es war ein ehrbares Gewerbe. Und zurzeit stieg die Nachfrage nach seinen Diensten, sowohl hier in Mosul als auch in den vielen umliegenden Städten. Was bei der Invasion bombardiert und zerstört worden war, musste jetzt mühsam wieder aufgebaut werden.

Ein Mann wie er konnte in nur wenigen Jahren ein Vermögen anhäufen. Zumindest konnte er aber genug für sich selbst, seine Frau und seine beiden jungen Söhne beiseitelegen, bis sie zu Männern herangewachsen waren und in seine Fußstapfen treten konnten; er konnte genug Geld verdienen, um komfortabel zu leben und der zermürbenden Armut zu entkommen, unter der die meisten seiner Landsleute zu leiden hatten.

Vorausgesetzt, er kam endlich dorthin, wo er erwartet wurde!

Er drückte erneut auf die Hupe, und endlich tat sich eine Lücke auf. Die klapprige weiße Limousine fuhr langsam weiter, mit schepperndem Auspuff. Alawi trat ebenfalls auf das Gaspedal, entschlossen, diese Lücke zu nutzen.

Erleichtert darüber, dass es weiterging, griff er nach der Packung Zigaretten auf dem Beifahrersitz. Er klopfte eine davon heraus und klemmte sie sich zwischen die Lippen, während er ein Feuerzeug aus seiner Brusttasche fischte.

Vielleicht läuft der Tag doch nicht so schlecht, dachte er, während er das Feuerzeug betätigte.

Der plötzliche Lichtblitz kam so unerwartet, dass er keine Zeit fand zu reagieren. Die Zigarette fiel ihm aus dem Mund, als das weiße Auto und alles andere um ihn herum plötzlich verschwand, verzehrt von einer gewaltigen Wand aus orangefarbenen Flammen, die im nächsten Moment auf ihn zuraste.

Central Intelligence Agency, Field Ops Centre, Bagdad, Irak

»Hoffentlich ist das wirklich wichtig!«, murrte Steven Kaminsky, der Leiter der Operation, als er sein Büro verließ. Er bemühte sich so gut wie möglich, den Schmerz in seinem unteren Rückenbereich zu ignorieren - ein Bandscheibenschaden, der noch von einer alten Highschool-Verletzung herrührte, die er sich beim Football zugezogen hatte. Der Schmerz kam und ging, trat jedoch in den letzten Jahren häufiger und mit größerer Intensität auf.

Der heutige Tag war bislang ziemlich mies verlaufen, und nach dem aufgeregten Anruf zu urteilen, den er gerade entgegengenommen hatte, würde er wohl auch kaum besser werden.

Die Grube, wie die etwa 460 Quadratmeter große Bürofläche genannt wurde, war bis in den kleinsten verfügbaren Winkel mit Computerterminals vollgestopft und erinnerte eher an ein Mission-Control-Center der NASA. Ein durchaus passender Vergleich, weil diese Räumlichkeit in vielerlei Hinsicht eine ganz ähnliche Funktion erfüllte. Die Computer in diesem Raum erlaubten den Operators, eine Flotte von zwanzig Predator-Drohnen zu kontrollieren, die über das ganze Land verteilt waren.

Es herrschte rege Betriebsamkeit. Den besorgten Mienen und der angespannten Atmosphäre nach zu urteilen, waren die Neuigkeiten, die ihn erwarteten, nicht sonderlich gut.

»Was ist los?«

Nur wenige Augenblicke später stand Pete Faulkner neben ihm. Er war als Floor Officer für den reibungslosen Betrieb der zwanzig Computerterminals in der Grube verantwortlich. Faulkner war erst um die vierzig, wirkte jedoch mit seinem überquellenden Schmerbauch, der stets sorgenvoll gefurchten Stirn und dem schütteren grauen Haar mindestens zehn Jahre älter. Er war immer müde, immer außer Atem und immer verschwitzt.

»Wir haben ein Problem«, kam er ohne Umschweife zur Sache.

Kaminsky verzog das Gesicht. »Hab ich gehört. Worum geht es?«

Faulkner deutete auf Terminal 6, um das sich eine Gruppe sehr besorgt wirkender Techniker scharte. Die Flachbildschirme, die Daten von den Bordkameras und den Instrumenten der Predator-Drohne zeigen sollten, waren schwarz.

»Wir haben vor drei Minuten den Kontakt mit einer unserer Drohnen über Mosul verloren«, erklärte der Bürochef, als sie zu der Nische gingen. »Daten, Telemetrie, das komplette Programm.«

Kaminskys Miene verfinsterte sich. »Wurde sie abgeschossen?«

Faulkner schüttelte den Kopf. »Sie kreiste in zehntausend Fuß Höhe. Das Einzige, das sie aus dieser Höhe hätte holen können, wäre eine Boden-Luft-Rakete. Wir haben keinerlei Zielerfassungswarnungen bekommen, bevor wir den Kontakt verloren haben.«

»Technisches Versagen?«

»Möglich«, räumte Faulkner ein. »Ist aber eher unwahrscheinlich. Es sei denn, es hätte einen katastrophalen Triebwerkschaden gegeben. Sonst hätten wir an den Daten irgendetwas erkennen können, bevor der Vogel von den Bildschirmen verschwunden ist. Machen Sie mal Platz, Gentlemen!«

Die Techniker, die sich um das Terminal drängten, teilten sich wie das Rote Meer. Sie bildeten eine Gasse, an deren Ende ein junger Mann vor dem letzten Bildschirm saß, der noch Funktionen der Drohne zeigte.

Terminal 6 und die entsprechende Drohne unterlagen seiner Verantwortung. Er wusste, dass er keinen Fehler gemacht hatte, aber wenn diesem mehrere Millionen Dollar teuren Fluggerät etwas passiert wäre, würde er als Erster dafür verantwortlich gemacht werden.

»Irgendwelche Informationen, Hastings?«, erkundigte sich Kaminsky.

Hastings schüttelte den Kopf, ohne den Blick von dem Bildschirm zu nehmen. »Ich kann keinen Fehler finden, Sir. Triebwerke, Instrumente, Bordcomputer ... alles hat tadellos funktioniert, bis wir den Kontakt verloren haben. Als hätte sie sich einfach ... in Luft aufgelöst.«

»Falls sie noch in der Luft ist, fliegt sie jetzt also ohne direkte Kontrolle.« Kaminsky sah Faulkner an. »Setzen Sie sich mit der Flugsicherung in Verbindung. Finden Sie heraus, ob sie noch fliegt.«

Bockmist, dachte er, hoffentlich befindet sie sich nicht über irgendwelchen Wohngebieten. Die Drohne war zwar unbemannt, aber sie war trotzdem ein Flugzeug mit Triebwerken und Treibstoffreserven, ganz zu schweigen von der Munition, die sie an Bord hatte - eine Menge Zeug, das hochgehen konnte, wenn die Drohne mitten in einer Stadt abstürzte.

»Wenn sie nicht mehr von außerhalb gesteuert wird, aktiviert sich sofort das automatische Flugkontrollprogramm«, versicherte ihm Faulkner.

Kein großer Trost.

»Vielleicht liegt das Problem ja an unserem Ende der Leitung?«, spekulierte Kaminsky.

»Die anderen Drohnen funktionieren reibungslos. Gäbe es ein Problem mit unserem Uplink, hätten wir den Kontakt zu sämtlichen Drohnen verloren.«

Kaminsky setzte zu einer Antwort an, doch bevor er etwas sagen konnte, flammten die Monitore des Terminals auf. Die Datenübertragungen liefen wieder über die Bildschirme, die Telemetriedaten meldeten wieder den Status des mehrere Hundert Meilen entfernten Fluggerätes.

Faulkner sah den Techniker an. »Was haben Sie gemacht?«

»Nichts, Sir. Der Kontakt wurde urplötzlich von selbst wiederhergestellt.«

Kaminsky fluchte leise, griff in seine Tasche und zog eine Lesebrille heraus, um die Monitore genauer zu studieren. Mit Anfang fünfzig brauchte er die Brille dringender, als er zugeben mochte.

»Ich will eine umfassende Systemdiagnose, und zwar sofort«, befahl er, während sein Blick über die verschiedenen Monitore zuckte. Höhe, Richtung, Geschwindigkeit, Triebwerktemperatur, Treibstoffdruck ... alles sah gut aus.

Er war so um den technischen Zustand des Fluggeräts besorgt, dass er fast die Bilder übersehen hätte, die von der auf den Boden gerichteten Kamera in der Nase der Drohne kamen. Die hochauflösende Digitalkamera sollte Bilder von Schlachtfeldern liefern und Daten sammeln und konnte selbst aus dreitausend Meter Höhe Gesichter von Personen am Boden erkennen.

Jetzt jedoch lieferte sie Bilder von irgendeinem städtischen Gebiet. Das Labyrinth aus schmalen Straßen, ummauerten Höfen und alten Sandsteingebäuden war typisch für die vielen uralten Städte im Irak.

Die Kamera zeigte eine vollkommen chaotische Szenerie.

Eins der Gebäude hatte einen Volltreffer abbekommen. Eine Wand war weggesprengt und ein Teil des Dachs eingestürzt. Rauch und Flammen quollen aus dem zerstörten Bauwerk, während Rettungskräfte und...


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Autor

Will Jordan lebt mit seiner Familie in Fife in der Nähe von Edinburgh. Er hat einen Universitätsabschluss als Informatiker. Wenn er nicht schreibt, klettert er gerne, boxt oder liest. Außerdem interessiert er sich sehr für Militärgeschichte.

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