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Nacht ohne Ende

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am03.12.2012
Auf der Suche nach der entführten Tochter des Millionärs Dendy gerät die ehrgeizige Fernsehreporterin Tiel McCoy zufällig in einen Überfall an einer abgelegenen Raststätte in New Mexico. Sie traut ihren Augen kaum, als sich die beiden jugendlichen Gangster als die angeblich entführte, hochschwangere 18-jährige Sabra Dendy und ihr Freund Ronny Davidson entpuppen. Aus dem Überfall wird jedoch rasch eine von Panik getriebene Geiselnahme, als bei Sabra verfrüht die Wehen einsetzen. Ronny bedroht mit seiner Pistole alle Anwesenden: Tiel, ein älteres Ehepaar, zwei Mexikaner, einen Ranger sowie die Kassiererin. Der Ranger, ein besonnener Mann, scheint zum Glück medizinische Erfahrung zu haben, denn er stellt fest, dass der jungen Frau eine höchst komplizierte Geburt bevorsteht. Aber Sabra will auf keinen Fall ins Krankenhaus, denn sie befürchtet, dass ihr tyrannischer Vater ihr das Kind entreißt und Ronny ins Gefängnis stecken lässt. Bald schon wird auch das FBI in den Fall eingeschaltet, und trotz der Ausweglosigkeit der Situation gilt die Sympathie der Opfer ihren jungen Geiselnehmern. Tiel selbst ist hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, diese einzigartige Situation beruflich für sich zu nutzen, und ihrem Mitgefühl für die beiden Jugendlichen, die nichts dringender brauchen als eine Verbündete mit großem Herzen und kühlem Verstand. Als die Lage zusehends eskaliert, droht eine Kurzschlussreaktion des jungen Ronny, denn die beiden Mexikaner werden gefährlich nervös, der Zustand der jungen Mutter ist lebensbedrohlich, und der Ranger ist offensichtlich nicht das, was er zu sein vorgibt. Der Countdown läuft...

Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der »New York Times«-Bestsellerliste erreicht! Ihr endgültiger Durchbruch als Thrillerautorin gelang Sandra Brown mit dem Roman »Die Zeugin«, der auch in Deutschland zum Bestseller wurde. Seither konnte sie mit vielen weiteren Romanen ihre Leser und Leserinnen weltweit begeistern. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR8,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextAuf der Suche nach der entführten Tochter des Millionärs Dendy gerät die ehrgeizige Fernsehreporterin Tiel McCoy zufällig in einen Überfall an einer abgelegenen Raststätte in New Mexico. Sie traut ihren Augen kaum, als sich die beiden jugendlichen Gangster als die angeblich entführte, hochschwangere 18-jährige Sabra Dendy und ihr Freund Ronny Davidson entpuppen. Aus dem Überfall wird jedoch rasch eine von Panik getriebene Geiselnahme, als bei Sabra verfrüht die Wehen einsetzen. Ronny bedroht mit seiner Pistole alle Anwesenden: Tiel, ein älteres Ehepaar, zwei Mexikaner, einen Ranger sowie die Kassiererin. Der Ranger, ein besonnener Mann, scheint zum Glück medizinische Erfahrung zu haben, denn er stellt fest, dass der jungen Frau eine höchst komplizierte Geburt bevorsteht. Aber Sabra will auf keinen Fall ins Krankenhaus, denn sie befürchtet, dass ihr tyrannischer Vater ihr das Kind entreißt und Ronny ins Gefängnis stecken lässt. Bald schon wird auch das FBI in den Fall eingeschaltet, und trotz der Ausweglosigkeit der Situation gilt die Sympathie der Opfer ihren jungen Geiselnehmern. Tiel selbst ist hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, diese einzigartige Situation beruflich für sich zu nutzen, und ihrem Mitgefühl für die beiden Jugendlichen, die nichts dringender brauchen als eine Verbündete mit großem Herzen und kühlem Verstand. Als die Lage zusehends eskaliert, droht eine Kurzschlussreaktion des jungen Ronny, denn die beiden Mexikaner werden gefährlich nervös, der Zustand der jungen Mutter ist lebensbedrohlich, und der Ranger ist offensichtlich nicht das, was er zu sein vorgibt. Der Countdown läuft...

Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der »New York Times«-Bestsellerliste erreicht! Ihr endgültiger Durchbruch als Thrillerautorin gelang Sandra Brown mit dem Roman »Die Zeugin«, der auch in Deutschland zum Bestseller wurde. Seither konnte sie mit vielen weiteren Romanen ihre Leser und Leserinnen weltweit begeistern. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641100360
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum03.12.2012
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3397 Kbytes
Artikel-Nr.1227695
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

»Sie da!« Ronnie Davison wedelte mit seiner Pistole auf Tiel. »Kommen Sie hier rüber. Legen Sie sich auf den Boden!« Unfähig, sich zu rühren, glotzte sie ihn nur mit offenem Mund an. »Sofort!«

Sie ließ ihr Päckchen mit den Sonnenblumenkernen und den Sechserpack Cola fallen, hastete zu der Stelle, auf die er wies, und legte sich wie befohlen mit dem Gesicht nach unten auf den Fußboden. Nun, da sie sich von dem ersten lähmenden Schreck erholt hatte, musste Tiel sich auf die Zunge beißen, um ihn nicht zu fragen, warum er eine Entführung noch durch einen bewaffneten Überfall verschlimmerte.

Aber sie bezweifelte, dass der junge Mann in diesem Moment für Fragen empfänglich sein würde. Außerdem sollte sie vielleicht besser nicht enthüllen, dass sie Reporterin war und sowohl seine Identität als auch die seiner Komplizin kannte, bis sie wusste, was er mit ihr und den anderen Augenzeugen vorhatte.

»Kommen Sie hierher und legen Sie sich hin!«, befahl er dem älteren Ehepaar. »Das gilt auch für Sie beide!« Er zeigte mit der Schusswaffe auf die Mexikaner. »Na los! Bewegen Sie sich!«

Die alten Leute gehorchten ohne Widerworte. Die beiden Mexikaner blieben, wo sie waren. »Wenn ihr nicht sofort hier rüber kommt, knall ich euch ab!«, brüllte Ronnie.

Tiel hielt den Kopf gesenkt und richtete ihre Worte an den Fußboden, als sie sagte: »Die beiden sprechen kein Englisch.«

»Mund halten!«

Ronnie Davison durchbrach die Sprachbarriere und machte sich verständlich, indem er mit seiner Pistole herumfuchtelte. Mit langsamen, zögernden Schritten kamen die beiden Männer näher und legten sich neben Tiel und das ältere Ehepaar auf den Boden.

»Verschränken Sie die Hände hinter dem Kopf!«

Tiel und die anderen taten wie befohlen.

Im Laufe der Jahre hatte Tiel über Dutzende von Raubüberfällen und dergleichen berichtet, bei denen nur zu oft unschuldige Umstehende, die zufällig Augenzeugen eines Verbrechens geworden waren, tot am Tatort gefunden wurden  - bäuchlings auf dem Boden ausgestreckt, mit einem Schuss in den Hinterkopf hingerichtet, und das einzig und allein aus dem Grund, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen waren. Sollte ihr, Tiels, Leben auch auf diese Weise enden?

Seltsamerweise fühlte sie nicht so sehr Angst als vielmehr Wut. Sie hatte doch noch längst nicht alles getan, was sie in ihrem Leben tun wollte! Snowboardfahren sah nach einem echten Spaß aus, aber sie hatte bisher noch keine Zeit gehabt, es auszuprobieren. Berichtigung: Sie hatte sich nie die Zeit genommen, es auszuprobieren. Sie hatte auch noch nie eine Rundfahrt durch das Napa Valley gemacht. Sie wollte Paris wiedersehen, nicht als Schülerin einer High-School-Klasse unter strenger Aufsicht, sondern allein, um auf eigene Faust und ganz nach Lust und Laune die Boulevards entlangzuschlendern.

Es gab so viele Ziele, die sie noch erreichen musste. Wenn sie nur an all die Storys dachte, über die sie nicht mehr würde berichten können, wenn ihr Leben jetzt endete. Nine Live würde kampflos an Linda Harper fallen, und das war echt ungerecht.

Aber nicht alle ihre Träume waren karriereorientiert. Sie und einige ihrer Freundinnen, die ebenfalls Singles waren, witzelten manchmal über ihre biologische Uhr, aber insgeheim bereitete Tiel ihr unaufhörliches Ticken großen Kummer. Wenn sie heute Nacht starb, würde der Wunsch nach einem Kind nur einer von vielen Träumen sein, die unerfüllt blieben.

Und dann war da noch diese andere Sache. Die große Sache. Die gewaltige Schuld, die ihren Ehrgeiz anheizte. Sie hatte noch längst nicht genug getan, um das wieder gutzumachen. Sie hatte noch nicht für die harten Worte gebüßt, die sie im Zorn und völlig unbedacht dahergesagt hatte und die tragischerweise prophetisch gewesen waren. Sie musste am Leben bleiben, um Wiedergutmachung dafür zu leisten.

Sie hielt den Atem an, wartete auf den Tod.

Aber Davisons Aufmerksamkeit war auf etwas anderes konzentriert. »Sie da, in der Ecke!«, rief der junge Mann. »Na los, Bewegung! Sonst knall ich die Alten ab! Es liegt ganz bei Ihnen.«

Tiel hob den Kopf nur gerade hoch genug, um einen Blick in den Fischaugenspiegel zu werfen, der in einer Ecke an der Decke angebracht war. Ihre Annahme war falsch gewesen. Der Cowboy war nicht gegangen. Im Spiegel beobachtete sie, wie er scheinbar seelenruhig ein Taschenbuch in seine Lücke auf dem drehbaren Ständer zurückstellte. Als er den Gang hinunterschlenderte, nahm er seinen Hut ab und legte ihn auf ein Regal. Tiel hatte plötzlich das vage Gefühl, ihn von irgendwoher zu kennen, aber sie schrieb dieses Gefühl dem Umstand zu, dass sie ihn zuvor schon einmal gesehen hatte, als er in den Laden gekommen war.

Die Augen, die er fest auf Ronnie Davison gerichtet hielt, wiesen in den äußeren Winkeln ein Netz von feinen Fältchen auf. Schmale, grimmig zusammengepresste Lippen. Der Gesichtsausdruck besagte Leg dich nicht mit mir an, und Ronnie Davison las ihn richtig. Nervös verlagerte er die Pistole von der einen Hand in die andere, bis der Cowboy neben einem der Mexikaner auf dem Fußboden ausgestreckt lag, die Hände hinter dem Kopf verschränkt.

Während all dies vor sich ging, hatte die Kassiererin den Inhalt der Kassenschublade in eine Einkaufstüte entleert. Anscheinend war dieser abseits gelegene Laden nicht mit einem Nachttresor ausgestattet, in dem die Tageseinnahmen automatisch deponiert wurden. Soweit Tiel es erkennen konnte, befand sich eine beträchtliche Summe Bargeld in der Tüte, die Sabra Dendy von der Kassiererin entgegennahm.

»Ich habe das Geld, Ronnie«, sagte die Tochter eines der reichsten Männer von Fort Worth.

»Okay.« Er zögerte einen Moment, als wäre er sich nicht sicher, was er als Nächstes tun sollte. »Sie«, sagte er zu der völlig verängstigten Kassiererin. »Legen Sie sich zu den anderen auf den Boden.«

Sie mochte in den dicksten Winterklamotten vielleicht neunzig Pfund wiegen und hatte offenbar noch nie etwas von Sonnenschutzmitteln gehört. Die Haut, die schlaff von ihren dürren Armen herabhing, sah wie Leder aus, wie Tiel bemerkte, als sich die winzige Frau neben sie legte. Gedämpfte Schluchzer panischer Angst kamen aus ihrem Mund, während sie von einem krampfartigen Schluckaufanfall gepackt wurde.

Jeder hatte seine ganz eigene Art, auf Todesangst zu reagieren. Das ältere Ehepaar hatte Ronnies Befehl, beide Hände hinter dem Kopf zu halten, missachtet. Die rechte Hand des Mannes war fest um die linke seiner Ehefrau geschlungen.

Das war´s dann wohl, dachte Tiel. Jetzt wird er uns alle töten.

Sie schloss die Augen und versuchte zu beten, aber es war schon eine ganze Weile her, seit sie das letzte Mal gebetet hatte, und sie war aus der Übung gekommen. Die poetische Sprache der King James Bibel war ihr entfallen. Sie wollte, dass diese flehentliche Bitte ausdrucksvoll und bewegend klang, überzeugend und beeindruckend, bezwingend genug, um Gott von all den anderen Gebeten abzulenken, die in diesem speziellen Moment zu Ihm emporgesandt wurden.

Aber Gott würde ihre rein egoistischen Gründe für ihren Wunsch, am Leben zu bleiben, wahrscheinlich sowieso nicht billigen, deshalb fiel ihr auch nichts anderes ein als: »Himmlischer Vater, bitte lass mich nicht sterben.«

Als der plötzliche Schrei die Stille zerriss, war Tiel überzeugt, dass er aus dem Mund der Kassiererin gekommen war. Sie warf einen schnellen Blick auf die Frau neben ihr, um zu sehen, welch unsägliche Folterqualen ihr zugefügt worden waren. Aber die Frau schrie nicht, sondern schluchzte noch immer erstickt vor sich hin.

Es war Sabra Dendy, die geschrien hatte, und auf diesen ersten erschrockenen Aufschrei folgte ein: »O mein Gott! Ronnie!«

Der Junge rannte zu ihr. »Sabra? Was ist los? Was hast du?«

»Ich glaube, es ist... O Gott!«

Tiel konnte einfach nicht anders. Sie hob den Kopf, um zu sehen, was dort vorging. Das Mädchen wimmerte und starrte entgeistert auf die Pfütze zwischen ihren Füßen.

»Ihre Fruchtblase ist geplatzt.«

Ronnie drehte ruckartig den Kopf herum und funkelte Tiel finster an. »Was?«

»Ihre Fruchtblase ist geplatzt.« Sie wiederholte ihre Erklärung mit sehr viel mehr Gefasstheit, als sie fühlte. Tatsächlich raste ihr Herz vor Furcht. Dies konnte womöglich der Funke sein, der eine Kurzschlussreaktion bei ihm auslöste und ihn veranlasste, die Dinge zu einem schnellen Abschluss zu bringen, indem er sämtliche Geiseln erschoss und sich dann mit dem Problem seiner Freundin befasste.

»Das ist richtig, junger Mann.« Unerschrocken setzte sich die ältere Frau auf und sprach ihn mit all der Kühnheit an, die sie zuvor bei ihrem Ehemann bewiesen hatte, als sie ihm wegen seines ungeschickten Herumhantierens mit der Videokamera die Leviten gelesen hatte. »Ihr Baby kommt.«

»Ronnie? Ronnie?« Sabra klemmte sich den Rock ihres Sommerkleids zwischen die Schenkel, als ob sie auf diese Weise den Lauf der Natur aufhalten könnte. Mit gebeugten Knien ließ sie sich langsam auf den Fußboden sinken, bis sie auf den Fersen saß. »Was sollen wir denn jetzt bloß tun?«

Das Mädchen hatte offensichtlich Angst. Weder sie noch Ronnie schienen Erfahrung mit bewaffneten Überfällen zu haben. Oder mit Entbindungen, was das betraf. Tiel schöpfte Mut aus dem Verhalten der alten Dame und setzte sich ebenfalls auf. »Ich schlage vor -«

»Sie halten den Mund!«, brüllte Ronnie. »Ihr alle haltet ganz einfach die Klappe!«

Er zielte weiterhin mit seiner Pistole auf Tiel und die anderen, während er sich neben Sabra kniete. »Haben die Recht? Bedeutet das, dass...

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Autor

Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der »New York Times«-Bestsellerliste erreicht! Ihr endgültiger Durchbruch als Thrillerautorin gelang Sandra Brown mit dem Roman »Die Zeugin«, der auch in Deutschland zum Bestseller wurde. Seither konnte sie mit vielen weiteren Romanen ihre Leser und Leserinnen weltweit begeistern. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.