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Weißglut

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am03.12.2012
Sie hatte sich geweigert seinen Anruf entgegen zu nehmen. Niemals wieder Kontakt zu ihrer Familie, niemals zurück nach Destiny, Louisiana! Jetzt steht Sayre Hoyle am Grab ihres jüngeren Bruders und eins steht fest: Der Mörder kommt aus der eigenen Familie. Sayre sucht die Wahrheit, auch gegen den Willen von Beck Merchant, dem Anwalt ihres Vaters. Seine faszinierende Ausstrahlung zieht Sayre mit der Kraft eines Magneten an - doch Beck ist ein Mann mit sehr gefährlichen Plänen ...

Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der »New York Times«-Bestsellerliste erreicht! Ihr endgültiger Durchbruch als Thrillerautorin gelang Sandra Brown mit dem Roman »Die Zeugin«, der auch in Deutschland zum Bestseller wurde. Seither konnte sie mit vielen weiteren Romanen ihre Leser und Leserinnen weltweit begeistern. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSie hatte sich geweigert seinen Anruf entgegen zu nehmen. Niemals wieder Kontakt zu ihrer Familie, niemals zurück nach Destiny, Louisiana! Jetzt steht Sayre Hoyle am Grab ihres jüngeren Bruders und eins steht fest: Der Mörder kommt aus der eigenen Familie. Sayre sucht die Wahrheit, auch gegen den Willen von Beck Merchant, dem Anwalt ihres Vaters. Seine faszinierende Ausstrahlung zieht Sayre mit der Kraft eines Magneten an - doch Beck ist ein Mann mit sehr gefährlichen Plänen ...

Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der »New York Times«-Bestsellerliste erreicht! Ihr endgültiger Durchbruch als Thrillerautorin gelang Sandra Brown mit dem Roman »Die Zeugin«, der auch in Deutschland zum Bestseller wurde. Seither konnte sie mit vielen weiteren Romanen ihre Leser und Leserinnen weltweit begeistern. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641103439
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum03.12.2012
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3145 Kbytes
Artikel-Nr.1227700
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

»Erinnerst du dich an Slap Watkins?«

»An wen?«

»Den Typen, der damals in der Bar rumgestänkert hat.«

»Etwas genauer, bitte. In welcher Bar? Wann?«

»An dem Abend, als du hier aufgetaucht bist.«

»Das war vor drei Jahren.«

»Yeah, aber das hast du bestimmt nicht vergessen.« Chris Hoyle beugte sich vor, um dem Gedächtnis seines Freundes auf die Sprünge zu helfen. »Das Großmaul, das den Streit angefangen hat? Mit einer Hackfresse, dass die Uhr stehen bleibt. Und Elefantenohren.«

»Ach, den. Klar. Mit den...« Beck hielt die Hände seitlich an den Kopf, als wären es riesige Ohren.

»Deshalb hat ihn jeder Slap genannt«, sagte Chris.

Beck zog eine Braue hoch.

»Immer wenn es windig wurde, sind ihm die Ohren...«

»An den Kopf geklatscht«, vollendete Beck den Satz.

»Wie ein offenes Gatter im Sturm.« Grinsend erhob Chris seine Bierflasche zu einem stummen Prost.

Die Blenden im Fernsehzimmer der Hoyles waren fest geschlossen, um die bohrenden Strahlen der Spätnachmittagssonne abzuhalten. Daher lag der Raum in einem angenehmen Halbdunkel, in dem das Fernsehbild wesentlich besser zu erkennen war. Es lief gerade ein Spiel der Braves. Ende des neunten Inning, und Atlanta konnte nur noch auf ein Wunder hoffen. Aber trotz des unerfreulichen Spielstandes gab es unangenehmere Arten, den Sonntagnachmittag zu verbringen, als in einem dunklen, klimagekühlten Fernsehzimmer eiskaltes Bier zu trinken.

Chris Hoyle und Beck Merchant hatten schon viele Stunden in diesem Raum vergeudet. Mit dem Riesenfernseher und der Surround-Anlage war er das perfekte Männer-Spielzimmer. Es gab hier eine komplett ausgestattete Bar mit eingebautem Eiswürfelautomaten, einen Kühlschrank voller Soft Drinks und Bier, einen Billardtisch, ein Dartboard und einen runden Kartentisch mit sechs Ledersesseln, von denen jeder so weich und anschmiegsam war wie der Busen des Covergirls auf der aktuellen Ausgabe von Maxim. Das Zimmer war mit Walnusswurzelholz verkleidet und mit massiven Möbeln eingerichtet, die sich nur wenig abnutzten und kaum Pflege brauchten. Die Luft roch nach Tabak und war testosterongeschwängert.

Beck öffnete die nächste Flasche Bier. »Und was ist mit diesem Slap?«

»Er ist wieder da.«

»Ich wusste gar nicht, dass er weg war. Wenn ich es recht überlege, habe ich ihn sowieso nur das eine Mal gesehen, und da waren mir die Augen zugeschwollen.«

Chris erinnerte sich lächelnd. »Für eine Barkeilerei ging es damals ganz schön zur Sache. Du hast dir eine ganze Salve von Slaps gut gesetzten Schlägen eingefangen. Mit den Fäusten konnte er schon immer umgehen. Das hat er gelernt, weil er immerzu die Klappe aufreißen musste.«

»Wahrscheinlich, weil ihn dauernd jemand wegen seiner Ohren verarschen wollte.«

»Bestimmt. Jedenfalls hat ihm seine Klappe einen Haufen Ärger eingebracht. Schon bald nach unserer kleinen Meinungsverschiedenheit begann er eine Fehde mit dem Ex seiner Schwester. Es ging um einen Rasenmäher, glaube ich. An einem Abend beim Krabbenkochen spitzte sich die Sache so zu, dass Slap seinem Exschwager mit einem Messer hinterher ist.«

»Hat er ihn erwischt?«

»Es war nur eine Fleischwunde. Aber die ging quer über den Bauch des Typen und war immerhin so blutig, dass sie Slap eine Anklage wegen schwerer Körperverletzung einbrachte, die wahrscheinlich auf versuchten Totschlag hätte lauten müssen. Sogar Slaps eigene Schwester hat damals gegen ihn ausgesagt. Die letzten drei Jahre hat er in Angola abgesessen, und jetzt ist er auf Bewährung rausgekommen.«

»Wie schön für uns.«

Chris sah ihn ernst an. »Nicht wirklich. Slap hat es auf uns abgesehen. Jedenfalls hat er das gesagt, als er vor drei Jahren im Streifenwagen weggefahren wurde. Er fand es unfair, dass er verhaftet wurde und wir nicht. Damals hat er Beleidigungen und Drohungen ausgestoßen, bei denen es mir heute noch kalt über den Rücken läuft.«

»Kann mich gar nicht erinnern.«

»Wahrscheinlich, weil du da auf der Toilette warst, um deine Wunden auszuspülen. Jedenfalls«, fuhr Chris fort, »ist Slap ein aggressiver und wenig vertrauenswürdiger Loser, ein echter Assi, der nichts kann außer streiten, aber das dafür erstklassig. Wir haben ihm damals eine schwere Schlappe zugefügt, und ich bezweifle, dass das vergeben und vergessen ist, auch wenn er hackedicht war. Nimm dich vor ihm in Acht.«

»Ich betrachte mich hiermit als gewarnt.« Beck schaute über die Schulter in Richtung Küche. »Bin ich zum Essen eingeladen?«

»Wie immer.«

Beck rutschte noch tiefer in das Sofa, auf dem er sich breitgemacht hatte. »Super. Ich weiß nicht, was da im Ofen ist, aber mir wird schon vom Duft der Mund wässrig.«

»Kokoskuchen. Niemand macht besseren Kokoskuchen als Selma.«

»Da kann ich nicht widersprechen.«

Chris´ Vater Huff Hoyle trat in den Raum, das erhitzte Gesicht mit einem Strohhut befächelnd. »Gebt mir sofort ein Bier. Ich bin so verflucht durstig, dass ich keinen Tropfen Spucke zusammenkriegen würde, selbst wenn mein Schwanz in Flammen stände.«

Er hängte den Hut an einen Garderobenständer, ließ sich schwer in seinen Fernsehsessel fallen und wischte mit dem Ärmel über seine Stirn. »Verflucht, ist das eine Scheißhitze.« Seufzend sank er in die kühlen Lederpolster zurück. »Danke, Sohn.« Er nahm die eiskalte Bierflasche entgegen, die Chris ihm geöffnet hatte, und deutete damit auf den Fernseher. »Wer gewinnt?«

»Atlanta bestimmt nicht. Außerdem ist es gerade vorbei.« Beck drehte den Fernseher stumm, während die Kommentatoren das Spiel sezierten. »Wen interessiert schon, warum sie verloren haben. Der Endstand sagt alles.«

Huff grunzte zustimmend. »Die Braves konnten die Saison von dem Moment an abschreiben, als sie zugelassen haben, dass diese überbezahlten, ausländischen Primadonnen den Besitzern vorschreiben, wo´s langgeht. Ein entscheidender Fehler. Das hätte ich ihnen gleich sagen können.« Er nahm einen langen Schluck, mit dem er die Flasche praktisch leerte.

»Hast du den ganzen Nachmittag Golf gespielt?«, fragte Chris.

»Zu heiß.« Huff zündete sich eine Zigarette an. »Wir haben drei Löcher gespielt, dann haben wir Scheiß drauf gesagt und sind ins Clubhaus, um Gin Rummy zu spielen.«

»Wie viel hast du ihnen heute abgenommen?«

Die Frage war nicht, ob Huff gewonnen oder verloren hatte. Er hatte noch immer gewonnen.

»Ein paar Hunderter.«

»Gut gelaufen«, kommentierte Chris.

»Wenn du nicht gewinnst, brauchst du auch nicht zu spielen.« Er zwinkerte erst seinem Sohn, dann Beck zu. Mit einem tiefen Schluck leerte er sein Bier. »Hat einer von euch was von Danny gehört?«

»Der wird irgendwann hier auftauchen«, sagte Chris. »Das heißt, wenn er den Besuch irgendwo zwischen dem Sonntagsgottesdienst und dem Abendgebet unterbringen kann.«

Huffs Blick wurde düster. »Versau mir nicht die Laune, indem du davon sprichst. Ich will mir nicht den Appetit verderben.«

Wie Huff gern und oft predigte, waren Gebete, fromme Gesänge und Gottesdienste nur etwas für Weiber oder für Männer, die wie Weiber waren. Für ihn stand die organisierte Religion auf einer Stufe mit dem organisierten Verbrechen, nur dass die Kirchen straffrei blieben und Steuervorteile genossen, und darum waren ihm diese heiligen Brüder genauso zuwider wie Schwule oder Gewerkschafter.

Chris lenkte das Gespräch taktvoll von seinem jüngeren Bruder und dessen jüngster Hinwendung zur Spiritualität weg. »Ich habe Beck eben erzählt, dass Slap Watkins auf Bewährung freigekommen ist.«

»Asozialer Dreck«, knurrte Huff und streifte mit den Zehen die Schuhe vom Fuß. »Und zwar der ganze Haufen, angefangen mit Slaps Großvater, dem verkommensten Halunken auf Gottes weiter Welt. Sie haben ihn schließlich im Straßengraben gefunden, mit einer zerbrochenen Whiskyflasche in der Kehle. Offenbar hat er einmal zu oft Streit gesucht. In der Familie muss es irgendwo Inzucht gegeben haben. Die ganze Sippe ist hässlich wie die Sünde und dumm wie Brot.«

Beck lachte. »Möglich. Aber ich stehe trotzdem in Slaps Schuld. Wenn er nicht gewesen wäre, säße ich nicht hier und würde mich bekochen lassen.«

In Huffs Blick lag eine Zuneigung, die er sonst nur seinen Söhnen gegenüber zeigte. »Nein, Beck, es war dir von Anfang an bestimmt, auf Gedeih und Verderb einer von uns zu werden. Dass wir dich gefunden haben, hat diesen ganzen Gene-Iverson-Schlamassel letztendlich aufgewogen. Du warst das einzig Gute an der ganzen Geschichte«

»Du und die gespaltene Jury«, ergänzte Chris. »Diese zwölf dürfen wir nicht vergessen. Wenn sie nicht gewesen wären, säße ich nicht hier und würde aufs Sonntagsessen warten. Stattdessen könnte ich mir mit Typen wie Slap Watkins eine Zelle teilen.«

Chris mokierte sich oft darüber, dass man ihn des Mordes an Gene Iverson angeklagt hatte. Seine launigen Scherze über diesen Vorfall verursachten bei Beck unweigerlich ein flaues Gefühl, so wie jetzt auch. Er wechselte das Thema. »Ich spreche nur ungern an einem Sonntag eine Geschäftsangelegenheit an.«

»In meinem Kalender ist jeder Tag ein Werktag«, wies ihn Huff zurecht.

Chris stöhnte. »In meinem Kalender nicht, o nein. Ist es was Unangenehmes, Beck?«

»Möglicherweise.«

»Kann es dann nicht bis nach dem Essen warten?«

»Klar, wenn euch das lieber ist.«

»Auf keinen Fall«, sagte Huff. »Du weißt, wie ich zu schlechten Nachrichten stehe. Ich höre sie lieber früher als später. Und ganz bestimmt will ich damit nicht bis nach dem Essen warten. Also, worum geht es, Beck? Sag...

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Kritik
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Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der »New York Times«-Bestsellerliste erreicht! Ihr endgültiger Durchbruch als Thrillerautorin gelang Sandra Brown mit dem Roman »Die Zeugin«, der auch in Deutschland zum Bestseller wurde. Seither konnte sie mit vielen weiteren Romanen ihre Leser und Leserinnen weltweit begeistern. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.