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von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am21.07.2014
Eine humorvolle Anti-Liebeskummer-Geschichte
In Rachel Summers' Leben läuft alles nach Plan. Sie liebt ihren Job, hat einen wunderbaren Freund und ist mehr als bereit für die nächste Phase: heiraten, Haus kaufen, Kinder kriegen. Womit sie nicht rechnet: verlassen zu werden. Doch bevor Verzweiflung aufkommen kann, starten Rachels beste Freunde Emilie und Matthew eine Rettungsaktion - die ultimative To-Do-Liste gegen Liebeskummer. Rachel ahnt nicht, dass die nächsten Wochen die abenteuerlichsten - und romantischsten - ihres Lebens werden sollen ...

Lindsey Kelk begann mit dem Schreiben, als sie sechs Jahre alt war und alle Bücher in ihrem Kinderzimmer durchgelesen hatte. Tragischerweise wurde ihr erster Roman nie veröffentlicht. So entschied sie sich 22 Jahre später, Lektorin für Kinderbücher zu werden, damit niemanden ein ähnlich schweres Schicksal trifft. Lindsey Kelk lebt in London und liebt New York und das Kaufen von Schuhen.
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Produkt

KlappentextEine humorvolle Anti-Liebeskummer-Geschichte
In Rachel Summers' Leben läuft alles nach Plan. Sie liebt ihren Job, hat einen wunderbaren Freund und ist mehr als bereit für die nächste Phase: heiraten, Haus kaufen, Kinder kriegen. Womit sie nicht rechnet: verlassen zu werden. Doch bevor Verzweiflung aufkommen kann, starten Rachels beste Freunde Emilie und Matthew eine Rettungsaktion - die ultimative To-Do-Liste gegen Liebeskummer. Rachel ahnt nicht, dass die nächsten Wochen die abenteuerlichsten - und romantischsten - ihres Lebens werden sollen ...

Lindsey Kelk begann mit dem Schreiben, als sie sechs Jahre alt war und alle Bücher in ihrem Kinderzimmer durchgelesen hatte. Tragischerweise wurde ihr erster Roman nie veröffentlicht. So entschied sie sich 22 Jahre später, Lektorin für Kinderbücher zu werden, damit niemanden ein ähnlich schweres Schicksal trifft. Lindsey Kelk lebt in London und liebt New York und das Kaufen von Schuhen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641112387
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum21.07.2014
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse775 Kbytes
Artikel-Nr.1366128
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



2

Da Pläne wie der meine nur erfolgreich sind, wenn man bei der Umsetzung die Unterstützung treuer Helfer hat, waren meine beiden besten Freunde, Emelie und Matthew, mit von der Partie. Wobei Emelie bereits, als wir ins Phoenix kamen, vollkommen hinüber war. Die Königin des Vorglühens hatte nämlich schon in meiner Wohnung eine ganze Flasche Rotwein leer gemacht und versuchte jetzt, uns beide davon zu überzeugen, dass es Zeit für eine Runde Schnäpse war. Und aus welchem Grund auch immer wurde sie dabei auch noch von Matthew unterstützt. Ich selbst trank für gewöhnlich nicht. Weil in meinem Job ein Kater wenig ratsam war. Kaum ein Model oder Star wünschte sich eine Maskenbildnerin, aus deren Mund einem eine Ginfahne entgegenschlug, während sie mit zittrigen Bewegungen den flüssigen Kajal auftrug. Deshalb trank ich immer nur so viel, dass ich zwar gut gelaunt, aber emotional nicht allzu aufgeladen war, und schaffte es fast jedes Mal, mein Kebab bei mir zu behalten, ganz egal, wie lang die Nacht auch war. Ein Talent, mit dem die gute Emelie eindeutig nicht gesegnet war. Doch obwohl sie wusste, dass sie nicht einmal ein Mixgetränk trinken konnte, ohne den gesamten Nachtbus vollzukotzen, gab sie einfach nicht klein bei. In manchen Dingen konnte Emelie noch hartnäckiger als ein Schnupfen sein.

»Los, Ray, es ist Freitagabend«, sagte sie und schob mir ein bis zum Rand mit klebrig-dickflüssigem Alkohol gefülltes Schnapsglas hin. »Und es kann bestimmt nicht schaden, wenn du dir ein bisschen Mut antrinkst.«

»Ein Glas«, schränkte ich weniger als Warnung für mich selbst denn als Befehl an meine Freundin ein und kippte mir den Inhalt meines Glases in den Hals. Von dem ätzenden Sambuca brannte mir die Kehle, und bis ich die Augen wieder aufbekam, gab Emelie bereits die zweite Runde aus. Doch heute Nacht würde ich ganz sicher nicht ihre Haare beiseitehalten, während sie die Hälfte eines Burgers rückwärts aß.

»Wenn du mich mit ihr allein lässt, mache ich dich fertig«, drohte Matthew, der wie immer wusste, was mir gerade durch den Kopf gegangen war. Ich zuckte mit den Achseln und versuchte nicht zu lächeln. Denn er liebte Emelie. Matthew (niemals Matt) und ich waren befreundet, seit er eine Vorlesung an der Uni über die Queer-Theorie verlassen und lautstark verkündet hatte, dass das ja wohl alles »der totale Schwachsinn« war.

Und als seine neue Mitbewohnerin hatte ich mich in der Pflicht gesehen, ihm hinterherzulaufen, und dann hatten wir den Nachmittag, den Abend und beinahe die ganze Nacht in einer Kneipe zugebracht und unsere eigenen Theorien über die Geschlechter aufgestellt. Ich hatte erklärt, dass Männer einfach gierig wären, während Matthew mir erklärt hatte, er müsste brechen, käme er jemals mit einem weiblichen Geschlechtsteil in Kontakt. Wobei es durchaus Belege für die beiden Denkrichtungen gab.

Wir profitierten beide gleichermaßen von der Tatsache, dass wir seither die besten Freunde waren denn ich brauchte keine Angst zu haben, dass er mir je an die Wäsche gehen wollte, und er konnte seine Oma dadurch glücklich machen, dass er eine Alibifreundin für sämtliche Familienfeiern hatte. Seine Mutter hatte ihm zufolge gleich nach der Geburt gewusst, dass er vom anderen Ufer war, seine Großeltern hingegen kamen nicht so gut mit einem schwulen Enkelsohn zurecht. Und vielleicht war er genau aus diesem Grund in einem knallengen, leuchtend pinkfarbenen Hemd auf der Beerdigung seines Opas aufgetaucht.

Das arme Schätzchen hatte es als Kind nicht leicht gehabt. Sein Dad hatte sich bereits aus dem Staub gemacht, bevor er auf die Welt kam, war dann aber vor einem Jahr urplötzlich wieder aufgetaucht, hatte kurz darauf das Zeitliche gesegnet und dem überraschten Matthew einen solchen Berg von Kohle hinterlassen, dass der seinen Job als Flugbegleiter aufgegeben hatte, um erst einmal planlos in den Tag hineinzuleben, nachdem seinem Dasein die bisherige Struktur genommen worden war. Aber wie man es auch drehte und wendete, er wäre auch ohne all sein Geld eine ausgezeichnete Partie. Denn er war riesengroß  weit über einen Meter achtzig , breitschultrig, mit dichtem blondem Haar, das ihm in die dunkelblauen Augen fiel, und trotz meiner wiederholten Warnungen vor den Gefahren von Solarien hatte er stets gebräunte Haut. Äußerlich sah er wie eine Mischung zwischen Hitlers Traum vom Arier und den feuchten Träumen einer Talentshow-Jury aus. Seine Persönlichkeit jedoch hätte einen faschistischen Diktator sicher eher enttäuscht. Was der Hauptgrund dafür war, dass ich ihn derart liebte. Zusammen mit der Tatsache, dass er immer in meine Wohnung kam, um dort die Spinnen umzubringen, wenn mein Liebster nicht zu Hause war, um das für mich zu tun.

Es war gerade mal halb elf, aber in dem Club herrschte schon einiger Betrieb. In einer dunklen Ecke des wie immer stickigen, beengten Kellerraums ging die Clique meines Bruders mit Begeisterung die Plattensammlung irgendeines eingeladenen DJs durch und debattierte hitzig, wozu sich am besten tanzen ließ. Als er aufsah, winkte ich ihm zu. Diese Show zogen sie im Vier-Wochen-Rhythmus ab, hauptsächlich, damit die Mädels sie so lässig mit dem DJ quatschen sahen. Was Jungs nicht alles machten, nur um irgendwo zu landen. Dachte ausgerechnet ich, deren Intimbereich nach einem hoffnungsvollen Waxing immer noch in Flammen stand.

»Hast du schon Hallo zu Paul gesagt?«, erkundigte sich Em, drückte mir das zweite Schnapsglas in die Hand, und guckte wie ein erwartungsfroher Welpe dorthin, wo mein Bruder stand. »Vielleicht sollten wir kurz zu ihm rübergehen.«

Ich kippte meinen Schnaps herunter und erschauderte. »Das sollten wir auf keinen Fall. Vor allem du solltest das nicht. Wirklich, Em. Bleib besser hier.«

»Ich hab ja nur gesagt, wir sollten Hallo zu ihm sagen.« Em leckte einen Tropfen Schnaps von ihrem kleinen Finger ab und war wie immer völlig blind dafür, dass jeder Mann in diesem Club ihr liebend gerne angeboten hätte, das Gleiche zu tun. »Wie du redest, könnte man fast meinen, ich würde auf deinen Bruder stehen.«

Es gab nichts, was Emelie Stevens und ich nicht übereinander wussten. Doch wir plauderten Geheimnisse der jeweils anderen nie aus. Ich hatte bisher nur Emelie erzählt, dass ich erst mit zweiundzwanzig zum ersten Mal mit einem Mann im Bett gewesen war, dass ich nachts nicht schlafen konnte, bis ich wusste, wo mein Teddybär aus Kindertagen war, und dass ich aus Versehen Matthews Katze überfahren hatte, als ich sie versorgen sollte. Dafür wusste ich, dass Emelie in Kanada jahrelang der Star einer beliebten Kinderfernsehshow gewesen war, dass sie sich in ihrem ersten Uni-Jahr einen Schwangerschaftstest hatte besorgen müssen, nachdem sie während der Halloween-Party hinter dem Studentenwohnheim mit John Donovan Bienchen und Blümchen gespielt hatte und dass sie schon für meinen Bruder schwärmte, seit er mich im zweiten Uni-Jahr vor den Weihnachtsferien abholen gekommen war.

Es war einfach lächerlich denn Emelie war wunderschön. Und zwar so wunderschön, dass ich es noch sah, obwohl ich Tag für Tag auf irgendwelche Supermodels traf. Sie war mittelgroß und mittelschlank, mit etwas mehr als mittelgroßen Brüsten, und wenn man sie von hinten sah, kam sie einem wie ein ganz normales Durchschnittsmädchen vor, aber wenn sie sich dann umdrehte, haute es einen einfach um. Sie hatte meterlanges, superdichtes, welliges kastanienbraunes Haar, und die Wimpern, die die leuchtend grünen Augen umrahmten, waren derart dicht und konnten derart herrlich klimpern, dass wahrscheinlich sogar Bambi neidisch war. Ihr Outfit war stets makellos, doch an ihrem Körper hätte selbst ein Müllsack sexy ausgesehen. Und als wäre das noch nicht genug, stammte Emelie aus Montreal, und obwohl sie schon seit zehn Jahren in London lebte, hatte sie noch immer diesen wunderbar melodischen frankokanadischen Akzent, der besonders deutlich wurde, wenn sie irgendwie gestresst, wütend oder auf der Suche war. Ein unglaubliches Gesamtpaket. Wobei sie zum Unglück für die Männerwelt auf geradezu absurde Weise unerreichbar war.

Während ich das Singleleben schon mit sechzehn aufgegeben hatte, hatte Em noch nie was Ernsthaftes mit einem Mann gehabt. Dabei gab es jede Menge Angebote, und sie hatte einen höheren Verschleiß an Männern als ich selbst an Zwiebel-Monster-Munchs, aber mehr als ein, zwei Wochen hatte keine der Beziehungen jemals gewährt. Sie mochten sie zu sehr, mochten sie nicht genug, waren zu reich und großkotzig oder zu arm und langweilig. Keiner von den Typen hatte jemals eine echte Chance, und sie erzählte mir die ganze Zeit, sie wäre auf der Suche nach »dem Richtigen«, den sie sofort erkennen würde, wenn sie ihn auch nur von Weitem sähe, und deshalb hätte es einfach keinen Sinn, ihre Zeit mit Losern zu vergeuden, aber Matthew hatte eine andere Theorie: Seiner Meinung nach war Em so hoffnungslos in meinen Bruder, diesen Vollidioten, verliebt, dass sie einfach blind für alle anderen Männer war. Damit hatte er als selbst ernannter Küchenpsychologe sicher recht. Doch glücklicherweise würde es mein Bruder niemals wagen, sich an sie heranzumachen. Er war stolz auf seinen Ruf als gnadenloser Frauenheld, und auch wenn er im Verlauf der Jahre meiner Freundin immer wieder deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass auch er nicht blind für ihre Schönheit war, hatte ich ihn bisher jedes Mal erfolgreich davon abgehalten, dass er seinen Worten irgendwelche Taten folgen ließ. Meine beste Freundin würde nicht einfach die nächste Kerbe in einem der Bettpfosten dieses gewissenlosen Kerls werden. Wobei von diesen Pfosten zwischenzeitlich sicher kaum noch etwas übrig war. Oh, grausames Universum, warum lässt du zu,...


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Lindsey Kelk begann mit dem Schreiben, als sie sechs Jahre alt war und alle Bücher in ihrem Kinderzimmer durchgelesen hatte. Tragischerweise wurde ihr erster Roman nie veröffentlicht. So entschied sie sich 22 Jahre später, Lektorin für Kinderbücher zu werden, damit niemanden ein ähnlich schweres Schicksal trifft. Lindsey Kelk lebt in London und liebt New York und das Kaufen von Schuhen.