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Die MacGregors 9. Herz gewinnt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am31.03.2014
Familie, Liebe, Leidenschaft: Der faszinierende MacGregor-Clan.
Auch die temperamentvolle Cybil Campbell verliebt sich leidenschaftlich - in ihren gutaussehenden Nachbarn Preston McQuinn. Doch der hütet offenbar ein Geheimnis ...

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.
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Produkt

KlappentextFamilie, Liebe, Leidenschaft: Der faszinierende MacGregor-Clan.
Auch die temperamentvolle Cybil Campbell verliebt sich leidenschaftlich - in ihren gutaussehenden Nachbarn Preston McQuinn. Doch der hütet offenbar ein Geheimnis ...

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641120733
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum31.03.2014
Reihen-Nr.11
SpracheDeutsch
Dateigrösse1527 Kbytes
Artikel-Nr.1383191
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1. KAPITEL

»Und? Hast du schon mit ihm gesprochen?«

»Hmm?« Cybil Campbell wandte den Blick nicht von ihrem Zeichenbrett. Mit der Fertigkeit langer Erfahrung teilte sie das Blatt Papier schwungvoll in Sektionen ein. »Mit wem hätte ich sprechen sollen?«

Ein langer, inbrünstiger Seufzer war zu hören, einer, bei dem Cybil sich ein Grinsen verkneifen musste. Sie kannte Jody Myers, ihre Nachbarin aus dem ersten Stock, sehr gut. Und wusste genau, wen diese mit »ihm« meinte.

»Mit unserem umwerfenden Mr. Geheimnisvoll in 3B, Cyb. Er ist vor einer Woche eingezogen und hat noch mit niemandem ein Wort gewechselt. Komm schon, du weißt bestimmt mehr über ihn. Schließlich wohnt er dir genau gegenüber. Wir wollen Details hören.«

»Ich war ziemlich beschäftigt.« Cybil blickte auf und sah kurz zu Jody mit ihren ausdrucksstarken braunen Augen und dem dunkelblonden Haar, die jetzt mit energischen Schritten durch den Raum ging. »Ich habe ihn kaum bemerkt.«

Jody schnaubte abfälllig. »Unsinn. Du bemerkst alles.« Sie kam zum Zeichenbrett geschlendert, sah über Cybils Schulter und krauste die Nase. An diesen blauen Linien war nichts besonders spannend. Ihr gefiel es immer, wenn Cybil mit den Zeichnungen in den Kästchen begann.

»Er hat noch nicht mal seinen Namen auf dem Briefkasten angebracht. Und kein Mensch hat ihn tagsüber das Haus verlassen sehen. Nicht einmal Mrs. Wolinsky, und an der kommt garantiert keiner vorbei.«

»Vielleicht ist er ein Vampir.«

»Wow.« Die Vorstellung hatte einen gewissen Reiz. Jody spitzte die hübschen Lippen. »Wäre doch cool, was?«

»Zu cool.« Cybil konzentrierte sich weiter auf ihre Vorbereitungsarbeiten, während ihre Freundin durchs Atelier marschierte und unaufhörlich redete.

Es hatte Cybil noch nie gestört, bei der Arbeit Gesellschaft zu haben. Im Gegenteil, sie freute sich sogar darüber. Von Ruhe und Abgeschiedenheit hatte sie nie viel gehalten. Und genau deshalb lebte sie ja in New York in einem kleinen Mietshaus mit einer Handvoll schändlich neugieriger Nachbarn.

Was nicht nur ihrer Persönlichkeit entsprach, sondern ihr auch reichlich Stoff für ihre Arbeit lieferte. Und von all den Bewohnern des umfunktionierten ehemaligen kleinen Warenhauses war Jody Myers ihre Lieblingsnachbarin. Als Cybil vor drei Jahren eingezogen war, hatte sie die springlebendige und damals frisch verheiratete junge Frau kennengelernt. Jody glaubte fest daran, dass jeder so glücklich werden musste, wie sie selbst es war.

Was im Klartext hieß, verheiratet.

Und jetzt, als Mutter eines acht Monate alten Wonneproppens namens Charlie, war diese Überzeugung so unerschütterlich wie in Stein gemeißelt. Was Cybil zur obersten Zielperson machte.

»Bist du ihm denn noch nicht auf dem Flur begegnet?«

»Noch nicht.« Cybil nahm einen Bleistift und tippte sich damit gegen die volle Unterlippe. Die Augen unter den langen Wimpern waren grün wie das Meer in der Dämmerung und hätten exotisch oder sogar sinnlich gewirkt, wenn da nicht immer dieses humorvolle Funkeln gewesen wäre. »Aber Mrs. Wolinsky ist offensichtlich nicht mehr auf der Höhe. Ich habe nämlich gesehen, wie er tagsüber das Haus verließ. Ein Vampir ist er also nicht.«

»Wirklich?« Begierig, alles zu erfahren, zog Jody sich einen Hocker zum Zeichenbrett. »Wann? Wo? Wie?«

»Wann? Im Morgengrauen. Wo? Er ging auf der Hauptstraße nach Osten. Und wie? Ich konnte nicht schlafen.« Die Sache fing an, Cybil Spaß zu machen. Ihre Augen blitzten belustigt, als sie auf ihrem hohen Drehhocker herumschwang. »Ich bin früh aufgewacht, weil ich immer an die Schokokekse denken musste, die noch von der Party am Vorabend übrig geblieben waren.«

»Überirdisch gute Kekse«, stimmte Jody eifrig zu.

»Genau. Deshalb konnte ich ja auch nicht mehr einschlafen, ich musste mir einen holen. Und da ich sowieso schon auf war, habe ich mir gedacht, ich kann auch genauso gut ein bisschen arbeiten. Also stellte ich mich hier ans Fenster, um erst den Keks zu genießen. Und da habe ich ihn das Haus verlassen sehen. Denn übersehen kann man ihn ja wohl kaum. Er muss mindestens eins neunzig sein. Und dann diese Schultern …«

Beide Frauen verdrehten theatralisch schmachtend die Augen.

»Jedenfalls hatte er eine Sporttasche bei sich und trug schwarze Jeans, dazu ein schwarzes T-Shirt, also wollte er vermutlich ins Fitnessstudio. Solche Schultern bekommt man nicht, wenn man den ganzen Tag herumliegt, Chips isst und Bier trinkt.«

»Aha!« Jody ließ ihren Zeigefinger in die Höhe schießen. »Du bist also doch interessiert.«

»Ich bin weder blind noch tot, Jody. Der Mann sieht gefährlich gut aus, und wenn man zu dieser geheimnisvollen Aura noch den knackigen Hintern dazugibt …« Sie hob die Hände, die nur selten still waren, in einer hilflosen Geste an. »Wie sollte ein Mädchen sich da nicht ein paar Gedanken machen?«

»Warum denn nur Gedanken machen? Warum klopfst du nicht an seine Tür und bringst ihm ein paar von deinen selbst gebackenen Keksen? Sozusagen als Willkommensgruß. So kannst du dann auch herausfinden, was er den ganzen Tag über treibt, ob er allein dort wohnt, womit er sich seinen Lebensunterhalt verdient, ob er eine Freundin hat, woher …« Sie verstummte und lauschte mit erhobenem Kopf. »Das ist Charlie. Er ist aufgewacht.«

»Ich habe nichts gehört.« Cybil wandte den Kopf zur Tür und horchte ebenfalls, zuckte dann die Schultern. »Ich sage es dir, Jody, seit du Mutter geworden bist, hast du Ohren wie ein Luchs.«

»Ich werde ihm die Windel wechseln und einen Spaziergang mit ihm machen. Kommst du mit?«

»Kann nicht. Muss arbeiten.«

»Dann sehen wir uns heute Abend. Um sieben zum Essen.«

»Okay.« Cybil lächelte, als Jody davoneilte, um ihren Sohn von seinem Nachmittagsschläfchen aus dem Bett zu holen.

Dinner um sieben. Mit Jodys nervigem Cousin Frank. Wann würde sie endlich allen Mut zusammennehmen, fragte Cybil sich, um Jody zu sagen, dass sie damit aufhören musste, sie, Cybil, verkuppeln zu wollen?

Vermutlich erst dann, wenn sie das auch zu Mrs. Wolinsky sagen konnte. Und zu Mr. Peebles aus dem Erdgeschoss. Und der Frau aus der Reinigung. Warum waren bloß alle so versessen darauf, ihr einen Mann zu verschaffen?

Sie war vierundzwanzig, Single und glücklich. Natürlich wollte sie irgendwann eine Familie. Und vielleicht ein hübsches kleines Haus am Stadtrand. Mit einem Garten für die Kinder. Und einen Hund, ein Hund gehörte einfach dazu. Aber noch nicht. Im Moment gefiel ihr ihr Leben genau so, wie es war. Vielen Dank!

Sie stützte sich mit den Ellbogen auf das Zeichenbrett und erlaubte es sich, eine Weile aus dem Fenster zu starren und sich in Tagträumen zu verlieren. Muss wohl am Frühling liegen, dachte sie, dass ich so unruhig und rastlos bin.

Sie überlegte gerade, ob sie nicht doch mit Jody und Charlie ein wenig frische Luft schnappen sollte, als ihre Freundin ihr einen Abschiedsgruß zurief. Eine Sekunde später fiel die Haustür ins Schloss.

Dann eben nicht.

Zurück an die Arbeit, ermahnte sie sich und begann damit, die nächste Folge ihres Comicstrips »Freunde und Nachbarn« zu Papier zu bringen.

Das Zeichnen fiel ihr leicht, war ihr praktisch in die Wiege mitgegeben worden. Ihre Mutter war eine erfolgreiche, international anerkannte Künstlerin, ihr Vater der kreative Genius hinter einer bereits seit Ewigkeiten erscheinenden Satire-Serie. Zusammen hatten sie Cybil und deren Geschwistern die Liebe zur Kunst vermittelt, einen Sinn für das Absurde und eine gründliche künstlerische Ausbildung.

Als Cybil vor drei Jahren die Sicherheit des Elternhauses in Maine verließ, war das in dem Bewusstsein geschehen, hier jederzeit wieder willkommen zu sein, sollte sie in New York nicht Fuß fassen können.

Doch New York hatte sie akzeptiert.

Seit drei Jahren gewann ihr Comicstrip beständig an Beliebtheit. Cybil war stolz auf ihre Figuren, stolz auf die Schlichtheit und menschliche Wärme und den Humor. Sie beschrieb deren Alltag in lustigen oder nachdenklich stimmenden Erlebnissen und versuchte gar nicht erst, die Ironie ihres Vaters oder seine oft spitzen politischen Satiren zu kopieren. Das tägliche Leben brachte sie oft genug zum Lachen. Es gab genügend komische Situationen in der Warteschlange vor der Kinokasse, auf der Suche nach dem richtigen Paar Schuhe, beim zufälligen Kennenlernen zweier Menschen in einer Bar.

Während viele ihre Heldin Emily für eine Figur mit autobiografischen Zügen hielten, sah Cybil in ihr eine schier unerschöpfliche Quelle für neue Ideen. Und schließlich war Emily eine stattliche Blondine, die ständig Pech mit ihren Jobs und noch weniger Glück mit Männern hatte. Und was die Männer anging, so waren die Cybil nicht wichtig genug, um überhaupt ein Problem darzustellen.

Sie runzelte die Stirn über sich selbst, als ihr auffiel, dass sie den Bleistift nur dazu benutzte, um sich damit gegen die Lippen zu tippen. Irgendwie schien sie sich heute nicht konzentrieren zu können. Sie fuhr sich mit den Fingern durch das kurze braune Haar, schürzte die Lippen und zuckte mit den Schultern. Na schön, vielleicht brauchte sie einfach eine kleine Pause. Ein Stückchen Schokolade würde ihre Energie bestimmt wieder zurückbringen.

Sie schob sich mitsamt Stuhl vom Zeichentisch zurück und steckte sich den Bleistift hinters Ohr - eine gedankenverlorene Geste, die sie sich seit frühester Kindheit erfolglos abzugewöhnen versuchte -, verließ...


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Autor

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.