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Frisch getraut / Darf's ein Küsschen mehr sein?

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
640 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.02.2015
Zwei spannende, herrlich romantische Romane in einem Band.
Frisch getraut: Am Tag nach der Hochzeit ihrer besten Freundin erwacht Clare mit einem mörderischen Kater in einem fremden Hotelzimmer. Sie hat keine Ahnung, wie sie dort hingekommen ist, aber sie weiß, wer unter der Dusche steht: Sebastian, der Albtraum ihrer Kindheit und nun ein Traum von einem Mann ...
Darf's ein Küsschen mehr sein: Als Maddie nach Jahren zurück in ihren Heimatort Truly kommt, hätte sie mit allem gerechnet, aber nicht mit dem unwiderstehlichen Charme von Mick Hennessy, dessen Vater schon das Herz ihrer Mutter gebrochen hat ...

Seit sie sechzehn Jahre alt ist, erfindet Rachel Gibson mit Begeisterung Geschichten. Mittlerweile hat sie nicht nur die Herzen zahlloser Leserinnen erobert, sie wurde auch mit dem Golden Heart Award der Romance Writers of America und dem National Readers Choice Award ausgezeichnet. Rachel Gibson hat drei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Ehemann in Boise, Idaho.
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Produkt

KlappentextZwei spannende, herrlich romantische Romane in einem Band.
Frisch getraut: Am Tag nach der Hochzeit ihrer besten Freundin erwacht Clare mit einem mörderischen Kater in einem fremden Hotelzimmer. Sie hat keine Ahnung, wie sie dort hingekommen ist, aber sie weiß, wer unter der Dusche steht: Sebastian, der Albtraum ihrer Kindheit und nun ein Traum von einem Mann ...
Darf's ein Küsschen mehr sein: Als Maddie nach Jahren zurück in ihren Heimatort Truly kommt, hätte sie mit allem gerechnet, aber nicht mit dem unwiderstehlichen Charme von Mick Hennessy, dessen Vater schon das Herz ihrer Mutter gebrochen hat ...

Seit sie sechzehn Jahre alt ist, erfindet Rachel Gibson mit Begeisterung Geschichten. Mittlerweile hat sie nicht nur die Herzen zahlloser Leserinnen erobert, sie wurde auch mit dem Golden Heart Award der Romance Writers of America und dem National Readers Choice Award ausgezeichnet. Rachel Gibson hat drei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Ehemann in Boise, Idaho.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641147631
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum16.02.2015
Seiten640 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2418 Kbytes
Artikel-Nr.1455068
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Eins

Als Clare Wingate sich das erste Mal in einem fremden Bett wiederfand, war sie einundzwanzig und einer schlimmen Trennung und zu vielen Jelo Shooters zum Opfer gefallen. Die Liebe ihres Lebens hatte sie für eine blonde Kunststudentin mit imposantem Vorbau sitzen lassen, und Clare hatte den ganzen Abend im Humpin´ Hannah´s an der Theke verbracht und ihren Kummer in Alkohol ertränkt.

Am nächsten Morgen war sie in einem Bett aufgewacht, das nach Patschuli-Öl roch, und hatte auf ein Bob-Marley-Poster an der Decke gestarrt, während das Schnarchen des Typs neben ihr das Hämmern in ihrem Kopf übertönte. Sie hatte keinen Schimmer, wo sie war oder wie der Typ hieß, und war auch nicht lang genug geblieben, um ihn nach seinem Namen zu fragen.

Stattdessen hatte sie sich ihre Klamotten geschnappt und sich aus dem Staub gemacht. Während sie im unbarmherzigen Morgenlicht nach Hause fuhr, hatte sie sich eingeredet, dass es im Leben Schlimmeres gab als spontanen Sex mit Unbekannten. Zum Beispiel vom College zu fliegen oder in einem brennenden Gebäude eingeschlossen zu sein. Das war echt schlimm. Trotzdem waren One-Night-Stands nichts für sie. Die Sache hatte sie verstört und angewidert. Doch bis sie zu Hause ankam, hatte sie den Zwischenfall als wichtige Erfahrung verbucht. Als etwas, das viele junge Frauen taten. Etwas, woraus man für die Zukunft lernen konnte. Etwas, das ihr, wie sie sich schwor, nie wieder passieren würde.

Clare war nicht dazu erzogen worden, nach einem Schnapsglas und einem warmen Körper zu greifen, um sich zu trösten. Man hatte ihr eingebläut, sich zu zügeln und ihre Gefühle hinter einer perfekten Fassade zu verbergen, die aus einem herzlichen Lächeln, freundlichen Worten und tadellosen Manieren bestand. Eine Wingate trank nicht zu viel, sprach nicht zu laut und trug weiße Schuhe nur am Memorial Day. Sie neigte nicht zu Offenherzigkeit und hüpfte schon gar nicht mit Wildfremden ins Bett.

Doch trotz dieser Erziehung zur Selbstbeherrschung war Clare die geborene Romantikerin. Tief im Herzen glaubte sie an Liebe auf den ersten Blick und spontane erotische Anziehung und hatte die schlechte Angewohnheit, sich kopfüber in Beziehungen zu stürzen, weshalb ihr Liebeskummer, schmerzhafte Trennungen und ab und zu ein betrunkener One-Night-Stand vorbestimmt zu sein schienen.

Mit Ende zwanzig hatte sie zum Glück endlich gelernt, die ihr eingebläute Selbstbeherrschung auch in die Praxis umzusetzen, und als sie einunddreißig war, hatte das Schicksal es gut mit ihr gemeint, und sie hatte Lonny getroffen. Die Liebe ihres Lebens. Den Mann, den sie auf einer Degas-Ausstellung kennengelernt und der sie total umgehauen hatte. Er war schön und romantisch und ganz anders als die Herzensbrecher, mit denen sie vorher ausgegangen war. Er vergaß nie ihren Geburtstag oder Jahrestage und hatte ein Händchen für Blumenarrangements. Clares Mutter liebte ihn, weil er mit einem Tomatenvorlegelöffel umgehen konnte, und Clare, weil er Verständnis für ihre Arbeit aufbrachte und sie in Ruhe ließ, wenn sie einen Abgabetermin hatte.

Nach einem Jahr zog Lonny bei Clare ein, und sie verlebten das folgende Jahr in totaler Symbiose. Er mochte ihre antiken Möbel, und sie teilten eine Schwäche für Pastelltöne und eine Leidenschaft für Stoffe. Sie stritten nie, nicht mal über Lappalien. Mit Lonny gab es keine emotionalen Dramen, und als er ihr einen Heiratsantrag machte, nahm sie ihn an.

Lonny war wirklich der perfekte Mann. Abgesehen von seinem schwach ausgeprägten Sexualtrieb ... Manchmal wollte er monatelang keinen Sex, aber schließlich waren nicht alle Männer geile Böcke.

Glaubte sie jedenfalls bis zu dem Moment, als sie am Hochzeitstag ihrer Freundin Lucy überraschend zurück nach Hause eilte und ihn in flagranti mit dem Servicetechniker von Sears ertappte. Sie war so fassungslos, dass sie eine Weile brauchte, um zu begreifen, was da auf dem Boden ihres begehbaren Wandschranks vor sich ging. Wie gelähmt vor Entsetzen, hatte sie mit der Perlenkette ihrer Urgroßmutter in der Hand dagestanden, während der Mann, der am Vortag ihren Maytag-Kühlschrank repariert hatte, ihren Verlobten ritt wie ein Cowboy. Die Szene kam ihr vollkommen unwirklich vor, bis Lonny aufblickte und sein schockierter Blick auf ihren traf.

»Ich dachte, du fühlst dich nicht wohl«, hatte sie gestammelt, ohne ein weiteres Wort den Saum ihres Brautjungfernkleids aus Seide und Tüll hochgerafft und war aus dem Haus gestürzt. Die Fahrt zur Kirche nahm sie nur verschwommen wahr, und den Rest des Tages hatte sie in dieser rosafarbenen Quaste von Kleid rumlaufen und lächeln müssen, als sei ihr Leben nicht gerade völlig aus den Fugen geraten und komplett zusammengebrochen.

Als Lucy ihr Ehegelübde ablegte, brach es Clare das Herz. Sie hatte vorn in der Kirche gestanden und gelächelt, während ein Gefühlssturm in ihr wütete, bis sie sich vollkommen leer fühlte und außer dem heftigen Schmerz in ihrer Brust nichts mehr spürte. Während des Hochzeitsempfangs hatte sie krampfhaft die Mundwinkel nach oben gezogen und auf das Glück ihrer Freundin angestoßen. Sie hielt es für ihre Pflicht, einen angemessenen Toast auszubringen, was sie auch tat. Sie wäre lieber gestorben, als Lucys Ehrentag mit ihren Problemen zu verderben. Sie durfte nur nicht zu viel trinken, obwohl ein Gläschen Champagner nicht schaden könnte. Es war ja nicht so, als würde sie sich puren Whisky hinter die Binde kippen.

 


Sie hätte nicht auf sich hören dürfen.

Bevor sie am Morgen nach Lucys Hochzeit mit hämmerndem Kopf die Augen aufschlug, beschlich sie ein Déjà-vu-Gefühl, das sie seit Jahren nicht mehr gehabt hatte. Durch verquollene Augenlider blinzelte Clare in das Morgenlicht, das durch einen breiten Spalt in den schweren Vorhängen auf das goldbraune Federbett fiel, das schwer auf ihr lag. Panik schnürte ihr die Kehle zu, und sie fuhr entsetzt hoch. Ihr Puls hämmerte in ihren Ohren. Das Federbett glitt von ihren nackten Brüsten auf ihren Schoß.

Im helleren Teil des Raums fiel ihr Blick auf das riesengroße Bett, einen Hotelschreibtisch und zwei Wandlampen. Im Fernsehschrank ihr gegenüber liefen gerade die Sonntagmorgen-Nachrichten, die so leise gedreht waren, dass man den Ton kaum hörte. Das Kissen neben ihr war leer, doch die schwere silberne Armbanduhr auf dem Nachttisch und das Rauschen laufenden Wassers hinter der geschlossenen Badtür verrieten ihr, dass sie nicht allein war.

Sie stieß das Federbett weg und sprang aus dem Bett. Zu ihrer Bestürzung trug sie vom Tag zuvor nichts mehr außer dem Spritzer Escada und dem pinkfarbenen String-Tanga. Sie schnappte sich das pinkfarbene Bustier vom Boden und schaute sich hastig nach ihrem Kleid um. Es lag neben einer verblichenen Levi´s über einer kleinen Couch.

Kein Zweifel, sie hatte einen Rückfall gehabt, und genau wie bei den wenigen Fehltritten vor Jahren konnte sie sich ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr an die wichtigen Details erinnern.

An Lucys Hochzeit in der St. John´s Cathedral und den anschließenden Empfang im Double-Tree-Hotel erinnerte sie sich noch. Auch daran, dass ihr der Champagner noch vor der ersten Trinkspruchrunde ausgegangen war und sie sich mehrmals hatte nachschenken lassen müssen. Und dass sie ihr Champagnerglas gegen ein herkömmliches mit Gin Tonic eingetauscht hatte.

Doch danach erinnerte sie sich nur noch bruchstückhaft. Durch einen alkoholisierten Dunstschleier meinte sie sich zu entsinnen, auf dem Empfang getanzt zu haben, und sie hatte eine vage, beschämende Erinnerung daran, »Fat Bottomed Girls« gesungen zu haben. Irgendwo. Bilder von ihren Freundinnen Maddie und Adele blitzten auf, die im Hotel ein Zimmer für sie gemietet hatten, damit sie ihren Rausch ausschlafen konnte, bevor sie nach Hause fahren und Lonny gegenübertreten musste. Die Hotel-Minibar. Hatte sie noch unten in der Bar gesessen? Vielleicht. Dann nichts mehr.

Clare schlang sich das Bustier um die Taille und mühte sich ab, die Haken zwischen ihren Brüsten zu schließen, während sie sich durch den Raum auf die Couch zubewegte. Auf halber Strecke stolperte sie über eine pinkfarbene Satinsandale. Ihre einzige glasklare Erinnerung war die an Lonny und den Handwerker.

Ihr Herz zog sich zusammen, doch sie hatte keine Zeit, länger über den Schmerz und ihre totale Fassungslosigkeit nachzudenken. Lonny würde sie sich später vorknöpfen, doch zuerst musste sie raus aus diesem Hotelzimmer.

Das Korsett zwischen ihren Brüsten nur halb zugehakt, griff sie nach dem pinkfarbenen Etwas von Brautjungfernkleid. Sie warf es sich über den Kopf, kämpfte sich durch meterweise Tüll und wand und schlängelte sich, bis es endlich um ihre Taille hing. Völlig außer Atem schob sie die Arme durch die Spaghetti-Träger und griff nach dem Reißverschluss und den kleinen Knöpfen auf ihrem Rücken.

Das Wasser wurde abgedreht, und Clares Blick schoss zur geschlossenen Badtür. Sie schnappte sich ihre Clutchbag von der Couch und raste mit einem Rascheln aus Tüll und Satin durch den Raum. Dabei hielt sie mit einer Hand das Kleid vorne zu und schnappte sich mit der anderen die Schuhe. Es gab Schlimmeres, als in fremden Hotelzimmern aufzuwachen. Und wenn sie erst mal zu Hause war, würde ihr auch noch was einfallen.

»Willst du schon gehen, Claresta?«, fragte eine raue Männerstimme hinter ihr.

Clare blieb wie angewurzelt vor der geschlossenen Tür stehen. Niemand außer ihrer Mutter nannte sie Claresta. Ihr Kopf fuhr herum, und ihre Handtasche und ein Schuh fielen mit einem dumpfen Knall zu Boden. Ein Träger ihres Kleids rutschte an ihrem Arm herab, während ihr Blick auf einem weißen Handtuch verharrte, das um...

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Autor

Seit sie sechzehn Jahre alt ist, erfindet Rachel Gibson mit Begeisterung Geschichten. Mittlerweile hat sie nicht nur die Herzen zahlloser Leserinnen erobert, sie wurde auch mit dem Golden Heart Award der Romance Writers of America und dem National Readers Choice Award ausgezeichnet. Rachel Gibson hat drei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Ehemann in Boise, Idaho.