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Secret Sins - Stärker als das Schicksal

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.03.2017
Jeder Mensch hütet Geheimnisse. Doch wahrhaft lieben kann man nur, wenn man vertraut ...
Faith Kane hält sich und ihren kleinen Sohn Max mit einem Job als Kellnerin mühsam über Wasser. Männern hat sie seit Jahren abgeschworen - bis sie Jude Mercer begegnet, ausgerechnet bei einem Treffen für Suchtkranke. Faith ist klar: Ein Mann, den man an einem solchen Ort kennenlernt - selbst wenn er so attraktiv ist wie Jude -, bedeutet nichts als Ärger. Doch schnell muss sie erkennen, dass bei Jude nichts ist, wie es scheint. Auch er hütet Geheimnisse, ebenso wie sie selbst, und er weiß mehr über Faith, als sie ahnt ...

Geneva Lee ist eine hoffnungslose Romantikerin und liebt Geschichten mit starken, gefährlichen Helden.
Mit der »Royals«-Saga, der Liebesgeschichte zwischen dem englischen Kronprinzen Alexander und der bürgerlichen Clara, eroberte sie die internationalen Bestsellerlisten. Weitere erfolgreiche Publikationen folgten. Auch mit mit der »Rivals«-Reihe trifft die Autorin einmal mehr mitten ins Herz ihrer Leser*innen, und mit ihrer neuen Reihe, den »Sexy Rich Vampires«, begibt sich die SPIEGEL-Bestsellerautorin zum ersten Mal in die Welt der Fantastik - ohne dabei aber den großen Gefühlen, der Leidenschaft und dem Luxus untreu zu werden.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextJeder Mensch hütet Geheimnisse. Doch wahrhaft lieben kann man nur, wenn man vertraut ...
Faith Kane hält sich und ihren kleinen Sohn Max mit einem Job als Kellnerin mühsam über Wasser. Männern hat sie seit Jahren abgeschworen - bis sie Jude Mercer begegnet, ausgerechnet bei einem Treffen für Suchtkranke. Faith ist klar: Ein Mann, den man an einem solchen Ort kennenlernt - selbst wenn er so attraktiv ist wie Jude -, bedeutet nichts als Ärger. Doch schnell muss sie erkennen, dass bei Jude nichts ist, wie es scheint. Auch er hütet Geheimnisse, ebenso wie sie selbst, und er weiß mehr über Faith, als sie ahnt ...

Geneva Lee ist eine hoffnungslose Romantikerin und liebt Geschichten mit starken, gefährlichen Helden.
Mit der »Royals«-Saga, der Liebesgeschichte zwischen dem englischen Kronprinzen Alexander und der bürgerlichen Clara, eroberte sie die internationalen Bestsellerlisten. Weitere erfolgreiche Publikationen folgten. Auch mit mit der »Rivals«-Reihe trifft die Autorin einmal mehr mitten ins Herz ihrer Leser*innen, und mit ihrer neuen Reihe, den »Sexy Rich Vampires«, begibt sich die SPIEGEL-Bestsellerautorin zum ersten Mal in die Welt der Fantastik - ohne dabei aber den großen Gefühlen, der Leidenschaft und dem Luxus untreu zu werden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641208790
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum01.03.2017
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5459 Kbytes
Artikel-Nr.2106657
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Manchmal reicht ein einziger Augenblick, um das ganze Leben zu verändern. Und die Veränderung kommt so brutal und unerwartet, dass sie dir die Luft aus der Lunge presst. Doch noch viel häufiger ändert sich das Leben schleichend - durch eine Reihe von winzigen Erschütterungen, die man kaum spürt. Jemand entliebt sich nach und nach, so unbemerkt, wie man sich zu Anfang verliebt hat. Der perfekte Job oder die rosige Zukunft kommen einfach nie so richtig zustande. Der Zusammenbruch dieser Zukunft geschieht nicht plötzlich und ist auch nicht besonders schlimm. Er ist einfach nur unvermeidlich.

Und genau deshalb sitze ich hier, im Keller einer Kirche, ein Mal pro Woche.

Ich rühre beschissenes Milchpulver in den noch beschisseneren alten Kaffee. Den vorherrschenden Geschmack kann man nur verbrannt nennen. Vielleicht ist es aber auch niemandem wichtig, wie er schmeckt. Oder hier sind alle so an Bitterkeit gewöhnt, dass sie ihn genau so haben wollen. Ich habe den Becher aus Gewohnheit genommen. Er ist warm, und ich kann mich an ihm festhalten. Ich kann während der langen, ungemütlichen Pausen an ihm nippen, oder in einem der peinlichen Momente, wenn ein Fremder seine Geschichte erzählt. Er ist eine Requisite, aber ich klammere mich daran, als wäre es eine Kuscheldecke.

Mit dem Styroporbecher in der Hand drehe ich mich um und laufe gegen eine Wand. Nein, es ist keine Wand, es ist ein - er. Die dünne, heiße Flüssigkeit schwappt über den Becherrand, und er kann gerade noch ausweichen, bevor sie sein Shirt ruiniert. Er bewegt sich mit der Präzision eines Mannes, der weiß, wie man es vermeidet, verbrannt zu werden. Die Zeit scheint sich zu verlangsamen, während der Kaffee auf den Boden spritzt. Ich überlege bereits, wie ich die Sauerei aufwischen soll, aber als ich aufblicke, um mich zu entschuldigen, landet mein Blick auf dem muskulösen Oberkörper, den sein schwarzes T-Shirt nicht gerade versteckt. Tattoos bedecken seinen Bizeps, und ich stelle mir vor, dass sie sich bis zu seiner Schulter und zu der wie gemeißelt aussehenden Brust ziehen, die man durch die dünne Baumwolle erkennt. Ein abgetragenes braunes Lederarmband ist um sein Handgelenk gewickelt, und als ich ihm ins Gesicht blicke, erstarre ich.

Seine Augen passen nicht zum Rest - sanft und warm, die Farbe irgendwo zwischen Saphir und Himmelblau. Sie stehen in krassem Kontrast zu den kantigen Linien seines Körpers und dem Kiefer, den er unter einem wilden Bart versteckt, so dunkel wie sein zerzaustes schwarzes Haar. Als er mich jetzt anstarrt, verhärten sich seine Augen zu verächtlichen Edelsteinen.

»Sorry.« Ich mache einen Schritt zurück, damit er vorbeigehen kann, während ich mich nach einer Serviette umsehe.

»Es war ein Missgeschick.« Seine Stimme ist so kalt wie der Blick seiner Augen. »Das passiert.«

Aber nicht ihm. Das höre ich an seinen Worten. Vielleicht liegt es daran, dass ich immer genau das Gegenteil erfahren habe - mein Leben lang war ich diejenige, die mit Pech und schlechten Entscheidungen gesegnet war, aber sein Verhalten kratzt an meinen Nerven. Ich werde zornig, vergesse die Serviette und den verschütteten Kaffee. »Kein Grund, deshalb zum Arschloch zu werden.«

Seine Augenbraue hebt sich und verschwindet unter einer Haarsträhne, die ihm in die Stirn gefallen ist. »Ich dachte, ich sei ziemlich höflich gewesen, wenn man bedenkt, dass Sie fast einen Becher kochend heißen Kaffee über meine Hose geschüttet haben.« Er beugt sich vor, und ich nehme Seife und einen Hauch Nelke wahr. »Ein Mann muss seine Prioritäten kennen.«

Ah, er ist einer von denen - ein Kerl, der die Aufmerksamkeit ständig auf seinen Schwanz lenkt, als sei er ein Geschenk an die Menschheit. Arrogant. Eben ein Mann.

Ich konzentriere mich auf die Wut, die in meiner Brust brodelt, und ignoriere, dass mein Körper zu dem gleichen Schluss gekommen ist. Ich gebe vor, dass ich den sanften Sog seiner Anwesenheit nicht spüre. Ich verdränge auch den Sprung, den mein Herz macht, als mir ein Bild durchs Gehirn zuckt, wie ich meinen Körper gegen seinen presse.

Ohne ein weiteres Wort wende ich mich ab und lasse ihn und die Sauerei stehen. Er ist dafür genauso verantwortlich wie ich, und meiner Meinung nach kann er ein wenig Verantwortung übernehmen.

Es liegt nicht daran, dass ich mir selbst nicht traue.

Ich setze mich und spekuliere darauf, dass Stephanie, unsere übereifrige Gruppenleiterin, sich nicht neben mich setzt. Zwölf mal vier Metallstuhlbeine scharren über den Gießbetonboden, als sich die anderen anschließen. Stephanie setzt sich neben mich. Ein Becher Kaffee reicht nicht aus, um sich dahinter zu verstecken, aber heute sind ihre Augen auf den Neuen gerichtet: Mister Arrogant.

Ich kann es ihr nicht verübeln. Meine waren es auch, bis er den Mund aufgemacht hat. Ich kann nicht erkennen, ob er wieder weicher geworden ist oder ob unser Beinahezusammenstoß seine Laune nachhaltig beeinträchtigt hat. Das sollte mir egal sein. Es kotzt mich an, dass ich neugierig bin. Männer, die wegen verschüttetem Kaffee ausrasten, stehen ganz oben auf meiner Liste von Leuten, denen ich aus dem Weg gehen sollte.

Stephanie schafft es, sich wieder in den Griff zu bekommen, bevor sie anfangen kann zu sabbern. Dennoch flufft sie ihr wasserstoffblondes Haar auf, als sie aufsteht und uns durch das sinnfreie Mantra über Akzeptanz und Vergebung leitet.

Ich lenke meine Aufmerksamkeit auf die Worte. Ich habe sie bereits eine Million Mal gesagt. Ich habe sie in mein Kissen geschrien. Ich habe sie wie eine Beschwörung geflüstert. Sie sind nie wahr geworden. Lange Zeit habe ich ihnen geglaubt, dass die Wiederholung langsam, aber sicher an dem Felsen aus Schuldzuweisungen nagt, der auf meinen Schultern ruht. Heute weiß ich, dass ich stattdessen stark genug geworden bin, um sein Gewicht zu ertragen. Sünden, die nicht vergeben werden können, verschwinden niemals. Du kannst sie nicht mit gut gemeinten Worten wegzaubern, weil Vergebung gewährt wird, nicht genommen.

»Möchte jemand etwas mit uns teilen?«, regt Stephanie an. Ihr Anliegen trieft zuckersüß von ihren Lippen, und ich vermisse augenblicklich Ian, unseren früheren Leiter, der keine Zeit hatte für solchen Schwachsinn. Diese Philosophie hat er dann umfassend angewendet und sich zurückgezogen, um die Küste entlangzusegeln. Ich bin mit seinem Ersatz immer noch nicht warm geworden.

Ich schrumpfe in mich zusammen, damit sie mich nicht drannimmt. Das Teilen sollte freiwillig sein. Es gibt immer jemanden, der scharf darauf ist, seine Fehler auszuspucken oder seine Leistungen zu verkünden, aber wenn niemand da ist, dann wird jemand unter Zugzwang gebracht, bis das Treffen läuft. Es ist ja nicht so, dass ich hier sitzen will, um in die Gesichter bekannter Fremder zu starren. Ich will nicht als Erste dran sein. Nicht heute.

»Vielleicht ...« Stephanie verstummt, aber ihr Blick hängt an Mister Arrogant fest. Ich schäme mich tatsächlich für sie mit. Es ist mehr als offensichtlich, dass sie ihn in ihrem Kopf vögelt. Es könnte nicht offensichtlicher sein, wenn sie aufstehen und eine pornografische Comiczeichnung auf die Tafel des Kirchenkellers malen würde.

»Jude«, beantwortet er die unausgesprochene Frage.

Großer Gott. Jude. Ich hoffe, er hat ein Motorrad, dann kann er offiziell unser neuer Stadtrebell sein. Sein Blick flackert kurz zu mir, als könne er hören, was ich denke. Er ist wieder weich, bleibt aber nicht bei mir hängen. Ein eiskalter Schauder rieselt mir über den Rücken und streckt seine eiskalten Ranken bis zu meinem Kopf hoch, während mir das Herz unregelmäßig gegen die Rippen pocht.

Ich hoffe, dass er etwas sagt. Ich möchte, dass er seine Geschichte erzählt, damit ich verstehen kann, warum er diese merkwürdige Wirkung auf mich hat. Selbst jetzt, da wir inmitten von zwölf Menschen sitzen, ist die Verbindung zwischen uns greifbar - ein fühlbarer Faden, der sich von ihm zu mir zieht. So habe ich mich nicht mehr gefühlt seit ... noch nie. Nicht wegen einem Mann.

Und sicher nicht wegen einem Fremden.

Selbst als er sich jetzt abwendet und an die Gruppe richtet, ist er noch da, bindet uns aneinander.

Er steckt die Hände in die Taschen und grinst. »Wie gesagt, ich heiße Jude. Ähm, wollt ihr meinen Lebenslauf? Eine Liste mit meinen Übertretungen?«

Ein paar lachen leise. Jeder Neuankömmling fällt auf den Klassiker herein: »Ich bin Nancy. Ich bin abhängig« - so hört man es immer in Filmen. Die Wirklichkeit ist ein bisschen anders, abwechslungsreicher. Manche Leute tauchen auf und schütten ihr Herz aus, als würden wir anderen ein Geheimnis kennen, mit dem man alles in Ordnung bringen kann. Andere sitzen da und kochen vor Wut. Das sind die, die gekommen sind, weil ihre Frau oder ihr Mann oder das Gericht es verlangt haben. Am schlimmsten sind die, die bereits alle Antworten kennen. Denen kann man nicht helfen. Dann gibt es die, die zuhören, und die, die warten.

Ich habe keine Ahnung, welcher Typ Jude ist, aber ich weiß, welcher er nicht ist. Er ist kein Herzausschütter, und ich bezweifle stark, dass er zu Hause jemanden sitzen hat, der auf ihn wartet. Wenn ich wetten müsste, würde ich sagen, er ist auf richterliche Anweisung hier. Das würde sein Verhalten erklären. Und vielleicht ist da auch ein Teil von mir, der das Gesamtpaket will - Tattoos, Arroganz und Ärger mit dem Gesetz. Keine Frau gibt gern zu, dass sie nie aus der Bad-Boy-Phase herausgewachsen ist.

An meine kann ich mich nicht mal erinnern. Deshalb bin ich hier.

»Die brauchen wir nicht.«...

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Geneva Lee ist eine hoffnungslose Romantikerin und liebt Geschichten mit starken, gefährlichen Helden.
Mit der »Royals«-Saga, der Liebesgeschichte zwischen dem englischen Kronprinzen Alexander und der bürgerlichen Clara, eroberte sie die internationalen Bestsellerlisten. Weitere erfolgreiche Publikationen folgten. Auch mit mit der »Rivals«-Reihe trifft die Autorin einmal mehr mitten ins Herz ihrer Leser*innen, und mit ihrer neuen Reihe, den »Sexy Rich Vampires«, begibt sich die SPIEGEL-Bestsellerautorin zum ersten Mal in die Welt der Fantastik - ohne dabei aber den großen Gefühlen, der Leidenschaft und dem Luxus untreu zu werden.