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Das Labyrinth von London

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.07.2018
Ein Magier mit dunkler Vergangenheit, der die Zukunft sehen kann - Der Auftakt der Serie um den Londoner Magier Alex Verus!
Willkommen in London! Wenn Sie diese großartige Stadt bereisen, versäumen Sie auf keinen Fall einen Besuch im Emporium Arcana. Hier verkauft der Besitzer Alex Verus keine raffinierten Zaubertricks, sondern echte Magie. Doch bleiben Sie wachsam. Diese Welt ist ebenso wunderbar wie gefährlich. Alex zum Beispiel ist kürzlich ins Visier mächtiger Magier geraten und muss sich alles abverlangen, um die Angelegenheit zu überleben. Also halten Sie sich bedeckt, sehen Sie für die nächsten Wochen von einem Besuch im Britischen Museum ab und vergessen Sie niemals: Einhörner sind nicht nett!

Die Alex-Verus-Romane von Benedict Jacka bei Blanvalet:
1. Das Labyrinth von London
2. Das Ritual von London
3. Der Magier von London
4. Der Wächter von London
5. Der Meister von London
6. Das Rätsel von London
7. Die Mörder von London
8. Der Gefangene von London
9. Der Geist von London
10. Die Verdammten von London
11. Der Jäger von London
12. Der Retter von London

Benedict Jacka (geboren 1980) ist halb Australier und halb Armenier, wuchs aber in London auf. Er war 18 Jahre alt, als er an einem regnerischen Tag im November in der Schulbibliothek saß und anstatt Hausaufgaben zu machen, Notizen für seinen ersten Roman in sein Schulheft schrieb. Wenig später studierte er in Cambridge Philosophie und arbeitete anschließend als Lehrer, Türsteher und Angestellter im öffentlichen Dienst. Das Schreiben gab er dabei nie auf, doch bis zu seiner ersten Veröffentlichung vergingen noch sieben Jahre. Er betreibt Kampfsport und ist ein guter Tänzer. In seiner Freizeit fährt er außerdem gerne Skateboard und spielt Brettspiele.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin Magier mit dunkler Vergangenheit, der die Zukunft sehen kann - Der Auftakt der Serie um den Londoner Magier Alex Verus!
Willkommen in London! Wenn Sie diese großartige Stadt bereisen, versäumen Sie auf keinen Fall einen Besuch im Emporium Arcana. Hier verkauft der Besitzer Alex Verus keine raffinierten Zaubertricks, sondern echte Magie. Doch bleiben Sie wachsam. Diese Welt ist ebenso wunderbar wie gefährlich. Alex zum Beispiel ist kürzlich ins Visier mächtiger Magier geraten und muss sich alles abverlangen, um die Angelegenheit zu überleben. Also halten Sie sich bedeckt, sehen Sie für die nächsten Wochen von einem Besuch im Britischen Museum ab und vergessen Sie niemals: Einhörner sind nicht nett!

Die Alex-Verus-Romane von Benedict Jacka bei Blanvalet:
1. Das Labyrinth von London
2. Das Ritual von London
3. Der Magier von London
4. Der Wächter von London
5. Der Meister von London
6. Das Rätsel von London
7. Die Mörder von London
8. Der Gefangene von London
9. Der Geist von London
10. Die Verdammten von London
11. Der Jäger von London
12. Der Retter von London

Benedict Jacka (geboren 1980) ist halb Australier und halb Armenier, wuchs aber in London auf. Er war 18 Jahre alt, als er an einem regnerischen Tag im November in der Schulbibliothek saß und anstatt Hausaufgaben zu machen, Notizen für seinen ersten Roman in sein Schulheft schrieb. Wenig später studierte er in Cambridge Philosophie und arbeitete anschließend als Lehrer, Türsteher und Angestellter im öffentlichen Dienst. Das Schreiben gab er dabei nie auf, doch bis zu seiner ersten Veröffentlichung vergingen noch sieben Jahre. Er betreibt Kampfsport und ist ein guter Tänzer. In seiner Freizeit fährt er außerdem gerne Skateboard und spielt Brettspiele.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641223151
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum16.07.2018
Reihen-Nr.1
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6457 Kbytes
Artikel-Nr.2515125
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Es war ein ruhiger Tag, also saß ich am Tresen, las in einem Buch und blickte in die Zukunft.

Nur zwei Kunden waren im Laden. Einer war ein Student mit wirren Haaren, der sich immer wieder nervös umsah. Er stand am Regal mit den Kräutern und Pulvern und hatte die Entscheidung, was er kaufen wollte, bereits vor zehn Minuten getroffen. Allerdings musste er noch den Mut aufbringen, mich danach zu fragen. Der andere Kunde war ein Junge in einem Linkin-Park-Shirt, der sich eine Kristallkugel ausgesucht hatte, die er erst dann zur Kasse tragen wollte, wenn der andere Typ gegangen war.

Der Junge war mit dem Fahrrad da, und in fünfzehn Minuten würde ein Verkehrspolizist vorbeikommen und ihm einen Strafzettel verpassen, weil er das Rad am Zaun festgemacht hatte. Danach würde ich einen Anruf erhalten, bei dem ich ungestört sein wollte, also legte ich das Taschenbuch auf den Tresen und blickte den Studenten an.

»Kann ich dir helfen?«

Er zuckte zusammen, kam zu mir, wobei er sich kurz nach dem Jungen umblickte, und sagte leise: »Äh, hallo. Hast du ...«

»Nein. Ich verkaufe keine Zauberbücher.«

»Nicht einmal ...?«

»Nein.«

»Gibt´s eine Möglichkeit, wo ich nachsehen könnte?«

»Der Zauberspruch, den du im Sinn hast, wird nichts Schlimmes anrichten. Probier ihn einfach aus, dann rede mit dem Mädchen und schau, was passiert.«

Der Student starrte mich an. »Das wusstest du wegen denen hier?«

Die Kräuter in seiner Hand hatte ich nicht einmal angesehen, aber die Erklärung war genauso gut wie jede andere auch. »Willst du eine Tüte?«

Er steckte Verbene, Myrrhe und Weihrauch in die Tüte, die ich ihm gab, und bezahlte, während er mich immer noch voller Ehrfurcht anstarrte, dann ging er. Sobald die Tür hinter ihm zugefallen war, kam der andere Junge zu mir und fragte betont lässig nach dem Preis für die zweitgrößte Kristallkugel. Ich machte mir nicht die Mühe nachzusehen, wofür er sie haben wollte - mit einer Kristallkugel kann man wohl nur Schaden anrichten, indem man sie sich gegen den Kopf haut, und das ist immerhin mehr, als man von anderen Dingen behaupten kann, die ich in meinem Laden verkaufe. Sobald auch der Junge mit der Papiertüte in der Hand gegangen war, stand ich auf, trat zur Tür und drehte das Schild um, von »Geöffnet« zu »Geschlossen«. Durch das Fenster sah ich, wie der Junge auf das Fahrrad stieg und davonfuhr. Etwa dreißig Sekunden später lief der Verkehrspolizist vorbei.

Mein Laden befindet sich in Camden Town, einem Stadtteil Londons, der nördlich des Zentrums liegt. Es gibt da einen Ort, an dem der Kanal, drei Brücken und zwei Bahnlinien aufeinandertreffen und eine Art urbanen Kreuzknoten bilden, und meine Straße liegt genau in der Mitte. Die Brücken und der Kanal zäunen das Gebiet gut ein, und so ist es fast eine Oase mitten in der Stadt. Von den Zügen abgesehen ist es hier überraschend ruhig. Ab und an gehe ich auf das Dach und blicke über den Kanal und die merkwürdig geformten Dachfirste. Manchmal, am Abend und am frühen Morgen, wenn der Verkehrslärm und das Licht gedämpft sind, fühlt es sich fast wie das Tor zu einer anderen Welt an.

Auf dem Schild über der Ladentür steht Arcana Emporium. Darunter hängt ein kleineres Schild, auf dem einige der Dinge abgebildet sind, die ich verkaufe - Werkzeuge, Reagenzien und Fokusgegenstände, solche Dinge eben. Man sollte meinen, »Zauberladen« wäre einfacher, aber ich hatte die Schnauze voll von all den Leuten, die nach Zauberringen und gezinkten Karten fragten. Also schloss ich einen Deal mit einem Laden für Bühnenzauberbedarf, der etwa einen halben Kilometer entfernt ist, und jetzt steht auf meinem Ladentisch ein Kästchen mit seinen Visitenkarten, die ich jedem in die Hand drücke, der nach dem neuesten Buch von David Blaine oder anderen Zauberkünstlern fragt. So sind die Kids glücklich, und ich habe meine Ruhe.

Ich bin Alex Verus. Das ist nicht mein Geburtsname, aber dies ist eine andere Geschichte. Ich bin ein Magier, ein Wahrsager. Manche Menschen nennen Magier wie mich Orakel oder Seher, oder Magier für Wahrscheinlichkeit, wenn sie richtig langatmig unterwegs sind, und das ist auch in Ordnung, solange sie mich nicht Jahrmarktsbudenzauberer nennen. Ich bin nicht der einzige Magier im Land, aber soweit ich weiß, bin ich der einzige mit einem eigenen Laden.

Magier wie mich gibt es nicht so häufig, aber auch nicht so selten, wie man meint. Wir sehen aus wie jeder andere auch; falls man also auf der Straße an einem wie mir vorbeiläuft, hat man es wahrscheinlich nicht einmal bemerkt. Nur wenn man wirklich sehr aufmerksam war, könnte einem etwas aufgefallen sein, etwas, das seltsam war, das nicht ganz passte, aber sobald man dann genauer hingesehen hätte, wären wir schon längst verschwunden. Es ist eine andere Welt, die in eurer verborgen ist, und die meisten, die darin leben, mögen keine Besucher.

Diejenigen von uns, die Besucher haben wollen, müssen für sich Reklame machen, doch es ist wirklich schwer, dabei nicht verrückt zu wirken. Die meisten sind auf Mundpropaganda angewiesen, und jüngere Magier nutzen das Internet. Ich habe sogar mal von einem Typen in Chicago gehört, der im Telefonbuch unter »Hexenmeister« inseriert, aber das ist wahrscheinlich eine von diesen modernen Legenden. Ich führe meinen Laden. Wiccas, Heiden und New-Age-Anhänger sind heutzutage so weit verbreitet, dass Menschen den Gedanken an einen Zauberladen tolerieren können - oder zumindest begreifen sie, dass die Spinner ihren Kram irgendwo kaufen müssen. Natürlich gehen sie davon aus, dass das alles nur Tricks sind und das Zeug in meinem Laden genauso viel Magie innehat wie ein altes Paar Socken, und größtenteils haben sie damit auch recht. Aber der Kram in meinem Laden, der nicht magisch ist, ist eine gute Tarnung für das Zeug, das es wirklich in sich hat, wie zum Beispiel das Ding im Obergeschoss in der kleinen blau lackierten Flasche, das dir fünf Wünsche erfüllt, und zwar egal welche. Würde es jemals aus der Flasche ausbrechen, hätte ich bedeutend größere Schwierigkeiten als Leute, die mich gelegentlich verhöhnen.

Die Stränge der Zukunft hatten sich sortiert, und ich sah, dass das Telefon in ungefähr dreißig Sekunden klingeln würde. Ich machte es mir gemütlich und ließ es zweimal klingeln, bevor ich dranging. »Hey.«

»Hi, Alex«, sagte Lunas Stimme. »Bist du sehr beschäftigt?«

»Kein bisschen. Wie läuft´s?«

»Kann ich dich um einen Gefallen bitten? Ich habe in Clapham etwas gefunden. Kann ich es bei dir vorbeibringen?«

»Jetzt gleich?«

»Das ist kein Problem, oder?«

»Nicht wirklich. Ist es so eilig?«

»Nein. Na ja ...« Luna zögerte. »Das Ding macht mich etwas nervös. Ich würde mich besser fühlen, wenn es bei dir wäre.«

Ich musste nicht einmal darüber nachdenken. Es war ein ruhiger Tag. »Erinnerst du dich an den Weg zum Park?«

»Der, der in der Nähe von deinem Laden ist?«

»Ich seh dich dort. Wo bist du?«

»Noch in Clapham. Ich steige jetzt aufs Fahrrad.«

»Also eineinhalb Stunden. Das schaffst du vor Sonnenuntergang, wenn du dich beeilst.«

»Ich glaube, ich möchte mich beeilen. Ich bin nicht sicher ...« Lunas Stimme verklang, dann wurde sie wieder bestimmter. »Okay, bis gleich.«

Sie legte auf. Ich hielt das Telefon in der Hand und sah auf das Display. Luna arbeitet nebenher für mich, sie sucht Gegenstände, die ich verkaufen kann, auch wenn ich nicht glaube, dass sie es wegen des Geldes tut. Auf jeden Fall konnte ich mich nicht daran erinnern, dass sie jemals wegen eines dieser Fundstücke so nervös gewesen wäre. Und jetzt fragte ich mich, was genau sie da mit sich herumtrug.

Magisches Talent kann man sich als eine Art Pyramide vorstellen. Die Normalos bilden die niedrigste und größte Schicht. Wäre Magie eine Farbe, so wären diese Leute farbenblind geboren: Sie wissen nichts über Magie und wollen auch nicht wirklich etwas darüber erfahren. Sie müssen bereits mit einer Menge Kram klarkommen, und falls ihnen mal irgendetwas in die Quere kommt, was ihre Sicht auf die Dinge erschüttern könnte, überzeugen sie sich selbst ganz flott davon, dass da absolut nichts war. So sind etwa neunzig Prozent der Erwachsenen in der zivilisierten Welt.

Die nächste Schicht der Pyramide bilden die Empfindsamen, diejenigen, die nicht farbenblind sind. Sie sind im Vergleich zu den Normalos mit einem erweiterten Spektrum des Sehens gesegnet (oder verflucht, das kommt ganz auf die Einstellung an). Sie können die Anwesenheit der Magie spüren, die ferne Macht der Sonne und der Erde und der Sterne, die Wärme und Stabilität eines alten Familiensitzes, den nachklingenden Hauch des Todes und des Grauens an einer Stätte, an der dunkle Rituale durchgeführt wurden. Meistens fehlen ihnen die Worte, um zu beschreiben, was sie spüren, aber zwei Empfindsame erkennen einander per Empathie, und dies kann ein mächtiges Band zwischen ihnen knüpfen. Habt ihr jemals eine Verbindung zu jemandem gespürt, obwohl ihr gar nicht so genau wusstet, woran das lag? Genau so ist das.

Über den Empfindsamen stehen in der magischen Hackordnung die Adepten. Diese Leute machen nur etwa ein Prozent oder so aus, aber anders als Empfindsame können sie Magie fast unmerklich lenken. Häufig geschieht es so unmerklich, dass sie nicht einmal wissen, dass sie es tun. Sie haben dann zum Beispiel »Glück« im Kartenspiel, oder sie sind sehr gut darin zu »raten«, was anderen durch den Kopf geht. Das alles ist aber so schwach ausgeprägt, dass sie glauben, sie wurden unter einem guten...

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Autor

Benedict Jacka (geboren 1980) ist halb Australier und halb Armenier, wuchs aber in London auf. Er war 18 Jahre alt, als er an einem regnerischen Tag im November in der Schulbibliothek saß und anstatt Hausaufgaben zu machen, Notizen für seinen ersten Roman in sein Schulheft schrieb. Wenig später studierte er in Cambridge Philosophie und arbeitete anschließend als Lehrer, Türsteher und Angestellter im öffentlichen Dienst. Das Schreiben gab er dabei nie auf, doch bis zu seiner ersten Veröffentlichung vergingen noch sieben Jahre. Er betreibt Kampfsport und ist ein guter Tänzer. In seiner Freizeit fährt er außerdem gerne Skateboard und spielt Brettspiele.