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Aus süßer Berechnung

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
544 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am17.12.2018
Um diesen Killer zu fassen, muss Eve Dallas selbst zum Lockvogel werden ...
Es ist eine bitterkalte Nacht in New York, als auf der Treppe vor einem leeren Bürogebäude eine tote Frau gefunden wird. Alles sieht nach einem misslungenen Überfall aus, doch Eve Dallas ahnt schon, dass die Leiche bewusst dort abgelegt wurde. Jetzt muss sie nur herausfinden, warum jemand so etwas tun würde. Verdächtige gibt es einige, doch mit der tatkräftigen Unterstützung ihres milliardenschweren Ehemanns Roarke und ihrer toughen Partnerin Peabody, kommt Eve der Lösung des Falls bald näher, denn einige der mächtigsten Männer der Stadt hatten durchaus ein Motiv für den Mord ...

J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextUm diesen Killer zu fassen, muss Eve Dallas selbst zum Lockvogel werden ...
Es ist eine bitterkalte Nacht in New York, als auf der Treppe vor einem leeren Bürogebäude eine tote Frau gefunden wird. Alles sieht nach einem misslungenen Überfall aus, doch Eve Dallas ahnt schon, dass die Leiche bewusst dort abgelegt wurde. Jetzt muss sie nur herausfinden, warum jemand so etwas tun würde. Verdächtige gibt es einige, doch mit der tatkräftigen Unterstützung ihres milliardenschweren Ehemanns Roarke und ihrer toughen Partnerin Peabody, kommt Eve der Lösung des Falls bald näher, denn einige der mächtigsten Männer der Stadt hatten durchaus ein Motiv für den Mord ...

J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641224608
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum17.12.2018
Reihen-Nr.36
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1450 Kbytes
Artikel-Nr.3382010
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Ein mörderischer Wind blies ihr die bitterkalte Luft der Novembernacht entgegen, und sie hatte das Gefühl, als schabe er mit spitzen kleinen Messern sorgfältig das Fleisch von ihren Fingern ab. Sie hatte wieder einmal ihre Handschuhe vergessen, aber das war nicht schlimm, denn sonst hätte sie sie wahrscheinlich wie bereits so viele teure Paare Handschuhe bei der Arbeit ruiniert.

Lieutenant Eve Dallas steckte die steifgefrorenen Hände in die warmen Taschen ihres Mantels und sah sich die Tote an.

Sie lehnte unterhalb der kurzen Treppe, über die man in das Souterrain des Hauses kam, an einer Wand, ihr verdrehter Kopf wies auf einen Genickbruch hin, was sie auch ohne Untersuchung durch den Pathologen erkannte.

Eve schätzte sie auf Mitte vierzig. Sie trug keinen Mantel, doch der kalte Wind machte ihr nichts mehr aus. Sie war geschäftsmäßig gekleidet - Hosenanzug, Rollkragenpullover, ordentliche, flache Boots. Wahrscheinlich waren ihre Sachen alles andere als billig, aber die Beurteilung des Outfits überließ Eve am besten ihrer Partnerin Detective Peabody, wenn die erschien.

Eve sah keinen Schmuck und keine Uhr am Arm der Frau.

Keine Hand- und keine Aktentasche auf dem Boden.

Keinen Müll und keine Schmierereien an der Hauswand.

Nur die Tote, die zusammengesunken an der Wand lehnte, als wäre sie dort eingenickt.

Sie wandte sich an die Kollegin, die zuerst vor Ort gewesen war. »Was können Sie mir berichten?«

»Der Notruf kam um 2.12 Uhr. Mein Partner und ich waren gerade in der Nähe und haben uns etwas aus dem Supermarkt geholt. Zwei Minuten später sind wir hier eingetroffen. Der Eigentümer des Gebäudes, ein gewisser Bradley Whitestone, und Alva Moonie standen auf dem Bürgersteig. Whitestone sagte aus, die Wohnung würde gerade renoviert und wäre deshalb unbewohnt. Als er sie Moonie zeigen wollte, haben sie die tote Frau entdeckt.«

»Er wollte ihr um zwei Uhr nachts eine Wohnung zeigen?«

»Ja, Ma´am. Die beiden haben ausgesagt, sie wären erst in einem Restaurant und dann in einer Bar gewesen. Tatsächlich sind sie beide ziemlich alkoholisiert.«

»Okay.«

»Mein Partner hat gesagt, dass sie sich zu ihm in den Wagen setzen sollen, weil Sie doch sicher noch mit ihnen sprechen wollen.«

»Ja, natürlich. Aber das hat noch ein bisschen Zeit.«

»Wir konnten nur noch feststellen, dass die Frau nicht mehr am Leben ist. Einen Ausweis, eine Tasche, Schmuck und einen Mantel haben wir nirgendwo entdeckt. Sie hat augenscheinlich ein gebrochenes Genick und weist ein paar sichtbare Verletzungen wie eine Schürfwunde an einer Wange und eine aufgeplatzte Lippe auf. Wirkt wie ein eskalierter Überfall. Aber ... so fühlt es sich irgendwie nicht an«, schränkte die Beamtin leicht errötend ein.

Eve nickte interessiert. »Warum?«

»Auf keinen Fall wollte ihr irgendwer einfach die Handtasche entreißen, denn dann hätte sie ihren Mantel noch an. Es hat bestimmt etwas gedauert, ihn ihr auszuziehen. Wenn sie gefallen wäre, oder wenn sie irgendwer gestoßen hätte, müsste sie am Fuß der Treppe liegen, statt dort drüben an der Wand zu lehnen, wo man sie vom Gehweg aus nicht sofort sehen kann. Es kommt mir so vor, als hätte jemand sie dort versteckt.«

»Sind Sie scharf auf einen Job in meinem Dezernat, Officer Turney?«

»Ich wollte nicht respektlos sein, Lieutenant.«

»Das waren Sie auch nicht. Natürlich könnte der Genickbruch auch die Folge eines unglücklichen Sturzes sein. Der Angreifer ist ihr gefolgt, hat sie an einen Fleck geschleift, wo sie nicht gleich zu sehen ist und hat sich dann den Mantel und den Rest geholt.«

»Ja, Ma´am«, stimmte Turney ihr mit leisem Zweifel in der Stimme zu.

Und auch Eve meinte: »Aber so fühlt es sich nicht an. Allerdings brauchen wir mehr als einfach ein Gefühl. Bleiben Sie auf Ihrem Posten, Officer. Detective Peabody ist unterwegs.« Noch während sie dies sagte, zog sie ihren Untersuchungsbeutel auf, nahm das Versiegelungsspray heraus und sprühte sich die Hände und die Stiefel ein.

In dieser Ecke der New Yorker East Side war es - wenigstens um diese Uhrzeit - ziemlich ruhig. Die meisten Wohnungen und Schaufenster lagen im Dunkeln, denn die Läden und sogar die Kneipen hatten längst schon geschlossen. Natürlich gab es auch ein paar Lokale, die spätabends noch geöffnet waren, aber um dort potenzielle Tatzeugen zu finden, waren sie zu weit vom Fundort der Verstorbenen entfernt.

Selbstverständlich würden sie sich bei den Nachbarn umhören, doch die Chance, dass irgendjemand mitbekommen hätte, was passiert war, war eher gering. Vor allem aufgrund der eisigen Umklammerung, mit der das Jahr 2060 darauf bestand, erst in ein paar Wochen zu Ende zu gehen, hatten sich die meisten Menschen sicher längst allein oder mit ihren Partnern unter warme Bettdecken gekuschelt wie sie selbst, bevor der Anruf der Zentrale bei ihr eingegangen war.

Das war der Preis, den sie und Roarke dafür bezahlten, dass sie Polizistin und er ihr Ehemann war.

Sie nahm die wenigen Stufen bis zum Souterrain und sah sich kurz die Eingangstür der Wohnung an, bevor sie dicht neben der Toten in die Hocke ging.

Ja, sie sah wie Mitte vierzig aus, mit sorgfältig aus dem Gesicht gebundenem, hellbraunem Haar, einer leichten Abschürfung am rechten Wangenknochen und ein wenig Blut an ihrer aufgeplatzten Unterlippe, das inzwischen angetrocknet war. Sie hatte Löcher in den Ohren, und falls sie Ohrringe getragen hatte, hatte der Mörder sie nicht einfach herausgerissen, sondern sich die Zeit genommen, sie ordentlich zu entfernen.

Eve hob eine der Hände des Opfers an und nahm die Abschürfung am Handballen wahr. Als hätte sich die Frau an den Fasern eines Teppichs verbrannt, sinnierte sie und drückte dann den rechten Daumen der toten Frau auf ihren Identifizierungspad.

Marta Dickenson, eine gemischtrassige Frau von sechsundviezerig Jahren. Verheiratet mit Denzel Dickenson, zwei Kinder, wohnhaft in der Upper East und bei einem Wirtschaftsprüfungsunternehmen, dessen Firmensitz acht Blocks entfernt lag, angestellt.

Eve zog ihre Messgeräte aus dem Untersuchungsset und ihre eigenen, kurzen, braunen Haare flatterten im Wind. Die bernsteinbraunen Augen blieben kühl und ausdruckslos, denn im Moment dachte sie noch nicht an den Ehemann, die Kinder, die Familie und die Freunde des Opfers, sondern an den Leichnam selbst, die Position, in der er sich befand, die Gegend und den Tod, der ihrer Messung nach um 22.50 Uhr eingetreten war.

Was hast du hier getrieben, Marta, in einer eisigen Novembernacht acht Häuserblocks von deinem Arbeitsplatz und mindestens genauso weit von deinem Heim entfernt?

Eve lenkte den Strahl der Taschenlampe auf die Hose, zupfte mit einer Pinzette ein paar blaue Fasern von dem schwarzen Stoff und tütete sie ein.

Als über ihrem Kopf die Stimme ihrer Partnerin erklang, richtete Eve sich wieder auf, sodass der lange Ledermantel um ihre schlanke, hochgewachsene Gestalt schwang, als sie sich umdrehte und Peabody - oder zumindest deren Beine - auf der Treppe sah.

Im Gegensatz zu ihr hatte die Partnerin natürlich nicht vergessen, Handschuhe und Mütze anzuziehen. Eine - Himmel - pinkfarbene Skimütze mit einem kessen, kleinen Bommel, die sie sich so tief wie möglich in die Stirn gezogen hatte und die farblich zu den Cowboystiefeln passte, die sie sicher nicht mal auszog, wenn sie abends schlafen ging. Dazu hatte sie sich einen Schal in allen Regenbogenfarben mehrfach um den Hals geschlungen und eine dick wattierte, pflaumenblaue Jacke an.

»Wie können Sie sich in all diesen Klamotten überhaupt noch bewegen?«

»Ich bin bis zur U-Bahn und dann von der U-Bahn bis hierher gelaufen, ohne dass mir kalt geworden ist. Meine Güte.« Ein Ausdruck des Mitleids huschte über ihr Gesicht. »Sie hat ja nicht mal einen Mantel an.«

»Ich glaube nicht, dass sie das jetzt noch stört. Marta Dickenson«, erklärte Eve und zählte alles auf, was sie bisher herausgefunden hatte.

»Von ihrem Büro und auch von ihrer Wohnung aus ist es ein ziemliches Stück bis hierher. Vielleicht war sie ja auf dem Heimweg von der Arbeit, aber warum hat sie bei dieser Eiseskälte nicht die U-Bahn genommen?«

»Das ist eine gute Frage. Die Wohnung hier steht leer, denn sie wird gerade renoviert. Ziemlich praktisch, finden Sie nicht auch? So, wie sie da in der Ecke sitzt, hätte man sie eigentlich erst morgen früh entdecken sollen.«

»Weshalb sollte sich ein Straßenräuber dafür interessieren, wann die Frau gefunden wird?«

»Auch das ist eine gute Frage. Aber falls er Wert darauf gelegt hat, ist die nächste Frage, woher er gewusst hat, dass hier gerade niemand wohnt.«

»Vielleicht wohnt er ja in der Gegend, oder vielleicht arbeitet er bei der Firma, die die Wohnung renoviert.«

»Vielleicht. Ich will mich auch noch in der Wohnung umsehen, aber vorher rede ich mit den Leuten, die die Polizei verständigt haben. Bestellen Sie schon mal den Pathologen, ja?«

»Was ist mit der Spurensicherung?«

»Noch nicht.«

Eve nahm die Treppe Richtung Bürgersteig und lief entschlossen auf den Streifenwagen zu. Noch bevor sie ihn erreichte, stieg der Mann, der auf dem Rücksitz hockte, aus.

»Sind Sie diejenige, die hier das Sagen hat?«, stieß er mit nervöser Stimme aus.

»Ich bin Lieutenant Dallas«, stellte sie sich vor und sah ihn fragend an. »Mr. Whitestone?«

»Ja. Ich...«

»Sie haben die Polizei verständigt.«

»Ja. Ja, gleich, als wir sie dort ... sitzen sahen....

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J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.